Bilder aus dem neuen Revier

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ich verspreche mal Fotos von der Fläche zu machen, welche wir vor 3 Jahren als "Vogelnährgehölz" angelegt haben. Die in Wuchshüllen gepflanzten Wildobstbäume gedeihen prima, mit bisher ca. 10% Ausfall, bin ich zufrieden, Altgras und der geknickte Pappelaustrieb bieten Deckung, ein Äsungsstreifen und die umliegende Feldflur Äsung.
 
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gepflanzt haben wir. Wildobst Birne, Kirsche, Apfel, Weißdorn, Schlehe, Heckenrosen, Sanddorn wurde nichts :unsure: Brombeere und Eberesche, dazu eine Fichtenremise und schwarzen Holunder. In den ersten 2 Sommern haben wir wöchentlich Wasser zu den Pflanzen gebracht per Wasserwagen, mit einem Notstromaggregat eine Saugpumpe betrieben und per Schlauch, Gießkanne verteilt, eine Schinderei, zuerst haben wir nur mit Fegeschutzspiralen gearbeitet, spart Euch das Geld, kauft gleich Wuchshüllen, würde ich immer wieder machen.
 
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Ich rödel wie ein Ochs, jeden Tag ist der Kofferraum voll mit Steckhölzern...Bei der Auswahl der Weidensteckhölzer gilt der Grundsatz: Wie die Mutter, so die Tochter....
Hier eine eher grünrindige Mandelweide, hab ich vor 10 Jahre durch Steckhölzer eingebracht, Anwuchs 100 %...IMG_5289.jpg
Ein böser Mensch hat zeitgleich warum auch immer einige Fasanenspiräen steckt... Sie blieben in Sachen Deckung meilenweit hinter der Weide zurück. Kann aber auch anders sein.
IMG_5291.jpgIch habe ein Dreieck zwischen ehemal. Mühlgraben und Flüsschen gefunden, voll in der Hand von Castor, er entscheidet was hier wächst...
Der Jap. Staudenknöterich wurde hier angeschwemmt (?), lange vor meiner Zeit. Man muss die Menschen nehmen wie sie sind, denn wir haben keine anderen und diese Pflanze gibt eine gute Deckung für die hoffentlich hier einmal ansässigen "High Birds".
IMG_5292.jpg
Eine Gemeine Traubenkirsche hält mein Freund Castor hier auch niedrig und buschig....
IMG_5295.jpg
Das ist die Fläche, Steckhölzer von Mandelweide und Hartriegel
IMG_5296.jpg
Bei den Weiden selektiert Freund Castor: Was Deckung bietet, verschmäht er, Baumweiden werden selektiv auf den Stock gesetzt.
P1060418.jpg
Mandelweiden, durch Steckhölzer auf der Grenze zum alten Revier
P1060420.jpg
Das sind ein paar Hybriden dazwichen, die mag er aber auch nicht.
Gestern Hasenzählung auf 90 ha 17 Stück. Es ist Luft nach oben. Rebhuhngestüber erneut gefunden. Die Jagdkursteilnehmer sind voll bei der Sache. Zwei prächtige Gockel sind bei der Fütterung raus als wir Hartriegel steckten..."Oh wie lange hab ich keinen Fasan mehr gesehen?"
Vielleicht greift ja das Virus? Es geht hier nicht um das Bewahren der Asche, sondern um das Weitertragen der Flamme.
Morgen werde ich Rohrkolbensprosse gewinnen....
 
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Morgen werde ich Rohrkolbensprosse gewinnen....
Kannst du hier auch ein Foto einstellen ? bzw. das ganze ein wenig beschreiben. Irgendwie hast du mich schon angesteckt. Ich hab auch schon so viel an Mandelweide gesteckt wie nie zuvor. Fasanenspiräen haben wir nicht hab aber aus der Baumschule welche geholt, schauen wir mal was wird. Hartriegel und Holunder hab ich auch gesteckt. Vielleicht kannst du mal ein Bild deiner Stecklinge machen wenn du sie geschnitten hast nicht das ich da was falsch mache und dadurch nichts anzieht. Obwohl man da nicht so viel falsch machen kann. (glaub ich)
wh
 
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Mit den Steckhölzern (Stecklinge verwendet man im Frühjahr nicht, die wollen ja erst wachsen) ist das keine Kunst. Ich nehme wenn möglich ein- und zweijährige Zweige oder Ruten. Alle sind meist über einen Meter lang und natürlich möglichst gerade. Bei der Mandelweide sind oft nicht viele zum Ernten dran, sie verzweigt sich schnell. Sie werden so tief wie möglich in den Boden gedrückt. Sie dürfen nur nicht abknicken. Holunder lässt sich am schlechtesten stecken. Ich probier das heuer zum ersten Mal. Das Zeug bricht sofort ab. Dort in der Aue gibt es wenig Steine, da gehen die Ruten rein wie der Bauer ins Wirtshaus.
Ich stecke immer schräg, möglichst im 45 % Winkel, dann kommen mehr Austriebe und der Rehbock fegt meist nur die senkrechten. Da könnte man manchen Fegeschutz sparen, aber woher wollen es die gstudierten Flurbereinigungslandschaftsinschinöre wissen. Da baut man lieber einen Zaun, der irgendwann vergammelt.

Ein Versuch heute Rohrkolbentriebe zu gewinnen ist leider gescheitert. Ich hatte für den Biberteich meinen Tauchschein daheim vergessen. Morgen propier ich es in einem Fischteich. Das erscheint mir sicherer...Das Biberteichgelände ist grundlos. Nie weiß man wo mal ein zugeschlammter Graben ist. Gut wäre es wenn um diese Zeit ein Weiher gefischt würde.

Die Flussaue wird langsam grün, die Zeit läuft wieder mal zu schnell für die Steckhölzer..
IMG_5302.jpg
Das Feuchtbiotop grenzt an einen Fertigungsbetrieb für Betonbodenplatten. Auf dem Firmengelände kann man über den Betonboden völlig geräuschlos pirschen. Da braucht es keinen Hochsitz. Dieser Verteilerkasten (?) hat genau meine Höhe zum Auflegen und hat schon zwei Füchsen das Leben gekostet. Gewehrauflagen alle paar Meter, da braucht es keinen Pirschstock etv.
Das Feuchtbiotop ist für Füchse sehr interessant.
IMG_5300.jpgIMG_5301.jpg
Zweihundert Meter Böschung mit Rohboden schreien nach einer Begrünung. Nachtkerze kommt noch. Heute Margariten, Bergsandglöckchen, gewonnen von einem anderen Trockenstandort im alten Revier....
 
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Hast du ggf. ein Pflanzeisen, also ähnlich eines Spatens nur rund und spitz mit Verstrebung für den Fuß zum reintreten?
 
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Auf steinigen Boden hab ich einen Edelstahlstab, ich mach morgen mal ein Foto. Sonst steck ich die Hölzer ohne Hilfsmittel ein...

Wenn ich Wildlinge verwende, dann nehm ich nur die Wiedehopfhaue.

Das sind zwei Mandelweiden, eine eher gelb die andere grüne Rinde..
IMG_5293.jpg
Die stecken mindestens 40 cm im Boden. Wenn es natürlich sehr trocken wird, dann geht das mit den Steckhölzern nicht. Weide kommt gut, Hartriegel auch, die anderen Arten schwächeln meist.
Am Bach ist es überhaupt kein Problem.
 
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Hier der Edelstahlstab zum Vorstechen der Löcher.....
Durchmesser 9 mm (!!! 😂)Mehr braucht koa Sau! Die Länge ist 64 cm. Also beim Pflanzen muss man ja immer mit annehmenden Sauen rechnen. Weiteres zu diesem Thema bitte in dem entsprechenden Faden. Die wollen die 100 vollkriegen und freuen sich über jedes Posting wie ich über a kalte Halbe bei der größten Affenhitz😂😂
IMG_5304.jpg
Den Rohrkolben hab ich in einem anderen Revier geholt. Dort gab es auch Kalmus, das sind die kleineren Pflanzen. Denke aber da macht der Biber nicht mit. Am besten vorsichtig herausziehen und die Wurzel abschneiden damit aber noch genug Feinwurzeln dran sind.
IMG_5306.jpg
So eine Fläche schreit doch nach Deckung, mal schauen was aus dem Testballon wird...
IMG_5308.jpg
Verband etwas 1 x 1 m. Das Zeug vermehrt sich schnell wenn ihm der Standort taugt. Natürlich das Gießen nicht vergessen😂
IMG_5309.jpg
Beim letzten Einsatz war ich zu faul den Entenbrutkorb eine weitere Strecke zu tragen. Abgesoffene Weg in der Flussaue....Dann Durchschlagübung über unbekanntes Gelände im Nachbarrevier....Da half dann der Jagdscheinanwärter auch nichts in Sachen schieben...
Anruf bei einem Landwirt, wir kennen uns. Hab ihm im letzten Jahr sein artenreiches Grünland kartiert....Schnell war ich raus aus dem Sumpf..."Was bin ich Dir schuldig?" Antwort: "Willst Du mich beleidigen?"
Dann Anruf beim Pächter der Wiese: "Ach geh, war ja für einen guten Zweck, wenn ich da mit em Traktor absaufe, schaut es schlimmer aus..."
So kann man auch miteinander umgehen...
IMG_5311.jpg
 
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😂😂




........
😂

Beim letzten Einsatz war ich zu faul den Entenbrutkorb eine weitere Strecke zu tragen. Abgesoffene Weg in der Flussaue....Dann Durchschlagübung über unbekanntes Gelände im Nachbarrevier....Da half dann der Jagdscheinanwärter auch nichts in Sachen schieben...
Anruf bei einem Landwirt, wir kennen uns. Hab ihm im letzten Jahr sein artenreiches Grünland kartiert....Schnell war ich raus aus dem Sumpf..."Was bin ich Dir schuldig?" Antwort: "Willst Du mich beleidigen?"
Dann Anruf beim Pächter der Wiese: "Ach geh, war ja für einen guten Zweck, wenn ich da mit em Traktor absaufe, schaut es schlimmer aus..."
So kann man auch miteinander umgehen...
Anhang anzeigen 250299

(y) - genau, weji ma in Wold eischreid, su ............
 
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Die Jagd ist das letzte Abenteuer!
Gestern Abend mit Jagdscheinanwärter und Wathosen rein in den Biberteich und Entenbruthilfen aufgestellt. Zwei sollten es werden, aber der eine Biberteich ist grundlos. Der Schlamm ist so tief, wir hatten Angst wieder rauszukommen. Die Durchquerung eines Baches war ja da noch ein Kindergartenspiel. Im anderen Teich kamen wir gut rein und ich wollte gleich noch stärkere, abgestorbene Erlen Fällen...aber 1,5 m vor dem Ziel hieß es: "Von nun an geht es bergab" :eek:
P1060436.jpg
Ein Weiherbesitzer machte zur Auflage: Kein Plastik im Weiher, also keine KG-Rohre gegen das Klettern von Ratten! Aber wir haben eh keine da hier nicht gefüttert wird und keine Abwässer in der Nähe sind. Gefüttert werden die Enten hier auch nicht. Waschbären haben wir (noch) keine.
Die Weiher sind fischleer und man sieht auch wenig Amphibien...
Zwei Hen-Houses haben Metallständer, ansonsten nehme ich Eiche (gut verkernte Stangen) und eng gewachsene unterständige Tannen. Das Auflagebrett wenn vorhanden Lärche...
IMG_5325.jpg
Gut das es tüchtige Helfer gibt..
Screenshot 2024-03-22 223525.jpg
Die beiden Pächter sind sehr aufgeschlossen was meine Vorschläge zur Entenhege angeht. Bisher wurden die zahlreichen Gewässer einfach abgelaufen und die Enten beschossen. Es gab keine Ruhezone. In den Biberteichen ist Wildnis pur, da sind Nachsuchen äußerst schwierig. Viele der Teiche liegen neben dem Flüsschen und die Enten steigen aus und man bekommt sie i Bach nicht mehr, falls eine geflügelt ist.
Die Biberteiche werden künftig Ruhezone. Zur Jagd hab ich an drei isoliert in der Feldflur liegende Teiche neben einer Bruthilfe auch dieses Entenfloß eingebaut.
Pfähle wie gehabt Eiche/Tanne. Das Floß liegt unter Wasser, obenauf ein Futterspender. Das ganze ist ziemlich rattensicher. Die Kontrolle auf Ratten erfolgt mit diesen Fallenbehältern. Damit kann man die Ratten nicht dezimieren, aber man sieht wenn welche da sind.
IMG_5353.jpg
IMG_5359.jpg
Wo wird ein Geheck sein? Viele Möglichkeiten haben wir nicht. Dieser Holzhaufen liegt 50 m neben der Grenze zu meinem alten Revier. Ein paar Mal sah ich dort Füchse. Leider immer jenseits der Grenze. Die Pelztierzucht blüht ja seitdem dort auf. Aber der Stachel im Fleisch dass ich ja zu einem der verhasstesten Nachbarn "übergelaufen" bin, sitzt tief. Meine transportable, leicht bewegbare Ansitzeinrichtung hat schon manchen Fuchs gebracht.
IMG_5357.jpgWährend ich auf Sträucher pflanze, Entenbruthilfe aufstelle, entsteht im alten Revier zu unserer Grenze hin eine neue Kanzel. Es soll offensichtlich den vier Feldrehen an den Kragen gehen. Der böse Nachbar und mein neuer Jagdherr hat sie ja bisher auch nicht geschossen, aber Kleingeister kann man nicht ändern.
IMG_5358.jpg
Es ist schön unter und mit Freunden zu jagen und zu hegen. Die Flussaue erblüht, schauen wir was das neue Jagdjahr bringt. Vielleicht macht der Otter ja auch jede Hege sinnlos? Aber nur wenn man es probiert kann man ein Urteil bilden.
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Bei einem der letzten Ansitze im alten Revier sah ich noch 2 Kaninchen. Ein paar mehr werden es wohl noch gewesen sein. Die langen Dornenhecken haben ihr Geheimnis.



Weihnachtsgeschichten hab ich Euch ja hier schon geschrieben……heute ein Ostermärchen. Man kann von Märchen träumen und auch diese Träume leben.

„Watership down 2.0“

Es war am Karfreitag, der Alte – früher hier immer mit Knallstock – lief die Hecke entlang. Die Kaninchen waren überrascht, als sie ihn sahen.

„Wie geht es Euch“, fragte er und Hazel antwortete: „Wir haben Dich lange nicht mehr gesehen!“ „Nichts ist hier mehr wie früher“ war der Kommentar von Fiver. „Der Winter ist vorbei, aber wenn der große Schnee gekommen wäre, dann hätten wir hier kein Futter gefunden, alles ist jetzt leer. Colchi, der Fasanhahn ist mit seinem Vetter und ihren Hennen längst unten am Fluss, dort sind die Automaten noch voll sagte man uns! Aber wir sind Kaninchen und können nicht über den Fluss fliegen.“

Bigwig mischte sich ein: „Hier laufen jetzt schon zwei dicke Bolzen und warten auf unsere Kinder“. Erst letzte Woche habe ich mich mit einem der beiden geprügelt, aber ich kann nicht überall sein“.

Der Alte sagte: „Ja ich weiß, denn hier hat die gerechte Kugel des Hegers das Regiment abgeben müssen, aber ich hätte einen Plan. Wie lange wollt Ihr hier noch ausharren? Dieses Land hat keine Zukunft. Wollt Ihr am Ende im Pulverdampf eines Pelztierzüchters das letzte tödliche Rad schlagen? Oder ein Schlumpschütze brennt Euch das heiße Blei auf die Keulen. Mit zwei Schroten im Gescheide wartet Ihr auf das große schwarze Kaninchen. Vielleicht erlöst Euch einer der hier zahlreich vorkommenden Füchse möglichst bald. Ich mache Euch einen Vorschlag: Folgt mir über den Fluss, ich habe Euch eine Brücke gebaut!“

Die Kaninchen schauten sich gegenseitig an und es begann eine lebhafte Diskussion. Es hagelte Fragen, ob es denn dort jenseits des Flusses auch süßen Klee gibt. Gibt es dort Brombeeren, die vor dem grauen und braunen Tod aus der Luft schützen? Der Alte versuchte ihre Bedenken zu zerstreuen. Es gibt dort Unmengen von Holzstößen, die auch im Winter schneefreie Lager bieten und für Futter im Winter wird gesorgt wie früher.

Anflellen, das Weibchen von Henthred hat Bedenken, keinen Platz für die Setzröhre zu finden. Aber es gibt einige Humus- und Sandhaufen, wo das Graben einfach ist.

Hazel und Fiver waren die ersten, welche ihre Zustimmung signalisierten. Dann folgen die anderen nach und nach. Nelthilta, die Süße wippte aufgeregt mit der Blume und fragte: „Hoffentlich gibt es dort auch einen starken Rammler für mich? Hier sind wir nur noch wenige…Es wird warm und mir ist einfach möglichst schnell danach…..“

Leider leben dort noch keine aus Eurer Sippe, aber ich kenne einen Kaninchenstamm hinter den Bergen. Wenn sie von Euch erfahren, werden mit sicher auch einige davon folgen, antwortete der Alte.

„Dann treffen wir uns bei Sonnenuntergang unten am Fluss und gehen gemeinsam über die Brücke?“

So ist es dann an diesem Karfreitag geschehen. Bluebell - sonst immer die große Klappe - hatte Angst über die Brücke zu gehen und wurde vom Alten auf die andere Seite getragen. über die Brücke.png
Als die Sonne hinter den Holzstößen verschwand, waren sie in ihrer neuen Heimat. Hoffen wir, dass sie dort ein langes Leben haben. Ich wünsche Euch frohe Ostern.
 

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