Schwarzwild "vorhersagen"

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Im Überläufer war ein super Artikel, in dem von einem Versuch mit besendeten Saunen berichtet wurde… die Größe des Gebietes, in dem sie unterwegs waren und die unterschiedlichen Einstände waren beeindruckend und erklärt vieles.
Aus meiner Erfahrung gibt es Jahre, da kann man die Uhr nach ihnen stellen und sie nehmen einem nix übel, in anderen Jahren sind sie unsteht und zickig. Einmal Wind an der Kirrung und sie kommen 4 Wochen nicht wieder oder 2 Tage nach erlegter Sau sind sie wieder da..
Wetter, Mast, Waldarbeiten spielt halt alles eine Rolle…
Wmh
Peter

PS: in den einfachen Jahren verdreifacht sich meine Sauenstrecke an der Kirrung..
 
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Guest
Es gibt immer weniger schwarzwild die dummen hängen in der kühlung die schlauen versuchen zu überleben...die unregelmäßig ist ihr überlebungsstrategie geworden.heute ist die rotte hier morgen dort!Das Wort transitschwein wird immer mehr das Wort in den Revieren.generell sollte man doch die sauen wenn sie kein Schaden machen doch ruhe gönnen. Warum dann mit Gewalt versuchen sie zu erlegen......weils in die Mode gekommen war?
 

Wheelgunner_45ACP

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Jeder sagt, zuerst die Jungen erlegen und dann die Leitbache. Aber wenn keine Gestreiften mehr dabei sind, kann man sich durchaus mal überlegen, die Erfahrung zu reduzieren und eine Leitbache zu erlegen.

Ansonsten: Wer Schwarzwild zuverlässig vorhersagen kann, sollt sich auch überlegen, Lotto zu spielen . .
 
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Was man über Schwarzwild voraussagen kann ......
Gut zubereitet mit leckerer Soße, dazu kein rauchige Keiler , schmeckt verdammt lecker .

Aber voraussagen wann sie wo erscheinen ist eher orakeln . 😉
 
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Ich glaube, in manchen Revieren ist das Vorhersagen von SW tatsächlich nur ein Glückspiel. In anderen Revieren dagegen kann man die Wahrscheinlichkeit, SW zu erblicken, sehr systematisch erhöhen. Ich habe das vor einiger Zeit erfolgreich praktiziert, aber wirklich nur für ganz bestimmte Situationen. Es dauerte dennoch nicht lange, bis sich die Sauen darauf einstellten und sich erfolgreich anders verhielten.

Daher ist mein Eindruck, dass die Jagd auf SW besonders dann schwierig wird, wenn das Wild durch wiederholte Muster lernt. Bei unseren Hunden gehen wir ja konsequent genauso vor - einschließlich der Verstärkung, z.B. durch Lob.

Intelligente Tiere lernen erst Recht, wenn ihnen eine Situation oder ein Verlauf als wiedererkennbares Muster begegnet. Dabei ist der Lerneffekt umso stärker, je emotionaler der Moment erlebt wird. Und beim Verlust von Mitgliedern einer Rotte, einschließlich der abgegebenen Stresshormone und Klagelaute, können wir von extremen Lerneffekten ausgehen.

Daher sollten wir Jäger für das SW immer ein Stück unberechenbarer sein als sie es selbst sind und vor allem das hochemotionale Lernen von bedrohlichen Mustern vermeiden.

Kirrungsjagd ist hochemotionales Lernen an starren Mustern auf höchstem Niveau.
 
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Ich glaube, in manchen Revieren ist das Vorhersagen von SW tatsächlich nur ein Glückspiel. In anderen Revieren dagegen kann man die Wahrscheinlichkeit, SW zu erblicken, sehr systematisch erhöhen. Ich habe das vor einiger Zeit erfolgreich praktiziert, aber wirklich nur für ganz bestimmte Situationen. Es dauerte dennoch nicht lange, bis sich die Sauen darauf einstellten und sich erfolgreich anders verhielten.

Daher ist mein Eindruck, dass die Jagd auf SW besonders dann schwierig wird, wenn das Wild durch wiederholte Muster lernt. Bei unseren Hunden gehen wir ja konsequent genauso vor - einschließlich der Verstärkung, z.B. durch Lob.

Intelligente Tiere lernen erst Recht, wenn ihnen eine Situation oder ein Verlauf als wiedererkennbares Muster begegnet. Dabei ist der Lerneffekt umso stärker, je emotionaler der Moment erlebt wird. Und beim Verlust von Mitgliedern einer Rotte, einschließlich der abgegebenen Stresshormone und Klagelaute, können wir von extremen Lerneffekten ausgehen.

Daher sollten wir Jäger für das SW immer ein Stück unberechenbarer sein als sie es selbst sind und vor allem das hochemotionale Lernen von bedrohlichen Mustern vermeiden.

Kirrungsjagd ist hochemotionales Lernen an starren Mustern auf höchstem Niveau.

Tja, leider lernen sie es nicht schnell genug, dass es ab der Waldkante weh tut. :-(
 
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Also bei mir im Waldrevier kann ich 2 Sachen gut vorhersagen.

-Waren sie eine Nacht spät von 04:00-07:00 auf einer Wiese/Kirrung und wurden nicht gestört kommen sie nächsten Tag eher früh 19:30-23:00
-kommen sie nach längerer Pause mal wieder vorbei sind sie am Folgetag noch mal umgefähr um die gleiche Zeit da und danach wird es unvorhersehbar.

Grundsätzlich erlebe ich es nie, dass sie 3 Tage in Folge zu vergleichbaren Zeiten kommen. Sind sie da am besten sofort los oder man ist auf Glück angewiesen.

Erschreckend hoch sind die Quoten auch für "nur mal probieren" Ansitze. Am besten mit voller Truhe und vielen Terminen oder gar Dienstreisen ab dem nächsten Tag.
 
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Dann gehe ich nicht los, ebenso nehme ich keine Drückjagdeinladungen an 2 aufeinander folgenden Tagen an, hat sich bewährt.
 
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Also bei mir im Waldrevier kann ich 2 Sachen gut vorhersagen.

-Waren sie eine Nacht spät von 04:00-07:00 auf einer Wiese/Kirrung und wurden nicht gestört kommen sie nächsten Tag eher früh 19:30-23:00
-kommen sie nach längerer Pause mal wieder vorbei sind sie am Folgetag noch mal umgefähr um die gleiche Zeit da und danach wird es unvorhersehbar.

Grundsätzlich erlebe ich es nie, dass sie 3 Tage in Folge zu vergleichbaren Zeiten kommen. Sind sie da am besten sofort los oder man ist auf Glück angewiesen.

Erschreckend hoch sind die Quoten auch für "nur mal probieren" Ansitze. Am besten mit voller Truhe und vielen Terminen oder gar Dienstreisen ab dem nächsten Tag.
Der Rhytmus ist bei uns vergleichbar. Ein 3. mal sitzen lohnt eigentlich nie, und wenn dann kommen Sie zu einer völlig anderen Zeit.
Kirrungen sind aber nur bedingt angenommen, das ist wirklich mehr ein mal kurz vorbeischauen wenns aufm Weg liegt.
Bei meinen letzten 5 Ansitzen an der Kirrung waren Sie 2 mal in der nächsten Rückegasse oder auf den wechseln außen rum unterwegs. Kamen wenn dann nochmal Morgens um 3-4 Uhr kurz vorbei.

Jetzt wo der Mais runter ist kommen sie manchmal aufs Feld, als der Mais da Stand war keine Sau da. Der Nachbar 2 Reviere weiter konnte Schichten schieben und hatte Probleme wegen mangelnder Kühlkapazität.
 
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Also bei mir im Waldrevier kann ich 2 Sachen gut vorhersagen.

-Waren sie eine Nacht spät von 04:00-07:00 auf einer Wiese/Kirrung und wurden nicht gestört kommen sie nächsten Tag eher früh 19:30-23:00
-kommen sie nach längerer Pause mal wieder vorbei sind sie am Folgetag noch mal umgefähr um die gleiche Zeit da und danach wird es unvorhersehbar.

Grundsätzlich erlebe ich es nie, dass sie 3 Tage in Folge zu vergleichbaren Zeiten kommen. Sind sie da am besten sofort los oder man ist auf Glück angewiesen.

Erschreckend hoch sind die Quoten auch für "nur mal probieren" Ansitze. Am besten mit voller Truhe und vielen Terminen oder gar Dienstreisen ab dem nächsten Tag.
Deshalb bitte ich unsere Wiesennutzer immer:
“Wenn ihr frische Schäden seht, ruft mich bitte sofort an. Vielleicht habe ich gerade den Fokus auf ner anderen Stelle. Wenn ihr euch erst ne Woche später aufregt, haben die Biesterchen längst ne neue Idee“
 
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Übrigens gibt es da ein Thema ( Bejagung des Schwarzwild- Tips und Tricks ) immerhin schon 52 Seiten da kann man sich auch vieles ableiten.

Gruß Seppel
 
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Tja, leider lernen sie es nicht schnell genug, dass es ab der Waldkante weh tut. :-(
Survival of the fittest.

Auch bei Menschen gibt es Familien, die erfolgreiche Fähigkeiten weiter geben. Und es gibt auch solche, da merkt man im ersten Gespräch schon, woher der Wind weht.

Wenn also weniger intelligente Schweine häufiger erlegt werden, dann passt es, dass das SW stets anspruchsvoller wird. Denn das SW, das es nun zu bejagen gilt, hat gelernt und konntze damit überleben.
 
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Es gibt immer weniger schwarzwild die dummen hängen in der kühlung die schlauen versuchen zu überleben...die unregelmäßig ist ihr überlebungsstrategie geworden.
Irgendwie funktioniert das bei mir nicht, ich weiß aber nicht warum.
Gestern Abend, sage ich zu meiner Frau ich mach los ne Sau schießen. Was macht meine Frau, lacht.
Ich hatte nur nicht verraten das die schon drei Tage am Kirrplatz sind. Übrigens was heißt Kirrplatz sind nur paar Körner Mais im Schnee am Feldrand.
Ich laufe so am Feldrand lang zum Hochsitz und baume auf, übrigens keine zwei Meter neben den ausgestreuten Körnern.Ich sitze vielleicht 15min da wechseln aus dem Wald 11Sauen und fangen auf MEINER Spur an ,am Feldrand zu brechen.
Das ganze habe ich mir zirka 15 Minuten angesehen, dann ging eine mit nach Hause.
Nach mehreren Aussagen hier ,habt ihr so schlaue Sauen bei Euch das ich bei mir denke , die sind im wahrsten Sinne bei mir alle Saudoof.
Ich habe in meinen vielen Jagdjahren auch nie eine Sau erlebt die einen Kirrplatz oder Kanzel umkreist hat, eben Saudumm.

Gruß Seppel
 
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Ich hab gestern ein Video auf YT gesehen "Over 800 hogs killed in 24 hours - "Kill'EmAll contest 2023". Die Karren dort die Sauen mit dem Anhänger an, wie wenn sie gerade eine Schweinezucht gekeult hätten. Wie ist sowas möglich?
 

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