Wie stehts mit der Borreliose?

A

anonym

Guest
Wie sieht die Startsituation aus in diesem Frühjahr?

Was sagen die Betroffenen?
Obwohl die Borr. in RLP nun eine meldepflichtige Kankheit ist, tut sich eigentlich
recht wenig bisher.

Besteht ein Interesse, evtl über PM daß sich Betroffene in einer Art "Selbsthilfegruppe
für Jäger und andere Buschaffen" mal kurzschließen über Adressenaustausch bzgl.
erfolgreicher Mediziner, die diese Krankheit nicht nur ernst nehmen, sondern
auch einen erfolgreichen Ansatz zur Heilung verfolgen?

Es entsteht immer wieder der Eindruck, daß diese Krankheit viel zu wenig ernst genommen wird!

coyotesniper :what:
 
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Umgekehrt.

Es entsteht immer wieder der Eindruck, daß Zecken schlimmer als die Pest seien.

Borreliose kann nur übertragen werden wenn die Zecke sehr lange an ihrem Platz saugen kann. Irgendwas um die 12 Stunden.

Wenn man davon ausgeht, daß man sich morgens eine Zecke ainfängt, die Zecke dann eine Weile unterwegs ist bis sie ein schönes ruhiges Pätzchen mit ausreichend dünner Haut gefunden hat, dann anfängt zu bohren und irgendwann auch zu saugen reicht der nächste morgen unter der Dusche um die Tierchen abzusammeln, ohne jemals in Gefahr einer Borreliose zu kommen.

Unsinnige Penicillingaben richten meist mehr Schaden an.

Also in Hochrisikogebiet impfen gegen FSME und einfach nur regelmäßig absuchen. Fertig.
 
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Hallo.

Ich habe mich die letzten Jahre sehr viel mit diesem Thema beschäftigt, da ich seit noch längerer Zeit entsprechende "Nachweise im Blut" habe.
Beschwerden, welche den Bakterien anzulasten wären sind nicht vorhanden. Da es aber ein sehr weites Spektrum von möglichen Beschwerden gibt ist die Verknüpfung sicher auch nicht ganz einfach.

Nach diversen Gesprächen mit Ärzten, durchforsten des Internets wurde mir von meinem Hausarzt ein Bericht empfohlen, welcher mich doch ein wenig nachdenklich gemacht hat. Insbesondere die Rolle der deutschen Borreliose Gesellschaft wird hier auch mal hinterfragt.

Zu sehen hier: http://www.youtube.com/watch?v=j9fNY71A8_w#aid=P9W4iIXYfRo

Falls es nicht klappt, bei Youtube "Der Zecken-Krieg" eingeben.

Finde ich wirklich sehr interessant.

wipi
 
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Es entsteht immer wieder der Eindruck, daß Zecken schlimmer als die Pest seien.
Völlig zurecht.

Borreliose kann nur übertragen werden wenn die Zecke sehr lange an ihrem Platz saugen kann. Irgendwas um die 12 Stunden.

Wenn man davon ausgeht, daß man sich morgens eine Zecke ainfängt, die Zecke dann eine Weile unterwegs ist bis sie ein schönes ruhiges Pätzchen mit ausreichend dünner Haut gefunden hat, dann anfängt zu bohren und irgendwann auch zu saugen reicht der nächste morgen unter der Dusche um die Tierchen abzusammeln, ohne jemals in Gefahr einer Borreliose zu kommen.

Unsinnige Penicillingaben richten meist mehr Schaden an.

Also in Hochrisikogebiet impfen gegen FSME und einfach nur regelmäßig absuchen. Fertig.
Soso. Bei mir hat letztes Jahr eine Saugzeit von maximal 4 Stunden gereicht. Nach einer Woche hatte ich einen roten Fletzen (wie heißt das auf hochdeutsch?) so groß wie ne Spielkarte und war 3 Wochen lang völlig am After. Der später folgende Bluttest hat die Borrelieninfektion dann nachgewiesen.
 
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Völlig zurecht.


Soso. Bei mir hat letztes Jahr eine Saugzeit von maximal 4 Stunden gereicht. Nach einer Woche hatte ich einen roten Fletzen (wie heißt das auf hochdeutsch?) so groß wie ne Spielkarte und war 3 Wochen lang völlig am After. Der später folgende Bluttest hat die Borrelieninfektion dann nachgewiesen.
Warum geht man bei solchen Anzeichen nicht schon früher zum Arzt:what:


Ich hatte vor zwei Wochen den ersten Zeckenbiss in diesem Jahr, hat sich durch jucken, wie bei nem Insektenstich, bemerkbar gemacht. Auf Borrelien wurde nicht untersucht aber da ich ein paar Tage später eh beim Arzt war wurde vorsorglich ein Langzeitantibiotikum über 14 Tage verschrieben.

P.S. mittlerweile ist eine "Zeckenkarte" mein treuer Begleiter, find ich optimal um die kleinen Biester zu entfernen.
 
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Muss Sumpfsau zustimmen, hatte als kind nach guten 4-7h einen zecken am kopf, nach 1-4h war ein dicker roter Fleck zu sehen ... man gings mir da dreckig :no:
 

Fex

Moderator
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Warum geht man bei solchen Anzeichen nicht schon früher zum Arzt:what:


Ich hatte vor zwei Wochen den ersten Zeckenbiss in diesem Jahr, hat sich durch jucken, wie bei nem Insektenstich, bemerkbar gemacht. Auf Borrelien wurde nicht untersucht aber da ich ein paar Tage später eh beim Arzt war wurde vorsorglich ein Langzeitantibiotikum über 14 Tage verschrieben.

P.S. mittlerweile ist eine "Zeckenkarte" mein treuer Begleiter, find ich optimal um die kleinen Biester zu entfernen.

Erstens lassen sich die Borrelien nicht nach so kurzer Zeit nachweisen, zweitens ist die mittlerweile inflationäre vorsorgliche Anwendung von Antibiotika nicht gerade förderlich...

Willst Du jetzt bei jeder neuen Zecke Antibiotika schlucken?
 
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P.S. mittlerweile ist eine "Zeckenkarte" mein treuer Begleiter, find ich optimal um die kleinen Biester zu entfernen.

Das geht auch mit dem Jagdmesser. Natürlich darf kein halber Aufruch mehr dranhängen und man sollte über eine gewisse Feinmotorik verfügen;-)
So, nun frohes Osterfest. Verabschiede mich über die Tage mit Drilling, Hund und Angel in die Jagdhütte. Spätestens nach dem ersten (Forellen-) Räuchergang geht keine Zecke mehr an mich:roll:
 
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Erstens lassen sich die Borrelien nicht nach so kurzer Zeit nachweisen, zweitens ist die mittlerweile inflationäre vorsorgliche Anwendung von Antibiotika nicht gerade förderlich...

Willst Du jetzt bei jeder neuen Zecke Antibiotika schlucken?

Hallo.

Bei den entsprechenden Anzeichen (typische Rötung, körperliche Reaktionen) eindeutig ja!

Meines Wissens gibt es keine Alternative zu Antibiotika. Eine spätere, mit entsprechendem Abstand durchgeführte Blutuntersuchung gibt weitere Aufschlüsse über die Entwicklung. Los wirst Du die Dinger aber nicht mehr.

wipi
 
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Moin,

Antibiotika sollten nur dann eingesetzt werden, wenn Du auch wirklich etwas Ernsthaftes hast - und nicht, wenn Du irgendetwas haben könntest!

Es ist völlig unverantwortlich (auch vom verschreibenden Arzt), die Wirksamkeit der wenigen zur Verfügung stehenden Mittel so zu verspielen.

Horrido,
Schnepfenschreck.
 
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Warum geht man bei solchen Anzeichen nicht schon früher zum Arzt:what:
Ich war tatsächlich beim Arzt, direkt am nächsten Tag. Aber was soll der da viel feststellen? Hat halt gejuckt und außer einem mini roten Punkt war nix zu sehen.

Ich hatte vor zwei Wochen den ersten Zeckenbiss in diesem Jahr, hat sich durch jucken, wie bei nem Insektenstich, bemerkbar gemacht. Auf Borrelien wurde nicht untersucht aber da ich ein paar Tage später eh beim Arzt war wurde vorsorglich ein Langzeitantibiotikum über 14 Tage verschrieben.
Das finde ich bei einem Jäger als Patienten, der potenziell 50 mal im Leben von ner Zecke gebissen wird, ziemlich schräg. Willst du da jetzt jedes mal zwei Wochen Antibiotika nehmen? Deine Magenschleimhaut wirds dir danken, von Antibiotikaresistenz ganz zu schweigen. Also das ist sicher nicht das Mittel der Wahl :no:
 
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Willst Du jetzt bei jeder neuen Zecke Antibiotika schlucken?
Nein will ich nicht ;-)


Normalerweisegehe ich auch nicht zum Doc wenn ich ne Zecke hatte, außer es würden die allgemeine Anzeichen dafür sprechen das da mehr ist.
Spätestens nach dem ersten (Forellen-) Räuchergang geht keine Zecke mehr an mich:roll:
Lass es dir schmecken:thumbup:
Sollte auch mal wieder den Ofen anheitzen

Das finde ich bei einem Jäger als Patienten, der potenziell 50 mal im Leben von ner Zecke gebissen wird, ziemlich schräg. Willst du da jetzt jedes mal zwei Wochen Antibiotika nehmen? Deine Magenschleimhaut wirds dir danken, von Antibiotikaresistenz ganz zu schweigen. Also das ist sicher nicht das Mittel der Wahl :no:
Wie oben schon geschrieben war das bis jetzt eine einmalige Angelegenheit, normal geh ich bei nem Zeckenbiss nicht zum Doc solang alles "normal" ist.
Schräg finde ich eher das dein Arzt dich bei der Untersuchung nicht über Anzeichen aufgeklärt hat, die bei auftauchen einen zweiten Besuch nötig machen:unbelievable:
Aber bei ner Hautveränderung in der größe einer Spielkarte und dann auch noch um nen Zeckenbiss .........

Du bist ja wohl jetzt leider betroffen, was wäre nach deiner Meinung nach mittel der Wahl?

P.S. ich bein kein Freund von sofort Antibiotika, aber gerade bei Borrelilen ist wohl eine frühzeitige Behandlung am effektivsten
 
Zuletzt bearbeitet:
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Schräg finde ich eher das dein Arzt dich bei der Untersuchung nicht über Anzeichen aufgeklärt hat, die bei auftauchen einen zweiten Besuch nötig machen:unbelievable:
Aber bei ner Hautveränderung in der größe einer Spielkarte und dann auch noch um nen Zeckenbiss .........

Du bist ja wohl jetzt leider betroffen, was wäre nach deiner Meinung nach mittel der Wahl?

P.S. ich bein kein Freund von sofort Antibiotika, aber gerade bei Borrelilen ist wohl eine frühzeitige Behandlung am effektivsten
Doch, das hat er. Der Ablauf war: Zeckenbiss, Zecke selbst entfernen, Tag danach zum Arzt. Da war noch nix. Er sagte aber, wenn sich diese Wanderröte (jetzt hab ichs) bilden sollte, was er für unwahrscheinlich hält, soll ich sofort wieder kommen. Als der Fall mit der Wanderröte dann nach einer Woche in etwa eingetreten war, bin ich noch mal hin. Alsbald dann Langzeitantibiose (4 Wochen), einige Wochen später ein Bluttest. Bin seit der Antibiose beschwerdefrei, insofern war der Ablauf so in Ordnung und scheint mir als Laien auch tatsächlich das Mittel der Wahl zu sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Mal mein Senf dazu:

Normal trägt die Zecke die Borelien im Verdauungstrakt und setzt die erst frei wenn sie "voll" ist, da psst die Zeitangabe von cast.

Wenn die Zecke Stress hat, weil sie sich an einer Stelle festgesetzt hat wo ständig Bewegung und Reibung vorkommt (z.b. unter der Achsel)wenn man ausgiebig duscht oder badet oder wenn unsachgemäß "dran rum gemacht" wird, kotzt sich die Zecke auch gern etwas früher leer !


Das Absuchen hilft nur bedingt, weil die Zecken beispielsweise im ersten Nymphenstadium Borreliose übertragen können, aber kaum zu sehen sind.

Drum raus so schnell es geht und Stich beobachten, bei Problemen -> Doc + Antib. = fertig.



50 Zecken im Leben ist übrigens wenig, so viele sammel ich an manchen Tagen ab und angesaugt sind im Jahr mindestens so viele.
Wegen B. war ich trotzdem erst einmal in Behandlung. Dabei wurden bei mir vor und nach der Behandlung Blut untersucht.



CdB
 

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