Zeigt her eure Jagdmesser

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Nagelneues Fox River von Bark River mit balligem Schliff.

Es war ein Weihnachtsgeschenk meiner Frau, ich habe mich sehr gefreut und war stolz wie Harry, voller Vertrauen in das Messer.

Erster Einsatz:
Aufbruch eines Schmalrehes.
Ich habe damit das Schlösschen aufgebrochen, und mich dann gewundert warum es nicht mehr schneidet.

Mit einem Mora ist mir so etwas noch nie passiert.

Ich hab Bark River angeschrieben, die Antwort war ich soll es Ihnen schicken, sie würden es nachschleifen.
Ohne mich, die Sendungskosten wären an mir hängen geblieben und ich hätte dann nach ein paar Wochen ein Messer mit einer kleineren Klinge wiederbekommen.
Ich wollte es nicht schleifen lassen und wollte einen Umtausch, das wollte Bark River nicht.

Letztlich hab ich gedacht leck mich am A.... und habe es selbst nachgeschliffen.
Seither liegt es in meiner Messerkiste und ich habe es nie wieder angefasst.

Bark River ist für mich gestorben, die Firma genau so wie die Messer.
Für den Preis erwarte ich etwas Anderes.

Anhang anzeigen 250513
Ich habe solche Schadensbilder schon häufiger gesehen bei sehr hartem Stahl, wenn damit beim "Schlösschen" gehebelt wurde, was jetzt aber keine Rechtfertigung für schlechte Qualität sein soll.
 
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Kein Hersteller prüft jedes Stück Stahl, daß er verarbeitet. Das Zeug kommt in Chargen vom Zulieferer wird bearbeitet und mit Griffschalen versehen. Fertig. Maximal wird da in Stichproben geprüft.
Und noch mal. Die Messer sind teuer, werden aber in Handarbeit zusammengebaut und geschliffen. Allein die Vielfalt an Stählen, Formen und Griffmöglichkeiten treibt die Preise.
Da fällt nix aus einem Schleifroboter.

Trotzdem ist eine fehlerhafte Wärmebehandlung inakzeptabel, egal zu welchem Preis.
 
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Ich habe solche Schadensbilder schon häufiger gesehen bei sehr hartem Stahl, wenn damit beim "Schlösschen" gehebelt wurde, was jetzt aber keine Rechtfertigung für schlechte Qualität sein soll.
Chipping kann es bei allen möglichen Stählen geben, liegt an Wärmebehandlung und Klingengeometrie und nicht zuletzt am Stahl.
Diese Stähle wie der S45VN haben eine extrem hohe Beständigkeit gegen Abnutzung. Es sind aber nicht die stabilsten Stähle.
Praktisch gibt's drei Kategorien, sehr stabil gegen Schlag, das Gegenteil aber sehr stabil gegen Abnutzung und in der Mitte die Stähle die von allem etwas bieten.

Das obige Schadbild ist allerdings eine fehlerhafte Behandlung des Stahls. Da gibts keine Ausrede.
 
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Ich habe unter anderem ein Böker Optima und fand die Idee, dass man in das Klappmesser unterschiedliche Klingen reinstopfen kann, zunächst plausibel gut. Das Messer wurde als Bundle mit zusätzlicher Aufbrechklinge (? - vorne stumpf) und Säge angeboten.
Es ist in der Praxis nicht sinnvoll, die Klingen zu wechseln.

Bei einem Stück Damwild kam ich auf die Idee, die Säge einzubauen. Habe mir fast die Finger geschnitten, ist in der Praxis bzw. im Revier zu fummelig .

Jetzt kommt es als Backup-säge mit (die ist schon sehr scharf), aber das erste Messer ist wieder ein feststehendes.
 
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Ich habe unter anderem ein Böker Optima und fand die Idee, dass man in das Klappmesser unterschiedliche Klingen reinstopfen kann, zunächst plausibel gut. Das Messer wurde als Bundle mit zusätzlicher Aufbrechklinge (? - vorne stumpf) und Säge angeboten.
Es ist in der Praxis nicht sinnvoll, die Klingen zu wechseln.

Bei einem Stück Damwild kam ich auf die Idee, die Säge einzubauen. Habe mir fast die Finger geschnitten, ist in der Praxis bzw. im Revier zu fummelig .

Jetzt kommt es als Backup-säge mit (die ist schon sehr scharf), aber das erste Messer ist wieder ein feststehendes.
Das hat ein JJ den ich geführt hatte auch , beim ersten Reh fand er das wechseln nicht so gut .
Ich arbeite wenn nötig mit mehren Messern , das ist mir zu fummelig und mit einem Taschenmesser arbeite ich nicht so gerne wie mit einem Feststehenden
 

z/7

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Ich brech eigentlich am liebsten mit so nem Böker Klappmesser auf. Die Säge kommt auch gelegentlich zum Einsatz. Aber das mit der Reinigung ist schon ein Nachteil.
 
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Die Wechselei mit Einlegeklingen ist auch suboptimal. Wenn man aber nicht mit der Klinge hebeln will und nicht zwei, drei andere Geräte mitschleppen will funktioniert das mit so einem Messer wie dem oben vorgestellten Puma ganz gut. Bin jahrelang als reiner Rehwildjäger prima damit klar gekommen und habe keine Klingen an den Schlössern steinalter Ricken zerstört.
 
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Ich hab meine Japaner richtig scharf gemacht, seitdem rührt sie sie nicht mehr an und nimmt die WMF-Messer... :D
Ich habr mittlerweile nur noch ordentliche Zwillings in der Küche. Wenn ich mit arbeite nehme ich mir 2 Minuten für den Stein.
Ein Japaner steht im Schrank, zu hich für die beste Ehefrau der Welt 😁.
 
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Ich habr mittlerweile nur noch ordentliche Zwillings in der Küche. Wenn ich mit arbeite nehme ich mir 2 Minuten für den Stein.
Ein Japaner steht im Schrank, zu hich für die beste Ehefrau der Welt 😁.
Mein Kollege hatte zum 50igsten ein sauteures japanisches Küchenmesser geschenkt bekommen, so in der Kategorie "zu wertvoll, um es sich selber zu gönnen". Er nutzt es sehr gerne mit Freude.
Aber wenn die liebe Schwiegermama sich ankündigt, versteckt er es, damit sie nicht auf die Idee kommt, damit auf dem Kuchenblech rumzuschneiden.
 
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Nagelneues Fox River von Bark River mit balligem Schliff.

Es war ein Weihnachtsgeschenk meiner Frau, ich habe mich sehr gefreut und war stolz wie Harry, voller Vertrauen in das Messer.

Erster Einsatz:
Aufbruch eines Schmalrehes.
Ich habe damit das Schlösschen aufgebrochen, und mich dann gewundert warum es nicht mehr schneidet.

Mit einem Mora ist mir so etwas noch nie passiert.

Ich hab Bark River angeschrieben, die Antwort war ich soll es Ihnen schicken, sie würden es nachschleifen.
Ohne mich, die Sendungskosten wären an mir hängen geblieben und ich hätte dann nach ein paar Wochen ein Messer mit einer kleineren Klinge wiederbekommen.
Ich wollte es nicht schleifen lassen und wollte einen Umtausch, das wollte Bark River nicht.

Letztlich hab ich gedacht leck mich am A.... und habe es selbst nachgeschliffen.
Seither liegt es in meiner Messerkiste und ich habe es nie wieder angefasst.

Bark River ist für mich gestorben, die Firma genau so wie die Messer.
Für den Preis erwarte ich etwas Anderes.

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Ich habe mir den Stahl grob hier bei knifesteelnerds mal angeschaut.

Ob nun grober Fehler in der Wärmebehandlung im Sinn von grobem Gefüge oder nicht, kann man nie wirklich sagen. Aber das Zusammenspiel von Hätte ng/ Härte und Geometrie passt nicht.

Der Stahl an sich liegt im unteren Bereich der Zähigkeit. Wen. Dann noch auf maximale Härteannahme gehärtet und dünn ausgeschliffen, dann sind bei Einsatz mit Kraft Probleme vorprogrammiert. Man müsste mal messen, wie fein die Klinge oberhalb der Wate ist - geht nicht, da ballig auf Null, klar. Aber Messschieber auf 0,2 oder 0,3mm einstellen und schauen, wie hoch man da an der Schneide kommt.

Wenn das in Vergleich zu anderen Messern tatsächlich sehr dünn ist, dann ist nachschleifen eine gute Option. Da geht vlt ein mm Klingenhöhe verloren, aber danach sollte die Klinge wesentlich besser dastehen.

Die Geometrie ist ein wesentlicher Faktor für die Haltbarkeit einer Schneide (noch wichtige gwrnals die Wahl des Stahles - man kann auch mit dem tollsten Stahl nicht zaubern). 0,3mm Starke und 35° Gesamtschneidnwibiel sollten es aus meiner Sicht mindestens sein. Besser 0,4mm und 40° -> da tut man sich einen großen Gefallen mit ohne dass die Schneidfähigkeit großartig leidet.

Keine Ahnung, was Bark River da nicht hinbekommen hat. Vlt ist auch die Harten ng wirklich versaut worden. Das kann man schwerer eruieren und nur durch erneute Härtung wieder beseitigen.

Was machst du denn jetzt mit dem Messer?
 
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Mein Kollege hatte zum 50igsten ein sauteures japanisches Küchenmesser geschenkt bekommen, so in der Kategorie "zu wertvoll, um es sich selber zu gönnen". Er nutzt es sehr gerne mit Freude.
Aber wenn die liebe Schwiegermama sich ankündigt, versteckt er es, damit sie nicht auf die Idee kommt, damit auf dem Kuchenblech rumzuschneiden.
Wieso kann ich das bloß nachvollziehen 🤣
 
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Edit: Ausbrüche sind ja immer tendenziell bei hohen Härten zu sehen - bei geringeren Harten findet man dann umgelegte Schneiden. Beides nicht gut, aber Ausbrüche sind stressiger zu beseitigen.

Aber nochnal zur Geometrie:
Ich habe mal ein Testmesserchen aus 1.2562 gebaut und trotz ordentlicher Stärke der Schneide rund um 0,5mm einen Winkel von 30° angeschliffen. Schön nach wenigen Schnitzern an Hartholz war Chipping angesagt. Ab 35° war das kein Thema mehr und auf einmal lief das Messer trotz enormer Härte von 65 oder mehr HRC.
Was ich sagen will: nicht den Kopf gleich in den Sand stecken.
Sicher keine Glanzleistung von Bark River, aber vlt. kann man durch Nachschleifen noch ein gut brauchbares Messer draus machen.

Zähigkeit/ Widerstand gegen Ausbrüche wird aber nie die Paradedisziplin des S45 werden, das ist auch klar. Also ein bisschen mehr Achtsamkeit am Schlösschen ist sicher nicht verkehrt.
 

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