So meine liebe Foristi, ich leg mal los. Einige Hundert Bilder und Videos sind einigermaßen strukturiert und sortiert. Es folgen einie Fäden zu unterschiedlichen Themen. Das Interesse des Einzelnen wird sicher unterschiedlich sind. Voraussichtlich wird es folgende Postings geben:
1. Einleitung und Landschaft
2. Rothirschjagd
3. Damhirschjagd
4. Schakaljagd
5. Niederwildjagd auf Wachtel, Fasan und Rebhuhn
6. Gatterrevier (ehemal. Trutwildrevier)
7. Wildkamerabilder
8. Erkundung eines neuen Revieres im Rilagebirge mit Bär, Wolf, Gams, Keiler, Rehbock
als grober Anhalt.
Meist ergibt sich in meinem Bekanntenkreis immer ein ähnlicher Dialog:
"Du fährst (fliegst) nach Bulgarien?" - Willst an Hirschn schießn?"
Wie wenn es keine anderen Wildarten gäbe!
Ich buche eine Jagd und keinen Abschuss. Wenn ich erwidere, dass ich das jetzt noch nicht weiß, dann ist das für den deutschen planungsverrückten Jäger unvorstellbar. Vor zwei Jahren saß ich von einem Tag auf den anderen in den Rhodopen am Wolfsluder, weil dort einer bestätigt war. Einfach abschalten vom komplizierten Leben in Deutschland. Alte Freunde treffen, Geschichten erzählen, für die dieses Forum auf Jahr belegt wäre.
Im Jagdhaus neue Gemälde, das hier gefällt mir besonders. Die Bockjagd im Winter haben also nicht die Ökos erfunden....
Es war 1997 als ich zum ersten Mal zwei Jagdfreunde zur Hirschbrunft in die Rhodopen begleitete. Naja wenn mir grad ein Keiler übern Weg laufen sollte......
Tat er gleich am ersten Abend in Form meines Lebenskeilers. Auf dieses Phantom hatten schon Jäger aus allen europ. Ländern gejagt und keiner hat ihn erwischt. Mit 24 und 33,5 cm Waffenlänge kann ich ihn wohl kaum noch übertreffen. Da hatte ich mir den Bulgarienvirus geholt. Mit Golio, meinen Jagdführer auf Wolf gepirscht und Küchenschweinchen geschossen.
Ich stehe auf einem Hügel und mein Blick geht hinunter zum See.
Dort fand ich 2007 bei der Keilerpirsch immer wieder Kessel, vermutlich von einem starken Keiler. Direkt am Strand hatte er sich sonnige Plätzchen hergerichtet, war aber wie immer nicht zu Hause. Ob ich die tiefbeastete, verkrüppelte Kiefer noch finde, wo der Kessel war? Enttäuscht gingen wir wieder in Richtung Auto und ich hatte die Hoffnung aufgegeben. Dann entdeckte ich ihn auf einer Kuppe, im Kessel liegend. Damals noch ohne Wärmebildkamera. Der Jagdführer sagte, es sei ein Stück schwarzes Damwild. Ich beharrte auf das Angehen. Es war meine Stunde und seine letzte......Er wurde missmutig hoch und flüchtete in eine Schwarzdornhorst, nur die Teller schauten oben raus. Das reichte, damit die 9,3x62 ihren Weg fand. Die Todesflucht ein paar Meter an mir vorbei, den Boden mit dem schweißigen Gebrech pflügend......
Jetzt war ich hier wieder angekommen, tief im Süden meines Herzens wie ich oft zu sagen pflegte. Das Land hat ein Tattoo gemacht in meiner Jägerseele.
Die Nachfahren meines Keilers hat alle die Seuche vor zwei Jahren ausgelöscht, aber jetzt erholt sich der Bestand wieder. Zuerst erwischte es immer die starken Keiler und Bachen, genau wie i den Rhodopen.
Ich habe viel Freunde gefunden. Oft kommt es vor dass zunächst nichts funktioniert auf so einer Reise. Dann doch irgendwie anders und am Ende trotzdem zur Zufriedenheit.
Die deutschen Perfektionisten mag ich gar nicht dabei haben. Vielleicht habe ich slawische Gene in mir. Ich mag die Menschen hier und ich muss immer noch an die Worte denken: "Ihr zwei seid eigentlich keine typischen Deutschen". Was das auch immer heißen mag.
Das Revier in dem wir jagten, hat einen sehr guten Rot-und Damwildbestand
Als wir ankamen, standen ums Jagdhaus ca. 50 Stück Damwild und ich zweifelte ob ich in diesem Streichelzoo richtig bin. Aber dort herrscht seit Jahrzehnten Jagdruhe. Um 16 Uhr beginnt der Aufmarsch und am Morgen zieht das Wild wieder in die Einstände zurück
Die geringe Fluchtdistanz ändert sich sofort schon nach wenige Hundert Metern vom Jagdhaus entfernt. Es findet fast nur Pirschjagd statt. Das Revier hat 4.700 ha.
Baumarten: Kiefer, Wacholder, Eichen, selten Baumhasel, Wildbirnen, Eschen, uam.
Trockenrasen, zahlreiche kleine Tümpel wurden angelegt..
Mein jagdlicher Wunsch war ein Schakal...Davon gibt es hier genug. Sie reißen inzwischen auch Damwild. Mehr in einem extra Faden.
Die anderen Reviere liegen in der Marizatiefebene, sind reine Feldreviere. Dort jagen wir mit Vorstehhunden..
Fortsetzung folgt!