Klassik Guns - Zeigt mal eure Klassiker

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1911 hatte sie 195,--Mk. gekostet. War etwas mehr, als ein Elektrikergeselle (verheiratet, Kinder) 1912 verdient hatte: 180,--Mk. (brutto, aber mit weit weniger Abzügen als heute).
Mit welchen Daten arbeitest Du?
Statista sagt das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen eines Arbeitnehmers lag 1911 bei 93 RM. Waren Elektriker damals so gut bezahlt? Wer hatte damals überhaupt Strom?
 
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Stand mal in unserem Geschichtsbuch so drin.

RM (Reichsmark) gab´s damals noch nicht, die kam m.W.n. erst 1924 nach der Inflation. Bis zum Ende des 1.WK hieß die einfach nur "Mark". Preise bis dahin sind auch mit Mk. ausgezeichnet.
 
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@Dr. Eesbach:

Sollte die in Post#1.966 verlinkte S&S-Büchsflinte tatsächlich vor 1912 gebaut sein, war sie totsicher nur für 9,3x72R ausgelegt. Bis dahin wurde noch nach dem wörtlich vom Englischen ins Deutsche übernommenen Beschussgesetz geprüft, und dies bedeutete auch bei Nitropulvern(!) die DREIfache Ladung. Das hielt keine einfache Kipplaufwaffe (wie verlinkt) der damaligen Zeit aus, weshalb fast immer solche Waffen lediglich auf den (in Deutschland stets starkwandigen) Schrotläufen das Nitro-Prüfzeichen hatten. Erst ab 1912 "traute" sich, zuerst Zell-M., dann auch Suhl, eine Praxisrelevante Prüfung (ca. 1/3. Überdruck) für Nitro-Kugelläufe einzuführen, da man erkannt hatte, dass die Briten ihr BeschussG. so etwa ab der Jahrhundertwende bereits auf raucharme Pulver für solche Waffen, die für Nitro bestimmt waren, spezialisiert hatten; der alte SP-Beschuss galt dort auch weiterhin für SP-Waffen.
Kein Wunder, dass die Briten Ihre Flinten -trotz Nitro- leichter und eleganter mit dünneren Wandstärken bauen konnten.
 
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Vielleicht erfahren wir die Lösung des Rätsels ja doch irgendwann🤷🏼‍♂️
Soo.. Nun haben wir den Beweis.
Es war eine 9,3x72R, in welcher irgendwann ein Scharlatan ein 74er Lager schnitt und damit den BF-Lauf unbrauchbar machte.
Die Waffe wurde bei egun verkauft, der Käufer gab sie wegen dieses Mangels zurück.
Nun soll sie als reine HDF wieder angeboten werden.
Mich kontaktierte heute ein Bekannter des Verkäufers..... ..
Ja die Welt ist klein! Fotor_159095488339856.jpg
 
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So.. Hier haben wir nun den Beweis...

Soo.. Nun haben wir den Beweis.
Es war eine 9,3x72R, in welcher irgendwann ein Scharlatan ein 74er Lager schnitt und damit den BF-Lauf unbrauchbar machte.
Die Waffe wurde bei egun verkauft, der Käufer gab sie wegen dieses Mangels zurück.
Nun soll sie als reine HDF wieder angeboten werden.
Mich kontaktierte heute ein Bekannter von des Verkäufers..... ..
Ja die Welt ist klein! Anhang anzeigen 120195
Na ja , für einen Wiederlader ja kein Problem , sofern wenigstens das Lager brauchbar geschnitten wäre . Schlimmer fände ich wenn das BF Laufbündel auf dem Schrott landet.
 
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Na ja , für einen Wiederlader ja kein Problem , sofern wenigstens das Lager brauchbar geschnitten wäre . Schlimmer fände ich wenn das BF Laufbündel auf dem Schrott landet.
Es ist hat die Dralllänge der 72er. Damit mit normaler Munition nicht so einfach zum schiessen zu bekommen. Falls Du aber Interesse haben solltest...
 
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Liegt das "unbrauchbar" nur an der Dralllänge? Kann man die nicht neu beschiessen?
 
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Es ist hat die Dralllänge der 72er. Damit mit normaler Munition nicht so einfach zum schiessen zu bekommen. Falls Du aber Interesse haben solltest...
Nicht für 1300€ , man könnte ja die richtigen Geschosse für 72R auch auf 74R Hülsen laden . Vermutlich liesse sich sogar ein Beschussamt finden für einen Sonderbeschuss .
Hab aber trotz das mich sowas reizen würde noch genug andere Baustellen die zuerst erledigt werden sollten. Ich sag nur Vorkriegswaffe und Tauchbrünierung . Banausen hausen zuhauf.
 
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Soo.. Nun haben wir den Beweis.
Es war eine 9,3x72R, in welcher irgendwann ein Scharlatan ein 74er Lager schnitt und damit den BF-Lauf unbrauchbar machte.
Die Waffe wurde bei egun verkauft, der Käufer gab sie wegen dieses Mangels zurück.
Nun soll sie als reine HDF wieder angeboten werden.
Mich kontaktierte heute ein Bekannter des Verkäufers..... ..
Ja die Welt ist klein! Anhang anzeigen 120195

Da sagst du was! 👍🏻
 
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Ja, das waren noch Zeiten, als in solchen Fällen der Kunde seinem Büchsenmacher das Teil auf den Tresen legte mit der Bemerkung: "Muss mal ausgebuchst werden!"
War zu Schwarzpulvers Zeiten noch gängige Praxis, kritisch wurde diese Manipulation erst mit dem Siegeszug der rauchlosen Pulver.
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Diese Waffe wurde von einem Händler "Jagdhof Mohwinkel" verkauft. Entweder ist der Kerl bodenlos leichtsinnig und gibt Waffen ungeprüft weiter oder er gab sie wissend um die Kaliberunstimmigkeit & fehlenden Beschuss weiter, dann wird's kriminell.
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Sollte die Waffe als Hahndoppelflinte mit 16/70 angeboten werden (wie aus dem eGon-Angebot ersichtlich), bin ich gespannt, ob sie inzwischen neu beschossen wurde, da sie zur Zeit ihrer Entstehung sicherlich nur 16/65 war. Dann wird das ganze "vorsätzlich"!
 
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Es ist übrigens entweder ein Wunder oder Zeugnis Deutscher Büchsenmacherkunst, was solch alte Püster aushalten. Ein Jagdfreund hat vor einigen Jahren in die Hahnbüchsflinte die ihm sein Vater vererbte einen K+S Estl. in 9,3x72R einlegen lassen . Er ist Fan des Kalibers und besitzt noch weitere Waffen in diesem Kaliber .
Nun aber zu der Waffe . Diese hat einen Schrot Damastlauf und auf der Laufschiene in Gold eingelegt die Adresse des Königlichen Hofbüchsenmachers aus Stuttgart. Es gab dazu angeblich auch noch ein DoBü Laufbündel in 8,15x46R das der Vater des Besitzers dem Büchsenmacher schenkte der ihm den Kugellauf (Kaliber unbekannt aber obsolet) gegen einen in 6,5x57R getauscht hat . Bei der Aktion wurde natürlich der Damastlauf mit Brüniert und ist jetzt wunderbar Tiefschwarz .
Die Waffe hat also in ihrer über Hundertjährigen Geschichte schon 3 Mal einen Beschuss und seit dem Einstecklauf sich noch fast 100 Hochwildtaugliche 9,3x72R und bestimmt gleichviele 6,5x57R überlebt . Sie hat einen Unterhebel Drehverschluss und schließt noch ohne Spiel .
 
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Ja, das waren noch Zeiten, als in solchen Fällen der Kunde seinem Büchsenmacher das Teil auf den Tresen legte mit der Bemerkung: "Muss mal ausgebuchst werden!"
War zu Schwarzpulvers Zeiten noch gängige Praxis, kritisch wurde diese Manipulation erst mit dem Siegeszug der rauchlosen Pulver.
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Diese Waffe wurde von einem Händler "Jagdhof Mohwinkel" verkauft. Entweder ist der Kerl bodenlos leichtsinnig und gibt Waffen ungeprüft weiter oder er gab sie wissend um die Kaliberunstimmigkeit & fehlenden Beschuss weiter, dann wird's kriminell.
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Sollte die Waffe als Hahndoppelflinte mit 16/70 angeboten werden (wie aus dem eGon-Angebot ersichtlich), bin ich gespannt, ob sie inzwischen neu beschossen wurde, da sie zur Zeit ihrer Entstehung sicherlich nur 16/65 war. Dann wird das ganze "vorsätzlich"!
Der Büchsenmacher der unbeschossen 72R auf 74R Lager aufreibt wird sowas auch bei 16/65 auf 70 machen .
Ich tippe da eher auf mangelndes Fachwissen beim Händler . http://www.jagdhof-mohwinkel.de/geschichte.html
 
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