Hast dir schon mal die Rutenaktion bei den verschiedenen Rassen angeschaut und verglichen? abgesehen davon wurde/wird auch der Weimaraner Kurzhaar kupiert.Ich bin halt Brackenführer und deshalb möge man mir mein Unwissen verzeihen, aber für mich zieht das Argument mit der Verletzungsgefahr nur bedingt.
Nach meiner Kenntnis werden die Vorsteher die "Deutsch" im Namen (DD, DK, DSt) mit Ausnahme der Langhaare kupiert. Die Weimaraner, Ungarn und Münsterländer nicht.
Ähnlich ist es mit den Erdhunden. Die Terrier sind kupiert, die Teckel nicht.
In beiden Fällen handelt es sich um Rassen mit vergleichbaren Aufgabenquerschnitt bei denen der eine Teil kupiert und der andere eben nicht kupiert ist. Der unkupierte Teil erfüllt die gleichen Aufgaben und liegt deshalb aber nicht jährlich die halbe Saison mit Rutenverletzungen im Wundbett. Deshalb hinkt das Argument mit der Verletzungsgefahr für mich und wird der breiten Öffentlichkeit damit auch nur schwer zu vermitteln sein.
Ich halte das Kupierverbot auch für überzogen und fehl am Platze, aber das Argument mit der Verletzung wird, sobald sich mal jemand, der Jagd nicht wohlgesonnen ist, ziemlich an Substanz verlieren.
Wie eingangs gesagt, ich habe keine Ahnung von Vorstehern und habe nur meine Gedanken geäußert. Bitte seht es nicht als Angriff auf das deutsche Jagdhundewesen.
Früher wurden auch die langhaarigen Vorsteher kupiert (1/3), um das Aufschlagen der Rute beim Stöbern im deckungsreichen Gelände zu minimieren. Aufgrund der gesunkenen Niederwildbestände (zumindest hier bei uns) ist man davon abgekommen.
Hast dir schon mal die Rutenaktion bei den verschiedenen Rassen angeschaut und verglichen? abgesehen davon wurde/wird auch der Weimaraner Kurzhaar kupiert.
Bei uns in Österreich stellt sich die Frage kupieren ja/nein ja gar nicht mehr. seit 2008 verboten. Alle Hunde mit Geburtsdatum nach 2008 dürfen nicht mehr kupiert sein. weiters ist die dauerhafte Einfuhr und sogar die Weitergabe von kupierten Hunden in Österreich verboten.
Dazu kann man stehen wie man will, es ändert nichts am Verbot.
Indem von mir oben verlinkten Faden werden gleich auf der ersten Seite 2 Studien genannt. Einfach mal die Mühe machen und das lesen.Es wäre vielleicht interessant, zu wissen, zu welchen konkret belegbaren Erfahrungen dieses Verbot geführt hat, sprich, gibt es Erkenntnisse über (gestiegene?) Zahlen von Not-Amputationen und/oder einsatzbedingter Rutenverletzungen?
Indem von mir oben verlinkten Faden werden gleich auf der ersten Seite 2 Studien genannt. Einfach mal die Mühe machen und das lesen.
Der ersten DL, den mein Jagdkollege geführt hat, war noch kupiert, kann auch ein viertel gewesen sein, Anfang der 80er.Nein! Jedenfalls nicht regelmäßig. 1/3 kupiert, wurden/werden die Wachtel; kürzer früher die Spaniel
Ja? Mehr stillgelegte Flächen mit entsprechendem Bewuchs? Mehr Sauen in denselben? Mehr Hunde, die da rein müssen?
keine Ahnung wie es mit den Zahlen aussieht. Ich führe ja keine Rasse die vom Kupierverbot betroffen ist. Und als ich noch so einen Rassevertreter hatte war das Kupieren noch erlaubt.ich würde aktuelle Zahlen aus Österreich (bzw. der Schweiz) 30 Jahre alten vorziehen, denn die Rahmenbedingungen was den heutigen Hundeeinsatz betrifft, haben sich ja wohl doch ziemlich geändert...
Das ist allerdings nutzlos bei einer Gesetzesdebatte.Für mich sehen aber Hunde die bisher Kupiert wurden einfach um Längen besser aus.
Es entbehrt nicht der Komik, wenn die Tierschutzfraktion, die mental weitgehend deckungsgleich ist mit der Schönheitszucht, optische Argumente als unwesentlich erachtet.Das ist allerdings nutzlos bei einer Gesetzesdebatte.
Man darf einen Hund aus optischen Gründen züchterisch verkrüppeln, daß er zeitlebens medizinischer Hilfe bedarf, aber wehe, man sorgt medizinisch für eine sonst unwesentliche Veränderung im Körperbau, die optisch vllt auch ein gewünschtes Bild ergibt.
Nicht, daß ich die Optik als Argument für vertretbar halte, aber auf diese Diskrepanz muß man in dem Zusammenhang hinweisen dürfen. Letztendlich ist jede gesetzliche Entscheidung, die sich auf moralische Instanzen beruft, an diesen zu messen.