Single Malt

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30 Jan 2022
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Nächste Woche bin ich hier vor Ort:
Noch irgendwelche Tipps, was man sich in Edinburgh sonst noch so ansehen sollte?
Servus,
Warst du dort, wie war's?
Bei mir geht's in 2 Wochen für 3 Tage nach Edinburgh.
Danke!
 
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Servus,
Warst du dort, wie war's?
Bei mir geht's in 2 Wochen für 3 Tage nach Edinburgh.
Danke!
Ist zwar schon ewig her aber war unterhaltsam, das gratis Glas habe ich noch immer 😀

Hoffentlich ist in zwei Wochen die Streikerei vorbei, ich wäre jetzt ohne Streik in Liverpool...
 
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22 Jul 2009
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Servus,
Warst du dort, wie war's?
Bei mir geht's in 2 Wochen für 3 Tage nach Edinburgh.
Danke!
Ja, wir haben die „große“ Tour inkl. Abendessen gemacht und fanden es richtig gut. Aber es lohnt sich nicht, im Shop Whisky zu kaufen. Viel teurer als bei uns. Wenn das Wetter mitspielt, ist eine Bootstour auf dem Firth of Forth zu empfehlen. Und Edinburgh Castle natürlich.
 
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"Für nur einen Zwanni solltest Du DEN haben!?"

Servus,

vielleicht ein Titel der Aufmerksamkeit schafft, fast wie so manche Etiketten vom Brühler Whiskyhaus! ;) Spaß beiseite, es geht mir um das Folgende:

Momentan wird ein sehr junger nicht rauchiger Bunnahabhain für nur 20€ von Sansibar in Youtube und auch auf anderen Kommunikationsplattformen „durchs Dorf gejagt“. Wahnsinn, ein Bunna für einen „Zwanni“!!! Na gut, auf den zweiten Blick sieht „man“ die Flasche hat „nur“ 0,5L, aber ein Bunna immerhin! Ein wiederkehrendes Fazit in diesen Veröffentlichungen ist sinngemäß „überhaupt kein typischer Bunna, kein Kracher ABER für nur 20€ sollte ggf. zugegriffen werden….“

Soweit der Anlaß der mich zu diesem Beitrag bewegt hat. Es geht eigentlich nicht um diesen Bunna, er verdeutlicht aber worauf ich hinaus möchte:

Warum sollte „man“ bei solchen Dingen zugreifen? Nur weil es faktisch vergleichsweise auf den ersten Blick nichts kostet? Ist „man“ mit solchen Käufen dann in der Folge „dauerhaft glücklich“? Natürlich kann „man“ sich immer wieder am „Schnäppchenpreis“ erfreuen aber reicht das aus um ggf. sich den Whisky auch in seiner „Gesamtheit“ positiv vorzustellen? Ist es eigentlich nicht ein vielleicht „falscher“ Kompromiss? Wenn „man“ 2 -3 Mal solche vielleicht Kompromisskäufe tätigt hätte „man“ sich da nicht gleich die wirkliche „Wunschflasche“ kaufen sollen/können? Vielleicht die bessere Entscheidung?

Kann ein Whisky einem wirklich „schmecken“ wen „man“ vornehmlich nur aus Preisgründen gekauft hat? Wir sind da natürlich sehr im Dunstkreis des sog. „guten Preis-/Leistungsverhältnisses“. Bewerten wir inzwischen vielleicht ein vermeintlich gutes PLV zu hoch? Ist nicht der wirkliche Geschmack/Genuss höher zu bewerten? Sind „wir“ inzwischen zu sehr in der „geiz ist geil“-Welt verankert? Brauchen wir ein "Schnäppchen-Gefühl"?

Ich habe bewußt bisher „man“ geschrieben bei diesen vielen Fragen und möchte sie nun teilweise für mich beantworten:

Etwas eigentlich nur zu kaufen weil es (ich drücke es mal plakativ aus) fast nichts kostet ist für mich Unsinn. Einer meiner Lebensmottos ist „Weniger ist oft mehr!“. Das bedeutet für mich allgemein beim Konsum ich kaufe grundsätzlich weniger aber wenn dann gleich was „Gescheites“. Also lieber einmal richtig und dafür im worst case nicht doppelt…. Damit fahre ich meist sehr gut im Alltag. Beim Whisky ist das manchmal nicht so einfach durchzuhalten, manchmal hat doch die Neugier oder eben der „Schnäppchenpreis“ in der Vergangenheit gesiegt. Ich habe diese „Fehler“ aber erkannt und bin da auf einem, für mich, gutem Weg.
Derartige beschriebene Käufe wo es eigentlich NUR über den Preis geht und nicht nach wirklichem Geschmack, nach wirklicher Vorliebe sind für mich „falsche/faule“ Kompromisse. Natürlich kann ich mich später immer gedanklich an den „guten“ Preis erinnern/erfreuen und dann? Dann sieht es meist anders aus, es wird klar „ist überhaupt nicht mein Geschmack, hätte es nicht gebraucht, hätte ich lieber gespart für….“. Das ließe sich fortsetzen. Letztendlich für mich verschwendetes Geld.

Ich habe mich beispielsweise vom „Herdentrieb“ (vornehmlich Youtube) von den Ballimore-Abfüllungen anstecken lassen. Ein Single Malt, nicht gefärbt, nicht filtriert, mit Finish zu dem Preis…. Ich hatte 4 Flaschen gekauft (jeweils 2 von den letzten beiden Finishes). Ich habe heute davon noch 3 Flaschen. Die vierte Flasche mit IPA Cask Finish hatte ich geöffnet. Fazit: Überhaupt nicht mein Ding, schade ums Geld…. Jetzt habe ich in der hintersten Ecke meiner Bar noch die 3 Flaschen rumstehen und frage mich wozu? Die werde ich nie mehr trinken. Habe eh viel zu viel rumstehen und wenn ich da was trinke warum sollte ich die trinken? Weil sie so „billig“ waren? Sicher nicht. Ich trinke doch lieber die Sachen die mich wirklich abholen, zumal die Alkoholmenge ja sehr begrenzt ist die „man“ zu sich nimmt….
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Mein Fazit:

Also für mich auch beim Whisky: Weniger ist mehr! Das kaufen und trinken was mir auch wirklich gefällt/schmeckt und nicht das was ich mir erst als „lecker antrinken“ muss mit fadenscheinigen Argumenten, wie „ja gar nicht sooo schlecht“ und "für deeeen Preis"…. Geschmack ist wichtiger als ein sog. Super-PLV! Im Leben muss man schon genug Kompromisse machen… Also lieber keine 4 Flaschen Ballimore sondern gleich eine Flasche Balblair 15 für das gleiche Geld o.ä.
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Wie betrachtet Ihr diese Sache?

Gruß

P.S. Mein "britischer Dreiklang" - Schottischer Single Malt, britische Geländewagen und Retriever;)
 
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Ich seh das entspannter. Nicht alles was gut ist, ist teuer. Nicht alles was teuer ist, ist gut (jeweils subjektiv betrachtet).

Ich probier' gerne was Neues aus. Da ist die kleinere Flasche mMn sogar ein Vorteil.
 
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Servus Baldr,

da sprichst Du vielleicht was an (mit kleineren Flaschen): Das berühmte "Sample-Lutschen";)bei Flaschenteilungen....

"Mini-Apothekenfläschchen" mit Schraubverschluss haben für mich nichts mit Genuss zu tun, einfach absolut "unsexy". Hier ist für mich das Stichwort "ganzheitlicher Genuss". Das bedeutet "idealtypisch" kommen für mich, natürlich neben dem Flascheninhalt, auch andere wichtige Aspekte zusammen wie eine "schöne" Flasche, eine ansprechende Verpackung, das Geräusch vom Korken beim Öffnen der Flasche, das Geräusch beim Einschenken, die "richtige" Ausstattung, das "richtige" Ambiente, der richtige" Zeitpunkt und die "richtige" Gesellschaft zusammen. Das zusammen ist FÜR MICH wahrer Genusss, eine Einheit! Was dabei "richtig" bedeutet kann nur jeder für sich selbst bestimmen.

Ich trinke aus Großflaschen und kaufe auch nur solche. Das heißt aber nicht das ich immer Großflaschen "blind" kaufe! Wenn ich meine vor einem Kauf kosten zu müssen tue ich das auf z.B. Messen oder sich anderen bietenden Gelegenheiten. Aber immer aus der Großflasche eingeschenkt.

Was ich als "Ausnahme" schon mache sind kleiner Originalflaschen der Destillerien mit z.B. 0,5 oder 0,35L zu kaufen. Aber wie gesagt nicht diese kleinen selbstabgefüllten Apotheken-Nuckelflaschen aus Flaschenteilungen. Sorry, da bin ich sicher etwas eigen.

Wie immer gilt: Geschmäcker sind verschieden und jeder wie er mag!

Gruß
 
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@rangerover also ich nehm die Single Malts die mir nicht schmecken und mach Whisky Cola drauß. Schmeckt allemal besser als so ein Jacky Cola und tut dann auch nicht mehr weh als die Flasche Jack für 18-20€, weil die Flasche dann eh schon „abgeschrieben“ ist. So haben die Freunde die zu Besuch kommen (und den klassischen Singlemalt pur im Noisingglas nicht zu schätzen wissen) auch was davon 😜

Auf Bewertungen von „Influencern“ geb ich schon bei der Jagdausrüstung nichts, warum sollte es da beim Whisky anders sein…. IdR schaue ich wo er her kommt, welchen Geschmack er ungefähr aufgrund der Herkunft hat und wie alt er ist. Und dann entscheide ich selbst was mir schmeckt und was nicht. „PLV“ hin oder her. Wenns schmeckt zahlt man dafür doch auch gerne mehr oder?
 
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@rangerover: Wenn ein halber Liter Whisky für dich ein Mini-Apothekerfläschen ist hast du vermutlich ein Alkoholproblem.

Ich hab' am liebsten die 0,7 l-Flaschen, aber 0,5 ist auch ok.



Für das ganzheitliche Schischi bin ich vermutlich schon zu alt. Ich hab' auch beim Wein den Korken keine Träne nachgeweint. Mir ist ein Schraubverschluss, der den Inhalt sicher und lange bewahrt lieber als ein Korkstoppel, der schön ploppt, womöglich aber einen Fehlgeschmack reinbringt.


Ich bin aber auch nicht bereit, 100 Euro für eine Flasche Whisky auszugeben. Es gibt gute Sorten, die deutlich günstiger sind.
Für mich wird ein Whisky nicht besser, wenn die Flasche hübscher oder er schlicht teurer ist.
Bestes Beispiel: Lagavulin 16.

Ich hab' ihn lange für unter 40 €/Flasche gekauft. Mittlerweile kostet er das Doppelte. Ist aber nicht doppelt so gut wie früher.
Daher ist er aus meiner Einkaufsliste gefallen...
 
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Mit „Mini-Apotheken-Fläschchen“/Probefläschchen meine ich die Größe von 1-2 Drams, also
Ungefähr die Größe der Miniaturen die es auch manchmal, aber immer seltener, original von Destillen gibt. Also keine 0,5 l Flaschen.😉

Die so genannten Whisky-Nerds verwenden diese kleinen Apothekenflaschen/Probeflaschen bei Flaschenteilungen und das ist halt nicht mein Ding. Ich möchte eben nicht aus so einer kleinen Probeflasche „nuckeln“😉

P.S. Selbst als Whiskyliebhaber habe ich meinen letzten Dram vor gut sechs Wochen getrunken. Bei diesen Temperaturen derzeit, muss ich gestehen, zieht es mich eher in den Biergarten…. Zumal wir hier in Oberbayern san…😉

Gruß
 
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Es ist doch ganz einfach. Es gefällt was schmeckt. Da ich mir ein Limit gesetzt habe was den Preis betrifft, wird getrunken was schmeckt, unter 50€. Leider musste ich von 40 auf 50€ gehen, die Preise gehen ständig hoch und ab und zu ein Ardbeg 10, obwohl der viel zu teuer ist und auch mein QC kostet schon um die 40.

Letztens stand der 12er Singleton für unter 20€ beim Lidl. Also mal eingepackt.
Wer behauptet, daß der nix taugt weil er billig ist, hat sich selbst disqualifiziert.
Der tut halt niemandem weh, aber dafür steht hier noch ein Ardbeg und der obligatorische QC.
Im Sommer schmeckt mir so ein leichter Whisky besser, wenn ich jetzt überhaupt einen trinke.
 
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" Ist „man“ mit solchen Käufen dann in der Folge „dauerhaft glücklich“?

Kann ein Whisky einem wirklich „schmecken“ wen „man“ vornehmlich nur aus Preisgründen gekauft hat?

Ich wette $ 500 dass ihr bei einem blind tasting nicht den teuren oder billigen rausschmeckt. Die Psyche spielt extrem mit.
Und der Kunde schmeckt idR das, was der gute Verkaeufer oder das label ihm sagt.

Schon hunderte Male getestet und wird immer wieder bestaetigt.
 

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