vprojekte und die RCBS 10-10

SOR

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Bislang habe ich bei den Videos von vprojekte immer gestaunt.

Bei seinem Video über die RCBS 10-10 auch - aber aus einem anderen Grund.

Was er ab 4:55 über die Einstellung der Waage erzählt ist doch Mumpitz.

Der Balken ist doch (werksseitig) austariert und liegt, wenn alle Gewichte auf Null stehen, "im Wasser" - also genau horizontal.
Wenn der Zeiger nun nicht genau auf der Markierung steht, dient die Verstellschraube doch dazu, das Gehäuse am Balken auszurichten.
Die Fummelei mit der Miniwasserwaage und das Dazufügen von irgendwelchen Tatiergewichten um den Balken am Gehäuse auszurichten ist doch unsinnig und entspricht auch nicht den Angaben in der Bedienungsanleitung.

Meinungen dazu?
 
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Wenn der Zeiger nun nicht genau auf der Markierung steht, dient die Verstellschraube doch dazu, das Gehäuse am Balken auszurichten.
Die Fummelei mit der Miniwasserwaage und das Dazufügen von irgendwelchen Tatiergewichten um den Balken am Gehäuse auszurichten ist doch unsinnig und entspricht auch nicht den Angaben in der Bedienungsanleitung.

Meinungen dazu?
Genau das ist der Grund, wieso VProjekte schwierig ernstzunehmen ist. Klar macht da viel Sinn und ist auch Gedanke hinter... meist aber so viel, dass bestimmte Person sich in solchen Spielereien verrennt.

Du hast absolut recht. Dafür ist die Stellschraube da.

Man kann auch viel einfacher eine Waage tarieren, man eicht sie ja nicht. Solange man keine großen Abweichungen hat (<0.1gr) zur tatsächlichen zu wiegenden Masse, ist es auch relativ egal wie genau man dran ist. Konstant zu sein ist das wichtigste. Konstant immer 0.04gr drunter oder drüber macht auf der Scheibe wenig Unterschied da es konstant ist und bleibt.
Beim Wiederladen gehts weniger um "Knoten" (wurde schon oft Wiederlegt als Theorie) sondern eher um sehr konstante und konsistente Munition.

Tl;dr. Manche werdens nicht mögen: Vprojekte verrennt sich manchmal so in Themen, dass er auch Unsinn verbreitet.
 
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Bin ich froh, dass es nicht an mir liegt …. Ich habe für den Quatsch keine Zeit mehr.
 
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Das Ausjustieren mit Wasserwaage und den Zusatzgewichten macht man ja nur einmal. Danach reicht die Stellschraube. Ich habe allerdings das Video noch nicht gesehen und weiß nicht, was da genau vorgeschlagen wird...
 

SOR

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Bitte nicht falsch verstehen!
Ich, als blutiger Wiederladeanfänger, werde einen Teufel tun und seine Videos, im Hinblick auf das was er als Wiederlader in seinen Videos verlautbart, in irgendeiner Form kritisieren.

Aber die dargestellte Waagentarierung ist Quatsch.

0,5 grain vs. Spielzeugwasserwaage, bei der er noch nicht einmal den Umschlag geprüft hat und die er auf irgendwelchen Punkten auf dem Waagengehäuse auflegt, die keine Referenz zum Anzeige- und Balkenauflagepunkt haben - das ist einfach Nonsense.

Danke.
Ich dachte, ich hätte irgendwas übersehen oder nicht bedacht.
 
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Aber wenn er die Waage doch so gern in waage hat.
 
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Beim Wiederladen gibt es eine grobe Richtung, die ganz gut funktioniert. Wenn da nicht was ganz außer der Reihe geht, hat man ordentliche Munition.
Es gibt Wiederlader die bleiben beim einfachen Laden.
Der andere geht den Weg besser zu werden.
Aber...... dann kommen Dinge dazu die den Aufwand in Dimensionen lenkt, da wird der Aufwand zu groß für das Ergebnis.
Weil es dann vielleicht der Schütze und (oder) die Waffe gar nicht leistet.
Da sind Faktoren im Spiel, die sich dann im Weg stehen.

Den Tom von VProjekte kann man kritisieren, er macht auch gute Dinge und Erklärt vieles.
Anderes scheint zuviel des Guten zu sein.... Er hat auch schon Wege eingeschlagen und und hat ihn wieder verlassen.
Das Level bei ihm ist aber aus meiner Sicht höher gesteckt, als mancher von uns erreichen kann.
Als Anfänger ist VProjekte ne Nummer zu hoch!
Später wenn mehr Erfahrung da ist, kann man sich der Themen annehmen.....

Ich würde aber auch nicht die Balkenwage so tarieren.
Wenn es soweit ist, dann eine Laborwage 😉
 

Wheelgunner_45ACP

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Wer meint dass 100°C für 15 Minuten reichen, dass die Hülsen trocken werden ist selber schuld.

Selber mach ich das über Nacht bei 70°C im Dörrautomat. im Backofen würde es eine Diskussion mit Frau geben. Im Grunde geht es nur darum, das ganze kontrolliert zu beschleunigen.
 
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Bislang habe ich bei den Videos von vprojekte immer gestaunt.

Bei seinem Video über die RCBS 10-10 auch - aber aus einem anderen Grund.

Was er ab 4:55 über die Einstellung der Waage erzählt ist doch Mumpitz.

Das passiert ihm öfter, aber ich will sein Enthusiasmus nicht schlecht reden. Man muss auch verstehen wovon er spricht, nicht nur zuhören. Aber wie ich sagte, es nicht böse gemeint und er macht sich viel Mühe mit seinen Videos.
 
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Guten Morgen,

was Sadewasser schreibt ist dem Grunde nach nicht nur technisch falsch sondern birgt auch Risiken.
Besser
1. Man nimmt zuerst ein Prüfgewicht idealerweise aus der Mitte seines gewünschten Wägebereichs.
2. Stellt die Waage auf das gleiche Gewicht, mit dem Reiter und der Tonne.
3. Nun Gehäuse ziemlich gerade stellen, hier reicht eine halbwegs gute Wasserwaage
4. Abweichungen wie gezeigt korrigieren, Blei in die Kalibrierkammer einfüllen.
5. Man nehme zwei Gewichte vom oberen und unteren Ende des gewünschten Wägebereichs und stelle jeweils die entsprechenden Gewichte auf der Waage ein und schaue wo man landet.

So bekommt man die Abweichungen und hat auch tatsächlich Gewichte die man als Wert benutzen kann bzw. sind dann 75 gr. auch 75gr. und nicht im Falle z.B. eines falschen Reiters irgendwas.
Durch die 3 Gewichte bekommt man auch Aussagen zur Linearität der Waage, bzw. die Aussage wie genau ist der eingestellte Wert im Vergleich zum eingefüllten Material über den Wägebereich.
Geht natürlich auch mit zwei Gewichten ist aber unsicherer bei 3 Gewichten fallen Fehler garantiert auf und man kann durch mitteln beim kalibrieren genauere Ablesewerte erzielen.
Bei solchen Waagen würde ich obigen Test immer machen. Prüfgewichte in grain gibt es sogar von Lyman und RCBS......
Gruß
Ralph
 

Wheelgunner_45ACP

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Ich halte auch viele von Tom für gut, nur muss man sich 2 Sachen bewusst sein:
- er macht LR und PRS, das ist ganz was anderes bei den Ansprüchen an Präzision
- Manchmal versucht er die Stecknadel zu optimieren, vergisst aber den ganzen Heuhaufen drum rum.

Als Neuling und nur Tom zuschauen - weil ein deutscher Kanal - kann einen auch ganz schön in die Irre führen. Von daher immer auch andere Quellen mit einbeziehen und seinen gesunden Menschenverstand einsetzen.

Ich bringe da immer einen langjährigen Jäger und WL. Der hat sich sein Geschoß ausgesucht, bei den Herstellerladedaten ging er einfach in die Mitte und so jagt er seit 30 Jahren. Schießstandbesuche? Im März/ April vielleicht mal 3 Schuß am Stand, das aber eher schon alle 2 Jahre. Streikreis oder V0 überprüft? Noch nie. Strecke? Jedes Jahr gut 2stellig und insgesamt schon 4stellig nach seinen Aufzeichnungen. Schussentfernung selten über 100m. Man sieht, es geht auch ganz einfach.
 

Wheelgunner_45ACP

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Guten Morgen,

was Sadewasser schreibt ist dem Grunde nach nicht nur technisch falsch sondern birgt auch Risiken.
Besser
1. Man nimmt zuerst ein Prüfgewicht idealerweise aus der Mitte seines gewünschten Wägebereichs.
2. Stellt die Waage auf das gleiche Gewicht, mit dem Reiter und der Tonne.
3. Nun Gehäuse ziemlich gerade stellen, hier reicht eine halbwegs gute Wasserwaage
4. Abweichungen wie gezeigt korrigieren, Blei in die Kalibrierkammer einfüllen.
5. Man nehme zwei Gewichte vom oberen und unteren Ende des gewünschten Wägebereichs und stelle jeweils die entsprechenden Gewichte auf der Waage ein und schaue wo man landet.

So bekommt man die Abweichungen und hat auch tatsächlich Gewichte die man als Wert benutzen kann bzw. sind dann 75 gr. auch 75gr. und nicht im Falle z.B. eines falschen Reiters irgendwas.
Durch die 3 Gewichte bekommt man auch Aussagen zur Linearität der Waage, bzw. die Aussage wie genau ist der eingestellte Wert im Vergleich zum eingefüllten Material über den Wägebereich.
Geht natürlich auch mit zwei Gewichten ist aber unsicherer bei 3 Gewichten fallen Fehler garantiert auf und man kann durch mitteln beim kalibrieren genauere Ablesewerte erzielen.
Bei solchen Waagen würde ich obigen Test immer machen. Prüfgewichte in grain gibt es sogar von Lyman und RCBS......
Gruß
Ralph
Die 10-10 ist eine mechanische Balkenwaage, bei elektronischen wäre ich bei dir. Da geht es nur den Balken ins Gleichgewicht zu bringen. Dazu müssen nur die Gegenlager des Balkens sauber sein. Daher bei Nichtgebrauch immer irgendwie abdecken.

Tom hat ja mal seine RCBS Cargemaster mit der 10-10 verglichen und den Chargemaster nicht wirklich gut bewertet. Und am Ende war einer der beiden Lagerblöcke für den Wäägebalken defekt.
 

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