@Wurzelseppel
ein ganz wesentlicher Vorwurf, den unser Forstpolitik - Prof dem Naturschutz machte, war dessen wie er sagte statische Betrachtung. Er zitierte dazu gerne Goethes "Faust" . "verweile doch, du bist so schön".
Letztendlich müssen wir uns als Jäger oder Fischer mit der Frage beschäftigen:
Nehmen wir das, was die Natur uns anbietet oder das, was sie uns übrig lässt? Oder beugen wir natürliche Vorgänge, um größeren Nutzen aus der somit bewirtschafteten Natur zu ziehen?
Kormoran und Fischotter rotten keinen Bestand flächendeckend aus. Sie können ihn soweit reduzieren, dass sich eine Befischung nicht mehr lohnt, aber ein paar Elterntiere werden übrig bleiben und wenn sich dann auch Fischotter und Kormoran mangsls Futter verabschiedet haben, baut sich der Bestand langsam aber sicher wieder auf. Ob dabei ein paar Generationen Jäger / Fischer zu Hause bleiben, ist der Natur egal. Alles eine Frage des betrachteten Zeitraums. Verweile doch, du bist so schön.
Ist doch beim Muffel beispielhaft:
1992 fielen in Nds. 977 Muffel, 2021 noch 224.
Da kann man jetzt bei objektiver Betrachtung trefflich streiten:
Müssen sich zu viele Jäger zu wenig Muffel teilen?
Brauchen die Muffel weniger Jäger?
Oder die Gemeinschaft aller Jäger mehr Muffel?
Dürfen die Jäger sich beschweren, weil die Wölfe das Rennen gemacht haben?