Warum nur noch kurze Läufe?

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Wenn ich mich umsehe, was aktuell an Jagdbüchsen gibt, bekomme ich einfach graue Haare.

Selten werden noch Waffen mit Läufen um 600 mm angeboten, 650 mm gibt es offenbar gar nicht mehr.

560 sind schon lang, 510 häufig und bei 308 geht es häufig noch kürzer, denn auch für Repetierer werden 410 angeboten.

Wohin soll das noch führen?

Verstehen die Leute nicht, dass ohne ausreichend langen Lauf erheblich weniger Geschwindigkeit erreicht wird?

Und das Pulver im offenbar alles bestimmenden Dämpfer anstelle im Lauf verbrennt?
 
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Du darfst dir halt nicht nur deutsche Produkte anschauen...
 
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Also bei mir ist vom Fuchs bis Hirsch bisher mit kurzem Lauf alles umgefallen, und das trotz geringer Geschwindigkeit.
So ein langer Prügel würde mich beim jagen nur nerven, besonders auf den engen Waldkanzeln
 
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Ich habe kurze Lauflängen und längere Läufe. Kommt immer auf den Einsatz an. Grundsätzlich bin ich inzwischen auch schon für möglichst kurzen Lauf, aber immer im Verhältnis zum Kaliber. Eine 300winmag z.B. bringt nichts mit kurzem Lauf.
Für die Waldjagd reichen die passenden Kaliber mit kurzen Lauf. Auf der Wiese kommen die Langen - da kann man auch mal weiter Schießen
 
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Und Du meinst damit - WAS?
Es fällt auf, daß das hierzulande eine Mode ist. Bei den Amis ist der SD jagdlich nicht so verbreitet und schon sind die Läufe länger.
Im übrigen gibts lange Läufe bei Sako, und wenn mit Gewinde, je nach Kaliber mindestens 51 bzw 56 cm. Eine 30/06 gibts da mit Gewinde, wenn ich mich recht erinnere nicht unter 56 cm.
Und auch die angeblich für kurze Läufe geeigneten nicht unter 51.
 

GMV

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Ist halt gerade "Trend". Insbesondere durch Schalldämpfer für alle. Zumal für 90% der Jäger der Leistungsverlust etc...bei den üblichen Jagdentfernungen nicht sonderlich zum tragen kommt.

Wer weiß, spätestens wenn irgendein Prinz oder sonstwer in nem Jagdvideo mal sagt, dass man mit einem langen Lauf besser mitschwingen kann oder so, werden die vielleicht auch wieder mehr nachgefragt.

Wer ein wenig Ahnung hat, der macht doch ohnehin was er für richtig hält, ohne jedem Trend hinterherzulaufen. Idealerweise ohne dogmatisch zu sein. Von KKs und einer Büchse abgesehen hab ich persönlich z.B. nichts unter 56cm Lauf im Schrank...
 
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25 Dez 2018
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560 sind schon lang, 510 häufig und bei 308 geht es häufig noch kürzer, denn auch für Repetierer werden 410 angeboten.

Wohin soll das noch führen?
Es gibt eh kaum noch was anderes im Angebot als die .308. Ich hab mal kurz aufgeworfen als Bergara dieses Jahr zur IWA die Kaliberpalette um die .270 ergänzt hat bei den neuen Modellen.
Ja, hätt ich gern gehabt. Aber auf den Markt kommt nichts! Reine Papiertiger.
Und womöglich dann am Ende sagen "die Kunden hätten nicht gekauft, drum geht die .270 wieder aus dem Programm". :rolleyes::mad:

.308 bis zum Erbrechen. Für die Kunden mit Hang zum Exotischen muss die Creedmöhre reichen. Mehr gibt der Handel doch gar nicht mehr her.
Ich unterlasse es an der Stelle zu schreiben was ich von unseren Versorgern deswegen halte. Könnte mir sonst eine Sperre einbringen.

Verstehen die Leute nicht, dass ohne ausreichend langen Lauf erheblich weniger Geschwindigkeit erreicht wird?
Viele schießen gar nicht gut genug um das zu merken. Totschießkiste - angeblich immer "zu eng gebaut"; und vor der Totschießkiste in 30-50 m ein Kirrhaufen.
Stellst sie auf die 100 m Bahn am Stand sind sie schon überfordert. Bis auf GEE raus ist für die fast als würdest verlangen sie sollten auf den Mond schießen.
Mal ehrlich: Wozu da dann Lauflänge? Für solche Schlümpfe?


Und das Pulver im offenbar alles bestimmenden Dämpfer anstelle im Lauf verbrennt?
Die Freigaben sind noch nicht so viele Jahre da. Die Lerneffekte wie die Dämpfer "sterben" sind noch nicht (in großer Zahl) eingetreten.

Und auch da: Der Masse wäre es egal. Wird halt ein neuer gekauft, Wegwerfgesellschaft lässt grüßen.
 
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Der Forst ist ein Wirtschaftsunternehmen. Um den Ertrag zu erhöhen, stehen die Bäume eng beieinander. Daher sind die Kanzeln im Wald sehr eng. Man braucht dafür sehr kurze Büchsen mit extrem kurzen Schalldämpfern und darf nur auf kurze Entfernung schießen.

Da bin ich wohl ein rebellischer Jäger. Meine Büchse in 308 Win hat 60cm, die andere in 223 hat 61cm und die 9,3x62 doch nur 51cm.

Es gibt aber genug neue Büchsen mit nicht zu kurzen Läufen und mit neu bestellbaren noch längeren Läufen gegen Aufpreis. Man muss also keinen Kurzlauf nehmen.

Wer den üblichen Moden auch in der Wahl seiner ersten Büchse unkritisch nachläuft, merkt nichteinmal, wie kurz sein Lauf ist, weil er es nur so kennt.

Wer dagegen in offenem Gelände jagt oder sportlich weit schießt, der interessiert sich schon eher für die Ballistik und wählt seine Lauflängen passend kurz oder lang. Das kann auch einen kurzen Lauf bringen - je nach Patrone und Einsatzzweck.
 
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