Selbsthilfegruppe der glücklosen Lockjäger

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Lockiges Haar hilft sehr gut bei der Lockjagd. Bei glatter, spärlicher oder gar nicht vorhandener Haarpracht tut man gut daran, sich eine großvolumige Lockenperücke aufzusetzen. Hierbei kann man auch gleich auf lockende Farben wie blau, gelb, grün oder orange (Fuchs!) zugreifen. Profis fügen zur Gesichtstarnung noch einen Locken-Umschnallbart hinzu.
 
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Lockiges Haar hilft sehr gut bei der Lockjagd. Bei glatter, spärlicher oder gar nicht vorhandener Haarpracht tut man gut daran, sich eine großvolumige Lockenperücke aufzusetzen. Hierbei kann man auch gleich auf lockende Farben wie blau, gelb, grün oder orange (Fuchs!) zugreifen. Profis fügen zur Gesichtstarnung noch einen Locken-Umschnallbart hinzu.
👍 Jetzt weiß ich endlich, warum das locken mit den Hilfsmitteln, bei mir nicht funktioniert
 
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Das mit dem Anlocken vom Fuchs ist so eine Sache. Manchmal klappts, oft nicht.
So tendenziell würd ich behaupten, unter 300m funktioniert die Hasenklage eher nicht und hat eher die Flucht zur Folge. Wenn der Fuchs also im Sichtbereich ist, würd ich nur noch Mäuseln, evtl. noch mit der Vogelklage, aber die war bei mir bislang eher ein Fehlkauf...

Andererseits hatte ich mal die Situation, dass sich im Sonnenschein ein Kitz vor mir im hohen Gras niedergetan hatte, das ich erlegen wollte (November), aber eben nur die Lauscher sehen konnte. Alle Töne aus dem Blatter blieben ohne jegliche Reaktion, das Kitz blieb in der Deckung.

Aber halt, in der Napoleontasche von der Jagdjacke hab ich ja noch die Hasenklage...
Diese in den Mund, die Waffe im Anschlag hab ich da einfach hineingeblasen, ohne jegliche Modulation einfach Trööööööööt - Tröööööööööt - Tröööööööööt! also eher Kindertröte statt sterbendem Hasen.
Keine Reaktion! das Ganze also nochmal. Wieder nix. Nur wie ich über die linke Schulter schau, steht da ein starker Fuchs auf 20m und äugt unschlüssig Richtung Sitz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der zufällig da war, der hat den sterbenden Hasen gesucht.

Also Gewehr rum auf den Fuchs - Bumm - um und gleich zurück auf das Kitz. Das saß immer noch im hohen Gras. Irgendwann ist es mir zu blöd geworden und ich hab über den Kopf des Kitzes in den Dreck geschossen, nur damit es hoch wird. Daraufhin hab ich das Stück gar nimmer gesehen. Ich bin dann selbst runter und wie ich auf 5m dran war, ist das Kitz dann aufgesprungen und flüchtig im Bestand verschwunden. Naja, wenigstens den Fuchs hatte ich noch. Mehrjähriger starker Rüde war es.

Nen Sauenlocker hab ich auch. Hab darüber irgendwann mal einen Artikel gelesen und konnte es nicht glauben, dass das Funktionieren soll. Dann war ich ein paar Tage drauf auf einer Drückjagd. Im Stangenholz hinter mir seh ich zwei Überläufer schemenhaft durch den Bestand ziehen. Wenn die so weiter marschieren, dann kommen die nicht raus. Spaßeshalber fang ich zu grunzen an (ohne Locker). und was soll ich sagen, die beiden ÜL drehen um um kommen 30 m näher immer noch im Stangenholz. Der zweite geht im Schuss über Kopf. Ich fang gleich wieder das Locken an und der vordere dreht um und bekommt auch eine saubere Kugel. Ich werd das Grinsen nimmer los, erzähl daheim meine Geschichte. Meine Frau schenkt mir zu Weihnachten den Saulocker. Ich probier es seither öfters im Jahr mit selbigem, wenn immer ich eine sinnvolle Situation sehe. bislang sind keine Sauen mehr aufs Locken gekommen...
 
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Das mit dem Anlocken vom Fuchs ist so eine Sache. Manchmal klappts, oft nicht.
So tendenziell würd ich behaupten, unter 300m funktioniert die Hasenklage eher nicht und hat eher die Flucht zur Folge. Wenn der Fuchs also im Sichtbereich ist, würd ich nur noch Mäuseln, evtl. noch mit der Vogelklage, aber die war bei mir bislang eher ein Fehlkauf...

Andererseits hatte ich mal die Situation, dass sich im Sonnenschein ein Kitz vor mir im hohen Gras niedergetan hatte, das ich erlegen wollte (November), aber eben nur die Lauscher sehen konnte. Alle Töne aus dem Blatter blieben ohne jegliche Reaktion, das Kitz blieb in der Deckung.

Aber halt, in der Napoleontasche von der Jagdjacke hab ich ja noch die Hasenklage...
Diese in den Mund, die Waffe im Anschlag hab ich da einfach hineingeblasen, ohne jegliche Modulation einfach Trööööööööt - Tröööööööööt - Tröööööööööt! also eher Kindertröte statt sterbendem Hasen.
Keine Reaktion! das Ganze also nochmal. Wieder nix. Nur wie ich über die linke Schulter schau, steht da ein starker Fuchs auf 20m und äugt unschlüssig Richtung Sitz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der zufällig da war, der hat den sterbenden Hasen gesucht.

Also Gewehr rum auf den Fuchs - Bumm - um und gleich zurück auf das Kitz. Das saß immer noch im hohen Gras. Irgendwann ist es mir zu blöd geworden und ich hab über den Kopf des Kitzes in den Dreck geschossen, nur damit es hoch wird. Daraufhin hab ich das Stück gar nimmer gesehen. Ich bin dann selbst runter und wie ich auf 5m dran war, ist das Kitz dann aufgesprungen und flüchtig im Bestand verschwunden. Naja, wenigstens den Fuchs hatte ich noch. Mehrjähriger starker Rüde war es.

Nen Sauenlocker hab ich auch. Hab darüber irgendwann mal einen Artikel gelesen und konnte es nicht glauben, dass das Funktionieren soll. Dann war ich ein paar Tage drauf auf einer Drückjagd. Im Stangenholz hinter mir seh ich zwei Überläufer schemenhaft durch den Bestand ziehen. Wenn die so weiter marschieren, dann kommen die nicht raus. Spaßeshalber fang ich zu grunzen an (ohne Locker). und was soll ich sagen, die beiden ÜL drehen um um kommen 30 m näher immer noch im Stangenholz. Der zweite geht im Schuss über Kopf. Ich fang gleich wieder das Locken an und der vordere dreht um und bekommt auch eine saubere Kugel. Ich werd das Grinsen nimmer los, erzähl daheim meine Geschichte. Meine Frau schenkt mir zu Weihnachten den Saulocker. Ich probier es seither öfters im Jahr mit selbigem, wenn immer ich eine sinnvolle Situation sehe. bislang sind keine Sauen mehr aufs Locken gekommen...
Erging mir ähnlich:
Auf´s Blatten stand ein Fuchs zu, dann hab ich halt den erlegt.
Ansonsten funktioniert der Demel-Blatter aber ganz gut.

Die Kombi "erst Hasenklage, dann Vogelklage" hat diesen Winter bei Frost! mal ganz gut funktioniert und ich habe zwei Füchse mit wenigen Minuten Abstand bekommen. Ansonsten klappt das Locken auf Füchse bei mir schlechter als noch vor ein paar Jahren. Meine Vermutung: weniger Frost und mehr echte Mäuse.

Mit dem Sauenlocker habe ich es nur 1x geschafft eine Sau anzulocken. Das war dann aber eine einzelne, starke im Spätwinter. Das war mir bzgl. Bache zu heikel und ich hatte es bei der Begrüßung belassen.
(Erzählung frei von akademischer Unterscheidung Locken und Reizen ;-) )
 
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...Die Kombi "erst Hasenklage, dann Vogelklage" hat diesen Winter bei Frost! mal ganz gut funktioniert...
bei mir die gegenteilige Erfahrung, wenn ich vom gleichen Platz aus die Locker vermische, dann wird der Fuchs sofort mißtrauisch und kommt nicht.

Ich hab das praktisch gelöst... - die Hasenklage ist in der Manteltasche, das Vogelangstgeschrei in der Tasche von der Jacke.
Je nach Wetter und Ansitzgelegenheit trage ich Mantel oder Jacke, also habe ich immer nur noch eine Pfeife dabei.
 
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bei mir die gegenteilige Erfahrung, wenn ich vom gleichen Platz aus die Locker vermische, dann wird der Fuchs sofort mißtrauisch und kommt nicht.

Ich hab das praktisch gelöst... - die Hasenklage ist in der Manteltasche, das Vogelangstgeschrei in der Tasche von der Jacke.
Je nach Wetter und Ansitzgelegenheit trage ich Mantel oder Jacke, also habe ich immer nur noch eine Pfeife dabei.
Ich möchte aus meinem Einzelerlebnis auch sicher keine Regel ableiten. Wie oben schon von einem anderen genannt bin auch immer mal am zweifeln, ob der Fuchs wegen oder trotz des Lockens zusteht. Egal, wenn´s klappt, freue ich mich.

Dein zweiter Punkt spricht auch etwas an, was ich für mich noch nicht gut gelöst habe: es nervt mich ein wenig, so mit einer Pfeifchen-Sammlung behängt rumzulaufen. Deine Lösung ist ganz gut: immer eine dabei, aber im Wechsel.
 
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Kommt der Fux geschnürt, gibts nem "Bremsfiep" und dann die Kugel.
Ranlocken klappte bisher seltenst.
 

Westwood

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Bei der ganzen Lockerei kommt es halt auch sehr auf die Verhältnisse im Revier und die Jahreszeitlichen Gegebenheiten an.

Ich locke am liebsten in der Zeit in der die Jungfüchse auf eigene Faust anfangen.
Die sind noch so doof das Sie eigentlich auf alles zustehen.
Oder halt im Winter vor der Ranz wenn passendes Wetter ist.
Schnee und kalt.

Wenn ich im Winter, vor der Ranz, auf Fell aus bin mache ich mir ein wenig mehr Arbeit.
In der Regel warte ich auf Schnee, dann pack ich Aufbruch in ein Netz welches ich an die Hängerkupplung packe und fahre mir Spuren vor die Sitze an denen ich eine Chance habe Füchse auf Schrotentfernung ran zu bekommen.
So werden die Füchse auf der Fährte schonmal in die richtige Richtung gezogen und dann über den Locker nochmal näher gezogen.
Da ist und bleibt die Mauspfeife das effektivste und lockt auch oft genug ältere Füchse nah genug an den Sitz um sie erlegen zu können.
 
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Beim Rehbock liegt es eben 100% an Wilddichte und Geschlechterverhältnis. 1:3 oder noch schlechter und geringe Wilddichte- braucht man nicht blatten.
 
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Ich habe bisher nur das Mauspfeifchen.
Letztes Jahr im Januar beim Morgenansitz 3 Füchse gelockt und erlegen können.
Dieses Jahr zur selben Zeit hatte ich eine Woche Urlaub extra zur Fuchsbejagung genommen.
Resultat immer wenn ich gelockt habe, war die Strecke 0. Wenn ich dachte, ich sitze mit Schwerpunkt Sauen an und ich nicht gelockt habe, ist der Fuchs vorbei gekommen.
2 Stück konnte ich bei den 6 mal ansitzen insgesamt erlegen.
 

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