Nachsuche nachts

Registriert
26 Mrz 2008
Beiträge
250
Hallo Leute, mich würde ja mal interessieren wieviel Schwarzwild so ca. Beschossen und nicht gefunden wird.. Z. B wenn in der Dämmerung oder Nachts bei Mond nicht nachgesucht werden kann so vom Sicherheitsaspekt her gesehen.. Gibt es da irgendwo Zahlen oder Statistiken drüber?
 
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
2.798
Den Anteil verhitzter Stücke halte ich für recht gering. Zumindest in meinem Umfeld, obwohl dort nachts keine Nachsuchen gestartet werden. Lediglich erkennbare Todsuchen werden durchgeführt (Lungenschweiss -stücke).
Die Anzahl an tatsächlichen Nachsuchen beläuft sich sich aber auch im ganz niedrigen Prozentbereich (maximal 1-2 %) bezogen auf die Strecke. Den größten Anteil haben Wildunfälle, wobei hier die Erfolgsquote der Suchen verhältnismäßig schlecht ist (ca. 50%). Dies liegt u.a. auch daran, dass eine lange Landstraße, welche durch den Wald verläuft oft daran hindert den Hund zu schnallen.
Die tatsächlichen Nachsuchen (ohne Todsuchen) führen nicht automatisch zum Verhitzen, da ein Teil noch lebend angetroffen wird. Dadurch leidet zwar auch die Wildpretqualität, aber es ist zumindest im Eigenverbrauch noch verwertbar.
Mögliches Verhitzen sollte nach meiner Überzeugung nicht dazu führen, in der Dunkelheit eine Nachsuche zu starten.

wipi
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.093
Nur private Statistik: max. 1% (Rehwild und Schwarzwild) finden wir nicht. Also, es war genau 1 Stück in den letzten 3 Jahren bei über 100 Kreaturen. Weder mit dem besten Hund von allen, noch mit einem Nachsuchegespann. Bezieht sich auf beschossene Stücke mit Pirschzeichen am Anschuss. Ob die dann verenden oder nicht, können wir nicht sagen.

Ich suche nachts immer nach, sagen wir mal so bis 50kg (wenn es der Schütze beurteilen kann).
Gefühlt 99% sind Totsuchen bis so 400m. 400m sind meine gefühlte Nachsuchegrenze bei Distanzen und wenn ich das Gelände kenne. Darüber hinaus nur Profis. Allerdings werde ich immer vorsichtiger und schaue mir die Pirschzeichen genau an. Bei Knochen oder unklarem Treffersitz warte ich die Nacht ab. Egal "was", den in der Dunkelheit schnallen ist mir zu riskant.

Wie bei wipi haben wir bei Unfällen eine schlechte Quote. Ich würde sagen sogar unter 50%.
 
Registriert
24 Jun 2017
Beiträge
4.699
Wer des Nachts keinen Zugriff auf einen brauchbaren Hund zur Nachsuche hat, keine WBK zum Auffinden hat oder aus "Sicherheitsgründen" keine Nachsuche startet, sollte mit dem Arsch zu Hause bleiben und nicht auf ein Stück hochwertiges Lebensmittel anlegen. Zum Verludern ist ein Stück Schalenwild zu schade, abgesehen vom Leid des Tieres.

Wie lautet der Spruch auf der Jägermeisterflasche ?
 
Registriert
13 Sep 2016
Beiträge
3.299
Also, wenn ich von mir ausgehe.... dann 1/15. Die Sau lag in kühler Nacht und wurde gleich früh morgens gefunden. Natürlich mit gutem Schuss und ca. 40m in der Dickung. Ohne jeglichen Schweiß am Anschuss gehe ich selbstverständlich nur mal ein paar Meter in die Dickung hinterher mit der WBK, ob man was sehen kann, dann ist Schluss. Der Keiler hatte dann 58kg, war einwandfrei.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.093
Also, wenn ich von mir ausgehe.... dann 1/15. Die Sau lag in kühler Nacht und wurde gleich früh morgens gefunden. Natürlich mit gutem Schuss und ca. 40m in der Dickung. Ohne jeglichen Schweiß am Anschuss gehe ich selbstverständlich nur mal ein paar Meter in die Dickung hinterher mit der WBK, ob man was sehen kann, dann ist Schluss. Der Keiler hatte dann 58kg, war einwandfrei.

Jedes 15. Stück das beschossen wird, findet ihr nicht????? Im aktuellen Fall ja wohl nicht, aber die Anzahl ist schon recht hoch, also sehr hoch.
 
Registriert
26 Mrz 2008
Beiträge
250
Also kann ich davon ausgehen wenn ich das hier alles so lese das ihr alle auch nachts nachsucht???? Also ich bin da sehr vorsichtig weil ich fast immer allein unterwegs bin...
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.308
Gut, ich denke in dem Zusammenhang ist nicht unerheblich was man für sich selbst als Nachsuche definiert.
Das kurze Totsuchen bei Lungenschweiß und gutem Abkommen finde ich pers. vollkommen in Ordnung, dass ist für mich aber auch keine Nachsuche.

Persönlich gehe ich Nachts hinterher wenn ich selbst geschossen habe und weiß wie ich abgekommen bin und der Anschuss Rückschlüsse darauf zu lässt das meine Einschätzung über den Treffersitz auch passt.
Bei Mitjägern bin ich früher nur hinterher wenn ich dem Schützen und seinen Einschätzungen getraut habe und der Anschuss auch dazu gepasst hat.

Ich bin nämlich eher der Meinung das mir kein Stück Schalenwild einen Hund oder den eigenen Hintern wert ist.
Das ist auch in keiner Weise despektierlich gemeint sondern lediglich eine Lehre die ich aus erlebtem gezogen habe.

Dank der heutigen Technik wie z.b. WBK oder NSG ist es aber auch in der Hinsicht in meinen Augen leichter geworden, die klassischen Totsuchen über 50-100 Meter haben zumindest bei mir drastisch abgenommen da ich die Stücke oft bis zum liegen bleiben im Blick halten kann, in den letzten drei Jahren habe ich selbst nur einmal den Hund gebraucht.
Eine richtige Nachsuche findet bei mir im Revier aber nur tagsüber oder ins helle hinein statt.
Den Mitjägern ist auch das selbstständige hinterhergehen bei unklarem Anschuss und treffersitz nicht gestattet.
 
Registriert
13 Sep 2016
Beiträge
3.299
Jedes 15. Stück das beschossen wird, findet ihr nicht????? Im aktuellen Fall ja wohl nicht, aber die Anzahl ist schon recht hoch, also sehr hoch.

Nicht finden, ist was anderes..... im reinen Waldrevier kann es schon mal sein, dass man eine Sau nicht findet, obwohl sie nur unwesentlich weit vom Anschuss zu liegen kommt.

Zum speziellen Fall. Eine Dickung in der man sich kaum drehen kann, am Anschuss kein einziges Tröpfchen Schweiß gefunden... da kämpft man sich sicherlich nicht hinein, um einen 60kg Keiler alleine nachzusuchen. Also wartet man bis es hell geworden ist und man mit dem Hund viel schneller zum Ziel kommt.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
148
Zurzeit aktive Gäste
520
Besucher gesamt
668
Oben