Grizzly-Jagd in BC in 3 Raten

A

anonym

Guest
Wenn es interessiert, kann ich mal berichten, wie es mir in mehreren Jahren unter
anderem als Helfer bei einem Outfitter in Norden von BC ergangen ist.
Dies wird dann keine kam-sah-bumm-um Story.

Ich war und bin von Canada insbesondere von BC und Alberta so begeistert, daß ich euch
viele Bilder und Eindrücke, die man so auf dem Weg mitnimmt, nicht vorenthalten möchte.

Gestartet in FFM mit LH oder Air-Canada ( meist in einem Flieger) ging es rüber nonstop
nach Vancouver. Den Nonstop-Flug hatte ich gewählt, weil ich das "Bermuda-Dreieck"
London- Heathrow unbedingt vermeiden wollte.
In der Summe bin ich mehr als ein Dutzend Mal so rübergeflogen, meist mit Hund
und immer mit Waffe und habe kein einziges Mal Waffe oder Munition an Zielort vermisst.
Aber das ist eine andere Geschichte, da kann man später noch mal drauf zurück kommen.

Von dort dann mit einem Inlandanschlußflug noch mal ca. 1,5 Stden nach Norden.
Beim Hinflug über den großen Teich habe ich mich jeweils in die rechte hintere Ecke gesetzt, weil das die der Sonne abgewandte Seite ist, und man noch einige Aufnahmen durch die Bullaugen machen kann, ohne die schlimmen Sonnenreflexe.
Beim alten Jumbo konnte man wegen der größeren Fenster besser knipsen als später
bei den Airbus-modellen. Aber da war es zu spät!
Anbei ein paar Bilder

Anhang anzeigen 18473

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Der Flug geht über Grönland und man kommt von "Oben" über NW- Ter. rein.
Die Bilder sind nicht in der richtigen Reihenfolge - sorry !

Anhang anzeigen 18478

Anhang anzeigen 18476

Anhang anzeigen 18477

Anhang anzeigen 18479
Hier kann man an den Wegenden jeweils die Kopfstationen der Gasbohrungen sehen. Aus der Luft kann man gut sehen, wie der Mensch mit seinen Erschließungsmaßnahmen für Öl und Gas sowie dem Holzeinschlag Narben in der Natur hinterläßt.
Anhang anzeigen 18480
In den Rocky's mit irgend einem Gletscher. Die zentralen Gletscher im Bereich der Nat.-Parks Banf-Jasper sind der Rest der letzten Eiszeit und bewässern von dieser Wasserscheide aus
sowohl Richtung Pacifik als auch zum Nordpolarmeer.


Anhang anzeigen 18479
Anhang anzeigen 18482
Obwohl BC mehr als doppelt so groß ist als Deutschland
aber nur ca.
4 Mio People hat, ist das Land erschlossen. In fast allen Tälern findet man große Stauseen
mit Kraftwerken und begleitende Eisenbahnlinien für den Gütertransport.

Anhang anzeigen 18483
Ich bin mir da nun nicht ganz sicher,ob es das richtige Bild ist. Man segelt über die Rocky's runter aufs Meer und kommt dann mit eine Kurve über der Stadt runter zum Flughafen.
Während der letzten Flugphase bekommt man vom Bordpersonal eine"Zoll-Deklaration"
für den cand. Zoll. Hier trägt man dann ein, was man anzumelden hat (Waffe, Hund)
usw. Aufgefallen ist die Frage nach dem Besuch von Farmen usw. Wer das vorhat, muß mit
besonderen Kontrollmaßnahmen rechnen.
Die Waffenanmeldung auf einem gesonderten Formular dient für die Zeit des Aufenthaltes
als "legaler Waffenbesitznachweis für Alians (Ausländer)".

Irgendwas funzt nicht mehr ? Opa macht morgen weiter (hab ich mal vor!)
 
A

anonym

Guest
Bin noch mal da, muß eben noch was ausprobieren!
Anhang anzeigen 18485
Also eine Geschichte mit Happy-end -nur zur Klarstellung!

Anhang anzeigen 18487

Anhang anzeigen 18486

Während der Schwarzbär auch in seinen braunen Farbvarianten katzenartige Krallen hat,
zeigt der Grizzly wirklich "lange" Fingernägel.

Das ist in so fern interessant, weil bei der Trophäeneinfuhr von braunen "Zimt"-Schwarzbären
deutsche Zöllnerinnen gerne sofort einen "illegalen" Braunbären beschlagnahmen wollen.
Diese Unterscheidung wird auch als "amtlich" in den Hunting-Regulations BC aufgeführt.
Dies Heft hatte ich immer dabei, wenn ich beim Zoll im Fraport ankam.

(Also, wenn ich die Bildsymbole größer anzeige, kann ich die Bilder besser zuordnen!)
Das klappt und morgen gehts weiter!
 
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Txs for posting:thumbup:

Umbedingt direkt D-C-D fliegen wenn man Waffen dabei hat. Geht auch ueber London oder Amsterdam, ist dann aber meist aufwendiger. ...und auch nicht ueber die USA;-)

Mit Waffen geht man hier viel unkomplizierter um(noch) als zB im panischen Deutschland. Fuer den Waffentransport empfehle Ich den Kauf von Trigger locks! Die kosten nicht viel,sind in C aber Vorschrift beim Transport.

Albertan
 
A

anonym

Guest
... schreib unbedingt weiter!!!! Endlich wieder ein spannender lehrreicher Beitrag!

Welchen Hund und warum hast Du ihn mitgenommen?
 
A

anonym

Guest
Zitat:
.... Mit Waffen geht man hier viel unkomplizierter um(noch) als zB im panischen Deutschland. Fuer den Waffentransport empfehle Ich den Kauf von Trigger locks! Die kosten nicht viel,sind in C aber Vorschrift beim Transport.

Albertan


Ich war die letzten 3 Jahre nicht mehr rüber, da hat sich sicherlich einiges geändert.
Was bitte sind "Trigger-locks" ?

Luftfracht ist teuer. Ich will keine Verpackung transportieren sondern Güter und die sicher!

Also hatte ich den 98-er zerlegt und ausgeschäftet. Aus einem alten (grünen) Badetuch
hatte ich eine Rolltasche genäht, wie früher für Autowerkzeug.
In die einzelnen Taschen steckte ich: Lauf mit Hülse, Schaft, Kammer, Putzzeug und
Werkzeug. Stramm zusammengerollt, zwei Gummiringe drum und ab in ein 125-er
KG-Rohr, dem ich vorher mit dem Fön erwärmt eine Muffe angeformt und einen Deckel eingeklebt hatte. Die Rohrlänge war der Länge von Lauf & Hülse angepasst.
In einen alten bunten BW-Seesack (Individuell & nicht begehrenswert!) legte ich zuunterst
mein Regenzeug als Polster, stellte das Rohr in die Mitte und packte die ganze "bagage"
drumherum. Oben drauf eine dicke Fleecejacke als Kopfpolster - Seesack mit Kette und
Vorhängeschloß "verschlossen".
Seesack plus Rohrcontainer wogen in Summe nicht mehr als 1 Kg - sensationell wenig im
Vergleich zu teuren Waffenkoffern und Reisekoffern.

Dem deutschen Zoll gefiel diese unauffällige Transportweise,welche die Sicherheits-
anforderungen erfüllte.

Der Canadische Zoll staunte, wie schnell ich die Waffe heraus hatte:
Schloß auf- Kette weg - Fleece-Jacke weg - Deckel auf und flutsch hatte ich das Bündel mit der Waffe heraus. Jedesmal wollte der Zöllner die Rolle geöffnet sehen, nicht um die Nummern zu kontrollieren, sondern sich dies billige leichte System mal anschauen.
Genau so schnell war die Waffe wieder verstaut.
Wohl 15mal machte ich mit versch. Waffen diese Transportart. Niemals wurde etwas
beschädigt oder entwendet. Es kam jedes Mal alles an.
Im Gegensatz dazu erlitten die teuersten Waffenkoffer von Jagdgästen wohl wegen ihrer
Auffälligkeit manch üble Behandlung. Verzögerungen, Umleitungen bis hin zu
Profilspuren von Staplerfahrzeugen und "Knickversuche" waren keine Seltenheit.

Niemand hätte in meinem alten großen BW-Seesack eine Waffe vermutet.
Gepäckstücke mit Munition erhielten einen Extra-Anhänger.
Waffenbehälter nicht! :biggrin:
 
A

anonym

Guest
Zitat:
Welchen Hund und warum hast Du ihn mitgenommen?


Ich hatte fast jedes Mal mein BGS-Hündin dabei.
Die war zu Ihrer Zeit "my best hunting partner" und wie ein Schatten fast immer
und überall dabei.
Niemals hätte ich auf ihre Begleitung verzichten wollen.
Als Gesprächspartner, Wachhund, Nachsuchenhund und als Frühwarnsystem!

Natürlich geht das auch gelegentlich mit Einschränkungen daher, daß man den nicht überall
mit hereinnehmen darf. Aber ich hatte mir einen gebrauchten 4x4 Pickup mit Camper gekauft
und hatte damit eine recht komfortable Hundehütte dabei.
Dann war nur die Suche eines Schattenplatzes die Aufgabe. Ich habe nie einen Einbruch erlebt.
Manchmal aber die Spuren heftiger "Verteidigung" ( Fenster voll gegeifert). :cool:
 
A

anonym

Guest
Fortsetzung. Grizzlyjagd in 3 Raten

Wenn man mit einem Billigeimer rüber gemacht hat, steht man zur Unzeit auf
einem Int. Airport und muß bis zum nächsten Tag auf den Anschlußflieger warten.
Das kostet auch Geld oder eine unbequeme Übernachtung auf einer Bank!
Das ist mir auch mal passiert. Aber wenn dann mein Hund vor mir liegt, weckt der mich,
wenn jemand näher als 3 Schritte herantritt - also doch noch etwas geschlafen.

Also bei guter Planung und ca 3,5, Std. Aufenthalt kann man alles erledigen zwischen den
Flügen, inkl Pipi-Pause & Wasser für Wautzi!

Nach Zoll- und Waffendeklaration sowie Wautzi-Betreuung den Hund und mich wieder eingecheckt und weiter ging es nach Norden für ca. 1.5 Stde. nach Ft St John.

Anhang anzeigen 18512

Es ist unbedingt empfehlenswert, sein Gepäck direkt am Startpunkt bis zum Zielpunkt
durch-zu-checken. Wegen der Barcode-Anhänger werden die dann automatisch
(fast immer) richtig geleitet.
Wenn bedingt durch Zoll oder andere Zwangsstopps ausgeladen wird, so wird
dann automatisch das Gepäckstück wieder auf die richtige Reise geschickt.

Weil Waffe & Munition ja getrennt befördert werden müssen, war immer noch ein zweiter
kleinerer Seesack dabei. Genauso alt, bunt und unverwechselbar - aber mit dem Mun.-Anhänger.
Im Bordgepäck hatte ich all meine Optik als auch Papiere,Medikament, eine warme Fleecejack
und ein Katastophen-Pack für den Wauwau (Ziplock mit Rest-Papierrolle als auch Siliconhandschuhe).
Vom Inland-airport wurde ich gemäß vorheriger Abstimmung dann abgeholt.
Einige Bilder von unterwegs.
Canada, insbesondere der Norden, riecht ganz anders als bei uns.

Es duftet nach Koniferen, Erlen, Espen, Birken, Moosen und Kräutern.
Das hat ein unglaubliches Suchtpotential.

Da macht man dann mal ein Päuschen hier und da, einfach um mal zu schauen, wieweit
die Natur ist und "alte" Bekannte und Freunde zweibeinige, vierbeinige und festgewachsene
zu besuchen.

Anhang anzeigen 18513
Eines des typischen Bilder am Straßenrand in den Parks.

Anhang anzeigen 18514
Eine andere Art als diese Bärensicheren Abfallbehälter findet man im Außenbereich von BC nicht. Es wird normalerweise auch kein Abfall neben den Behälter geworfen. Die Canadier
nehmen den Schutz ihrer Bären sehr ernst. Denn ein "gefütterter Bär ist ein toter Bär" !

Anhang anzeigen 18515

Und wir als Gäste dort sein dürfen, sollten wir diesem guten Beispiel folgen!

Anhang anzeigen 18516

Entlang der Pipelines und Stromtrassen (Powerlines) sind die Trassen, die auch per
Helikopter überwacht werden, mit Kleegrasmischungen mit hohem Alf-Alfa - Anteil
sowie Löwenzahn und anderen Kräutern eingesäht.

Anhang anzeigen 18517
Dandelions Löwenzahn-Blüten werden sehr gerne von den ruhelos wandernden Bären
am Wegesrand geäst.

Anhang anzeigen 18518
Hier am Ufer werden die Salzkristalle aus dem Urin eines "Wild (Frei) pinklers begierig von den Faltern aufgenommen.


Anhang anzeigen 18520



Anhang anzeigen 18521

Anhang anzeigen 18523

Anhang anzeigen 18524
Indian-Paintbrush eine der Wappenpflanzen für den Westen Canadas

Anhang anzeigen 18526

Anhang anzeigen 18527

Anhang anzeigen 18528

Anhang anzeigen 18529
An den dunkleren Binsen erkennt man schon den sauren Boden, keine "beste" Äsung und auch
ziemlich swampy (sumpfig)
Anhang anzeigen 18530
So als "Nicht-Vegetarierer" braucht man relativ schnell eine gute Wurst. Denn genauso wenig
wie die Türkisch-Oma ihren selbstgemachten Käse aus der Türkei in die EU bringen darf, genauso wenig dürfen wir unsere guten Würste mitnehmen nach Nordamerika.
Die meisten Bäcker und auch Metzger kommen aus dem deutschen Sprach- und Kulturraum,
haben sich aber mehr oder auch weniger dem dortigen Geschmack angepasst.
Es ist gar nicht so einfach, eine schmackhafte Wurst zu finden. Diese Firma hat (hoffentlich noch) einen deutschen Abschmecker, bisher wenigstens.

Anhang anzeigen 18531

Zumindest auf den Campgrounds von Parks Canada gibt es für Leute ohne "feste Foodbox"
die Möglichkeit und den Zwang, ALLE Lebensmittel Bärensicher zu verstauen.
Ganz BC ist zumindest im Außenbereich Baer-Country.

Anhang anzeigen 18532
Park-Ranger und facility-operator beim Konfiszieren von einem nicht abgeräumten Frühstückstisch. Im Wiederholungsfall ganz sicher ein knackiges Bußgeld (fine)
und beimMeckern evtl ein Park-Verbot !

Irgendwie funzt das nicht mehr ! Zuviel Bites?
 
A

anonym

Guest
Fortsetzung von Grizzlyjagd in 3 Raten.

That means: 1. Rate # Herbstjagd noch nicht professionell zwecks Erkenntnisgewinn!
Komm, wir probierens mal, dümmer werden wir nicht!
2. Rate# Frühjahrsjagd gezielt auf Grizzly erfolglos aber nicht umsonst,
weil tolle Zeit und viel dazu gelernt!
3.Rate # Herbstjagd, hochprofessionell mit Guide, der auch seinen
ersten Grizzly führt und erfolgreich in jeder Hinsicht !!

Weiter mit den Bildern:
L1390647.jpg
Auch das sind "Deutsche"! Mit diesen Kombibussen gurken die durch die ganze Welt.
Hier bis in den hohen Norden Canadas und Alaskas. Solch einen traf ich in Chicken in Alaska,
da wollten deutsche Touristen nach 1/2 Stunde erfolglosem Goldwaschen zwei alten
Buschaffen doch tatsächlich zeigen, wie man Gold wäscht!
Die hatten gar nicht mitbekommen, daß diese jeden kleinen Flitter in einem mit Wasser halbvoll gefüllten Plexi-Glasröhrchen in der Brusttasche verschwinden ließen! :lol:


Einer von den Fahrern, die auch Koch, Reiseleiter & Psychologe sein müssen, meinte 1 Jahr bei seiner Firma ......... entspreche für seinen Alterungsprozeß 4 Hundejahre x 7 Hundejahre = 1 Menschenjahr. Da könnte ich mir vorstellen, wie lange er das noch machen könne.

L1390249.jpg

L1390399.jpg

Ständige Gäste auf den Campgrounds von Parks-Canada. Ober ein typischer Einstellplatz
für ein Fahrzeug mit geschotterter ebener Stellfläche sowie Sitzgruppe und fire-pit.
Den Nachbarn kann man oft mehr ahnen als sehen. So großzügig sind dort die Plätze
angelegt. Dagegen ist bei uns Alles nur "Assi-Intensivhaltung".

Tour 08 - teil 3450.jpg
Ein Haus aus Holz kurzerhand der Länge nach aufgetrennt, mit Folie und OSB-Platten
abgedichte, in zwei Hälften einfach aufgeslippt und mit Trailer und Truck umgezogen!

L1390503.jpg
Lodgopole- pine ist eine weit verbreitete Kiefernart im Westen Canadas. Sie bildet riesige
Bestände mit sehr dicht stehenden "Hochsitzstangen".
Daraus haben die Indianer früher die Stangen für ihre Tipis gemacht.
Diese Bestände sind meist bürstendicht, lassen kaum Licht bis zum Boden, mit einer dicken
Moosschicht unterstellt und wildleer. Was sollen die da auch?

Aber die brennen ca. alle 90 Jahre großflächig ab.Wenn dann alles brennbare von der Oberfläche in Mineralstoffe für die nächste Generation umgewandelt ist, beginnt der
Zyklus des Lebens von vorne.
Lichtkeimende Gräser und Kräuter kommen zuerst. Spätestens 8 Wochen nach dem Brand
ist bereits wieder ein grüner Floor über dem "Burning-area".
Rodents (Nagetiere) Greife und Eulen sowie Schneeschuhhasen und im Gefolge Luchse.
Die großen Herivoren Deer und Elch wissen das frische Grün zu schätzen.
So ergeben sich riesige Wildäsungsflächen für Jahre. 2-3 Jahre später tragen bereits die
Beerensträucher reiche Früchte, so daß die Bären besonders die dicken süßen Huckle-berrys
aufsuchen und sich in diesen patches tagelang aufhalten. Denn auf der Inlandseite der Wasserscheide gibt es keinen Lachszug. Hier ist der Zucker der Berrys die Hauptquelle für die
Fettreserve.
Die Indianer haben wie alle Naturvölker halbnomadisierend gelebt. An so einem "alten"
Burning-area "Wildacker" hatten die ausgezeichnete Jagdgründe für 7 - 10 Jahre. Die brauchten nicht weit laufen und die Beute nicht weit schleppen. Erst wenn durch den Schluß der Zweige der Bestand undurchsichtig wurde, und das Licht am Boden fehlte, fehlte dem Wild die Äsung und den Indianern dann in Folge auch.

Aber schlau wie die waren, hatten die bereits 2-3 Jahre vorher bereits eine andere Fläche gezielt angezündet. So brauchten die dann nur umziehen zum nächsten "Wildacker".

Pyro-ökologie nennen das die Fachleute. Für unsere Experten ist das Resourcenverschwendung und eine Umweltkatastrophe allein wegen des CO2-Eintrages
in die Atmosphäre.
Natürlich spielt der Blitzschlag als Zündquelle auch heute noch eine Rolle, aber manche
Burning-areas liegen einfach so optimal, daß man den Verdacht hat, die Indianer hätten
das so wie früher gemacht, was natürlich vehement bestritten wird.

Aber hätte man zum Teufel einige Flächen gezielt angezündet und abbrennen lassen,
wären die Riesenkalamität durch den Pine-beetle nicht solch ein Fiasco geworden.

Ein "wildfire" zu löschen ist nicht immer richtig. Es gehört einfach in der Natur zum Kreislauf des Werdens und Vergehens.
Die Indianer haben doch als "Fleischfresser" als Jäger und Sammler im Paradies gelebt.
Alles was die brauchten, war vorhanden. Das Leben war so easy, daß überhaupt kein
Innovationsdruck für neue Waffen oder Technologientwicklung bestand. Warum sollten die dann Löcher in die Erde graben und im Untertagebergbau irgendwelche Erze ausgraben, verhütten und verarbeiten? Die kamen doch mit ihren Natur-Keramik-Klingen bestens zurecht?

Warum kann ich hier keine Bilder mehr hochladen. Was mache ich da falsch?
 
Registriert
29 Apr 2002
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Wenn es interessiert, kann ich mal berichten, wie es mir in mehreren Jahren unter
anderem als Helfer bei einem Outfitter in Norden von BC ergangen ist.
Dies wird dann keine kam-sah-bumm-um Story.

.......

Anhang anzeigen 18479
Hier kann man an den Wegenden jeweils die Kopfstationen der Gasbohrungen sehen. Aus der Luft kann man gut sehen, wie der Mensch mit seinen Erschließungsmaßnahmen für Öl und Gas sowie dem Holzeinschlag Narben in der Natur hinterläßt.

Nicht ganz. Auf dem Foto sind an den Enden der "forestry roads" bzw. deren Seitenwegen sogenannte "landings' zu erkennen. Dabei handelt es sich um Sammelstellen von welchen das eingeschlagene Stammholz abgefahren wird. Die ringsum liegenden, hellgruenen Flaechen zeigen den Aufwuchs der Pioniergehoelze (und Aufforstungen) auf den entstandenen Kahlschlagsflaechen an.

.....

Obwohl BC mehr als doppelt so groß ist als Deutschland
aber nur ca.
4 Mio People hat, ist das Land erschlossen. In fast allen Tälern findet man große Stauseen
mit Kraftwerken und begleitende Eisenbahnlinien für den Gütertransport.


Damit liegst du aber gewaltig daneben. Korrekt muess es heissen: "In den wenigsten Taelern findet man ........."
Im gesamten Norden von BC z.B. existiert nur eine einzige Eisenbahntrasse. Diese verbindet lediglich den Norden (Yukon, Alaska) mit dem Sueden. In der noerdlichen Haelfte von BC findest du ausser dem Peace River Staudamm (W. A. C. Bennett Dam) an deren suedlichen Peripherie, nicht einen einzigen weiteren Staudamm!


Anhang anzeigen 18483
Ich bin mir da nun nicht ganz sicher,ob es das richtige Bild ist. Man segelt über die Rocky's runter aufs Meer und kommt dann mit eine Kurve über der Stadt runter zum Flughafen.

Das Foto stimmt. Allerdings segelst du ueber die Coastal Range (Kuestengebirge) hinunter nach YVR. Die Rockies liegen gut 600 km oestlich davon.

......



Hello Coyotesniper,

ich habe mir erlaubt in deinen Text ein paar kleine Anmerkungen einzufuegen. Hoffe du siehst mir das nach.

Trotzdem bisher gute informative Geschichte mit aufschlussreichen Fotos fuer alle 'Daheimgebliebenen'. Bin gespannt wie es weitergeht mit deinem Grizzly.

Cheers
Paul
 
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17 Feb 2002
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Frage:

Wie sieht es mit dem Waffentransport und der Verwahrung aus, wenn man z.B. seinen Elch oder whatever erlegt hat und man anschließend noch ein paar Tage mit dem Camper durch das Land reisen möchte um sich ein oder zwei Nationalparks anzuschauen?

@ Coyotesniper - VIELEN DANK für Deinen Bericht!
 

ro

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