Lodenhose Carinthia oder Pfanner?

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Wie sind die beiden qualitativ einzuschätzen?

Preislich liegen die nicht weit auseinander.
In Bezug auf Hosen und Pfanner bin ich mittlerweile etwas zurückhaltend, da die Gladiator qualitativ nicht mehr so gut zu sein scheint; oder ich hatte nur Pech gehabt.

VG
 
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Meine ganz ehrliche Meinung zu beiden ist, dass die sich beide nicht Lodenhose nennen lassen dürften. Beide Hosen haben Polyesteranteil. Ein richtiger Loden hat niemals Polyester enthalten. Bei der PSS Hose ist sogar WOLLE drinn, Wolle ist gebrauchte Wolle und keine Schurwolle. Heisst hier werden alte Wollklamotten recycled. Damit man die kurze gebrochenen Wollfasern dann wieder verfilzen kann wird auch hier Polyesterfaser mitverarbeitet. Kurzum grausame Qualität die sich meiner Meinung nach nicht Loden nennen sollte/dürfte
 
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Hatte ich auch - anschließend - gesehen.
Pfanner kenne ich von den Gladiator Hosen und von Carinthia hatte ich bislang nur gelesen, aber sollte qualitativ etwas besser sein - vermutete ich zumindest.

PSS kannte ich bislang nur von Gladiator Pendants, die offenbar für den durchtrainierten Förster gedacht sind - zumindest passte mir nix von PSS :D
 
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Meine ganz ehrliche Meinung zu beiden ist, dass die sich beide nicht Lodenhose nennen lassen dürften. Beide Hosen haben Polyesteranteil.
Vermutlich muss man hier einen Kompromiss eingehen, sofern man nicht jenseits der 350EUR kaufen möchte.
Verschlechtert der Polyesteranteil die Qualität des Produkts so stark, dass man Abstand nehmen sollte, oder ist es eher wegen der "Verwässerung" des Produkts Loden?
 
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Andererseits dürfte eine 350€ Lodenhose auch bis ans Ende aller Tage halten und wenn man nicht besonders empfindlich ist, kann man sie auch leicht flicken/stopfen lassen, wenn sie doch mal ein Loch bekommt. Waschen muss man sie auch nicht, nur auslüften.

M.E. hat Polyester den Vorteil, dass der Stoff glatter wird und nicht so kratzt ABER: die Eigenschaften des Wollgewebes gehen dadurch natürlich auch verloren. Ja, der Stoff bleibt warm, dank des hohen Wollanteils aber die Kunstfaser nimmt auch keine Feuchtigkeit auf. Und wenn ich mir schon etwas aus Loden kaufe, dann weil es ein nachwachsender Rohstoff ist, der i.A. auch regional gewebt und verarbeitet wurde (z.B. Nordwolle, Mehler, Hubertus...) und nicht aus Öl hergestellt.
 
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Das ist die Frage, ob man den Kompromiss eingehen MUSS. Es gibt einige meisst kleinere Hersteller die wirklich guten Loden aus Schurwolle oder noch besser Merino oder Alpakaschurwolle verwenden. Grosshersteller müssen eben grosse Margen haben, und dann wird gerne am Material gespart. Ein Qm Merinoloden kostet etwa 70€ ein Qm Polyester-Wollloden kostet etwa 12€ das macht dann schon was aus am Ende des Tages.

Ja die ganzen guten Eigenschaften die Loden eigentlich hat (Selbstreinigend, antibaktieriel, Temperaturausgleichend, Loden nimmt das Dreifache seines Gewichtes an Wasser auf, einige Loden sind sogar wasserabweisend....) Das geht natürlich alles dahin, wenn man gebrauchte Wolle oder Polyester verwendet. Auch haben die billigklamotten diesen Pillingeffect heisst die haben dann mit der Zeit solche Böppel die einfach schlecht aussehen. Ein richtiger Loden bekommt das nicht. Daher meine Meinung. Ein mal was gescheites und dann hat mans für 10 Jahre. Sieht gut aus, hält und funktiniert. Oder eben diese PPS Geschichten, sich ärgern und nach paar Jahren neu kaufen.
Wie mit allem. Wer billig kauft, kauft zwei mal ;)
 
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Andererseits dürfte eine 350€ Lodenhose auch bis ans Ende aller Tage halten und wenn man nicht besonders empfindlich ist, kann man sie auch leicht flicken/stopfen lassen, wenn sie doch mal ein Loch bekommt. Waschen muss man sie auch nicht, nur auslüften.

M.E. hat Polyester den Vorteil, dass der Stoff glatter wird und nicht so kratzt ABER: die Eigenschaften des Wollgewebes gehen dadurch natürlich auch verloren. Ja, der Stoff bleibt warm, dank des hohen Wollanteils aber die Kunstfaser nimmt auch keine Feuchtigkeit auf. Und wenn ich mir schon etwas aus Loden kaufe, dann weil es ein nachwachsender Rohstoff ist, der i.A. auch regional gewebt und verarbeitet wurde (z.B. Nordwolle, Mehler, Hubertus...) und nicht aus Öl hergestellt.
Hubertusloden produziert meines Wissens auch nicht alles in Deutschland. Die Patronenetuis für 18€ z.B. kommen sicher aus Pakistan oder Indien aber zumindest verwenden die reine Schurwolle
 
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Andererseits dürfte eine 350€ Lodenhose auch bis ans Ende aller Tage halten und wenn man nicht besonders empfindlich ist, kann man sie auch leicht flicken/stopfen lassen, wenn sie doch mal ein Loch bekommt. Waschen muss man sie auch nicht, nur auslüften.

M.E. hat Polyester den Vorteil, dass der Stoff glatter wird und nicht so kratzt ABER: die Eigenschaften des Wollgewebes gehen dadurch natürlich auch verloren. Ja, der Stoff bleibt warm, dank des hohen Wollanteils aber die Kunstfaser nimmt auch keine Feuchtigkeit auf. Und wenn ich mir schon etwas aus Loden kaufe, dann weil es ein nachwachsender Rohstoff ist, der i.A. auch regional gewebt und verarbeitet wurde (z.B. Nordwolle, Mehler, Hubertus...) und nicht aus Öl hergestellt.
Den Polyester nimmt man ja nur her, weil er lange Fasern hat. So kann man dann "schlechte gebrauchte" Wollfasern mit Hilfe des Polyesters wieder verfilzen. Wenn man aber nun Schurwolle nimmt, braucht man das nicht und hat eben die guten Eigenschaften von Wolle.
Besser aber leider viel teurer sind Merinoloden (Aus Merinoschurwolle) die dann so langfasrig sind dass die super weich und angenehm zu tragen sind, aber zusätzlich nochmals viel besser verfilzt werden können und dadurch noch robuster werden. Aber eben Geld kosten...
 
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Hubertusloden produziert meines Wissens auch nicht alles in Deutschland. Die Patronenetuis für 18€ z.B. kommen sicher aus Pakistan oder Indien aber zumindest verwenden die reine Schurwolle
Mag sein. Bei Patronenetuis kommt es auch nicht auf die hautklimatischen Eigenschaften an und die Länge der Fasern.
Ich besitze einen Wetterfleck von Friedl, das ist Mehler Tuch aus Tirschenreuth und wird in Nordbayern und Tschechien genäht in Heimarbeit. So sagt mir zumindest der Herr Friedl.
 
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Es ist eine Fehlannahme, daß eine hochwertige Lodenhose ewig hält.
Bzw. es kommt sehr darauf an wie sehr sich der Hersteller bei der Konstruktion Gedanken gemacht hat.
Crotch Blowout ist bei Loden vorprogrammiert, es sei den man verwendet Leder oder Cordura an besonders strapazierten Stellen. Hinzu kommt der Schnitt. Das kostet und ist nicht einfach umzusetzen.

Hubertus fertigt in Sachsen.
 
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Hubertusloden produziert meines Wissens auch nicht alles in Deutschland. Die Patronenetuis für 18€ z.B. kommen sicher aus Pakistan oder Indien aber zumindest verwenden die reine Schurwolle
Nicht wissen - aber schlau mal einen raushauen. :rolleyes:
Wenn Du mal einen Extrawunsch haben/äußern wirst, dann wirst sehen wie flott die Näherinnen von Hubertus das in Pakistan umsetzen. Ganz typisch für solche Billiglohnimporte halt.

Manchmal kann ich über unsere angeblich "sozialen" Netzwerke nur den Kopf schütteln.
 

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