Was wäre denn Deiner Meinung nach "optimal", um einen zylindrischen Körper "zu spannen"?Konstruktiv ist ein Ring nicht optimal um einen zylindrischen Körper zu spannen, kann dir jeder Maschinenbauer und Konstrukteur bestätigen.
Wobei man da sicher auch noch zwischen einem massiven Zylinder und einem Rohr (mit nicht allzu großer Wandstärke) unterscheiden muss.
Wie schon geschrieben scheiden Backenfutter ja wohl aus, auch wenn es bei anderen, starkwandigen Rohren - vulgo "Läufe" - gut funktioniert.
Wie auch schon weiter oben geschrieben hatten wir die Diskussion über Vor- u. Nachteile verschiedener Ringteilungen hier schon vor längerem und da äußerten sich damals auch "Techniker", "Maschinenbauer" o.ä. über die bei diesen Klemmungen auftretenden (Spitzen-) Kräften, wobei die 3/4-geteilten Ringe da besser abschnitten (sowohl höherer Kraftschluss, als auch geringere Spitzen-Kräfte), IIRC.
Es funktioniert aber seit Jahrzehnten zumindest "ausreichend zuverlässig" und ohne massenhaft die Mittelrohre zu zerquetschen.Auch wenn dies seit Jahrzehnten gemacht wird muss es deswegen nicht optimal sein.
Man mag ja vielleicht die verschiedenen Schienen als techn. bessere Lösung ansehen, aber sind sie das in der Praxis wirklich?
Die alte 70°-Schiene musste bei den allermeisten Montagen durch- o. zumindest von unten angebohrt werden.
Das macht das Montieren schwieriger (und teurer) und führt dann zu Problemen, wenn das ZF ummontiert oder auch nur der Augenabstand angepasst werden soll (v.a., wenn zwischen beiden Positionen weniger Abstand, als der Bohrungsdurchmesser liegt).
Zeiss- u. Convex-Schiene sind genau so wenig formschlüssig, wie Ringe; einzig die Swarovski-Rail bietet bei den "modernen" Schienen Formschluss.
IIRC (ist schon lange her, dass ich den Artikel das letzte mal in der Hand hatte) bemängelte Kersting damals i.W. die zu geringe Maßhaltigkeit sowohl des Innendurchmessers der Ringe, als auch des Außendurchmessers der Rohre und wies die dadurch auftretenden Kräfte durch spannungsoptische Aufnahmen von ERSATZkörpern (nämlich Kunststoffscheiben) nach.Du gibst vor Kerstings Artikel zu kennen, ...
BTW: Solche spannungsoptischen Aufnahmen habe ich bereits ca. 10 Jahre vor dem DWJ-Artikel gemacht, die hatten allerdings damals keinen waffentechnischen Hintergrund, sorgten aber dafür, dass ich beim Lesen des Artikels sofort wusste, um was es geht.
IIRC nannte Kersting damals ENTWEDER die ZF-Schiene als Ausweg (die 70°-Schiene, die Innenschienen gab es damals noch nicht) ODER die Verringerung der Fertigungstoleranzen / Erhöhung der Maßhaltigkeit sowohl bei den Ringen, als auch bei den Mittelrohren.
Wenn die Montagenhersteller schon so große Maßhaltigkeitsprobleme bei so einfachen Formen, wie Ringen haben, wie sieht es dann wohl erst bei so "filigranen" Formen, wie der Swarovski-Rail aus?
Da kann ich mir bei "unpassenden" Gegenstücken (meist wohl aus Stahl) durchaus auch plastische Verformungen der Alu-Schiene vorstellen.
Ob das dann auch i.d.R. nur ein "kosmetisches" Problem ist ... ?
BTW: Gerade läufte "Der Herr der Ringe" - kommt kein einziger Montagen-Hersteller drin vor ...
WaiHei
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