ChatGPT

BAL

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Der momentane Ansatz die Texte zu erkennen beruht (wen wundert es) auf KI, und zwar auf dem selben Modell wie ChatGPT. Hier gilt wieder: Schlechte Trainingsdaten oder unerwartete Eingaben bringend die Ausgabe durcheinander und die KI kann das selbst nicht einschätzen. Ich vermute aber das Problem lässt sich durch mehr Training und vor allem bessere Auswahl der Daten lösen.
 
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War heut bei einem Mathe-Prof zum Hasenessen eingeladen.
Der Hase war übrigens sensationell lecker!
Im gemütlichen Gespräch nach dem Essen meinte er, so beiläufig auf das Thema ChatGTP angesprochen, dass es eine Pest sei und die Kreativität komplett töten würde. Etwa die Hälfte seiner Studenten schreiben ihre Arbeiten mehr oder weniger unter Zuhilfenahme dieser Software. Mündlich dann kaum noch in der Lage, das Geschriebene zu erklären.
Er weiß, dass derartige KI die Zukunft sein werden, befürchtet aber eine massive Verflachung der Wissenstiefe.
Gruß-Spitz
Ich habe die Mathematiker immer darum beneidet, dass sie in ihren Arbeiten nicht sabbeln müssen. Masterarbeit in Mathe, 10 Seiten. Ich musste 90 mit Bullshit füllen (Wi.Ing). Hat sich das in den letzten 10 Jahren so geändert?

P.S. verbale Ausdrucksfähigkeit ist bei Mathematikern eher nice to have als zwingend 😉
 
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Chat GPT hat ein ganz massives Bias-Problem.

Sprich es kommen bei bestimmten Fragen nur Geschwätz heraus, auch von anderen Punkten her ist ChatGPT eher mäßig nützlich.

Was es gut kann, ist z. B. wenn Du selber etwas erarbeitet hast für Fachleute, dieses herunterzubrechen und für nicht-Fachleute simpel zu erklären. Dafür musst Du aber erstmal selber etwas schreiben, und das Sprachmodell analysiert Deinen Text. Spart viel, viel Zeit, lesen musst Du es dennoch und evtl. auch händisch korrigieren.

Auch im Programmierbereich und anderen Sparten mit EDV und Informatik hat es seinen Nutzen.

Im Spielebereich hat ChatGPT seinen Nutzen, kann im Prinzip als unabhängiger Ref. gelten für Spiele mit einem Spielleitersystem, wenn der Spielleiter ein Problem hat, weil nahezu alle SRDs für ChatGPT zugänglich sind.

Wo es ebenfalls nützlich ist, und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ist wenn Du einen Schreibblock hast, Du kannst mittels gewisser Fragen, Dir Inspirationen geben lassen, Chat GPT analysiert deinen Text, und Du kannst Dir dann das passende aus den Vorschlägen herauspicken, mitunter hat man auch als Autor so dann und wann seine Schaffenskrise. Aber anstatt die Kurzgeschichte, Novelle oder Roman dann ganz wegzudrücken (die Unvollendeten) kann man dann sich ChatGPT als Muse nutzen.

Wo es nicht taugt sind nuancierte Analysen zu den Themen Gesundheit, Rechtskunde, Politik und ähnliche Dinge. Ja, es gibt Jailbreaks, die auch potentiell grausame Fakten ermöglichen, aber ChatGPT hat ein sehr starkes Bias, welches nur durch spekulative Fragestellungen und Umgehung der Filterfunktion ausgeschaltet werden kann.

Das ist Teilweise übel, weil ChatGPT selbst für die schlimmsten Auswüchse der modernen Gesellschaft dann eine Legitimation findet - aber auf der anderen Seite sich vor allzu farbigen Beschreibungen in einem Krimi dann ekelt.

Daran sind die Programmierer von ChatGPT selbst Schuld, denn ein Sprachmodell darf eigentlich keinen Bias haben.
 
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Das unterscheidet uns von KI, hoffentlich für immer.

Nein, schon lange nicht mehr...

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Beide Bilder wurden mit Lexica erstellt...

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Die mittels Night-Cafe...
 
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Dieses Bild im übrigen Nutze ich für meine bald erscheinende Kurzgeschichten Anthologie. Als Titelcover.

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Für alle die kreativ tätig sind, hier ein kleines Intro.

Es ist die Mischung, die es macht, nicht das blinde Vertrauen auf ein Tool.

 
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Hat schon mal einer ChatGtp das Wildundhundforum zusammenfassen lassen? Wie er z.B „Cast“ mit seinen 70.000 Beiträgen charakterisiert wäre auch lustig. Vielleicht sind ja auch beide deckungsgleich :unsure:
 
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Hat schon mal einer ChatGtp das Wildundhundforum zusammenfassen lassen? Wie er z.B „Cast“ mit seinen 70.000 Beiträgen charakterisiert wäre auch lustig. Vielleicht sind ja auch beide deckungsgleich :unsure:
Da bricht ChatGPT erfahrungsgemäß zusammen, selbst wenn ich ihm eine längere Passage von einem meiner Texte zum Analysieren gebe, fängt ChatGPT das würgen an... Man nennt da dann auch TMI... Too much information...

Hat halt noch seinen Einschränkungen was das angeht, aber glaube mir, das Wild und Hund Forum ist Bestandteil seiner "Bibliothek"...
 
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Wem die Texte von ChatGPT zu unnatürlich wirken: Man kann auch die Anweisung geben, dass die KI sich kurz fassen und auf blabla verzichten soll. Im Anschluss noch bitten natürlicher zu schreiben oder direkt einen Stil vorgeben (z.b. Heinrich Heine) und schon ist es wirklich nicht mehr von einem normalen Menschen zu unterscheiden.
 
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Wem die Texte von ChatGPT zu unnatürlich wirken: Man kann auch die Anweisung geben, dass die KI sich kurz fassen und auf blabla verzichten soll. Im Anschluss noch bitten natürlicher zu schreiben oder direkt einen Stil vorgeben (z.b. Heinrich Heine) und schon ist es wirklich nicht mehr von einem normalen Menschen zu unterscheiden.
Das ist so, liegt aber allein in der Kenntnis und den Fähigkeiten des Prompters, sieht man auch an den Bildern, die mittels Prompt erstellt werden, je klarer und präziser man sich fasst um so präziser werden auch die Aussagen von ChatGPT, trotzdem hat das Tool seine Grenzen.

Dies kam heraus als ich die Worte "Wilde Jagd", "Lord Byron" und "Droste zu Hülshoff" miteinander mit bestimmten anderen Faktoren im Prompt kombinierte.

Die Wilde Jagd, ein Rausch ohne Ziel
Mit Hörnern, Pferden, ein wildes Spiel
In Nacht und Wind, durch Wald und Flur
Ein Tanz auf Messern, ein wütendes Murmeln

Doch unter den Jägern, eine Seele,
die nicht Mitreitet im Sturm, im Wirbel der Gier
Ein Schatten, der still, besinnlich beobachtet
Die Ausgelassenheit, das unbeschwerte Leben

Ein trauriger Blick, auf eine Welt, die sich
In ungezähmter Lust verliert, ohne Sinn
Ein Rufen nach Besinnung, inmitten des Rauschs
Ein Aufbegehren gegen die blinde Jagd

Doch keiner hört, keiner will verstehen
Sie reiten weiter, in wildem Getümmel
Doch jene Seele bleibt zurück, bedacht
Ein Mahnmal für uns alle, für Besinnung und Klarheit

So ist es, wenn wir jagen, ohne zu denken
Verloren in uns selbst, ohne Ziel und Zweck
Lasst uns besinnen, lasst uns nachdenken
Bevor wir uns verlieren, in der Wilden Jagd.

Nun kann man diesen Text auch noch Permutieren, mit Parametern zusätzlich verfeinern, und irgendwann wird aus diesem rohen Gerüst dann ein sehr passables Gedicht. Besser als ein Mensch das macht? Das kommt auf denjenigen an, der das Gedicht schreibt, aber wenn man kurz mal eine Inspiration, braucht für eine Rede, oder einem kitschigen Gruß an jemanden, dann ist das durchaus schon Beeindruckend.

So ich will Euch dann mal nicht die eine Permutation vorenthalten, wer es tatsächlich schaffen sollte herauszufinden, welche drei wichtigen Faktoren ich verändert habe, der bekommt von mir einen kleinen Preis.

Der Wilde Rausch, ein Treiben ohne Heim
Mit Lärm und Licht, ein sinnloses Spiel
In Dunkel und Stille, durch Straßen und Meere
Ein Tanzen auf Klippen, ein stummes Schreien

Doch unter den Jüngern, eine Seele, die bricht
Mitfallend im Sog, im Wirbel des Begehrens
Ein Schatten, der weint, verborgen und allein
Die Verzweiflung, das leere Leben

Ein trister Blick, auf eine Welt, die sich
In ungezähmter Sucht verliert, ohne Zukunft
Ein Flüstern nach Rettung, inmitten des Rauschs
Ein Aufbegehren gegen die taube Jugend

Doch keiner hört, keiner will verstehen
Sie treiben weiter, im dunklen Getümmel
Doch jene Seele bleibt zurück, gebrochen
Ein Weckruf für uns alle, für Rettung und Hoffnung

So ist es, wenn wir treiben, ohne zu fühlen
Verloren in uns selbst, ohne Ziel und Zweck
Lasst uns retten, lasst uns aufwachen
Bevor wir uns verlieren, im Wilden Rausch.

Kleiner Tip, mindestens zwei der Faktoren kann man auch mittels ChatGPT herausfinden, wenn man denn weiß wie man fragt. Und einer ist ziemlich offensichtlich, aber Nein, es ist nicht die Wilde Jagd die als Thema geändert wurde, die liegt auch in dem Text immer noch mit einer starken Gewichtung vor.
 
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Als altgedienter spoilsport: selber dichten macht mehr Spaß.

Diese Maschinchen sind ein nettes Spielzeug, aber auf Dauer ist es doch langweilig, es mit Produkten anderer Menschen zu füttern, damit es die gut durchrührt und wieder auskotzt. An Faktoren drehen, daß die Kotze weniger gelb und mehr rot wird. Naja. Die Frage nach der Form des Schrottrichters ist um Welten spannender.

Nicht falsch verstehen, ich hab nix gegen KI, insoweit sie sich nützlich machen kann. Was Übersetzungsprogramme heute leisten ist phänomenal. Aber nur, um die Welt um ein paar Worthülsen reicher zu machen?
 
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Als altgedienter spoilsport: selber dichten macht mehr Spaß.

Diese Maschinchen sind ein nettes Spielzeug, aber auf Dauer ist es doch langweilig, es mit Produkten anderer Menschen zu füttern, damit es die gut durchrührt und wieder auskotzt. An Faktoren drehen, daß die Kotze weniger gelb und mehr rot wird. Naja. Die Frage nach der Form des Schrottrichters ist um Welten spannender.

Nicht falsch verstehen, ich hab nix gegen KI, insoweit sie sich nützlich machen kann. Was Übersetzungsprogramme heute leisten ist phänomenal. Aber nur, um die Welt um ein paar Worthülsen reicher zu machen?
Jo, da sprichst Du wahr.

Die derzeitigen Sprachmodelle haben noch ein weiteres Problem, welches man am einfachsten mit dem "Mary Sue"-Syndrom umschreiben kann.

Gutes Beispiel hierfür wäre, erschaffe eine Kurzgeschichte in der Du einen Protagonisten erschaffst. Füttere damit die KI und stelle diesem Protagonisten ein potentiell tödliches Problem gegenüber.

Die KI wird versuchen, egal welcher Art auch dieses Problem ist, den Protagonisten vor seinem Ableben zu bewahren, eine genau gezielte Kugel trifft dann plötzlich zum Beispiel einen Blumentopf, oder sie fliegt krumm, oder, oder, oder - die KI entwickelt Ideen warum der Charakter nicht stirbt.

Ganz witzig, ich habe es nämlich schon selber ausprobiert mit einem kleinen Experiment, habe immer wieder Parameter verschoben um dem Charakter aus der Story zu entfernen, weil das Ableben der Figur für die Geschichte als Vorteil entwickelt hat, als Krönung hat die KI beim letzten Versuch als ich den Charakter endlich eingesargt hatte tatsächlich einen Joker gezogen mit dem ich nie im Leben gerechnet hatte. Der Charakter war Scheintot, ist beerdigt worden, aber wie der Charakter es dann geschafft hat sich aus dem Sarg, durch die Erde wieder zu befreien, dass war mir dann doch zu viel.

Witz bei der ganzen Angelegenheit, es war nur ein Nebencharakter, der noch nicht einmal ein wichtiges Element in der Geschichte hatte, außer dass er halt eine gewisse philanthropische Neigung hatte.

Das ganze erinnerte mich dann doch sehr an einen Zombie Film aus der schwarz weiß Ära, ich musste zwar schmunzeln, aber das ist halt eben eine der Grenzen der derzeitigen Sprachmodelle - deswegen schreibe ich lieber selber. Man kann sie nutzen, um bestimmte Dinge zu recherchieren, oder wenn man sich einen klaren Sprachstil angewöhnen möchte, zum Vereinfachen, teilweise auch recht gut zum Übersetzen wenn man eine klare Sprache nutzt.

Aber das Problem der Kreativität, tja, bei einigen Dingen bin ich mir da halt nicht so sicher. Auf jeden fall war es eine belustigende Diskussion zwischen mir und der KI warum der Charakter nicht sterben sollte... Hmmm? Mit Unsympathen und Antihelden macht die KI hingegen kurzen Prozess.
 
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