Grundsätzliches zur Nachtsichttechnik

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Zwei Dinge, das Pard ist ganz nett, wenn das Zielfernrohr mit spielt. Also Paralaxeverstellung, am Besten ab 20m und möglichst niedrige Vergrößerung.
Und imho für Brillenträger nur geeignet mit SD, also reduziertem Rückstoß.
Außerdem würde mich der ganze Aufbau mit getrennter Lampe ziemlich stören.
Das Pard bzw. die anderen Vertreter sind sicher alles andere als Perfekt aber vom Preis sind die halt interessant. Natürlich muss man da ein paar Abstriche machen aber dafür kostet ein Vorsatzgerät mit ähnlicher Leistung halt auch mind. das dreifache.

Wie schon geschrieben, ich würde die Entscheidung davon abhängig machen wie oft ich NZT jetzt auch tatsächlich nutze.

Tja und wer warten kann sollte vielleicht einfach noch warten, der Markt ist momentan extrem dynamisch.
 
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Die Punkte, die @Polinio aufzählt sind (mMn) alle nicht ganz falsch, aber hängen fast alle mit den Anwendern zusammen, bzw. lassen sich durch diese (meist) in den Griff kriegen.
Auch das beste Werkzeug wird den „dümmsten Trottel“ nicht zum Meisterhandwerker machen.

Wärmebildvorsatz ist in den richtigen Händen ein gutes und sehr effektives Hilfsmittel.

Da gebe ich Dir Recht, allerdings muss man kein Genie sein, um diesbezüglich aus seinen Händen „richtige“ zu machen. Die Anleitungen sind heutzutage idR gut verständlich und YT liefert meist sogar Tipps in bequemem Videoformat.

Bei Nachtsichtgeräten (digital oder Röhre) ist vielerorts eben noch das Thema IR-Strahler im Konflikt mit Jagd- oder Waffengesetz.

Ich würde Deine Punkte daher eher als nützliche Tipps / Warnhinweise, dann als Nachteile bezeichnen und etwas anpassen wollen:
- Unbedingt einschießen/kontroll-schießen und lieber einmal mehr einen oder zwei Kontrollschüsse machen
- Bajonettadapter (a la Präzise Jagen, etc) scheinen sehr zuverlässig
- Distanzen einschätzen sollte man mit der WB-Technik etwas üben/lernen
- auch nachts steht das Dickicht meist dort, wo es am Tage schon stand. Da kann man ruhig noch einmal dran denken, bevor man abkrümmt. (mMn lassen sich Äste vor dem Wild mit Geräten der aktuellen Generation im Segment >3k€ nahezu problemlos erkennen) mit Ausnahme derer, die man nicht sieht natürlich 😜
- jeden Schuss, der nicht dort landet, wo man meinte abgekommen zu sein (egal ob Stück direkt liegt oder nicht) sollte man als Anlass nehmen das Setup zu überprüfen
 
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Ich find Pard etc. ein unglaublich schlechtes Setup. Da mag Preis/ Leistung noch so stimmen: Nicht geschenkt.
 
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WB Vorsatz verschafft mit viel mehr Zeit zum Schuss… wer da einfach unter extremen Zeitdruck steht, ist einfach zu unerfahren…. Der macht dann aber auch Fehler mit ZF und Ferglas.

Wenn ich so an meine ersten Sauen denke, tztztz… heute wären viele nicht von der Kirrung verschwunden, oder hätten Minuten vorher gelegen. Aber lieber am Anfang Zeit lassen, bevor man Fehlabschüsse und Nachsuchen produziert. Der große Vorteil ist halt, dass das WB Gerät die Reaktion auf den Schuss wesentlich besser zeigt.
 
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Ich find Pard etc. ein unglaublich schlechtes Setup. Da mag Preis/ Leistung noch so stimmen: Nicht geschenkt.
Kommt aber auch auf´s Glas an. Mit möglichst niedriger Parallaxeverstellung kann man da schon einiges rausholen, da kommen dann erst Vorsatzgeräte ab ca. 2k mit, konnte ja erst vor kurzem alle gängigen Modelle direkt miteinander vergleichen.

Essentiell ist dann auch ein Schalldämpfer da der Augenabstand sehr kurz ist.
 
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Ich vermute mal, dass ich der Sache einen kleinen Wissensvorsprung habe und mich nicht in den Bereich von Vermutungen begeben muss. Ich war viele Jahre ein Verfechter der Kombination spotten mit WB-Handgerät und schießen mit Restlichtvorsatz. Aber die Technik hat da mächtig zugelegt was die Detailerkennung angeht. Wenn ich an das Dipol als Vorsatz denke, da fängt schon bei 80 mit "unruhigen Hintergrund" die "Suppe" an. Auch da werden Äste übersehen. Die hohe Verantwortung hat man immer.
Aber immer mehr Wild reagiert auf den Aufheller. Nachteil beim Wärmebild ist immer die Verzögerungszeit bis das Bild kommt. Wer nur bierärschig an der Kirrung hockt und jede Zeit der Welt hat, der kommt mit dem Wechsel zu Recht.
Hier zum Spotten das Infirey Da liegen Welten zwischen den Geräten von vor 6 Jahren. Das Luchs1 bringt als Vorsatz natürlich noch mehr Details.
Die dünnen Birkenreiser auf Bild 2 sind ca. 45-50 m entfernt
IMG_000326_121.jpgIMG_000900_302.jpg
 
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Wie immer einen Frage von Bedarf und Geldbeutel bzw. Bereitschaft Geld auszugeben.

Ich jage hauptsächlich im Wald. Schussweite und Sichtweite regelmäßig deutlich unter 100, Hauptwildart Reh.

Mir tut es zum spotten die einfache WBK, und zum Schießen ein "Nachsatz"+ externer Strahler.

Mein Setup kostet 1500 Euro, all in. Mehr brauche ich nicht - bzw. die Liebhaberei ist es mir nicht wert.

Wenn einer im Revier kilometerweit schauen kann, auf +1000 Meter wissen muss, was da steht und zusätzlich noch regelmäßig Sauen jagen "muss" dann wird er mit meinem Setup nicht glücklich - dann wird er, sofern er es kann, eher das doppelte, dreifache oder noch mehr ausgeben.
 
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Es wird immer ein Abwägen geben. Dazu ein anderes Rechenbeispiel: In den Niederwildrevieren werden teilweise ziemliche Summen für Betonrohrfallen ausgegeben. Jeder kann zusammenrechnen, was da eine Falle mit Fangmelder kostet. Und wieviele Stück Raubwild fängt man mit einer Falle?
Kein tschech. Jäger würde für sowas eine solche Summe ausgeben. Aber dort wird in den Niederwildrevieren konsequent mit Wärmebildtechnik jeder Räuber vor Sau erlegt und sie haben eine geringere Räuberdichte als bei uns.
Es werden nur Kastenfallen für Marder gestellt, meist im urbanen Bereich von Kleintierhaltern, da steht in jedem Garten mindestens eine Falle.
 
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Allerdings ist die Bejagung von Raubwild mit NZT in Deutschland auch nicht Flächendeckend erlaubt.
Da hat man ja nicht unbedingt die Wahl wie man dem Raubwild nachstellen will.

In NDS ist es z.B. erst seit 2022 erlaubt. Wir haben auch noch aus der Zeit davor 3 Betonrohrfallen welche natürlich weiterhin genutzt werden. Allerdings werden wir keine neuen mehr anschaffen, sofern die Nachtjagd auf Raubwild weiter erlaubt ist.

Denn eines sollte man in Deutschland nie vergessen, das Privileg der Jagd mit Nachtsichttechnik wurde uns Hierzulande quasi nur geliehen, dass kann uns auch genau so schnell wieder genommen werden.
Von den Grünen in NDS hieß es schon, dass sie versuchen die gerade erst erlaubte Nachtjagd auf Beutegreifer wieder zu streichen.
Das kann schneller gehen als man denkt und dann hat man im worst case nen Haufen teuren Elektroschrott im Regal, welchen man nicht mehr nutzen kann.
 
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Wie weit ich mit der WBK schauen kann bzw was erkennen kann hat was mit der Brennweite bzw dem Objektivdurchmesser zu tun.
Gibt auch billige 50er Objektive mit hoher Grundvergrößerung.

Gerade im Wald ist ein großer Sensor mit kleinerer 25-35er Linse imho wichtiger, da er die Sehfeldbreite deutlich erhöht, nur macht der große Sensor das Gerät teurer.
 
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Wie weit ich mit der WBK schauen kann bzw was erkennen kann hat was mit der Brennweite bzw dem Objektivdurchmesser zu tun.
Gibt auch billige 50er Objektive mit hoher Grundvergrößerung.

Gerade im Wald ist ein großer Sensor mit kleinerer 25-35er Linse imho wichtiger, da er die Sehfeldbreite deutlich erhöht, nur macht der große Sensor das Gerät teurer.

Für mich ist eine 25er Linse im Wald schon das Maximum. Ich hatte einmal ein OWL OH35 von einem Kumpel dabei - das Sichtfeld war mir schon zu eng.

Geschmackssache halt.
 
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Allerdings ist die Bejagung von Raubwild mit NZT in Deutschland auch nicht Flächendeckend erlaubt.
Da hat man ja nicht unbedingt die Wahl wie man dem Raubwild nachstellen will.

In NDS ist es z.B. erst seit 2022 erlaubt. Wir haben auch noch aus der Zeit davor 3 Betonrohrfallen welche natürlich weiterhin genutzt werden. Allerdings werden wir keine neuen mehr anschaffen, sofern die Nachtjagd auf Raubwild weiter erlaubt ist.

Denn eines sollte man in Deutschland nie vergessen, das Privileg der Jagd mit Nachtsichttechnik wurde uns Hierzulande quasi nur geliehen, dass kann uns auch genau so schnell wieder genommen werden.
Von den Grünen in NDS hieß es schon, dass sie versuchen die gerade erst erlaubte Nachtjagd auf Beutegreifer wieder zu streichen.
Das kann schneller gehen als man denkt und dann hat man im worst case nen Haufen teuren Elektroschrott im Regal, welchen man nicht mehr nutzen kann.
Ich bin halt im Gruftystatus immer noch ein positiv denkener Mensch ("nicht alles auf der Welt wird ständig grundsätzlich schlechter"). Und ich habe bei allen Neuerungen bisher immer Recht behalten.

Da steht einmal die EU-Forderung bezüglich der invasisen Arten im Raum.
Schauen wir nach BW auf deren richtungsweisende Regelung: Raubwild und Sauen nachts und alles andere außerhalb der Nachtzeit. Ich glaube nicht dass sich dieses Bundeland da wieder die Butter vom Brot nehmen lässt. Und komischerweise ist dort das Abendland auch noch nicht unter gegangen.

In Bayern wäre der Zug längst auch in dieser Richtung durch, wenn der Präsident nicht ständig wichtiger Dinge zu tun hätte.

Angesichts der ASP wird es keinen Rückzieher geben. Was nützen Verbote, die niemand kontrollieren kann?
 
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Für mich ist eine 25er Linse im Wald schon das Maximum. Ich hatte einmal ein OWL OH35 von einem Kumpel dabei - das Sichtfeld war mir schon zu eng.

Geschmackssache halt.

Wenn du ein 35er Objektiv mit einem kleinen Sensor verbindest, weil billiger ist das so.
Die OWL OQ35 hat ein Sehfeld von über 30m. Gleiches Gerät großer Sensor. Mal abgesehen vom17ųm pitch
Deswegen habe ich im Wald das Infiray FH25R, 31m Sehfeld, aber nur 1,7 fache Grundvergrößerung. Der Kleine Bruder, also das gleiche Gerät mit kleinem Sensor 10m weniger Sehfeld, dafür Vergrößerung bei über 2.
 
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Hallo zusammen, ich möchte gerne auf meine Anfangsfrage aufsatteln.

Nachdem nun ein Wärmebildgerät Einzug bei mir gehalten hat, bin ich auf die Multifunktionsmontagen von Innomount gestoßen, die ich sehr interessant finde. Ich bin bereits auch auf die "Zero"- Version der Montage hingewiesen worden.
Meine Frage ist nun: Gibt es weitere Anbieter von vergleichbaren Multifunktionsmontagen, die nicht am Okular des Zielfernrohres angeklemmt und befestigt , sondern auf einem separaten Träger montiert werden wie die folgende?


Vielen Dank!
 
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Hallo zusammen, ich möchte gerne auf meine Anfangsfrage aufsatteln.

Nachdem nun ein Wärmebildgerät Einzug bei mir gehalten hat, bin ich auf die Multifunktionsmontagen von Innomount gestoßen, die ich sehr interessant finde. Ich bin bereits auch auf die "Zero"- Version der Montage hingewiesen worden.
Meine Frage ist nun: Gibt es weitere Anbieter von vergleichbaren Multifunktionsmontagen, die nicht am Okular des Zielfernrohres angeklemmt und befestigt , sondern auf einem separaten Träger montiert werden wie die folgende?


Vielen Dank!
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