"Der größte Waffenskandal in der Geschichte der Republik"

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Zitat aus der genannten Quelle "NDR" im #42

"Die historisch bedeutsame Sammlung mit etwa 700 Objekten sei 2017 zunächst versiegelt worden, 2021 dann komplett beschlagnahmt und in einem Hochofen in Bremen weitgehend vernichtet worden.
[...]
Die Waffenbehörde des Kreises Nordfriesland teilt dazu mit, dem Sammler sei der Besitz von Waffen bereits 2018 aufgrund der Verstöße verboten worden. Peter Frank habe seitdem trotz mehrfacher Aufforderung keine berechtigte Person benannt, an die die Waffen hätten abgegeben werden können."
********
Also von 2017 bis 2021 war der Sicherheitsraum im Haus von Herrn Frank versiegelt, er selber hatte keinen Zutritt mehr. In den vier Jahren wäre also Zeit gewesen, die komplette Sammlung (oder zumindest die legalen Stücke) an jemanden zu übergeben.
Vermutlich hätte dieser eine rote WBK beantragen müssen, also mit allem, was dazu gehört.
Nicht einfach aber in ein oder zwei Jahren realistisch machbar.
Dazu hätte Herr Frank jemanden finden müssen, der dazu bereit wäre. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass das durchaus im Berech des Möglichen war.
Nun, insofern ist der Skandal vielleicht doch nicht so riesig wie geschrieben?
Sieh es mal andersherum:
von 2017 bis 2021 wäre 4 Jahre Zeit gewesen, eine präzise Bestandsaufnahme zu machen und die angesprochenen Verstöße sauber darzustellen. Dass es nun gerichtlich zu klären ist, wer in welchem Umfang versagt hat, klingt für mich nicht nach einem professionellen Vorgehen.
 

BAL

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Alles schön und gut, der eine sagt, die Juristerei ist noch nicht zu Ende und die Vorwürfe sind haltlos, der andere sagt es gab Urteile, einziehen und vernichten war rechtens.
Der Skandal aber, Behörden nehmen Waffen an sich und hinterher weiß keiner welche, wann und wo. Und wen das noch nicht genug juckt, ach die werden schon im Hochofen gelandet sein, nein, die Dinger stehen jetzt in unserem tollen Waffenregister als unbekannter Verbleib, lost in time and lost in space aus Privathand, nicht aus Behördenbeständen. Und der nächste Waffenrechtsverschärfer wird genau diese Daten ziehen und in der Presse steht dann "hunderte private Waffen spurlos verschwunden"
 
Zuletzt bearbeitet:
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Nun, ich vermute die "Wahrheit" (was immer das auch genau sein mag) irgendwo in der Mitte.
- Herr Frank hat es nach den zitierten Quellen versäumt, seine "Sammlung" bei einem anderen Berechtigen in Sicherheit zu bringen, obwohl er dazu ausreichend Zeit hatte.
- die Behörden haben es versäumt, eine brauchbare Buchführung zu haben und die Beschlagnahme und weitere Handlungen sauber durchzuführen. Möglicherweise war dieser Vorgang sogar chaotisch und nicht rechtskonform. (ich könnte mir das sogar gut vorstellen).

Insofern ist die Vernichtung von Sachwerten und von Kulturgut sicherlich auf Versagen der Behörden zurückzuführen.
Trotzdem hätte Herr Frank wahrscheinlich diese chaotische Beschlagnahmeaktion verhindern können, wenn er sich geschickter angestellt hätte.
 
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Nun, ich vermute die "Wahrheit" (was immer das auch genau sein mag) irgendwo in der Mitte.
- Herr Frank hat es nach den zitierten Quellen versäumt, seine "Sammlung" bei einem anderen Berechtigen in Sicherheit zu bringen, obwohl er dazu ausreichend Zeit hatte.
- die Behörden haben es versäumt, eine brauchbare Buchführung zu haben und die Beschlagnahme und weitere Handlungen sauber durchzuführen. Möglicherweise war dieser Vorgang sogar chaotisch und nicht rechtskonform. (ich könnte mir das sogar gut vorstellen).

Insofern ist die Vernichtung von Sachwerten und von Kulturgut sicherlich auf Versagen der Behörden zurückzuführen.
Trotzdem hätte Herr Frank wahrscheinlich diese chaotische Beschlagnahmeaktion verhindern können, wenn er sich geschickter angestellt hätte.
Also ... ich weiß nicht wie das bei DIR ist, ICH hätte da schon Probleme jemanden zu finden, der so en passant 800 Gewehre übernehmen und auch lagern(!) kann.
Auch mit 1 oder 2 Jahren Zeit. Soll er dem Übernehmer eine Halle auf seine Kosten hinstellen?? :unsure:
Er hat ja geklagt, der Prozess ist nicht entschieden, warum sollte er dann 800 Waffen mit enormem Aufwand überlassen? Die Kammer war ja versiegelt.
 
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Ich hatte das Problem noch nicht.
Nun, die Übernahme der Sammlung durch einen Dritten wäre sicherlich ein enormes finanzielles Desaster für Herr Frank geworden. Ich denke, er wird das gescheut haben, solange er glaubte, selber wieder die Verfügungsgewalt über seine Sammlung zu bekommen.
Der "Berechtigte" zur Übernahme muss ja nicht zwangsweise ein Deutscher sein. So eine WKI und WKII-Sammlung dürfte in den USA recht begehrt sein.
Damit wäre sie auch bei günstiger Vertragsgestaltung aber wohl für Herrn Frank verloren gewesen. Ich kenne keine Einzelheiten des Falles, insofern bleibt alles nur Spekulation. Wahrscheinlich ist alles ganz anders, wir hier glauben.
ICH glaube auch nicht an Herrn Frank als völlig harmloses Schaf als Opfer von Behördenwillkür. Allerdings glaube ich auch keine Räuberpistolen zu dem Nazi-Scheiss.
Aber ... Glauben ist nicht Wissen ...
 
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Nun, ich vermute die "Wahrheit" (was immer das auch genau sein mag) irgendwo in der Mitte.
- Herr Frank hat es nach den zitierten Quellen versäumt, seine "Sammlung" bei einem anderen Berechtigen in Sicherheit zu bringen, obwohl er dazu ausreichend Zeit hatte.
- die Behörden haben es versäumt, eine brauchbare Buchführung zu haben und die Beschlagnahme und weitere Handlungen sauber durchzuführen. Möglicherweise war dieser Vorgang sogar chaotisch und nicht rechtskonform. (ich könnte mir das sogar gut vorstellen).

Insofern ist die Vernichtung von Sachwerten und von Kulturgut sicherlich auf Versagen der Behörden zurückzuführen.
Trotzdem hätte Herr Frank wahrscheinlich diese chaotische Beschlagnahmeaktion verhindern können, wenn er sich geschickter angestellt hätte.
Wenn man die verfügbaren Beiträge zu dem Vorgang liest, kann man doch entnehmen, daß der Sammler sich sicher war, keinen der vorgeworfenen Verstöße begangen zu haben, und eine juristische Klärung anstrebte. Dass das wegen des dilettantischen Vorgehens der Behörden so in die Hose geht, war weder für Ihn noch für andere vorhersehbar.
Ich würde meine Waffen wegen haltloser bzw. nicht beweisbarer Vorwürfe auch nicht einfach irgendwo bei einem Sammler oder Händler parken.
Bei den hier zu lagernden, über 700 Waffen des Sammlers macht das niemand kostenlos.
Und das wollte sich der Sammler - zusätzlich zu den Kosten für den Rechtsbeistand - sicherlich nicht auch noch ans Bein binden.
 
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Unabhängig, so wie der Verfassungsschutz? Oder der BGH nachdem mal wieder ein Abendessen stattgefunden hat? Oder so wie ARD und ZDF? Also wie genau nun?
Jeder legt das Vergrösserungsglaß auf die Stelle die er für wichtig hält. Alles ander daneben wid dann klein und aus dem Fokus verschwinden.
 
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Jeder legt das Vergrösserungsglaß auf die Stelle die er für wichtig hält. Alles ander daneben wid dann klein und aus dem Fokus verschwinden.
Sicherlich, die breite Masse interessiert das mit den Kanonen nicht. Aber sicher ist auch, die Grünen und N.F. sind begeistert.
 
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Nun, ich vermute die "Wahrheit" (was immer das auch genau sein mag) irgendwo in der Mitte.
- Herr Frank hat es nach den zitierten Quellen versäumt, seine "Sammlung" bei einem anderen Berechtigen in Sicherheit zu bringen, obwohl er dazu ausreichend Zeit hatte.
- die Behörden haben es versäumt, eine brauchbare Buchführung zu haben und die Beschlagnahme und weitere Handlungen sauber durchzuführen. Möglicherweise war dieser Vorgang sogar chaotisch und nicht rechtskonform. (ich könnte mir das sogar gut vorstellen).

Insofern ist die Vernichtung von Sachwerten und von Kulturgut sicherlich auf Versagen der Behörden zurückzuführen.
Trotzdem hätte Herr Frank wahrscheinlich diese chaotische Beschlagnahmeaktion verhindern können, wenn er sich geschickter angestellt hätte.
Mit Dir hätten wir den Krieg gewonnen.
 

GMV

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10 Mai 2015
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Richtig!
Und Unabhängigkeit der Justiz bedeutend eben NICHT, dass der Richter sich immer und unbedingt nach meinen Vorstellungen richtet.
Das verwechseln einige.
Vollkommen richtig. Nur Staatsanwälte sind weisungsgebunden. Richter sind nur dem Gesetz und ihrem eventuell vorhandenen Willen, ggf. noch befördert zu werden verpflichtet.
 
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1 Aug 2013
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Ich habe noch nicht so ganz verstanden, wieso die Waffenbehörde sich fast 4 Jahre mit dem Versiegeln der Waffenkammer bei Herrn Frank begnügt hat und dann plötzlich doch alles ausräumen musste. Stand das irgendwo in den Quellen?
 

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