Text Jägerlieder

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Moin, habe mir in Anbetracht der bevorstehenden Drückjagd - und Schüsseltreibensaison gedacht, es wäre nett, einige Jägerlieder in Textform aufzuführen. Vielleicht kann der Eine oder Andere dies noch ein wenig ergänzen...

Los gehts:

Grün ist die Heide

1. Als ich gestern einsam ging
Auf der grünen, grünen Heid',
Kam ein junger Jäger an,
Trug ein grünes, grünes Kleid;
Ja grün ist die Heide,
Die Heide ist grün,
Aber rot sind die Rosen,
Wenn sie da blüh'n!

2. Wo die grünen Tannen steh'n,
Ist so weich das grüne Moos,
Und da hat er mich geküßt,
Und ich saß auf seinem Schoß;
Ja grün ist die Heide, . . . .

3. Als ich dann nach Hause kam,
Hat die Mutter mich gefragt,
Wo ich war die ganze Zeit,
Und ich hab' es nicht gesagt;
Ja grün ist die Heide, . . . .

4. Was die grüne Heide weiß,
Geht die Mutter gar nichts an,
Niemand weiß es außer mir
Und dem grünen Jägersmann;
Ja grün ist die Heide, . . . .




Ich bin ein freier Wildbretschütz

|: Ich bin ein freier Wildbretschütz
Und hab’ ein weit’ Revier :|
|: Soweit die braune Heide reicht
Gehört das Jagen mir :|
|: Ho di jo, ho di jo, :| ho di jo sassassa
|: Ho di jo, ho di jo, :| ho di jo
|: Ho di jo, ho di jo, :| ho di jo sassassa
|: Ho di jo, ho di jo, :| ho di jo

|: Soweit die braune Heide reichtt
Gehört mir alle Pirsch. :|
|: Auf Fuchs und Has und Haselhuhn
Auf Rehbock und auf Hirsch :|
|: Ho di jo, . . . . . .


|: Doch weiß ich ein fein’s Mächtelein
Auf das ich lieber pirsch :|
|: Viel lieber als auf Has und Huhn
Auf Rehbock oder Hirsch :|
|: Ho di jo, . . . . . .
|: Und daß sie einem anderen g’hört
Macht keine Sorge mir :|
|: Ich bin ein freier Wildbrettschütz
Und hab’ ein weit’ Revier :|
|: Ho di jo, . . . . . .




Auf, auf zum fröhlichen Jagen

1. Auf, auf zum fröhlichen Jagen,
Auf in die grüne Heid,
Es fängt schon an zu tagen,
Es ist die schöne Zeit.
Die Vögel in den Wäldern
Sind schon vom Schlaf erwacht
Und haben auf den Feldern
Das Morgenlied vollbracht.
Tridihejo, dihejo, dihedihedio, Tridio, hejo, dihejo, tridio, tridio.
2. Frühmorgens, als der Jäger
In grünen Wald 'neinkam,
Da sah er mit Vergnügen
Das schöne Wildbret an.
Die Gamslein Paar um Paare,
Sie kommen von weit her,
Die Rehe und das Hirschlein,
Das schöne Wildbret schwer.
Tridihejo, dihejo, dihedihedio, Tridio, hejo, dihejo, tridio, tridio.
3. Das edle Jägerleben
Vergnüget meine Brust,
Dem Wilde nachzustreifen
Ist meine höchste Lust.
Wo Reh und Hirsche springen
Wo Rohr und Büchse knallt,
Wo Jägerhörner klingen,
Da ist mein Aufenthalt.
Tridihejo, dihejo, dihedihedio, Tridio, hejo, dihejo, tridio, tridio.
4. Das Gras ist unser Bette,
Der Wald ist unser Haus,
Wir trinken um die Wette
Das klare Wasser aus.
Laßt nur die Faulen liegen,
Gönnt ihnen ihre Ruh,
Wir jagen mit Vergnügen
Dem grünen Walde zu.
Tridihejo, dihejo, dihedihedio, Tridio, hejo, dihejo, tridio, tridio.
5. Schau, wie das Heer der Sterne
Den schönen Glanz verliert
Und wie sie sich entfernen,
Wenn sich Aurora rührt!
Die Vögel in den Wäldern
Sind schon vom Schlaf erwacht
Und haben auf den Feldern
Ihr Morgenlied gebracht.
Tridihejo, dihejo, dihedihedio, Tridio, hejo, dihejo, tridio, tridio.



Es blies ein Jäger wohl in sein Horn

Es blies ein Jäger |: wohl in sein Horn, :|
Und alles was er blies, |: das war verlor'n. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Und alles was er blies, das war verlor'n.
2. Soll denn mein Blasen |: verloren sein? :|
Viel lieber wollt' ich kein Jäger sein.
Hallia hussassa! Tirallala!
Viel lieber wollt' ich kein Jäger sein.
3. Er warf sein Netz |: wohl über'n Strauch :|
Da sprang ein schwarzbraunes |: Mädel heraus :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Da sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.
4. "Ach schwarzbraunes Mädel, |: entspring mir nicht! :|
Ich habe große Hunde, die holen dich."
Hallia hussassa! Tirallala!
Ich habe große Hunde, die holen dich."
5. "Deine großen Hunde. |: die fürcht ich nicht, :|
Sie kennen meine hohen, |: weiten Sprünge nicht." :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Sie kennen meine hohen, weiten Sprünge nicht."
6. "Deine hohen weiten Sprünge, |: die kennen sie wohl, :|
Sie wissen, daß du heute |: noch sterben sollst." :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Sie wissen, daß du heute noch sterben sollst."
7. "Und sterbe ich heute, |: so bin ich tot, :|
Begräbt man mich |: unter Rosen rot." :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Begräbt man mich unter Rosen rot."
8. "Wohl unter die Rosen, |: wohl unter den Klee, :|
Darunter vergeh' |: ich nimmermeh'." :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Darunter vergeh' ich nimmermeh'."
9. Er warf ihr das Netz |: wohl über'n Leib, :|
Da ward sie des jungfrischen |: Jägers Weib. :|
Hallia hussassa! Tirallala!
Da ward sie des jungfrischen Jägers Weib.





Ein Jäger aus Kurpfalz

1. Ein Jäger aus Kurpfalz,
Der reitet durch den grünen Wald,
Er schießt das Wild daher,
Gleich wie es ihm gefällt.
Refrain:

2. Auf! Sattelt mir mein Pferd
Und legt darauf den Mantelsack,
So reit' ich hin und her
Als Jäger aus Kurpfalz.
Refrain:

3. Hubertus auf der Jagd,
Der schoß ein'n Hirsch und einen Has'.
Er traf ein Mägdlein an,
Und das war achtzehn Jahr.
Refrain:

4. Des Jägers seine Lust
Den großen Herren ist bewußt,
Jawohl, jawohl bewußt,
Wie man das Wildpret schuß.
Refrain:

5. Wohl zwischen seine Bein,
Da muß der Hirsch geschossen sein,
Geschossen muß er sein,
Auf eins, zwei, drei.
Refrain:

6. Jetzt reit' ich nimmer heim,
Bis daß der Kuckuck, kuckuck schreit,
Er schreit die ganze Nacht
Allhier auf grüner Heid'!
Refrain:


Refrain:
|: Halli Hallo, gar lustig ist die Jägerei, Allhier auf grüner Heid',
Allhier auf grüner Heid', :|



Im grünen Wald
Im grünen Wald, da wo die |: Drossel singt, :|
Und im Gebüsch ein junges |: Rehlein springt, :|
|: Wo Tann' und Fichten stehn am Waldessaum,
Verlebt ich meiner Jugend schönsten Traum.
Das Rehlein trank aus einem |: klaren Bach :|
Dieweil im Wald der muntre |: Kuckuck lacht. :|
|: Der Jäger zielt schon hinter einem Baum,
Das war des Rehleins letzter Lebenstraum. :|
Getroffen war's und sterbend |: lag es da, :|
Das man noch eben lustig |: springen sah. :|
|: Da trat der Jäger aus des Waldessaum
Und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum. :|
Schier achtzehn Jahre sind |: verflossen schon, :|
Die er verbracht als junger |: Weidmannssohn. :|
|: Er nahm die Büchse, schlug sie an den Baum
Und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum. :|




Jägerlied
1. Ich schieß' den Hirsch im wilden Forst,
Im tiefen Wald das Reh,
Den Adler auf der Klippe Horst,
Die Ente auf dem See;
Kein Ort, der Schutz gewähren kann,
Wo meine Büchse zielt!
|: Und dennoch hab' ich harter Mann
Die Liebe auch gefühlt. :|
2. Kampiere oft zur Winterszeit
In Sturm und Wetternacht,
Hab' überreist und überschneit
Den Stein zum Bett gemacht;
Auf Dornen schlief ich wie auf Flaum,
Vom Nordwind unberührt
|: Und dennoch hat die harte Brust
Die Liebe auch gespührt. :|
3. Der wilde Falk ist mein Gesell,
Der Wolf mein Kampfgespan;
Der Tag geht mir mit Hundsgebell,
Die Nacht mit Hussa an;
Ein Tannreis schmückt statt Blumenzier
Den schweißbefleckten Hut
|: Und dennoch schlug die Liebe mir
Ins wilde Jägerblut. :|
4. O Schäfer auf dem weichen Moos,
Der du mit Blumen spielst,
Wer weiß, ob du so heiß,
So groß wie ich die Liebe fühlst.
Allnächtlich über'm schwarzen Wald,
Vom Mondenschein umstrahlt,
|: Schwebt königshehr die Lichtgestalt,
Wie sie kein Meister malt. :|
5. Wenn sie dann auf mich niedersieht,
Wenn mich ihr Blick durchglüht,
Da weiß ich, wie dem Wild geschieht,
Das vor dem Rohre flieht.
Und doch! mit allem Glück vereint,
Das nur auf Erden ist,
|: Als wenn der allerbeste Freund
Mich in die Arme schließt. :|


6. Ich sah den Freund dahingestreckt,
Gefällt von Ebers Zahn,
Ich hab' ihn in das Gras gelegt
Und keine Träne rann.
Mit Hussa ging's, mit Hundsgebell,
Ins stille Tal hinab,
|: Und dennoch hab' ich harter Mann,
Geweint an Liebchens Grab. :|
7. Und wenn ich einst gestorben bin,
Und lieg' im kalten Schrein,
Als braver Bursch, wie ich gelebt,
Will ich begraben sein.
Dann gebt mir auch mein Cerevis,
Den Schläger in die Hand,
|: Und schlingt mir um die kalte Brust
Das rot-weiß-grüne Band. :|




Riesengebirge
Blaue Berge, grüne Täler
mitten drin ein Häuschen klein
Herrlich ist dies Stückchen Erde
und ich bin ja dort daheim
Als ich einst ins Land gezogen
hab´n die Berg´ mir nachgeseh´n
mit der Kindheit, mit der Jugend
wußte nicht wie mir gescheh´n
Oh, mein liebes Riesengebirge
wo die Elbe so heimlich rinnt
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
heut´ noch Sagen und Märchen spinnt
Riesengebirge, deutsches Gebirge
Meine liebe Heimat du
Ist mir gut und schlecht gegangen
hab gesungen und gelacht
Doch in manchen bangen
Stunden hat mein Herz ganz still gepocht
Und es zog nach Jahr und Stunden
mich zurück ins Elternhaus
Hielt´s nicht mehr vor lauter Sehnsucht
bei den fremden Menschen aus.
Oh, mein liebes Riesengebirge
wo die Elbe so heimlich rinnt
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
heut´ noch Sagen und Märchen spinnt
Riesengebirge, deutsches Gebirge
Meine liebe Heimat du
Teure Heimat, Vater, Mutter
und ich lieg an ihrer Brust
wie dereinst in Kindheitstagen
da von Leid ich nichts gewußt.
Wieder läuten hell die Glocken
wieder streichelt ihre Hand
und die Uhr im alten Stübchen
tickt wie grüßend von der Wand

Oh, mein liebes Riesengebirge
wo die Elbe so heimlich rinnt
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
heut´ noch Sagen und Märchen spinnt
Riesengebirge, deutsches Gebirge
Meine liebe Heimat du
Und kommt´s einstens zum Begraben
mögt ihr euren Willen tun
Nur das eine, ja das eine
laßt mich in der Heimat ruh´n
Wird der Herrgott mich dann fragen
droben nach dem Heimatschein
Zieh´ ich deutsch und stolz und freudig
flugs ins Himmelreich hinein.
Bin aus dem lieben Riesengebirge
wo die Elbe so heimlich rinnt
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
heut´ noch Sagen und Märchen spinnt
Riesengebirge, deutsches Gebirge
Meine liebe Heimat du



Das Jennerwein Lied


  1. Es war ein Schütz in seinen besten Jahren, / der wurde weggeputzt von dieser Erd. / Man fand ihn erst am neunten Tage, / bei Tegernsee am Peissenberg.
  2. Auf hartem Fels hat er sein Blut vergossen, / und auf dem Bauche liegend fand man ihn. / Von hinten war er angeschossen, / zersplittert war sein Unterkinn.
  3. Du feiger Jäger, das ist eine Schande / und bringet dir gewiß kein Ehrenkreuz. / Er fiel ja nicht im offnen Kampfe, / der Schuß von hinten her beweist's.
  4. Man brachte ihn ins Tal und auf dem Wagen, / bei finstrer Nacht sogleich ging es noch fort, / begleitet von den Kameraden / nach Schliersee, seinem Lieblingsort.
  5. Dort ruht er sanft im Grabe, wie ein jeder, / und wartet stille auf den Jüngsten Tag, / dann zeigt uns Jennerwein den Jäger, / der ihn von hint erschossen hat.
  6. Und an dem großen, großen Jüngsten Tage / putzt jeder 's G'wissen und auch sein Gewehr, / marschiern die Jäger samt die Förster / aufs Gamsgebirg zum Luzifer.
  7. Und nun zum Schluß noch Dank den Veteranen, / die diesen Trauermarsch so schön gespielt. / Ihr Jäger, tut euch nur ermahnen, / daß keiner mehr von hinten zielt.
  8. Denn auf den Bergen, ja da ist die Freiheit, / denn auf den Bergen ist es doch so schön, / dort wo auf grauenhafte Weise / der Jennerwein zugrund mußt gehn.





wmh


Jäger:cool:
 
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|: Und daß sie einem anderen g’hört
Macht keine Sorge mir :|
|: Ich bin ein freier Wildbrettschütz
Und hab’ ein weit’ Revier :|
|: Ho di jo, . . . . . .

Bei deinem Wildbretschütz fehlt die 5. Strophe. - Sozusagen die Antwort auf die vierte:

|: Erwisch ich dich, du Wildbretschütz
mit meiner Frau im Bett :|
|: dann schärf ich dir den Schniedel ab
- und auch das Kurzwildbret:|
|: Ho di jo, . . . . . .
:twisted:
 
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Das beste Lied noch nicht dabei ... ;-)

Carl Maria von Weber, 1786-1826, aus Der Freischütz", Szene I, Szene VI
Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen?
Wem sprudelt der Becher des Lebens so reich?
Beim Klange der Hörner im Grünen zu liegen,
Den Hirsch zu verfolgen durch Dickicht und Teich,
Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,
Erstarket die Glieder und würzet das Mahl.
Wenn Wälder und Felsen uns hallend umfangen,
Tönt freier und freud'ger der volle Pokal!
Jo, ho! Tralalalala!

Diana ist kundig, die Nacht zu erhellen,
Wie labend am Tage ihr Dunkel uns kühlt.
Den blutigen Wolf und den Eber zu fällen,
Der gierig die grünenden Saaten durchwühlt,
Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,
Erstarket die Glieder und würzet das Mahl.
Wenn Wälder und Felsen uns hallend umfangen,
Tönt freier und freud'ger der volle Pokal!
Jo, ho! Tralalalala!
 
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Der Jäger und seine Lola
------------------------
In des Waldes grüner Laube
saß der Jäger mit seiner Braut,
saß der Jäger mit seiner Lola
und der Mond hat zu geschaut.
Liebe Lola lass das weinen,
denn bald kehr ich wieder heim,
übers Jahr wenn die Rosen blühen,
werd ich wieder bei dir sein.

Und der Jäger zog von dannen,
in den Krieg fürs Vaterland,
dachte oftmals an seine Lola,
wenn der Mond am Himmel stand.

Als das Kriegsjahr war zu ende,
kehrt der Jäger wieder heim,
Fand die Lola bei einem andern,
in der Laube ganz allein.

Und der Jäger wurde wütend,
schlug den andern mit der Faust,
schlug der Lola zwei blaue Augen,
mit der Lieb war es aus
schlug der Lola zwei, drei, vier blaue Augen,
mit der Liebe war es aus!
 
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1 Aug 2013
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Moin, prima Thröd;-)

das hier darf nicht fehlen:

Kurfürst von der Pfalz - August Schuster, 1887 (1860-1926)
1. Wütend wälzt sich einst im Bette
Kurfürst Friedrich von der Pfalz;
Gegen alle Etikette
Brüllte er aus vollem Hals:
|: Wie kam gestern ich ins Nest?
Bin scheint's wieder voll gewest! :|

2. Na, ein wenig schief geladen,
Grinste drauf der Kammermohr,
Selbst von Mainz des Bischofs Gnaden
Kamen mir leicht benebelt vor,
|: War halt doch ein schönes Fest:
Alles wieder voll gewest! :|

3. So? Du findest das zum Lachen?
Sklavenseele, lache nur!
Künftig werd ich's anders machen,
Hassan, höre meinen Schwur:
|: 's letzte Mal, bei Tod und Pest,
War es, daß ich voll gewest! :|

4. Will ein christlich Leben führen,
Ganz mich der Beschauung weihn;
Um mein Tun zu kontrollieren,
Trag ich's in mein Tagbuch ein,
|: Und ich hoff, daß ihr nicht lest,
Daß ich wieder voll gewest! :|

5. Als der Kurfürst kam zu sterben,
Machte er sein Testament,
Und es fanden seine Erben
Auch ein Buch in Pergament.
Drinnen stand auf jeder Seit:
Seid vernünftig, liebe Leut,
Dieses geb ich zu Attest:
Heute wieder voll gewest.

6. Hieraus mag nun jeder sehen,
Was ein guter Vorsatz nützt,
Und wozu auch widerstehen,
Wenn der volle Becher blitzt?
|: Drum stoßt an! Probatum est:
Heute wieder voll gewest! :|
 
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30 Mrz 2014
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Märkische Heide:

3. Blauende Seen,
Wiesen und Moor,
|: Liebliche Täler,
Schwankendes Rohr. :|
Steige hoch . . . . . .

4. Knorrige Kiefern
Leuchten im Abendrot,
|: Sah'n wohl frohe Zeiten,
Sah'n auch märk'sche Not. :|
Steige hoch . . . . . .

5. Bürger und Bauern
Vom märk'schen Geschlecht,
|: Hielten stets in Treu
Zur märk'schen Heimat fest! :|
Steige hoch . . . . . .

1. Märkische Heide,
Märkischer Sand
|: Sind des Märkers Freude,
Sind sein Heimatland. :|

Refrain :
Steige hoch, du roter Adler,
Hoch über Sumpf und Sand,
|: Hoch über dunkle Kiefernwälder,
Heil dir mein Brandenburger Land. :|


2. Uralte Eichen,
Dunkler Buchenhain,
|: Grünende Birken
Stehen am Wiesenrain. :|
Steige hoch . . . . . .

6. Hie Brandenburg allewege -
Sei unser Losungswort!
|: Dem Vaterland die Treue
In alle Zeiten fort. :|
Steige hoch . . . . . .




Das Ostpreußenlied

Land der dunklen Wälder
und kristallnen Seen;
über weite Felder
lichte Wunder gehn.

Starke Bauern schreiten
hinter Pferd und Pflug;
über Ackerbreiten
streicht der Vogelzug.

Und die Meere rauschen
den Choral der Zeit;
Elche steh`n und Lauschen
in die Ewigkeit.

Tag hat angefangen
über Haff und Moor;
Licht ist aufgegangen,
steigt im Ost empor.

Heimat wohlgeborgen
zwischen Strand und Strom,
blühe heut' und morgen
unterm Friedensdom.
 
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Hier noch drei Lieder für unsere Afrika-Jäger:

Derafrikanische Jagdreiter
-----------------------------

Einst im verblichenen Kleide ritt ich durchs weite Land,
zog einsam durch die Ferne und durch den roten Sand.
Ich jagt zu Pferd durch die Dornen wohl hinterm Wilde her
und ruhte nachts am Feuer im Steppengräsermeer.

Wenn glutrot hinterm Hange die Abendsonne sinkt
hör ich dann das Halali, wie es vom Wald her klingt.

Dann träumt im Heimatlande ich wohlvon jener Zeit
Als ich noch einsam jagte und sehnmich fort soweit.


Am Lagerfeuer

Es zerrt der Nachtwind an des ZeltesSeilen, am Lagerfeuer halte ich die Wacht.
Weit von der Heimat, viele tausendMeilen und um mich einsam-stille Tropennacht.

Ich denke an die Lüneburger Heideund an die Frau, die lange ich nicht sah.
Maria, weißt du, wie ich um dichleide in Busch und Steppe hier in Afrika?

Wie weintest du beim letztenAbschiedskusse! Ich kränkte dich, ich hab es nicht gewollt.
Es nebelt überm Elefantenflusse, imKafferngral die Zulutrommel grollt.

Kalt weht der Wind, es lodern heiß dieFlammen. Im Busch heult ein Schakal, weit irgendwo. Maria , wär ich doch mitdir zusammen, so glücklich wie dereinst in Undeloh!

Ja, eines Tages wird es dochgeschehen. Ich hoffe, zweifle, starre in die Glut.
Ja, einmal werde ich dich wiedersehen,Maria dann wird alles wieder gut!




Heia Safari
--------------
Wieoft sind wir geschritten
auf schmalem Negerpfad,
wohl durch der Wüste Mitten,
wenn früh der Morgen naht.
Wie lauschten wir dem Klange,
dem altvertrauten Sange
der Träger und Askari:
Heia, heia, Safari.

Steilüber Berg und Klüfte,
durch tiefe Urwaldnacht,
wo schwül und feucht die Lüfte
und nie die Sonne lacht.
Durch Steppengräserwogen
sind wir hindurchgezogen
mit Trägern und Askari:
Heia, heia, Safari.

Undsaßen wir am Feuer
des Nachts wohl vor dem Zelt,
lag wie in stiller Feier
um uns die nächt’ge Welt.
Und über dunkle Hänge
Tönt es wie ferne Klänge
von Trägern und Askari:
Heia, heia, Safari.

Tretich die letzte Reise,
die große Fahrt einst an,
auf, singt mir diese Weise
statt Trauerliedern dann.
Daß meinem Jägerohre,
dort vor dem Himmelstore,
Es klingt wie ein Halali:
Heia, heia, Safari.

 
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Hart wie Kameldornholz ist unser LandUnd trocken sind seine Riviere.Die Klippen, sie sind von der Sonne verbranntUnd scheu sind im Busch die Tiere.|: Und sollte man uns fragen: Was hält euch denn hier fest? Wir könnten nur sagen: Wir lieben Südwest! :|Doch unsre Liebe ist teuer bezahltTrotz allem, wir lassen dich nichtWeil unsere Sorgen überstrahltDer Sonne hell leuchtendes Licht.|: Und sollte man uns fragen: Was hält euch denn hier fest? Wir könnten nur sagen: Wir lieben Südwest! :|Und kommst du selber in unser LandUnd hast seine Weiten gesehenUnd hat unsre Sonne ins Herz dir gebranntDann kannst du nicht wieder gehen.|: Und sollte man dich fragen: Was hält dich denn hier fest? Du könntest nur sagen: Ich liebe Südwest! :|
 
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Frisch auf zum Jagen oder auch "Der Specksalat"

Frisch auf, frisch auf zum Jagen heut,
wenn´s auf die Alm rauf geht.
Verseht euch wohl mit Pulver und mit Blei
aufs Hirschlein und aufs Reh.
|: Das Jagen ist ein lustig Leben Das Wildbret muß brav Geld ergeb‘n.
Das Jagen ist meine meine Freud, drum jag ich allezeit :|

Und als ich auf die Alm ´rauf kam, setzt ich mein Grünhut auf.
Verkleid mich als ein Jägers-, Jägersmann setz Busch und Feder drauf.
|: Nehme Büchse und Tasche an meine meine Seit,
so seh ich einem Jäger gleich, mein Stutzen und mein Seitengewehr
und lauf ganz stolz daher :|

Und als wir in ein Wirtshaus kam kommt gleich die Kellnerin her.
Was essen und was trinken Sie was ist denn euer Begehr?
|: Schenken Sie nur ein Bier und Branntewein
und auch ein Glas Tirolerwein und mach Sie einen Specksalat für mich und meinen Schatz:|

Und als wir gegessen und getrunken hatten
führt ich mein Schatz nach Haus.
Legt mich zu ihr ins Feder- Federb
ett und schlaf ganz ruhig aus.
|: Bleibe liegen bis der Kuckuck schreit,
der helle Tag ist nicht mehr weit. Ade, Ade mein Schatz lebe wohl, jetzt geht‘s wieder ins Tirol :|
 
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Hallo,

Lützows wilde, verwegene Jagd

Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein?
Hör's näher und näher brausen.
Es zieht sich herunter in düsteren Reihn,
Und gellende Hörner schallen darein,
Erfüllen die Seele mir Grausen.
Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt:
Das ist,
|: Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. :|

2. Was zieht dort rasch durch den finstern Wald
Und streift von Bergen zu Bergen?
Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt,
Das Hurra jauchzt, und die Büchse knallt,
Es fallen die fränkischen Schergen.
Und wenn ihr die schwarzen Jäger fragt:
Das ist,
|: Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. :|

3. Wo die Reben dort glühen dort braust der Rhein,
Der Wütrich geborgen sich meinte;
Da naht es schnell mit Gewitterschein
Und wirft sich mit rüstigen Armen hinein
Und springt an das Ufer der Feinde.
Und wenn ihr die schwarzen Schwimmer fragt:
Das ist,
|: Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd! :|

4. Was braust dort im Tale die laute Schlacht,
Was schlagen die Schwerter zusammen?
Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht,
Und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht
Und lodert in blutigen Flammen.
Und wenn ihr die schwarzen Reiter fragt:
Das ist,
|: Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd! :|

5. Was scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht,
Unter winselnden Feinde Gebettet?
Es zucket der Tod auf dem Angesicht,
Doch die wackern Herzen erzittern nicht,
Das Vaterland ist ja gerettet!
Und wenn ihr die schwarzen Gefallnen fragt:
Das war,
|: Das war Lützows wilde, verwegene Jagd. :|

6.. Die wilde Jagd und die deutsche Jagd
Auf Henkersblut und Tyrannen!
Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt!
Das Land ist ja frei, und der Morgen tagt,
Wenn wir's auch nur sterbend gewannen.
Und von Enkeln zu Enkeln sei's nachgesagt:
Das war,
|: Das war Lützows wilde, verwegene Jagd. :|




Ein Jäger längs dem Weiher ging


1. Der Jäger längs dem Weiher ging.
Lauf, Jäger, lauf!
Die Dämmerung den Wald umfing.
Lauf, Jäger, lauf, Jäger, Lauf, lauf, lauf,
Mein lieber Jäger, guter Jäger,
Lauf, lauf ,
|: Lauf, mein lieber Jäger, :|
Lauf!


2. "Was raschelt in dem Grase dort?"
Lauf, Jäger, lauf!
"Was flüstert leise fort und fort?"
Lauf, Jäger, lauf, Jäger,
Lauf, lauf, lauf, . . .

3. Ein Häschen spielt im Mondenschein.
Lauf, Jäger, lauf!
Ihm leuchten froh die Äugelein.
Lauf, Jäger, lauf, Jäger,
Lauf, lauf, lauf, . . .

4. "Was ist das für ein Untier doch!"
Lauf, Jäger, lauf!
"Hat Ohren wie ein Blocksberg hoch!"
Lauf, Jäger, lauf, Jäger,
Lauf, lauf, lauf, . . .
5. "Das muß fürwahr ein Kobold sein,"
Lauf, Jäger, lauf!
"Hat Augen wie Karfunkelstein!"
Lauf, Jäger, lauf, Jäger,
Lauf, lauf, lauf, . . .

6. Der Jäger furchtsam um sich schaut,
Lauf, Jäger, lauf!
"Jetzt gilt es wagen, o mir graust!"
Lauf, Jäger, lauf, Jäger,
Lauf, lauf, lauf, . . .

7. O, Jäger, laß die Büchse ruh'n,
Lauf, Jäger, lauf!
Das Tier könnt' dir ein Leid antun.
Lauf, Jäger, lauf, Jäger,
Lauf, lauf, lauf, . . .

8. Der Jäger lief zum Wald hinaus,
Lauf, Jäger, lauf!
Verkroch sich flink im Jägerhaus,
Lauf, Jäger, lauf, Jäger,
Lauf, lauf, lauf, . . .

9. Das Häschen spielt im Mondenschein,
Lauf, Jäger, lauf!
Ihm leuchten froh die Äugelein,
Lauf, Jäger, lauf, Jäger,
Lauf, lauf, lauf, . . .




Das alte Försterhaus


1. Es liegt der Wald im letzten Abendschimmer,
Der Nebel steigt herauf vom Wiesengrund.
Der alte Förster sitzt in seinem Zimmer
und streichelt traumverloren seinen Hund.

Refrain:

Das alte Försterhaus,
dort wo die Tannen stehn,
Das hat jahrein jahraus
viel Freud und Leid gesehn

2. Es hörte oft im Wald den Kuckuck schlagen,
Und in den Wipfeln hat der Wind gezaust,
Oft hat der Sturm an regenschweren Tagen,
So wild sein grünbemoostes Haus umrauscht.

(Refrain)

3. Der Alte hat einst über diese Schwelle,
Die junge Braut ins Försterhaus gebracht.
Und später hat ihn, an der gleichen Stelle,
zum ersten Mal sein Söhnchen angelacht.

(Refrain)

4. Dann klangen froh durchs Haus die Kinderlieder,
die Zeit verging, geschieden mußte sein,
Der Sohn zog aus und kehrte niemals wieder,
Dann starb die Frau, der Förster blieb allein.

(Refrain)




Der Königsjodler

1.) Der König ging zum Jagen
Es ist schon lange her
In seine schönen Berge
Das Herz war ihm so schwer
Da hörte er ein Singen
Aus steiler Felsenwand
Und spürte, wie ganz wunderbar
Sein Herzeleid verschwand

(Jodler) :

Hullädölödü - Hollio-Lüdi
Hulljä-Olödi-Hullia-Ho
Hullädölödi - Hullädölödi
Jahu-A-Lädi-Hollodi


2. Der König rief den Sänger
Und reichte ihm die Hand
Er lohnte ihn mit Silber,
Mit Gold und Diamant.
Mein Freund, dir ist's gelungen,
Den König zu erfreuen.
Zum Dank soll deine Melodie
Der Königsjodler sein.

(Jodler):


Grüße
Sirius
 
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