Hast Du Beweise für Deine pauschale Anschuldigungen?
Wenn ja lege diese vor. Wenn nicht wäre eine Entschuldigung angebracht!
Bei wem soll er sich denn entschuldigen? Bei den wenigen, die sich bemühen, den Waldumbau voran zu bringen? oder bei denen, die den Abschussplan auf dem Papier erfüllen? Bei den Zoodirektoren? bei den Rehstreichlern?
Wenn man sich hier für pauschale Anschuldigungen gegen "den Forst"/"die Forst"/ die Förster entschuldigen müsste, dann hätten hier einige sehr viele Posts mehr auf dem Konto...
Fakt ist: Ich den aller meisten Bereichen ist der Verbiss zu hoch und gefährdet den nötigen Waldumbau. Schuld ist natürlich nicht die Jägerschaft vor Ort, sondern das Verfahren an sich ist fehlerhaft, wenn es zu dem Ergebnis kommt, dass der Verbiss zu hoch ist.
Fakt ist aber, dass die Verbisssituation nicht wesentlich geändert hat. Die meisten "roten" HG sind seit Jahrzehnten rot. Wo der Staatswald größere Anteile an der Jagdfläche hat, sind die HG seltsamer weise eher im grünen Bereich. Ja, erhöhte Abschusszahlen zu fordern ist ein simpler Ansatz, aber eben auch der einzige, auf den die Grundbesitzer einen direkten Einfluss haben (wenn überhaupt). Die Praxis zeigt, dass dort, wo schärfer gejagt wird, der Wald sich einfacher verjüngen läßt und sich auch deutlich gemischter verjüngt. Die Statistik zeigt eindeutig einen direkten Zusammenhang von beiden Größen, auch wenn jedem Praktiker klar ist, dass es weitere Einflussfaktoren gibt, auf die der Waldbesitzer oder -bewirtschafter eben nur bedingt Einfluss hat, wenn die Jagd eben nicht stimmt. Die scharfe Bejagung ist nicht alles, aber ohne eine entsprechende Jagd ist alles andere für die Katz.
Es stimmt schon, die Abschusszahlen steigen seit Jahren stetig an. Ob in Echt oder nur auf dem Papier sei mal dahin gestellt. Die "maßvolle" Erhöhung um 10 bis 20% in den vergangenen Jahren zeigt aber auch, dass wir der Entwicklung gnadenlos hinterher laufen. Wir sind offensichtlich weit davon entfernt, den jährlichen Zuwachs auf ganzer Fläche jagdlich abzuschöpfen, sonst würden die Streckenergebnisse einbrechen! Aber genau da müssten wir langsam mal hinkommen, dass wir den Rehwild-Bestand mal tatsächlich im Zuwachs limitieren. Es wäre für den Wald(umbau) wichtig, mal über ein paar Jahre hinweg wirklich auf ganzer Fläche so viel zu schießen wie es geht, bis man eine Stagnation der Streckenergebnisse bekommt. Erst dann kann man davon ausgehen, dass man die Zuwachs auch abschöpft. Dann und erst dann käme man mal vor die Entwicklung und müsste nicht immer der Bestandesentwicklung hinterher laufen. Dann hätten wir im Wald vielleicht auch mal die Situation, wie sie sich gerade beim Schwarzwild abzeichnet: Die Bestände sind rückläufig, die Schäden im Feld sind rückläufig und (abgesehen von einigen, die lieber viele Sauen schießen und viele Schäden haben wollen) sind die meisten doch ganz froh, dass der ewige Kampf um die Feldschäden mal etwas entspannter ist und sie nicht jede Nacht irgendwelche potentiellen Schadflächen bewachen müssen.
Sind die Sauen weniger? ja! Sind die Sauen ausgestorben? nein!