Heute vor 35 Jahren mußte ich meinen Wehrdienst leisten

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Na dann...
1979 PzBtl 333 Lingen/Ems. Kampfpanzer Leopard 1,zum Ende noch Leo 2.
Freiwillig mit damals 17 Jahren.
Meine Eltern mussten noch unterschreiben!
Lingen, Munster, Celle, Hannover, Todendorf an der Ostsee, Ahlen/Westfalen und ungefähr alle Truppenübungsplätze Westdeutschlands zum scharfen schießen besucht.
Zum Schluß JgBtl 523.
Bis dahin gab es auch keinerlei Sparzwang in Bezug auf Treibstoff oder Munition, such nicht bei 105mm.Wir bekamen was wir orderten.
Natürlich die legendären freilaufenden Übungen in Norddeutschland.
Nach 12 Jahren habe ich es aber beendet.
Keine verschenkte Zeit sondern darauf aufbauend nach Ferlach und im Waffenmetier geblieben.
 
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Der Preis ist ein bisschen niedrig.
 
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Ohne Befehl des Wachhabenden ist keiner aus der Wache gegangen. Entweder der kannte den Hauptmann und seine Befugnisse oder er hat gepennt.
 
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Im Prinzip war in meiner Einheit die Grundausbildung nie vorbei, nicht im Sinne von Schikane, sondern im Sinne von Training.
In meinem Heimatbataillon war Fitness, körperlich und geistig allgegenwärtig.
Allerdings lief das streng hierarchisch ab. Diskussionsspielraum gab es im einstelligen Miniusbereich prozentual ausgedrückt. Aber, die Vorgesetzten waren fair und weit von dumm entfernt. Gut einen hatten wir, aber der war auch innerhalb seiner Laufbahngruppe umstritten.
Die Ausbildung war hart. Im Prinzip wurde alles im Eilmarsch oder im Laufschritt erledigt.
Hinter der Kaserne befand sich die Bahn. Darunter waren Durchlässe unterschiedlicher Größe. Diese lagen auf dem Weg zur Schiessbahn und dem StandortÜbPL, jeweils auf dem Hin und Rückweg. Die Querung in Kompaniestärke war eine Übung, wo man durchaus körperlich und geistig an die Grenzen kam.
Alles in allem habe ich im späteren Leben davon profitiert und eine gewisse Art von Resilienz gegen negative Einflüsse entwickelt. Dafür bin ich heute noch dankbar.
 
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Wir waren im Bereitschaft im Wachhäuschen.

Ich kann mich ja noch nachträglich wegen Fehlverhalten anzeigen, aber die Kaserne ist völlig geschleift, selbst die Bunker sind ausgegraben.

🤷🏻‍♂️
Da hat ein gutes Theaterstück gegeben...

Glaube das heißt Hauptmann von Köpenick.....
Trifft immer wieder die deutsche Mentalität
 
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24 Jan 2024
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Ja, und - was ist das schon wert?

Wirklich verdient haben es sowieso nur Einsatz-Veteranen. Und dazu zähle ich nicht. Konsequenterweise trage ich es daher auch nicht.

Das kannst Du ja sehen wie Du willst.

Ich habe meinen Wehrdienst W15 einmal zu einer Zeit geleistet in der es ein klare und sehr große Bedrohungslage gab, West und Ost standen sich gar nicht freundlich gegenüber und ich stand auch Gewehr bei Fuß als Warschauer Pakt dann zusammenbrach und Niemand wusste was passiert.
Und Gottseidank kam es nicht dazu, möchte ich mir nicht vorstellen, wie es heute in Europa aussähe und wer von den Mitdiskutanten hier, mich eingeschlossen, überhaupt noch am Leben wäre.

Außerdem steht es, wie es die Vorredner schon schrieben, auch als Zeichen der Verbundenheit zur Truppe.
Da treibst Du mit Deiner Argumentation schon eher wieder einen Keil zwischen die "echten" und die "falschen" Veteranen, was ich aus verschiedenen Gründen für kontraproduktiv halte.

Getragen habe ich es aber tatsächlich noch nicht, genau aus dem Grund den Du anführst.
Ich habe meinen Dienst abgeleistet, war aber - nochmals gottseidank - nie in einem Kampfeinsatz.

Du siehst also, es gibt hier nicht nur ein Schwarz oder Weiß, sondern auch Grautöne.

Wer den Dienst an der Waffe geleistet hat, und damit auch bereit war in den heißen Dienst zu gehen, soll es tragen wenn er es für richtig hält.
Von mir wird er dafür nicht verurteilt, im Gegenteil, er bekommt meinen Respekt für seine Bereitschaft und für sein "Flagge zeigen".
 
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Einem Wachsoldaten befiehlt ein unbekannter Hauptmann rein gar nichts.
Ich hätte es auch so gemacht.
Kann mich nicht erinnern das bei der Vergatterung befohlen wurde das dur der OVWA die Anordnung gibt.

Und wir haben jedes Mal einen Test vorher geschrieben und ich hatte jeden Monat Wache.

Zum Veteranenabzeichen. Ich hab mir das nicht bestellt, weil ich fest der Überzeugung bin das die dadurch sehen können wer gedient hat.
Das konnten sie schon 1990 nicht. Warum wohl musste ich und mein großer Bruder meinem kleinen Bruder bescheinigen das wir gedient haben damit er nicht musste (3. Sohn Regelung)

Ich hätte für Deutschland zur Landesverteidigung gekämpft, aber nicht für das Deutschland was zuerst all seine Waffen verschenkt und dann die Große Klappe macht!
 
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@proteq ... auf der Jagdjoppe eines entfernten Bekannten, der mir auf Nachfrage ernsthaft irgendetwas von "Spezialeinsatz" und "kann ich nicht drüber sprechen" erzählte. Hab ich schon damals nicht wirklich geglaubt, ...

Hat jetzt nichts mit Deiner hier gemachten Erfahrung zu tun, ich hoffe Du bist nicht zu sehr entäuscht.

Aber wenn ich in einer neuen Runde, sei es auf der Jagd oder sonstwo, etwas ausgefragt werde und es spitzen Einige die Ohren, und die Frage kommt was ich denn so beruflich mache, dann sage ich immer:
"Ich könnte es Dir jetzt sagen, aber dann müsste ich Dich anschließend umbringen..."
Darauf entsteht meistens ein kurzes Schweigen in dem man eine Stecknadel fallen hören könnte, bevor dann das Gelächter losgeht.
:D
 
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Mein Vater war noch W18. August 68 hat er Stellungen an der Grenze zur Tschechoslowakei gebaut als Pionier. Kurz danach ist er ausgeschieden...
Es gab immer wieder Phasen der Anspannung.
 
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Kann mich nicht erinnern das bei der Vergatterung befohlen wurde das dur der OVWA die Anordnung gibt.

Natürlich wurde nicht befohlen, dass nur der OvWa Anordnungen gibt.

Nicht "bei der Vergatterung", sondern der Befehl "Vergatterung" bedeutet, dass nur die Wachvorgesetzten zu befolgende Befehle erteilen können.
Wachvorgesetzte des Wachsoldaten sind mehr als nur der OvWa - aber unbekannte Hauptmänner gehören garantiert nicht dazu.
 
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