Blaser - Qualität und Preis-/Leistungsverhältnis, insbesondere kombinierte Waffen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöschtes Mitglied 25821

Guest
Jede Menge Jungjäger 50+.

Mit Meopta drauf.

Das krasseste was ich je erlebt habe war ein R93 in 300 WinMag mit RWS Patronen gefüttert und ein Bauer Zielfernrohr drauf.

War auf dem LJV Stand.
Lieber Streichelzoo,
wie Du womöglich aus dem Faden "welche Doppelbüchse?" weißt, besitze ich eine Sodia BDB, welche aktuell ein Swarovski Z6i montiert bekommt. Sie dient mir als die Sonntagswaffe mit Seele.
Was spricht andererseits in der heutigen Zeit gegen ein Meopta, oder in meinem Fall Steiner Ranger, auf einer R8, die als Working Rifle eingesetzt wird? Da kommt der Adapter für das Vorsatzgerät drauf, was nicht förderlich für den Werterhalt teuerster Oberklassegläser ist.
Außerdem interessiert hierbei auch nicht die höchste Transmissionsleistung von 93-96 Prozent, die 1000€ Aufpreis erzeugen.
Und zum Thema Klischee: Ich bin 40+, meine Frau 30+, im Revier haben fast alle eine R8 (nicht nur) und da ich quasi zwei habe geht der Schnitt auf 1:1...
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Wer eine innovative Waffe in hoher Qualität und auch Individualität Sucht ist bei Blaser gut aufgehoben.

Das Geradezugsystem mit den Spreizlamellen ist nun auch schon fast 30 Jahre alt, der innenliegende Block der Kipplaufwaffen geht auf ein Patent von Jäger/Suhl aus dem Jahre 1906 zurück. Das Baukastenprinzip bei den Kipplaufwaffen bot die Zbrojovka Brno schon in den 50er Jahren mit der ZH-Reihe, beim Repetierer (auch mit "Kurzverschluß") Mauser bereits in den 60er Jahren mit der M66 an. Innovativ ist das alles nicht mehr.
Wer Individuelles will kommt um eigene Büma-Fertigungen nicht herum, dann allerdings auch zu den hohen, nachvollziehbaren Preisen dafür.
Standard - Prestige - Luxus - Super Luxus - Attaché - Stradivari mit vorgegebenen Austattungselementen nenne ich nicht gerade individuell, ebenso die Auswahl zw. drei oder vier Farben der Griffelemente (das bietet Tikka u.a. auch).
Nimrod-Seitenschlosse an der BBF95 wären z.B. was sehr individuelles. Habe ich aber (auch andere Seitenschloßkonstruktionen) noch nie an einer BBF95 gesehen.
Gerade Kipplaufwaffen ließen an Individualitäten keine Wünsche und techn. Machbarkeiten offen, wie man gerade an Erzeugnissen aus Ferlach schon immer sah.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Wahnsinn, was sich hier in ein paar Stunden alles getan hat! Nach nicht ganz so hoffnungsvollem Anfang, danke ich allen, die sich die Mühe gemacht haben, zu verstehen, um was es mir geht und dazu ihre Gedanken und Erfahrungen ausführlich aufgeschrieben haben. Insbesondere die ehrlichen Beiträge, die beide Seiten beleuchten (z.B. @Vulpes #56), haben mich sehr angesprochen und zum Nachdenken gebracht. Es sind aber auch tolle kurze Beiträge dabei, die ganz neue Dinge beleuchten an die ich nicht gedacht hatte, z.B. das Linkssystem. Das wäre als Linkshänder tatsächlich ein echtes Kaufargument!

Ich möchte aber dazu ermuntern, mal meine Sichtweise auf die Kombinierten, hier die Drillinge, stärker zu beleuchten. Ist die Laufverstellung an der Mündung wirklich der Riesenvorteil?
Ich vergleiche es mal mit der Laufwechselmöglichkeit bei der R8: da kann man auch sagen "toll"! Aber ist das etwas, was man braucht? Ich sage "nein". Ich habe einen Wechsellauf für eine meiner Sauer 202 und ich habe immer noch einen für meine verkaufte Helix (die ich mir auch nicht unbedingt nochmal kaufen würde). Stehen nur rum. Ich kaufe mir nämlich lieber eine komplette Waffe in dem anderen Kaliber. Ist einfach praktikabler. Deshalb ist Laufwechsel für mich kein Vorteil. Gibt es Argumente dafür, dass es mit der Laufverstellung an der Mündung ähnlich sein könnte? Gibt es aus Eurer Sicht noch andere wesentliche Vorteile der Blaser-Drillinge, die andere Hersteller nicht haben?
 
Registriert
11 Okt 2014
Beiträge
5.338
Lieber Streichelzoo,
wie Du womöglich aus dem Faden "welche Doppelbüchse?" weißt, besitze ich eine Sodia BDB, welche aktuell ein Swarovski Z6i montiert bekommt. Sie dient mir als die Sonntagswaffe mit Seele.
Was spricht andererseits in der heutigen Zeit gegen ein Meopta, oder in meinem Fall Steiner Ranger, auf einer R8, die als Working Rifle eingesetzt wird? Da kommt der Adapter für das Vorsatzgerät drauf, was nicht förderlich für den Werterhalt teuerster Oberklassegläser ist.
Außerdem interessiert hierbei auch nicht die höchste Transmissionsleistung von 93-96 Prozent, die 1000€ Aufpreis erzeugen.
Und zum Thema Klischee: Ich bin 40+, meine Frau 30+, im Revier haben fast alle eine R8 (nicht nur) und da ich quasi zwei habe geht der Schnitt auf 1:1...

Meopta ist wie Blaser: Billige Qualität mit viel teuer verkauft. Ich hatte über die Jahre mehrere, selbst die DJ Optiken bin ich wieder los.

Sieh durch Dein Swaro und durch Dein Meo ... und ?

Eben!!!

Ich hätte ein Steiner Ranger 1-4x24 abzugeben.
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Moin zusammen,
ich habe einige Waffen, habe es aber bislang (bewusst) vermieden, eine Waffe von Blaser zu kaufen, auch wenn ich die R93 u. R8 schon ausgiebig geschossen habe. Ich finde zwar, dass die generell gute Waffen herstellen, allerdings überzeugt mich als zentrales und wesentliches Argument das Preis-/Leistungsverhältnis überhaupt nicht. Der Lauf einer Mauser M18 sieht z.B. innen genauso aus, wie der der teuersten Blaser R8 und trifft i.d.R. genauso gut. Die Aufpreisliste liest sich schon echt heftig. Es sind, auch angesichts der hochgradig maschinellen Fertigung, einfach utopische Preise. Bsp.: Kannelierung eines Laufes R8: 639,- Das ist fast die Hälfte des Preises einer Browning Bar mit serienmäßig kanneliertem Lauf. Es sind ja auch nicht mehr als vier oder sechs kleine Ausfräsungen...
Darüber hinaus gibt es auch ganz subjektive Argumente: ich mag deren Allgegenwärtigkeit nicht. Die beginnt leider schon in den Jungjägerkursen. Jäger, die sich generell erschreckend wenig mit ihrem Werkzeug (die Waffe) auskennen, preisen hier Blaser als das Non-Plus-Ultra...
Die Allgegenwärtigkeit setzt sich in der Werbung fort - Blaser betreibt wie kaum ein anderer Hersteller Marketing. Ich würde mir trotzdem weder Klamotten, noch Zielfernrohre von denen kaufen, geschweige denn eine Jagdreise über die buchen - und Liemke habe ich vorher schon nicht gekauft. Obwohl ich zu den "Besserverdienenden" gehöre, fühle ich mich durch deren Werbung überhaupt nicht angesprochen - bei mir zählen Sachargumente; und dazu gehört eben das Preis-/Leistungsverhältnis.
Einen besonderen subjektiven Gesichtspunkt kann ich auch nicht außer Acht lassen: die Waffen sind für mich durch das Baukastenprinzip und den sehr hohen maschinellen Fertigungsgrad seelenlos, auch viel stärker als ich es bei anderen Herstellern empfinde - und ist gar kein Vergleich zu einer Büchsenmacherarbeit, die schon mit einem vergleichsweise günstigen Aufbau (ab ca. 2000,-) eines 98K zu einer Customwaffe beginnt. Hier hat man Geschichte, echte Handwerksarbeit, Präzision, Haltbarkeit, Individualität - und damit eben Seele!

Bei einer Waffenart kommt man m.E. aber unter diesen Gesichtspunkten an Blaser nicht ganz vorbei; und das sind die Kombinierten, insbesondere die Drillinge. Ich finde es äußerst praktisch, wenn man an der Mündung den Lauf verstellen kann. Meines Wissens nach gibt es keinen Hersteller, der etwas Ähnliches in Serie anbietet. Dazu kommt die Kombination mit der Handspannung und die vielfältige Kaliberauswahl. Und jetzt das, was mir wiederum nicht so gefällt: Wenn nach einer 20%igen Preiserhöhung (!!!) im Jahr 2020 der Einstieg beim BD14 bei schlappen 7926,- beginnt (D99 immer noch bei 6012,- (mit 16% MWSt)), stimmt aber auch hier schon wieder etwas nicht...

Deshalb: was haltet ihr von der Qualität der Blaserwaffen ganz allgemein, aber insbesondere der Kombinierten und hier der Drillinge? Wie gut ist die Laufverstellung an der Mündung? Hält sie oder muss man ständig nachjustieren?

Ich will hier kein Reizthema aufmachen. Das oben beschrieben sollte nur den Bogen spannen. Deshalb: Bitte kein Bashing, sondern nachvollziehbare, sachliche Argumente von denen, die eine Blaserwaffe führen/geführt oder wenigstens mal geschossen haben!


Sagen wirs halt mal so. Es gibt Leut, die schrauben ständig an ihrem Drilling umeinander, probieren immer wieder neue Patronen aus, lassen die Händler hochleben und es gibt welche, die haben einen alten Drilling, dafür NICHT 7.926,-- EUR bezahlt und legen damit mehr Sauen auf die Schwarte oder Reh auf die Decke, als jene die ständig umeinander schrauben.... ;)

Wir jagen will, aber mit seinem Geld Sinnvolleres anzufangen weis, braucht Blaser nicht und wer Blaser will, der kauft sich Blaser. Ich denke, so einfach ist das.
 
Registriert
17 Sep 2013
Beiträge
444
Ist halt Sache des Geschmacks und der Einstellung. Was zuverlässigeres und praktischeres als die Blaser R8 hab ich noch nicht gefunden, obwohl bei uns im Waffenraum auch Custom-Repetierer von Jung, Kessler und Hartmann&@Weiss stehen. Die R 8 kann ich zerlegen und zusammenbauen und das Ding funktioniert und hat eine Wahnsinnspräzision. Schön ist das Teil natürlich nicht, aber damit kann ich leben.
 
Registriert
25 Sep 2016
Beiträge
87
Wenn DU es als Vorteil ansiehst, für jedes neue Kaliber eine separate Waffe zu kaufen: DEIN Vergnügen, DEIN Geld und DEIN Waffenschrank.
Andere sehen das anders.
Wer keinen Allrad braucht, soll sich einen anderen Wagen kaufen, fertig. So einfach ist das. Deshalb modulare Waffen oder Allradfahrzeuge als Spinnerei abzutun zeugt lediglich von einem eingeengten Horizont.
Das Thema Wechselläufe sollte der Illustration dienen und war eine Herleitung auf die Mündungsverstellung aus meiner Sicht - und ich habe sehr deutlich gesagt, dass es MEINE Sicht ist und habe dabei MEINE Beispiele angeführt.
UND NEIN: ich habe modulare Waffen/Wechselläufe nicht als Spinnerei abgetan! Sorgfältig lesen und verstehen!
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
1.123
Ich will die Kannelierung weder zum Thema machen, noch über Vor.- oder Nachteile diskutieren. Aber die Aussage "Dass ein Kannelierter Lauf keine bessere Kühlung bietet" ist schlichtweg falsch.

Bezüglich der Theorie und meßtechn. wahrnehmbaren Unterschied sicher glaubwürdig nachvollziehbar.
Für die Praxisrelevanz warte ja ich aber noch auf den Aufopferungsvollen, der mit gleich dicken, gleich langen, gleichkalibrigem Normal- und kannelierten Lauf 10 Schuß in gleicher Zeit raushaut und technisch sauber vergleichend den Wärmeverlauf über die Zeit bis zur Abkühlung auf Umgebungstemperatur misst.

Bis dahin bedarf es in meinen Augen einfach etwas Standvermögen den Mehrpreis mit einem einfachen "gefällt mir halt" zu rechtfertigen - was völlig ok und ausreichend wäre.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.687
Naja bei meiner Kanone mit 22mm Lauf spart es etwas an Gewicht und das schadet bei über 5 Kilo Gesamtgewicht mit Glas und SD sicher nichts.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.231
Wahnsinn, was sich hier in ein paar Stunden alles getan hat! Nach nicht ganz so hoffnungsvollem Anfang, danke ich allen, die sich die Mühe gemacht haben, zu verstehen, um was es mir geht und dazu ihre Gedanken und Erfahrungen ausführlich aufgeschrieben haben. Insbesondere die ehrlichen Beiträge, die beide Seiten beleuchten (z.B. @Vulpes #56), haben mich sehr angesprochen und zum Nachdenken gebracht. Es sind aber auch tolle kurze Beiträge dabei, die ganz neue Dinge beleuchten an die ich nicht gedacht hatte, z.B. das Linkssystem. Das wäre als Linkshänder tatsächlich ein echtes Kaufargument!

Ich möchte aber dazu ermuntern, mal meine Sichtweise auf die Kombinierten, hier die Drillinge, stärker zu beleuchten. Ist die Laufverstellung an der Mündung wirklich der Riesenvorteil?
Ich vergleiche es mal mit der Laufwechselmöglichkeit bei der R8: da kann man auch sagen "toll"! Aber ist das etwas, was man braucht? Ich sage "nein". Ich habe einen Wechsellauf für eine meiner Sauer 202 und ich habe immer noch einen für meine verkaufte Helix (die ich mir auch nicht unbedingt nochmal kaufen würde). Stehen nur rum. Ich kaufe mir nämlich lieber eine komplette Waffe in dem anderen Kaliber. Ist einfach praktikabler. Deshalb ist Laufwechsel für mich kein Vorteil. Gibt es Argumente dafür, dass es mit der Laufverstellung an der Mündung ähnlich sein könnte? Gibt es aus Eurer Sicht noch andere wesentliche Vorteile der Blaser-Drillinge, die andere Hersteller nicht haben?
Mein Duo verwende ich lediglich als Ansitzwaffe an der Saukirre.Blaser hat mir die beiden Kugelläufe ,sowie den 20/76er Lauf mit Flg. auf 50m deckungsgleich eingeschossen.Das ist einzigartig in dem Metier und schon bei dieser Jagdart von Vorteil. Auf Kirrungsentfernung lassen sich so gut 3 Schuß nach Wahl abgeben.Mir ist es im Laufe der Jahre öfters als vorher passiert,daß Überläuferchen nach Schußabgabe zurückkommen und dort neben dem Ersterlegten verbleiben. Mit einem Rep. ist solche Chance durch Geräusche beim Nachrepetieren kaum möglich. Gut,ob das den Mehrpreis ausgleicht , sei dahingestellt.Auch eine Bbfl, ,die mit Kugel und Flg. da zusammenschießt, ist dem Repetierer m.E. an der Kirre voraus.
 
Registriert
22 Dez 2004
Beiträge
8.889
Haben wir beide nicht bereits einmal darüber diskutiert? Egal... Der Spannschieber meiner R8 war partout nicht geräuschlos zu spannen. Es war immer ein leises Klack zu hören, dass sehr wohl vom Wild vernommen wurde (ich jage im Wald auf nahe Distanzen). Ausserdem war der Spannschieber von Anfang an (ich hatte die Waffe insgesamt ca. 8 Jahre) etwas hakelig und rastete manchmal beim Hochschieben nicht sofort ein sondern schnappte wieder zurück (das war beim schnellen in Anschlag gehen auf Drückjagden lästig). Das passierte nicht immer, aber oft. Schließlich (und das läutete das Ende meines Vertrauens in diese Waffe ein!) gab es mehrfach Zündversager, u.a. auf der Jagd. Die Patronen liessen sich nicht abschlagen, auch bei mehrfachem Versuch. Ich bin sicher, dass der Verschluss geschlossen war. Die Patronen hatten Schlagmarken auf dem Zündhütchen. Auffällig war mir zumindest bei einigen dieser Fälle, dass der Spannschieber bei Spannen zuvor eine gewisse „Reibung“ vermittelte, als wäre Sand in der Mechanik. Die Kontrolle zeigte: Es war aber alles sauber. Ich habe darauf hin bei Blaser angefragt und man forderte mich auf, die komplette Waffe über einen Fachhändler einzusenden. Ich habe dann mit zwei solchen Fachhändlern unabhängig von einander darüber gesprochen. Beide bestätigten mir, das Problem würde häufiger auftreten und wäre bei der R8 bekannt. Auch Bekannte von mir, die eine R8 führten bestätigten mir das Problem. Erneute Rücksprache mit dem angeblich grössten Blaser-Fachhändler in Deutschland - mit Sitz in Bayern. Die Gründe wären bei Blaser bekannt, weshalb bei den neueren R8 auch der Spannschieber modifiziert worden sei. Die neueren Success-Modelle würden sich ab Werk weicher spannen lassen - trotzdem würde auch hier der Spannschieber oft reklamiert. Es könnte aber auch eine Feder sein, die mit der Zeit ermüdet und/ oder am Schlagbolzen liegen. Dann erneut Rücksprache mit Blaser und anschließen die Einsendung nur des Verschlusses meiner R8 über einen befreundeten Büchsenmacher, der direkte Verbindung zur Werkstatt dort hat. Auch dieser Kontakt bestätigte, dass das Problem bei der R8 öfter auftreten würde. Als der Verschluss zurück kam, war nicht sichtbar, dass irgend etwas getauscht worden wäre. Alles funktionierte eine Weile... zunächst... Dann Drückjagd. Mir kommt ein deutlich kranker Überläufer langsam und breit auf 40 Meter. Ich bin super drauf. Die R8 im Schuss macht lediglich klick... ich bin völlig irritiert, der Überläufer auch. Er bleibt kurz stehen, sichert... ich repetiere die nicht gezündete Patrone raus und schiesse erneut, wieder nur klick. Durch die rausrepetierte Patrone, die laut auf den Holzboden polterte, war der Schwarzkittel alarmiert und ging jetzt schneller über die Schneise fort. Ich habe dann später trotzdem den dritten repetierten Schuss absichtlich vor mir in den Boden gefeuert, weil ich sehen wollte ob diese Patrone vielleicht auch nicht zündet. Sie funktionierte aber.
Die anderen beiden Patronen zündeten bei wiederholten Versuchen weder bei mir noch bei anderen R8 Schützen. Beide Patronen hatten bereits durch meine Waffe Prellmarken. Ich war es dann leid und beschloss bald darauf, die R8 zu verkaufen. Einer Fachhändler, mit dem ich offen über das Problem sprach und der das ebenfalls nicht zum ersten Mal hörte, tauschte sie mir gegen die von mir schon länger gesuchte, linksgeschäftete Blaser DB S2. Ob und wie er das Problem am Ende gelöst hat weiss ich nicht und ist mir schliesslich egal. Sein „Cup of Tea...“ Ach... der kranke Überläufer übrigens wurde auf der DJ wohl ursprünglich am Nachbarstand beschossen und ist dann mit deutlicher Schweissfährte durch ein Stangenholz zu mir gegangen und ist dann - weil meine R8 versagt hat - unbeschossen weiter ins Nachbarrevier gezogen. Er wurde direkt nachgesucht aber nie gefunden. Das kann natürlich alles mal passieren - aber eben nicht mehrfach. An der Munition lag es nicht, wie ich zunächst glaubte, es war ein waffenseitiges Problem. Ich hatte diese Zündversager in meiner R8 mit RWS Hit, Hornady GMX, Cine-Shot und mit Norma Vulkan.

Danke für deine ausführlichen Schilderungen. Ich hatte vor 2 Wochen einen Jäger auf dem Stand der genau die gleichen Sympthome bei seinem R8 beklagte. Der Mann war total genervt. Da auch Blaser die Probleme bislang nicht beheben konnte, will er seinen R8 nun verkaufen.
Ich habe selbst 2 R8 und hatte bisher keine Probleme.:unsure:
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.612
Natürlich könnte man sich über den hohen Marketing-Etat bei Blaser ärgern. Die Waffe schiesst ja nicht besser, nur weil auf der Rückseite der Print-Ausgabe von WuH eine Blaser-Waffe abgebildet ist. Aber diesen Marketing-Etat muss der Verkaufspreis der Waffe eben mit reinbringen. Die Waffe selbst bleibt die gleiche, ob Werbung oder nicht.

Aber bitte denkt daran: damit wird nicht nur die Printausgabe, sondern auch die Redakteure und das hiesige Forum bezahlt - letztendlich dient der Kauf einer Blaser-Waffe also einem guten Zweck …. :LOL:
 
Registriert
10 Aug 2017
Beiträge
699
Was habt ihr denn?

Steyr10 fragt doch ganz manierlich nach der Qualität der blaser´schsen Mündungsverstellung am B14 und D99.
Die galoppierenden Preise bei Blaser-Neuwaffen fallen doch nicht nur ihm auf.
Da darf man sich doch ruhig die Frage stellen, ob das noch verhältnismäßig ist.
Bei VW, Audi und Co. jammert doch auch keiner über die inflationären Preise. Wer es kaufen will und kann tut es. Wer nicht kann oder will, kann ja aus Konkurrenzprodukten auswählen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
78
Zurzeit aktive Gäste
478
Besucher gesamt
556
Oben