Ja aber man muss immer schauen, bin ich im Gartenbeet unter kontrollierten Bedingungen unterwegs oder "in freier Wildbahn". Natürlich kann ich da auch mit 30cm langen Steckhölzern arbeiten, wo zwei Augen raus schauen. Meine Steckhölzer müssen möglichst tief in den Boden damit sie die feuchten Schichten ggf. erreichen, also wir reden von min. 40 cm. Die Steckhölzer haben die angestammte Flora als Konkurrenz, sowohl was Licht als auch Wasser, Nährstoffe angeht. Salweiden gibt es als Wildlinge ohne Ende, da würde ich mir die Arbeit nicht machen.
Hab früher auch mal Jostastecklinge (grün) vermehrt, das ging wenn man für optiale Bedingungen sorgen kann.
@2terVersuch hat dort immer Probleme mit der Trockenheit. Wenn dann sogar die Weiden den Löffel abgeben, obwohl sich die am schnellsten bewurzeln, dann haben andere Arten wie Schneeball, Holunder, Hartriegel überhaupt keine Chance.
Eine Ligusterhecke ist in lockeren Gartenboden mit Bewässerung kein so großes Problem, draußen ist es oft zum Wachsen zu wenig und zum Sterben zu viel.
Hier geht es auf billige Art und Weise autochthone Gehölze für die Hege in großer Zahl zu gewinnen.
Bei den Weiden habe ich in frühren Jahren so gut wie keine Ausfälle gehabt. Auch die Fasanenspiräe kommt gut und ist in CZ in allen Revieren vertreten, genau wie der sib. Hartriegel Aber mit einer Kiesgrube braucht man der auch nicht zu kommen. Sie mag frischen etwas feuchten Boden.
Wenn man es genau nimmt, sind in Sachen Deckung die Exoten den Einheimischen überlegen. In CZ ist man da schmerzbefreit.
Schneebeere, Kolbenspiere wachsen schnell. Man reißt Wildlinge aus, wenige Wurzeln genügen zum Anwachsen. Der Gelbe und Sib. Hartriegen ist vom Deckungswert dem einheimischen überlegen, verbissen werden diese beiden Arten genauso gerne. Insekten bleiben natürlich da bei diesen Wirtspflanzen auf der Strecke.
Die Fasanenspiräe wird nicht verbissen und auch der Samen wird nicht geäst, ist viel zu klein. Naturverjüngung hab ich noch keine gesehen. Sie ist in allen Fasanerien in CZ vertreten
Der Gelbe Hartriegel, es gibt niedrig und höher wüchsige Zuchtformen, hageldicht das Zeug!
Die Kolbenspiere bildet nach 3 Jahren schon einen dichten Bestand... Im Hintergrund einheimischer Hartriegel, in der Spiere verschwindet ein Huhn von dem Habicht in Sekundenschnelle, durch den einheimischen Hartriegel läuft er hinterher..
Jeder Balkenmäher legt das Zeug flach wenn es sein muss, aber die Winterdeckung ist einfach sagenhaft.
Auf den Autobahninseln stehen eigentlich nur Exoten, die werden alle paar Jahre mal auf den Stock gesetzt. Was einheimische Arten angeht, eigentlich nur der Liguster. Aber man kommt an die Flächen schwer ran. Halteverbot, Autobahnzaun...