Wohin ging die Kugel?

A

anonym

Guest
Rein physiologisch kaum vorstellbar. :unbelievable:

Ja, da geb ich dir recht...aber unter Zeugen genau so passiert.

Im ersten Fall war es der zuständige Revierförster, der mit seinem Hund nachsuchte. Im Fall der Sau war es mein Vater.
 
A

anonym

Guest
Daraus lernen hoffentlich viele, die diesen Fehler dann nicht selber machen müssen.
Tjaaah, der Fehler...

Manchmal muss man sich eben zwischen zwei Fehlern entscheiden. Und dann wählt man den, mit den geringeren Auswirkungen...

Aber bitte, Leute wie heidejäger76, lasst Euch davon nicht irritieren.
Es ist immer total richtig, auf der Seite der Guten zu stehen.

Jedenfalls habe ich die Geschichte nicht erzählt, um mir Absolution zu holen.
 
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Im ersten Fall war es der zuständige Revierförster, der mit seinem Hund nachsuchte. Im Fall der Sau war es mein Vater.

Glaube ich Dir gern. Klingt für mich aber fast wie ein Wunder.

Es kann natürlich sein, dass theoretisch z.B. im Wundbett sich irgendwie die Ein/Ausschüsse zuschieben, sodass sich ein Unterdruck gerade so bilden kann und das Zwerchfell ausreichend Luft durch den Windfang/Äser in die Lunge ansaugen kann.


Jedenfalls habe ich die Geschichte nicht erzählt, um mir Absolution zu holen.

Tja, hast aber bekommen :).


Habe keine eigene Erfahrung mir solchen Situation, vermute aber wie BHD, dass die Diskussion über den Treffersitz reine Spekulation ist.
 
A

anonym

Guest
...
@ BHD

- meintest mit Kammerdurchschuss auch den Hohlschuss, vermute ich.

...


Wie ich in meinem ersten posting gesagt habe, ist das alles sehr schwammig und Stochern im Dunkeln.

Ich halte angesichts des kleinen Kalibers einen ,zwischen den Rippen durch, für möglich. Zieht sich dann noch die Decke über Ein- und/ oder Ausschuss wird der Schweiß noch weniger als er da ohnehin schon ist. Ich habe deshalb in der 5,6 immer das schwere und relativ verheerende 4,6 Gramm KS verwendet. Die Lungen nur wenig und im unteren Bereich verletrzt können da noch bedingt arbeiten.

Auch atrielles Blut ist hell. Man müsste den Schweiß sehen, Lugenschweiß ist oft blasig. Am Anschuss bei einem Lauftreffer ohne Knochentreffer, wären evtl. auch Wildbretstücke zu finden.

Ich hatte längere Fluchten mit Richtungsänderungen auch bei stärkeren Kalibern bei Schüssen hinter das Blatt, Wobei die Geschosse zwischen den Rippen eben durchrutschten. Auch mit der .30-06. Ich schiesse deshalb nicht mehr hinter das Blatt.
 
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Ich kann mir kaum vorstellen, wie bei solchen "Hohlschüssen" ein Stück Rehwild längere Zeit am Leben bleiben kann. Denn bei jedem Kammerschuss wird mindestens ein (wahrscheinlich jedoch zwei Löcher) Loch in die Kammer gestantzt. Diese Löcher erlauben es nicht den Uterdruck zu bilden, der benötigt wird um die Lunge mit Luft zu füllen. Die Atmung kann somit kaum statt finden.

Bei Sauen kann ich mir vorstellen, dass bei kleinen Kalibern und ohne Ausschuss sich die Schwarte evtl über den Einschuss schieben könnte. Aber bei Rehwild? Hat jemand solche verheilten Wunden mal gesehen?

Ansonsten kann man natürlich nur zu einer Nachsuche raten.



Doch, das geht trotz Löchern im Thorax!
Anbei die Bilder eines Bockes, den ich im Mai nachsuchte...
Die tieferen Löcher sind jeweils Ein/Ausschuß des ersten Schusses (30-06 Vor TX, 180grs).
Flucht 500m, 4 Wundbetten, aus dem letzten noch 400m Hetze (Schuss 4 Std her!).
Die oberen Löcher sind der Fangschuss. Erstaunlicher Weise war der Bock mit seinem Gehörn so aktiv, dass der Hund stellte und nicht hielt :roll:





Ach hört doch auf, mit der Moralkeule zu schwingen!

Wer von Euch ohne Sünde ist, der Werfe den ersten Stein.

Sicherlich war das nicht OK. Ohne Frage! Aber nur aus Fehlern lernt man.

Sowas passiert halt auch mal.

Fürchterlich diese Großkotzigkeit. Kehrt vor Eurer eigenen Tür.


Wenn es um einen schlechten Schuss geht, oder auch mal falsches Ansprechen gebe ich Dir Recht - das kann jedem passieren!
Aber "nicht nachzusuchen" wird nirgendwo gelehrt - da wird es wohl erlaubt sein, sich zu äußern...:what:
 

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Doch, das geht trotz Löchern im Thorax!
Anbei die Bilder eines Bockes, den ich im Mai nachsuchte...
Die tieferen Löcher sind jeweils Ein/Ausschuß des ersten Schusses (30-06 Vor TX, 180grs).
Flucht 500m, 4 Wundbetten, aus dem letzten noch 400m Hetze (Schuss 4 Std her!).
Die oberen Löcher sind der Fangschuss. Erstaunlicher Weise war der Bock mit seinem Gehörn so aktiv, dass der Hund stellte und nicht hielt :roll:


Wenn es um einen schlechten Schuss geht, oder auch mal falsches Ansprechen gebe ich Dir Recht - das kann jedem passieren!
Aber "nicht nachzusuchen" wird nirgendwo gelehrt - da wird es wohl erlaubt sein, sich zu äußern...:what:

Sei mir bitte nicht böse, aber wenn ich sehe, dass kurz hinter das Blatt (bewusst) geschossen wird, sind entsprechende Nachsuchen oder Fehlsuchen vorprogrammiert.
Mir hat mein Lehrprinz "eingebläut": IMMER auf´s Blatt!
Ich halte es seit dieser Zeit auch immer mit dem Spruch: "Lieber drei Kilo verschossen, als 20 Kilo verhitzt!"
 
A

anonym

Guest
Doch, das geht trotz Löchern im Thorax!
Anbei die Bilder eines Bockes, den ich im Mai nachsuchte...
Die tieferen Löcher sind jeweils Ein/Ausschuß des ersten Schusses (30-06 Vor TX, 180grs).
Flucht 500m, 4 Wundbetten, aus dem letzten noch 400m Hetze (Schuss 4 Std her!).
Die oberen Löcher sind der Fangschuss. Erstaunlicher Weise war der Bock mit seinem Gehörn so aktiv, dass der Hund stellte und nicht hielt :roll:

Danke für die Bilder und die Beschreibung. Deckt sich ja mit dem von mir Geschilderten, der Schuss sitzt eben weit hinten. Und hier und auch bei mir war es sogar eine .30-06 mit ca. 180 grs und keine 5,6 mit ca. 3, xx Grammm
 
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Sei mir bitte nicht böse, aber wenn ich sehe, dass kurz hinter das Blatt (bewusst) geschossen wird, sind entsprechende Nachsuchen oder Fehlsuchen vorprogrammiert.
Mir hat mein Lehrprinz "eingebläut": IMMER auf´s Blatt!
Ich halte es seit dieser Zeit auch immer mit dem Spruch: "Lieber drei Kilo verschossen, als 20 Kilo verhitzt!"


Ich habe nur nachgesucht - nicht den 1. Schuss gemacht ;-)
Es hatte sich neben mangelnder Wirkung des Geschosses die Decke verschoben - deshalb kein Pneumothorax.
Es war ein reiner Lungenschuss! Nicht so weit hinten, wie Du denkst...

Gruß
 
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@Dianus

Über den Haltepunkt bei Rehwild gibt es einen relativ ausführlichen Thread.

Danke heidejäger76.
Ich habe auch Rehwild (ich glaube es waren zwei) mit etwa solch einem Treffer erlegt - ohne Flucht. Optimal ist der Treffersitz natürlich nicht ...
 
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@Dianus
Über den Haltepunkt bei Rehwild gibt es einen relativ ausführlichen Thread.

Ich weiß!
Das hilft jedoch konkret in diesem Threat nicht weiter angesichts der eingestellten Photos.

Und der Haltepunkt bei der Zielerfassung ist nicht immer auch der Treffpunkt ...
 
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4 Jul 2012
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Ich tippe auf einen Streifschuss am Vorschlag.

Übrigens, cftm, Respekt vor der Offenheit.
 
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Aus solchen nicht erfolgreichen Jagdgeschichten lernen wir mehr als aus unseren Erfolgsgeschichten!

Waidmannsdank, CFTM, für deine ehrliche und sehr lehrreiche Geschichte! :thumbup:

Du hast ein paar Anregungen zum Nachdenken von uns bekommen und viele von uns konnten aus den Beiträgen viel lernen - vor allem auch wieder mal, dass es auf der Jagd immer wieder Sachen gibt, die es "normalerweise nicht gibt"!

Auch ich hatte vor ca. 2 Jahren hier mal eine Geschichte eingestellt von einem Reh, dem ich leider einen Streifschuss am Rücken zufügte (30-06 Fusion 11,7 Gramm oder EVO - bin mir nicht mehr so sicher)
Am Anschuss war trotz etwas Schnee kein Schweiß zu finden - nur ein paar Haare. Ich war mir ziemlich sicher, dass das Reh nur einen minimalen Streifschuss hat, zumal es flüchtig abging. Seine Flucht über das Feld konnte ich in der Dunkelheit noch mindestens 100 m verfolgen. Also nach einer Wartezeit - inzwischen war es Nacht - meine erfahrene alte DST-Hündin angesetzt und mit ihr der Fährte mit Lampe gefolgt. Kein Schweiß - trotz leichtem Schneeanflug. Die Nachsuche ging zunächst ca. 300m über das Feld und dann in den Wald. Nach ca. 100 m im Wald zieht ein Reh ganz langsam im Lampenlicht von uns weg. Zunächst war ich mir nicht sicher, ob es nicht eventuell ein gesundes Reh wäre. Der Hund zerrte heftig am Schweißriemen. Ich ließ sie nach kurzem Überlegen los, denn ich dachte mir, dass es höchst wahrscheinlich das kranke Stück wäre. Nach ca. 100 m Hetze im Wald hatte die Hündin das Stück, das noch sehr mobil war. Schließlich hatte sie es niedergezogen und diese Jagd nahm noch ein gutes Ende. Das Reh hatte einen Streifschuss am Rücken, aber so hoch, dass es nicht gekrellt war, aber dennoch so tief, dass es eventuell diesen Schuss auch im Winter nicht ausgeheilt hätte.

Diese Geschichte zeigt auch, dass eine Nachsuche / Kontrollsuche nach jedem vermeintlichen Fehlschuss immer gemacht werden sollte.
 

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