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- 14 Feb 2006
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Als wir unsere alten Freunde vor diesem Bild im Jagdhaus begrüßten, war wie immer meine Frage: "G. was machen die Wölfe? Waren im letzten Winter welche da?"
Antwort: "nein"
Frage: Warum?
Antwort: Weil ich da bin!
So denken Europäer und ich bin auch einer von ihnen......
Irgendwann wird es mit dem großen Grauen schon mal klappen. Aber derweil muss man sich an die Kleinen halten, die sich unaufhörlich ausbreiten werden. Wir wissen im Grunde nicht viel über die Wildart. Ich will lernen, einen Wissensvorspung aufbauen.
Den ersten Abend im Revier an der Mariza galt nach der Jagd noch eine Autopirsch mit Wärmebildgerät. Natürlich hätten wir keinen Schakal begnadigt. Repetierer mit Restlichtverstärker-ZFR und Aufheller lag griffbereit. Ich wollte die Bewegungen studieren, einfach sehen wie sich der GS verhält im Gegensatz zum Fuchs...
Wir fuhren in dieser Nacht 2,5 Stunden durch das ebene, 2.700 ha große Feldrevier ohne auch nur einen Fuchs oder GS zu sehen. Jede Menge Rehe und Hasen, aber keinen Räuber!
Ich dachte mir: Berufsjägerland, was denn sonst?
Am nächsten Tag jagten wir noch einmal dieselbe Brache durch, nachdem da viele Wachteln am Vortag lagen. Dabei fanden wir diese frisch in der Nacht gerissene, alte Rehgeiß. Schakale waren am Werk. Sie fraßen nicht die Innereien.....
Der Plan für den Abend war klar: Wir werden am Riss ansitzen!
In einer Entfernung von ca. 80 m richteten wir uns auf einem Strohhaufen ein...Mit dabei Walo mein Jagdführer...
Bis zur Dunkelheit mit normalen ZFR, dann Wechsel zum Nachtzielfernrohr (Restlicht mit Aufheller). Die Zeit verging wie im Flug. Die gesprengte Hühnerkette rief sich wieder zusammen. Ringsum meldeten sich in der Dämmerung die Hühner. Wo waren die als wir hier jagten?
Um 21 Uhr hörten wir hinter uns die ersten Schakale heulen, die Jagd beginnt!
Wenig später schnürte ein Schakal Richtung Luder, außer Schussentfernung! Mit dem Infiray gut erkennbar, mit dem ZFR nicht die geringste Chance! ca. 130 m! Warum hab ich mein Luchs1 nicht dabei? Er verschwindet in der Brache, hat kein Interesse am Riss.
Dann heulen Schakale drunten an der Mariza....das könnte was werden..
Hasenklage - und 2 Minuten später schnürt ein Schakal aus der anderen Richtung auf uns zu.
Voll im Wind aber es schien nicht zu stören. Auf 150 m setzte er sich hin und war auch mit anderen Liedern vom Tod nicht mehr zu bewegen, näher zu kommen. Wir saßen ja am Boden. Vor uns war das Feld mit einem lichten Grasschleier bestockt, der dazu führte dass die nähere Umgebung völlig überbelichtet war und gleich dahinter begann wieder die schwarze Nacht. Wir konnten den Schakal noch einmal zum Näherkommen bewegen (Originalkaninchenklage vom Handy). Deutlich sah ich ihn mit Wärmebild. Er saß da vor uns 1,5 Stunden (!!!!!) ohne das ich in dem Dreckszielfernrohr auch nur den Hauch von ihm erkennen konnte. Um 23.30 gaben wir dann auf. Walo leuchtete ihn mit der Taschenlampe an, es waren 50 m und er trollte sich langsam.
Am nächsten Abend wollten wir uns an einem Luderplatz ansetzen. Frischer Aufbruch des Schmalspießers....es sah hier aus wie auf dem Schindanger....
Kanzel, vor uns eine große Brache, dahinter der Hochwasserdamm (Mariza).
In der Nacht sah das so aus: Mit dem gemulchten Streifen wollte man die Schakale zum Luder leiten...
Gut gedacht, könnte was bringen. Was mir nicht gefiel war ein großer Busch, gleich halbrechts von der Kanzel, sonst gute Sicht aber hier eben nicht. Außerdem hatten wir einen starken Wind und die Äste bogen sich..
Fortsetzung folgt, muss mal schnell weg.
Antwort: "nein"
Frage: Warum?
Antwort: Weil ich da bin!
So denken Europäer und ich bin auch einer von ihnen......
Irgendwann wird es mit dem großen Grauen schon mal klappen. Aber derweil muss man sich an die Kleinen halten, die sich unaufhörlich ausbreiten werden. Wir wissen im Grunde nicht viel über die Wildart. Ich will lernen, einen Wissensvorspung aufbauen.
Den ersten Abend im Revier an der Mariza galt nach der Jagd noch eine Autopirsch mit Wärmebildgerät. Natürlich hätten wir keinen Schakal begnadigt. Repetierer mit Restlichtverstärker-ZFR und Aufheller lag griffbereit. Ich wollte die Bewegungen studieren, einfach sehen wie sich der GS verhält im Gegensatz zum Fuchs...
Wir fuhren in dieser Nacht 2,5 Stunden durch das ebene, 2.700 ha große Feldrevier ohne auch nur einen Fuchs oder GS zu sehen. Jede Menge Rehe und Hasen, aber keinen Räuber!
Ich dachte mir: Berufsjägerland, was denn sonst?
Am nächsten Tag jagten wir noch einmal dieselbe Brache durch, nachdem da viele Wachteln am Vortag lagen. Dabei fanden wir diese frisch in der Nacht gerissene, alte Rehgeiß. Schakale waren am Werk. Sie fraßen nicht die Innereien.....
Der Plan für den Abend war klar: Wir werden am Riss ansitzen!
In einer Entfernung von ca. 80 m richteten wir uns auf einem Strohhaufen ein...Mit dabei Walo mein Jagdführer...
Bis zur Dunkelheit mit normalen ZFR, dann Wechsel zum Nachtzielfernrohr (Restlicht mit Aufheller). Die Zeit verging wie im Flug. Die gesprengte Hühnerkette rief sich wieder zusammen. Ringsum meldeten sich in der Dämmerung die Hühner. Wo waren die als wir hier jagten?
Um 21 Uhr hörten wir hinter uns die ersten Schakale heulen, die Jagd beginnt!
Wenig später schnürte ein Schakal Richtung Luder, außer Schussentfernung! Mit dem Infiray gut erkennbar, mit dem ZFR nicht die geringste Chance! ca. 130 m! Warum hab ich mein Luchs1 nicht dabei? Er verschwindet in der Brache, hat kein Interesse am Riss.
Dann heulen Schakale drunten an der Mariza....das könnte was werden..
Hasenklage - und 2 Minuten später schnürt ein Schakal aus der anderen Richtung auf uns zu.
Voll im Wind aber es schien nicht zu stören. Auf 150 m setzte er sich hin und war auch mit anderen Liedern vom Tod nicht mehr zu bewegen, näher zu kommen. Wir saßen ja am Boden. Vor uns war das Feld mit einem lichten Grasschleier bestockt, der dazu führte dass die nähere Umgebung völlig überbelichtet war und gleich dahinter begann wieder die schwarze Nacht. Wir konnten den Schakal noch einmal zum Näherkommen bewegen (Originalkaninchenklage vom Handy). Deutlich sah ich ihn mit Wärmebild. Er saß da vor uns 1,5 Stunden (!!!!!) ohne das ich in dem Dreckszielfernrohr auch nur den Hauch von ihm erkennen konnte. Um 23.30 gaben wir dann auf. Walo leuchtete ihn mit der Taschenlampe an, es waren 50 m und er trollte sich langsam.
Am nächsten Abend wollten wir uns an einem Luderplatz ansetzen. Frischer Aufbruch des Schmalspießers....es sah hier aus wie auf dem Schindanger....
Kanzel, vor uns eine große Brache, dahinter der Hochwasserdamm (Mariza).
In der Nacht sah das so aus: Mit dem gemulchten Streifen wollte man die Schakale zum Luder leiten...
Gut gedacht, könnte was bringen. Was mir nicht gefiel war ein großer Busch, gleich halbrechts von der Kanzel, sonst gute Sicht aber hier eben nicht. Außerdem hatten wir einen starken Wind und die Äste bogen sich..
Fortsetzung folgt, muss mal schnell weg.