Warum dieser Dackelhype?

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Ich jage in einigen Forstämtern in Hessen und RLP.
Gute Teckel sind dort Mangelware.
Vorsteher und Meuten leider eher zunehmend.
Klar, die bösen Sauen ...
Aber es geht auch um die anständige Bejagung von Reh- und Rotwild, dafür sind zu schnelle Hund Gift !

Meine Erfahrungen im Osten waren nicht anders, wobei z.B. in einem mir vertrauten Bundesforst betrieb hochläufige Hunde abgelehnt werden.
ich wurde einst ausgeladen vom Forstamt Hohenfels(damals W + KLM) mit der Begründung"wir wollen nicht dass Vorstehhunde unser Rotwild hetzen.Ham's keinen Dackel ?"

Nun habe ich einen :) und bin happy.
Aber es ist für ein Revier wo was los ist ein Zweithund.

An nahezu stummen Vorstehhunden sehe ich immer öfter Glocken(Hauptsache Hund auf DJ).
was für eine Alternative zum spurlauten Dackel :rolleyes:

Nebenbei,ein Wachtel führender Förster sagte mir ,dass eine Meute auch nicht mehr Sauen hochbringt als sein Wachtel.Finden auch nicht mehr und wenn sie müde und ausgelaugt sind, ist es egal ob einer oder fünf.

KF
 
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Die jagdlichen Vor- und Nachteile eines Dackel sind hier mit Sicherheit ausreichend besprochen. Aus meiner Zeit als Jagdaufseher eines stadtnahen Revier, kann ich sagen das mein Dackel (neben seiner jagdlichen Aufgabe) ein Sympathieträger ist, dem kaum jemand widerstehen konnte. Was das Zusammenleben in der Familie angeht, kann ich mir persönlich auch keinen anderen Jagdkameraden vorstellen. Aber wie das im Leben so ist, „jeder Jeck ist anders „ und da muss man seine eigene Entscheidung treffen welchen Hund man hat, besonders wenn man die Jagd nicht beruflich ausübt.
Aus meiner Erfahrung heraus, geht man mit einem Dackel eine besondere Beziehung ein, so dass man sich das gut überlegen sollte sich einen zuzulegen. Gebe hier für mich zu, einmal Dackel immer Dackel!

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Den letzten Beiträgen ist zu zu stimmen.

Dackel sind viell bis auf ein paar "Hochburgen" - oft der Dunstkreis der Züchter, der nun auch nicht örtlich konzentriert sein muß - auf den heutigen Jagden keine stark vertretene Rasse mehr.
Das haben wir gleich im Anfang - als Entgegnung auf den etwas provokativen Startpost des Foren-Neulings - festgestellt. Nur weil mal auf einer Jagd der Züchter mit 3 seiner Welpenbesitzer zu sehen ist, heisst das nichts für den gesamten Anteil einer größeren Jagd, mit 50-60 Hunden.

Wir bräuchten mehr von kleineren sicher fährtenlauten Hunden, für ordentliche Schalenwildjagd im Wald, aber der heutige Jäger verfällt ja eher dem Mainstream, kleidet sich wie ein Sondereinsatzkämpfer und kauft sich einen großen Hund, der "nach was aussieht".
Es sind doch oft die kleinen menschlichen Defizite der Selbstwahrnehmung sowohl im Beruflichen als auch im Privaten, die Leute zu falscher Rassenwahl treiben. Man brauchts einfach - auch wenns noch so unsinnig ist. Jagd hat nicht nur nach Spaßerwägungen zu laufen, sondern auch nach Grundregeln von Fachverstand, d.h. für mich immer in erster Linie "pro Wild".
Der stolze Weimaraner (Beispiel) bringt dann auf keiner DJ auch nur irgendeinen Mehrwert, im Gegenteil, er zieht die Jagd mit Hunden in den Bereich der Tierschutzwidrigkeit.
Und weil der Wald (die Reviere) so groß ist, wird über diesen ganzen Murks gern der Mantel des Schweigens gedeckt.
 
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Gefährliche Argumentation, denn müssen wir die Teilnahme von Terriern auf Drückjagden als allererstes verbieten, denn die schlimmsten, tierschutzrelevanten Vorfälle auf Drückjagden habe ich mit beischlagenden Terriern erlebt.
 
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Man muss aber mit dem Jagdtrieb und Willen der Biester zurecht kommen. Meine Nerven werden regelmäßig strapaziert.
Hier ist er jeweils unter ein Jahr alt.

Erste Sau
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Erster Hase mit kaputten Hinterläufen beim Revierspaziergang ohne Waffe. Geht plötzlich vor uns hoch und schleppt sich in eine Hecke. Der Dackel war schneller dran als ich gucken konnte und hat die Sache beendet.
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Gefährliche Argumentation, denn müssen wir die Teilnahme von Terriern auf Drückjagden als allererstes verbieten, denn die schlimmsten, tierschutzrelevanten Vorfälle auf Drückjagden habe ich mit beischlagenden Terriern erlebt.
Es gilt der Grundsatz:
Gesundes Wild ist von keinen Hunden zu greifen, Krankes muss durch Hunde gebunden oder zuverlässig gestellt werden.

Kollateralschäden kommen in der Praxis vor, aber wir sind uns wohl einig, das sie Ausnahmen bleiben müssen.

Wo häufiger gesundes Wild durch Meuten gegriffen und abgestochen wird, sollte man über die Form des Hundeeinsatzes nachdenken.
Auch die Spontan-Meute von als Klumpen laufenden Durchgehern (weil ja weit angereist und ortsunkundig), von denen jeder mehrere Hunde führt, ist jagdpraktischer Murks.
Das Schalenwild fliegt durch die Gegend und ob deshalb mehr Sauen zur Strecke kommen, ist nicht garantiert.
Wir sind aus den Zeiten der Parforce-Jagd schon länger heraus und das ist gut so.

Daher gern mehr (gute!) Dackel ! ;)
 
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Den letzten Beiträgen ist zu zu stimmen.

Dackel sind viell bis auf ein paar "Hochburgen" - oft der Dunstkreis der Züchter, der nun auch nicht örtlich konzentriert sein muß - auf den heutigen Jagden keine stark vertretene Rasse mehr.
Das haben wir gleich im Anfang - als Entgegnung auf den etwas provokativen Startpost des Foren-Neulings - festgestellt. Nur weil mal auf einer Jagd der Züchter mit 3 seiner Welpenbesitzer zu sehen ist, heisst das nichts für den gesamten Anteil einer größeren Jagd, mit 50-60 Hunden.

Wir bräuchten mehr von kleineren sicher fährtenlauten Hunden, für ordentliche Schalenwildjagd im Wald,
kommt,
August / September zieht wieder eine Rauhaar Hündin ein.
Die dann dafür ausgebildet wird ;)
aber der heutige Jäger verfällt ja eher dem Mainstream, kleidet sich wie ein Sondereinsatzkämpfer und kauft sich einen großen Hund, der "nach was aussieht".
Es sind doch oft die kleinen menschlichen Defizite der Selbstwahrnehmung sowohl im Beruflichen als auch im Privaten, die Leute zu falscher Rassenwahl treiben. Man brauchts einfach - auch wenns noch so unsinnig ist. Jagd hat nicht nur nach Spaßerwägungen zu laufen, sondern auch nach Grundregeln von Fachverstand, d.h. für mich immer in erster Linie "pro Wild".
Der stolze Weimaraner (Beispiel) bringt dann auf keiner DJ auch nur irgendeinen Mehrwert, im Gegenteil,
Was der Schwachsinn soll kann ich nicht verstehen.
Mein Cousin hat sich auch einen zugelegt 😢:censored:
 
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Nebenbei,ein Wachtel führender Förster sagte mir ,dass eine Meute auch nicht mehr Sauen hochbringt als sein Wachtel.Finden auch nicht mehr und wenn sie müde und ausgelaugt sind, ist es egal ob einer oder fünf.
Hast du den Meuteführer auch befragt, was er von einzelnen Wachteln hält? ;)

Als analytisch denkenden und oft mit Zahlen, Daten und Fakten arbeitenden Naturwissenschaftler rollen sich mir in diesem Thread die Zehennägel auf! Selbst für Forumsverhältnisse sind das hier bisschen arg viele subjektive Meinungen…

„Hier gibts mehr Dackel als früher!“
„Hier gibts weniger Dackel als früher!“
„Hier gibts mehr Dackel aber die jagen nicht…“
„Mein Dackel schießt 9mm auf annehmende Sauen!“…

Über 200 Beiträge, so kann man die Schonzeit auch rum bringen! (y)
 
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Es gilt der Grundsatz:
Gesundes Wild ist von keinen Hunden zu greifen, Krankes muss durch Hunde gebunden oder zuverlässig gestellt werden.

Kollateralschäden kommen in der Praxis vor, aber wir sind uns wohl einig, das sie Ausnahmen bleiben müssen.
Wenn zuviel gesundes Wild gegriffen wird, ist das meist eine Folge von zuvielen Hunden auf kleiner Fläche.

Wenn Durchgehhunde, egal welche Rasse, im Umkreis ihres Führers Wild suchen, finden, laut anjagen und dann nach kurzer Zeit wiederkommen, dann tragen sie zum Erfolg der Jagd bei und haben ihre Berechtigung.

Wenn Standschnallerhunde im weiterem Umfeld ihres Führers Wild suchen und auf der bejagten Fläche laut jagen, dann tragen sie zum Erfolg der Jagd bei.

Machen Durchgeh oder Standschnallerhunde ihren Job nicht so, dann sind sie unbrauchbar.
 
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Hast du den Meuteführer auch befragt, was er von einzelnen Wachteln hält? ;)

Als analytisch denkenden und oft mit Zahlen, Daten und Fakten arbeitenden Naturwissenschaftler rollen sich mir in diesem Thread die Zehennägel auf! Selbst für Forumsverhältnisse sind das hier bisschen arg viele subjektive Meinungen…

„Hier gibts mehr Dackel als früher!“
„Hier gibts weniger Dackel als früher!“
„Hier gibts mehr Dackel aber die jagen nicht…“
„Mein Dackel schießt 9mm auf annehmende Sauen!“…

Über 200 Beiträge, so kann man die Schonzeit auch rum bringen! (y)
Geschmacklich bestimmt nicht schlecht...
 
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Wenn zuviel gesundes Wild gegriffen wird, ist das meist eine Folge von zuvielen Hunden auf kleiner Fläche.

Wenn Durchgehhunde, egal welche Rasse, im Umkreis ihres Führers Wild suchen, finden, laut anjagen und dann nach kurzer Zeit wiederkommen, dann tragen sie zum Erfolg der Jagd bei und haben ihre Berechtigung.

Wenn Standschnallerhunde im weiterem Umfeld ihres Führers Wild suchen und auf der bejagten Fläche laut jagen, dann tragen sie zum Erfolg der Jagd bei.

Machen Durchgeh oder Standschnallerhunde ihren Job nicht so, dann sind sie unbrauchbar.
Volle Zustimmung.

In dem Sinne mit zuvielen Hunde auf kleiner Fläche, die am gleichen Wild jagen, wars gemeint.
 
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Ich kann nur vom Stöbern sprechen. Hier kenne ich die Hundearbeit aber mittlerweile sehr gut und beobachte jeden Hund ganz genau.

Dieses Jahr sind mir ein paar Teckel positiv aufgefallen im Busch. Meist eher großrahmige, die sicher laut und mit guter Nase gejagt haben und keine großen Probleme mit der Fortbewegung hatten... Tolle Hunde!
 
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Wie beobachtest Du die Hunde beim Stöbern? Ich versuche es auch immer wieder, aber da das Stöbern meist im "Dunklen" stattfindet, sehe ich von der reinen Stöberarbeit sehr wenig.
Ich gebe Dir aber Recht, auch mir sind vermehrt Dackel bei Bewegungsjagden positiv aufgefallen.
 

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