Ich habe mir ja letztes Jahr einen Schoenauer GK Stutzen von 1957 aufarbeiten lassen und habe ihn ab und an mal geführt. Ich werde ihn voraussichtlich aber wieder verkaufen und damit das Kapitel Schoenauer GK für mich abschließen. Grund: der Kammerstengel. Viel zu kurz und nicht handfreundlich ausgeformt. Man kommt beim Repetieren ständig mit dem ZF (insbesondere mit dem hinteren Montagering und dem Okular beim Zurückziehen der Kammer) in Konflikt, wenns schnell gehen soll. Nachdem ich Mittwoch 20 Schuss PPU "jagdlich" verschossen habe (Magazin vollgemacht und nach jedem Schuss schnell repetiert), taten mir die Finger weh und ich hatte an nächsten Tag einen blauen Fleck am Daumenansatz. Das ZF ist nicht irgendein Riesentrümmer, sondern ein ganz normales S&B 3-12x42. Ich werde jetzt noch mal eruieren, ob die Situation durch ein anderes ZF mit 25,4mm Mittelrohr, Schiene und schlankerem Okular, sprich einem 6x42, verbessert werden kann. Sollte da aber keine Aussicht auf Erfolg bestehen, werde ich die Waffe wieder verkaufen, auch wenns insbesondere wegen des schönen Schaftholzes weh tut.Ich habe meinen Stutzen Modell 1952, Baujahr 1957, Kaliber 6,5x57 zurück. Schaftkappe montiert, Schaft überarbeitet, neu brüniert, auf Schwenkmontage umgerüstet und ein neues Schmidt&Bender 3-12x42 montiert. Das ZF passt m. E. perfekt zu der Waffe. Die Kimme wurde nicht beeinträchtigt. Anhang anzeigen 178881Anhang anzeigen 178882
Beim Steyr-Nachfolger des MS, dem Steyr-Mannlicher wurde der Kammergriff geändert, allerdings nur leicht. Das Manko beim Repetieren wurde dadurch nur wenig verbessert. Wobei aber auch gesagt werden muss, dass damals das schnelle Repetieren nicht im Vordergrund des Anforderungskatalogs einer Jagdwaffe stand.
Ganz so positiv war der Wechsel der Verriegelung nicht. Mein Steyr-Mannlicher M 7x64 von 1967 war öfters nach dem Schuss mit 11,2g H-Mantel nicht zu öffnen, also an Repetieren gar nicht zu denken. Wie viele Warzen da getragen haben, weiß ich nicht .....Der Steyr-Mannlicher hat seine Probleme eher unter der Gürtellinie in der Plastikabteilung. Das Steyr-Mannlicher System und das Magazin vom Schoenauer, das wäre es gewesen.
Ein schicker Stutzen, wirklich, bis auf die rosa Schaftkappe...So, ich habe mal ein Zeiss ZM eingewunken und angefangen zu basteln:
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Wenn man einen hohen Objektivring verwendet, passt es mit dem Platz zwischen Kammerstängel und dem Turm von der Seite Verstellung des ZF gerade so, dass man sich nicht den Daumen klemmt. Der Anschlag geht auch noch in Ordnung, ich kann meinen Unterkiefer noch gut am Schaft abstützen. Jetzt brauche ich nur noch das passende hintere Oberteil für Montage.
Glück gehabt. Ich hatte sehr viel Lauferei und auch Ärger bis der Stutzen soweit war wie er jetzt ist (der geneigte Leser dieses Fadens weiß, dass das schon der zweite Stutzen ist, weil der BüMa beim ersten den Schaft verpfuscht hatte). Daher bin ich froh, dass ich eine gute ZF Lösung gefunden habe und den Stutzen daher behalten kann.
Die Schaftkappe würde ich mit einem feinen dunkelbraunem Leder überziehenEin schicker Stutzen, wirklich, bis auf die rosa Schaftkappe...
Was ist an den silver so besonders, gegenüber den üblichen verdächtigen?Das ist eine Silver Schaftkappe, die habe ich sehr bewusst ausgewählt. Sie ist sehr genau angepasst. Die wird weder durch irgendein anderes Exponat ersetzt noch mit irgendwas überzogen, Ihr Banausen.