Jagdhund löst sich auf landwirtschaftlichen Flächen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 5659
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Moin,

also mal ganz ehrlich, das mit dem Hundeschiss im Grünen kommt doch eigentlich jedes Jahr genauso wie das Thema "Anleinpflicht und was ich gegen die dagegen Verstoßenden unternehmen kann" - habt Ihr wirklich keine anderen Probleme, oder ist Euch einfach nur langweilig (und das im Mai zur Jagd auf Bock und Schmalreh)?

Wie man sich bei solch Kleinigkeiten gegenseitig an die Gurgel gehen kann, ist mir völlig schleierhaft - einfach mal einen Gang runter schalten.

munter bleiben!!

hobo
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
@äsungsfläche
Es wurde in der Zeitung kritisiert, dass sich Hunde auf landwirtschaflichen Nutzflächen lösen. Ich habe mich als Jäger und Hundehalter gefragt: Besteht eine Relevanz für den Jäger? Für eine Diskussion zu dieser Frage schien mir ein Jagdforum geeignet.

Es ging mir nicht um die Frage: Finden wir es gut, wenn jeder (Nichtjäger) seine Hunde im Revier frei laufen lässt? Sondern um die Relevanz des Themas für den Jäger.

Und als Pächter eines Feldrevieres bin ich überwiegend auf landwirtschaftlichen Nutzflächen unterwegs. Wo ich u.a. versuche, Schäden am Eigentum des Landwirtes durch Wildtiere möglichst klein zu halten.

Ich bin nicht aufgeregt und will niemandem an die Gurgel (@hobo57). Ich für meinen Teil bin in dieser Frage gefestigt. Aber aus verschiedenen Gründen finde ich diesen Thread sehr erhellend. Das will ich ausführen.

Ich gehe einfach davon aus, ohne es belegen zu können, (das entspricht meiner Erfahrung sowie Menschenkenntnis die ich mir zubillige) dass mehr als 90 Prozent aller Jäger so wie ich verfahre. Das sie die Notdurft ihrer Jagdhunde auf landwirtschaftlichen Nutzflächen während der Jagd (oder auf Spazier-/Kontrollgängen in ihrer Jagd) nicht entsorgen.

Ich gehe weiter davon aus, dass mehr als 99 Prozent der jagenden Nutzflächenbesitzer/Landwirte ebenfalls so verfahren. Auch auf fremden Flächen. Schlichtweg weil sie etwas großzügiger sind in dieser Frage der Naturnutzung.

Was ist aber zu erleben: Die jagenden Landwirte drehen beinahe durch. Sie kreischen: Das ist mein Eigentum. Wie komme man dazu? Anmaßung! Genauso könne man als Landbesitzer den Hund erschießen (phantasievolle Auslegung, in meinem Augen im Kontext aber zulässig).

Eine weitere Fraktion ewiger Besserwisser pochen auf Recht und Gesetz und sehen das teutsche Waidwerk am Ende. Wahrscheinlich wohnen sie mehrheitlich in der Stadt und fahren mehr wie 100 km ins Revier. Und haben noch nicht mal einen Hund.

Und die Mehrheit schweigt und denkt: Lass sie schwätzen. Überflüssige Diskussion. Mein Hund scheixxt natürlich im Revier wenn er muß. Und da bleibt es selbstverständlich liegen.

Die haben Recht. Die Diskussion ist überflüssig wie ein Kropf (im übrigen wie das meiste hier. Es dient im wesentlichen der Unterhaltung). Und wenn DKDK auf seinem Ansitz an der mahdreifen Wiese heute Abend Waidmannsheil hatte (was ich ihm von Herzen wünsche, er kann ja noch berichten) und sich sein Hund auf der kurzen Totsuche gelöst hat so liegt die Wurst da immer noch.

Das eigentlich interesante an der Diskussion ist, dass eine eigentlich nahezu durchgängig geübte Verhaltensweise (Hund scheixxt auf Nutzfläche) hier solch emotionale Kontroversen auslöst und in einem Medium wie diesem für den unkundigen Leser der Eindruck entstehen könnte es gäbe eine ernsthafte wenn nicht gar wesentliche Fraktion der Stuhlaufglauber unter der Jägerschaft. Im Leben nicht!

Dies wirft ein Schlaglicht auf manch andere hier ablaufende Diskussion. Sie sind häufig abgehoben, unehrlich und überflüssig wie ein Kropf. Aber sie unterhalten zuweilen. Und sind deswegen in Ordnung. Für was ist so ein Forum sonst da? Für den Jungjäger? Um endlich zu erfahren: Was ist das beste Kaliber für Schwarzwild?
 
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auch ich sehe das durchaus realistisch, es ist aus meiner persönlichen Wahrnehmung schon ein Unterschied ob der Haushund im Rahmen des Gassi-Gehens bewusst auf die Flächen anderer Leute geführt wird um dort sein Geschäft zu erledigen, oder ob der HS sich währen einer Nachsuche mal irgendwo erleichtert, der DK sich auf der Treibjagd oder ein Rettungshund auf der Suche nach Vermissten.
 
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auch ich sehe das durchaus realistisch, es ist aus meiner persönlichen Wahrnehmung schon ein Unterschied ob der Haushund im Rahmen des Gassi-Gehens bewusst auf die Flächen anderer Leute geführt wird um dort sein Geschäft zu erledigen, oder ob der HS sich währen einer Nachsuche mal irgendwo erleichtert, der DK sich auf der Treibjagd oder ein Rettungshund auf der Suche nach Vermissten.

In dem Bericht wird aber nicht differenziert!
Somit sind deine „Schlussfolgerungen“ auch nicht richtig.
Der Schiss von nem HS ist nichts anderes, besseres wie der von Fifi Hasso, Bodo, ....

In dem Bericht wird kein Hund ausgelassen.
Also gilt für ALLE: Hundescheisse IMMER mitnehmen.
 
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ich versuche es mal ganz einfach.....auf meinem Grund und Boden entscheide ich alleine wer dort scheißen darf. Auch entscheide ich ganz alleine wer mein Grundstück betreten darf und ob ich es einzäune oder nicht. Das Zauberwort ist hier -Grundeigentum- Waldflächen in NRW ausgenommen, Betretungsrecht. Dies gibt es explizit für landwirtschaftliche Nutzflächen nicht. Wer hier ein Problem mit dem Eigentum anderer hat, hätte ja die Möglichkeit sich um ein Aufenthaltsrecht im Kommunismus zu bewerben.
auch ich sehe das durchaus realistisch, es ist aus meiner persönlichen Wahrnehmung schon ein Unterschied ob der Haushund im Rahmen des Gassi-Gehens bewusst auf die Flächen anderer Leute geführt wird um dort sein Geschäft zu erledigen, oder ob der HS sich währen einer Nachsuche mal irgendwo erleichtert, der DK sich auf der Treibjagd oder ein Rettungshund auf der Suche nach Vermissten.

Hmmmm, schon interessant wie schnell du dich im Wind drehst.
Erst entscheidest du, wer auf deinem Grundstück scheissen darf und plötzlich hat der HS, der Dk und der Rettungshund Sonderrechte!

Ja nee, is klar!
 
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Ich habe meinen Post gelöscht, weil es wohl manchmal besser ist, die Klappe zu halten. :sick:
 
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Wirklich erstaunlich was hier abgeht. Würde man noch einen Prise Verrohung, eine Prise Bildungsverweigerung und eine größere Anzahl an Menschen hinzufügen würde es das Thema sogar bis zum Shitstorm schaffen.
Man dreht sich im Kreis, ein jeder glaubt im Recht zu sein und am Ende haut man sich auf die Fr... weil der andere doch ach so ignorant ist! Das es initial um "selbsternannte Hundelösewiesen" ging hat wohl der ein oder andere hier vergessen. Und natürlich ist es ein Unterschied ob sich auf 1ha 100-200 Hunde am Tag in direkter Angrenzung an eine größere Stadt lösen oder auf 50ha ein (Jagd)Hund alle 4 Wochen in MeckPom auf der Platte! Und ich bin mir sicher auch der Besitzer, der Pächter, ein Nicht-Pächter oder die grüne Hundemutti sieht das so.
Und P.S. Armle... gibt es überall, die Bestätigen nur die Regel.

WaiHei und schöne Woche
 
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Die Dosis macht das Gift. Aaaaber: der Jagdhund ist von den Vorschriften der "Zivilisten" nicht befreit, wenn mich jemand sieht, wie ich trotz Wahrnehmens der Wurst-Case-Situation am Waldrand weiterlatsche, trifft mich der lange Arm des Gesetzes zurecht. Also: nicht erwischen lassen! Ich finde auch, im Futter meines Futters hat Schei*e nix verloren, wenn man es vermeiden kann.
 
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Die Dosis macht das Gift. Aaaaber: der Jagdhund ist von den Vorschriften der "Zivilisten" nicht befreit, wenn mich jemand sieht, wie ich trotz Wahrnehmens der Wurst-Case-Situation am Waldrand weiterlatsche, trifft mich der lange Arm des Gesetzes zurecht. Also: nicht erwischen lassen! Ich finde auch, im Futter meines Futters hat Schei*e nix verloren, wenn man es vermeiden kann.

Dann darfst nix mehr essen, denn wenn man den Weg des Futters deines Futters vom Anfang an betrachtet (und dabei wirklich ganz vorne anfängt) hast immer Sch.. mit drin ;)
Mir reicht es, wenn mein eigentliches Essen nicht mit Fäkalkeimen in Kontakt kommt. Das kann man am besten durch sauberes Aufbrechen und Hygiene beeinflussen :giggle:
 
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Gestern war in unserer Lokalzeitung ein längerer Artikel über die Problematik der Hundescheiße auf landwirtschaftlichen Flächen. Wg. einer Bezahlschranke kann ich diesen Artikel nicht einstellen. Es haben sich 2 Biobauern geäußert und uber die scheinbar große Problematik referiert. Es ging explizit nicht um den Stadtpark. Sondern Wiesen, Gemüseanbau und Baumwiesen. Wertvolles Viehfutter würde entwertet.

Also ich habe noch nie die Würste meines Hundes aus dem Revier entfernt (im Stadtpark habe ich nichts verloren). Und ich halte die Diskussion im Hinblick auf Fuchs-/Dachslosung, flächiges Versprühen von Schweinekot für Überzogen. Mein Hund düngt auch.

Nein es ist nicht überzogen. Schau mal wieviele "Dackel" in Stadtnähe frei laufen und die Wiesen verkoten. Durch Würmer kann es dann bei Rindern zu totgeburten bei Kälbern führen. Kein Landwirt wird sich wegen einem oder zwei Hunden aufregen, wenn aber die netten, leider nicht immer mitdenkenden Hundeführer die bewirtschafteten Wiesen als Hundeklo missbrauchen kann ich es nachfühlen wenn die Landwirte fuchtig werden.

Reden mit den Hundebesitzern ist nicht immer (oder eigentlich sehr selten zielführend). Dazu kommen dann noch die "Stöckchen" die eigentlich Stöcke sind die beim Spielen in die Wiese geworfen werden und die der Hund dann nicht holt und einfach liegen bleiben.

Ich wäre neugierig was die Hundebesitzer sagen würden wenn dass auf ihrem Grundstück passieren würde.
 
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Meine Hunde dürfen kacken wo sie sind. In Wohngebieten und Bereichen wo jemand reintreten kann räume ich das weg. Ehrensache! In ernetreifem bzw gerade heruntergemähten natürlich nicht! Meine Hunde sind geimpft und entwurmt. Basta!
 
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Meine Hunde dürfen kacken wo sie sind. In Wohngebieten und Bereichen wo jemand reintreten kann räume ich das weg. Ehrensache! In ernetreifem bzw gerade heruntergemähten natürlich nicht! Meine Hunde sind geimpft und entwurmt. Basta!
dennoch ist es PRIVATBESITZ und auch wenn WEGEfreiheit im Wald besteht, so ist das betreten von Wiesen dennoch verboten und kann als Grundbesitzstörung geklagt werden. das betrifft auch den Hund. BASTA!
 
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dennoch ist es PRIVATBESITZ und auch wenn WEGEfreiheit im Wald besteht, so ist das betreten von Wiesen dennoch verboten und kann als Grundbesitzstörung geklagt werden. das betrifft auch den Hund. BASTA!
Wir haben in der freien Landschaft ein Betretungsrecht, welches durch Natur oder Landschaftsschutzauflagen eingeschränkt sein kann. Außerdem dem gilt ein Betretungsverbot in der Wachstumszeit, wenn die entsprechenden Kulturen geschädigt würden.
 

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