BJV: Eichelhäher, Mauswiesel, Waldschnepfe

M

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Servus zusammen,

es geht hier im Allgäu das Gerücht um, dass der BJV in Zusammenarbeit (Abstimmung?) mit dem Landesbund für Vogelschutz die o.g. Arten zukünftig aus der Bejagung herausnehmen möchte.

Weiß da jemand was? Was soll das für einen Sinn machen, insbesondere wenn man den Einfluß der beiden Erstgenannten auf die Singvögel ansieht? Selten sind sie (zumindest bei uns) auch nicht gerade.

Bauernopfer oder Strategie?

Horrido!
C.
 
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Wars doch gut, diesen Verein ausgetreten zu sein. So eine Unterstützung braucht die Jägerschaft wirklich...
 
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So wird durch bloße Vermutungen gezündelt, ohne konkreten Hinweis frei nach der alten Leier "die Schwester meines Schwagers hat von einer Nachbarin erfahren...."

Ja es gibt im Gegensatz zu anderen Bundesländern wie ich meine eine gute Zusammenarbeit mit dem LBV. Das man in manchen Punkten unterschiedlicher Meinung ist, halte ich für normal. Eine Zusammenarbeit mit dem NANU fällt mir da schon deutlich schwerer.
Im Gegensatz zur Vorgehensweise in anderen Bundesländern versucht es Bayern eben mal auf dem anderen Weg. Wenn der LBV gegen die Bejagung von bestimmten Arten ist, so geht es darum Argumente dafür und dagegen auszutauschen.

Und dann will ich mal öffentlich die Hose runterlassen:
Ich verzichte auf die Bejagung des Eichelhähers wenn ich dafür Kolkrabe oder Bussard bekomme. Bin jagdlich in der Zeit eines OFM. Henze aufgewachsen, dessen Ziel es war die Welt mittels einer MC vom Eichelhäher zu befreien. Ich habe da tüchtig mitgemacht. Mit dem Tonband (damals noch erlaubt) kriegte man jeden dieser Vögel. Irgendwann hab ich mit dieser Vogelart Frieden geschlossen. Freu mich über die Alarmanlage an der winterlichen Fasanen- und Rebhuhnfütterung. Meist erwischt es sogar den Häher, wie die Rupfungen zeigen.

Zu berücksichtigen ist ferner, dass es auch durch Eichelhäher zu Wildschäden kommen kann, wir hatten das mal massiv im Mais. In einem solchen Fall muss man auch schnelle und unbürokratische Abhilfe schaffen können.

Aber nur dass die Strecke bei der Hasenjagd etwas bunter wird....da wirds eng mit den Argumenten und wieviele Bayern ernähren sich zum Großteil von Eichelhähersuppe?

Was das Mauswiesel angeht, so tut man sich angesichts der Heerscharen anderer Beutegreifer schon schwer, einen Schaden für Bodenbrüter oder Jungwild auszumachen.

Anders sehe ich die Waldschnepfe. Auch wenn in Bayern grad mal 400 Stück im Jahr erlegt werden, so könnte man meinen es gibt nur wenige und die werden auch noch geschossen. Da muss ich den Ball an die Jäger zurückgeben. Wieviele der Mauler beteiligen sich an der Artenschutzkartierung? Wie viele arbeiten mit dem Vogelschutz zusammen? Warum werden nur 400 Schnepfen erlegt? Weil niemand eine Schnepfenjagd hält und die anderen Niederwildjagden am Boden liegen. Also werden auch nur vergleichsweise wenige erlegt. Ein mir bekanntes Revier in Bulgarien an der Schwarzmeerküste kommt auf eine Jahresstrecke von 600 Stück. Schaut mal auf die Bestandsschätzungen dieser Wildart. Hier haben wir gute Argumente.

Was nicht passieren sollte: Man fordert von Seiten des LBV sagen wir mal den Verzicht auf die Bejagung von 5 Arten. Dann einigt man sich auf einen Bejagungsverzicht von 2 Arten und verkauft dies als Erfolg für die gute Zusammenarbeit. Das ist Salamitaktik wie wir es zur Genüge kennen. Eine konstruktive Zusammenarbeit sieht anders aus.

Kennt jemand der Zündler überhaupt die Einstellung des LBV zum Gamswild oder zu den rotwildfreien Gebieten? Man sollte sich erst einmal informieren bevor das Feindbild gepflegt wird.

Ganz klar, der ÖJV hat zu diesen Themen eine andere Einstellung und auch die meisten Reviere (egal ob BJV-Mitglieder oder Staat) beteiligen sich mittels Kirrhaufen gerne an der Rettung der Landeskultur vor den großen braunen Rindenfressern z. B. entlang der tschechischen Grenze und freuen sich dass es keine Einschränkungen durch einen Abschussplan gibt.

Wenn der LBV über Rotwild redet, dann geht es da um den Artenschutz und nicht um Knochen, das ist der Unterschied.

Wenn der LBV gegen die weitere Reduktion der Gamsbestände ins Feld zieht, dann hat das einzelne Mitglied eigentlich keinen materiellen Wert davon, keine Krucke oder sonstwas. Es geht ihnen um die Art im Innern ihres Herzens und um sonst nichts. Da sind sie den Jägern um einiges voraus wenn sie argumentieren. Nutzen wir doch die Möglichkeiten eines konstruktiven Miteinanders, anstatt ständig dem anderen ans Bein zu pinkeln. Arbeit gibt es genug.

Was die anderen Naturschutzverbände angeht, so ziehe ich eine klare Trennlinie zwischen dem LBV und dem Bund Naturschutz in Bayern (ein dem ÖJV nahestehener Försterverein). So wie es gerne mal "die Jäger" heißt, redet die andere Seite von "den Naturschützern" und jeder beharrt gerne auf der Pflege eines Feindbildes.
Wir leben alle unter demselben Himmel, aber nicht alle haben den selben Horizont.
 
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Mag ja alles sein, ich frage mich aber wieso "unser Verband" in Gestalt des BJV hier - eben Salami - scheibchenweise Wild aus der Bejagung nimmt. Ich sehe da keine Not dazu, unabhängig davon ob ich selber den Häher jage oder nicht: das alte Motto, ich brauch das nicht, dann auch kein anderer?

Was Du über den LBV schreibst kann ich nicht beurteilen, um den ging es mir auch nicht. Ich bin Mitglied im BJV und nicht im LBV.

Und es ging nicht um zündeln sondern darum nachzufragen ob es hier Foristi gibt, die konkreteres wissen. Du ja scheinbar auch nicht?
 
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Ich sagte, dass der LBV diese Forderungen in den Mund genommen hat, aber es gibt keine verlässliche Quelle, dass der BJV hier klein bei gibt.
Wenn über ganzjährige Schonzeiten gesprochen wird, dann ist das die Gelegenheit auch über Jagdzeiten für bisher geschonte Tierarten zu reden.
Warum muss sich jedes Landratsamt nach einer Habichtfanggenehmigung die eine Einzelfallentscheidung ist jedes Mal dafür rechtfertigen? Die Gemüsefraktion popelt da jedes Jahr im Landtag darin herum, wie wenn wir nicht genug andere Probleme hätten.

Die Seevogelschützer sind da schon einen Schritt weiter, fordern die Altfuchsbejagung im Frühjahr weil Ihnen und den Wiesenbrütern das Wasser bis zum Hals steht. Es wird noch eine Weile dauern und dann wird der in diesem Fall etwas trägere Süden auch aufwachen. Dann wird es eine fruchtbare Zusammenarbeit geben, denn ohne die Jäger geht es nicht. Wenn ich sehe wie der Mink in Böhmen die Wasserwildreviere "gesäubert" hat....und wir bekommen dann eine Welle dieser Tierart von Süden und von Osten.

Auf der letzten Landestagung gab es einen Seminarteil mit dem LBV in Person des 1. Vors. Dr. Norbert Schäffer bereits einen konstruktiven Dialog. Der LBV war bei den Jägern auf der Landestagung. Bereits unter seinem Vorgänger Sothmann wurden nie solche Töne angeschlagen wie es beim NANU die Regel ist.

Vor ein paar Wochen fand in Amberg das Naturschutzseminar des LBV statt. Tante Google hilft weiter. Da waren der BJV dann beim LBV.

Der LBV ist nicht gegen die Jagd eingestellt, sieht aber in einzelnen Punkten Diskussionsbedarf. Und diese Diskussion wird zusammen mit den Jägern geführt, da sind wir doch schon mal ein ganzes Stück weiter als andere Bundesländer. Ich finde diesen bayerische Weg gut und richtig.
 
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https://forum.wildundhund.de/showthread.php?99749-Geht’s-noch-Herr-Miller 21.03.2015, 18:50 #7

Es ist ganz grundsätzlich ein Fehler, mit ideologischen Verbänden wie NANU & Co. zusammenzuarbeiten, und zwar in allen Bereichen und auch auf lokaler Ebene, weil man damit den Ideologen Profilierungsmöglichkeiten einräumt, die sie anschliessend nutzen, um gegen die Jagd zu agieren.

Die Jagd hat ALLE notwendigen Voraussetzungen, um Natur- und Artenschutzprojekte eigenständig und ggf. in Kooperation mit neutralen Einrichtungen wie Hochschulen durchzuführen und kann sich damit dann auch eigenständig in der Öffentlichkeit präsentieren.
 
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Also ich würde da schon ein wenig differenzieren, NANU wäre mich auch keine Option. Vom Bund Naturschutz in Bayern halte ich auch nicht sehr viel. So die meisten Konflikte dieser Erde werden wohl aus Missverständnissen erwachsen. Bei meinem Kontakt zum LBV merke ich immer wieder dass es in vielen Bereichen Wissensdefitzite über Zusammenhänge in der Natur gibt, die dann zu unsinnigen Forderungen führen.

Ich erhalte auf einem jährlichen Treffen des LBV immer die Möglichkeit einen Vortrag über jagdliche Themen zu halten wo es Berührungspunkte gibt. Die ewigen "Probleme" mit wilden Schweinen gehören da nicht dazu aber wohl das Bild einer Schnepfe die ich aus einer neuen Buntbrache hochgemacht und erlegt habe. Da zucken manchen schon ein wenig, aber da müssen sie durch.

Wir haben einen sehr guten Draht zur Unteren Naturschutzbehörde und bei der Heckenpflege im Landkreis gehen zum überwiegenden Teil unsere Vorstellungen als Jäger zu diesem Thema ein. Ganz einfach weil wir mit unseren Heckenpflegegrundsätzen überzeugen konnten. Klar gab es da am Anfang Bauchweh. Okay ganz einfach, wir gehen nach einem Jahr im Herbst die Hecken durch und zählen die Nester. Wer die meisten hat, hat gewonnen. So einfach ist das.

Eine ganze Reihe von Mitgliedern des LBV sind nicht nicht nur ideologische Mitläufer sondern sie verfügen über eine fundierte Artenkenntnis. Wenn es aber um die Frage geht, wer frißt wem ist meistens nur dünnes Wissen über die Zusammenhänge angesagt, häufig garniert mit Wunschdenken. Die üblichen feuchten grünen Träume. Aber man kann mit diesen Leuten reden.

Eben weil sich jeder dieser Verbände gegenseitig abschottet gibt es doch Fronten.
Wie heißt es immer wieder: "Mit`n Redn kumma die Leit zam"
 
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Respekt, Colchius! Es ist wie im richtigem Leben - solange man miteinander spricht, kommt meist was Vernünftiges raus. :thumbup:
 
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...
Wenn der LBV über Rotwild redet, dann geht es da um den Artenschutz und nicht um Knochen, das ist der Unterschied.
...
Es geht vielleicht vor allem um die Möglichkeit, mit einer attraktiven Art um Spenden zu betteln.
Und wenn der Rothirsch nicht dem lästigen Jagdrecht unterliegen und damit nicht so recht zur selbst definierten Klientel zählen würde, dann könnten sie ihn ja so wunderbar als den Elefanten Mitteleuropas vermarkten und aus Wildschäden würde aktive Lebensraumgestaltung und Bejagung wäre natürlich ganz pöse ...


Der LBV ist übrigens der bayerische Landesverband des NABU, und der BN ist der bayerische Landesverband des BUND.

Hat geschichliche Gründe.

...

"Braune Flecken auf grünen Idealen" :

http://www.focus.de/digital/multimed...id_729991.html

Der „Völkische Beobachter“ schwärmte, die Windenergie würde „eine völlige Umwälzung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse herbeiführen“. „Reichskrafttürme“ hießen die Propelleranlagen damals. Die Gefahr einer durch Menschen verursachten Klimaerwärmung wurde 1959 in dem Roman „Der Tanz mit dem Teufel“ erstmals beschworen. Autor war der Österreicher Günther Schwab, der es als Nazi zum SA-Sturmführer gebracht hatte. Im späteren Leben galt er als grüner Visionär, bekam Orden und das „Ehrenzeichen in Gold des Naturschutzbunds Österreich“.

"Ein Jahr nach dem Fall Vogel griff die Partei wieder daneben und stellte Luise Rinser als Kandidatin fürs Bundespräsidentenamt auf, die einst hymnische Gedichte auf Hitler verfasst hatte und noch 1981 in ihrem „Nordkoreanischen Reisetagebuch“ Diktator Kim Il-sung rühmte. " (WELCHE Partei wohl :lol:)

"Nicht nur die Grünen haben braune Flecken in ihrer Geschichte, auch die großen Umweltverbände. Lina Hähnle, Vorsitzende des „Reichsbunds für Vogelschutz"(heute NABU), bot einst Hitler „freudige Gefolgschaft“ an. Auch der „Bund Naturschutz in Bayern“, Vorläufer des heutigen BUND, frohlockte: „Keine Zeit war für unsere Arbeit so günstig, wie die jetzige unter dem Hakenkreuzbanner der nationalen Regierung.“
Später, zwischen 1958 bis 1963, war Alwin Seifert „Bundesleiter“ des „Bund Naturschutz“. Der Landschaftsarchitekt hatte dem NS-Regime ab 1940 als „Reichslandschaftsanwalt“ gedient und in dieser Funktion dafür gesorgt, dass die Ränder der Autobahnen mit deutschen Gewächsen bepflanzt wurden. Außerdem befasste er sich mit der Umgestaltung der eroberten „Lebensräume“ im Osten. Gemäß der Anweisung Himmlers sollte sich „der germanisch-deutsche Mensch“ dort zu Hause fühlen. Dass dafür Millionen Russen vertrieben werden sollten, war Seifert wohl bewusst. Skrupel deshalb sind ebenso wenig überliefert wie wegen seiner Kontakte zum biologisch-dynamischen Kräutergarten im KZ Dachau, in dem zahllose Häftlinge zu Tode geschunden wurden. Ein Vierteljahrhundert später schrieb Seifert das Buch „Gärtner, Ackern – ohne Gift“, bis heute ein Bestseller und laut „Amazon“ „eine Bibel der ökologischen Bewegung“."
 
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Der LBV ist übrigens der bayerische Landesverband des NABU, und der BN ist der bayerische Landesverband des BUND.

Ist mir bekannt. Wir haben in Bayern auch die CSU und die ist mit dem was die CDU macht auch nicht immer ganz einverstanden. Und das ist auch gut so. Sicher sammelt der LBV auch Spenden, aber nicht mit Halbwahrheiten und der Verunglimpfung der Jägerschaft als Mittel zum Zweck. Er hat auch noch keine Rinder verhungern oder ersaufen lassen, oder Fische lebend zum Trocknen ausgelegt.

Unser LBV-Vorsitzender hat die Jägerprüfung gemacht ohne die Jagd jemals auszuüben, aber um sich ein Hintergrundwissen anzueignen. Man kann sich aber auf Augenhöhe mit Respekt unterhalten.

Ja ich verstehe mich mit diesen Leuten, die sich freuen wenn sie im rotwildfreien Gebiet ein paar Stück Kahlwild sehen. "Wir wissen ja dass Du die Klappe hältst und diese Info nicht zu den Ökos weiterträgst". Von den Jagdpächtern bekomm ich höchstens einen Anruf: "Du bei mir steht ein Kolbenhirsch, mit was halte ich den bis zum 1. August im Revier?".

Der Rothirsch auf den Fahnen und in den Emblemen der Jagd ist eigentlich nur ein Schandfleck und eigentlich ein ungeeignetes Symbol der Waidgerechtigkeit.
 
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Ist mir bekannt. Wir haben in Bayern auch die CSU und die ist mit dem was die CDU macht auch nicht immer ganz einverstanden. Und das ist auch gut so. Sicher sammelt der LBV auch Spenden, aber nicht mit Halbwahrheiten und der Verunglimpfung der Jägerschaft als Mittel zum Zweck. Er hat auch noch keine Rinder verhungern oder ersaufen lassen, oder Fische lebend zum Trocknen ausgelegt.

Unser LBV-Vorsitzender hat die Jägerprüfung gemacht ohne die Jagd jemals auszuüben, aber um sich ein Hintergrundwissen anzueignen. Man kann sich aber auf Augenhöhe mit Respekt unterhalten.

Ja ich verstehe mich mit diesen Leuten, die sich freuen wenn sie im rotwildfreien Gebiet ein paar Stück Kahlwild sehen. "Wir wissen ja dass Du die Klappe hältst und diese Info nicht zu den Ökos weiterträgst". Von den Jagdpächtern bekomm ich höchstens einen Anruf: "Du bei mir steht ein Kolbenhirsch, mit was halte ich den bis zum 1. August im Revier?".

Der Rothirsch auf den Fahnen und in den Emblemen der Jagd ist eigentlich nur ein Schandfleck und eigentlich ein ungeeignetes Symbol der Waidgerechtigkeit.
Google einfach mal "LBV Jagd" und Du wirst von Deinen Illusionen erlöst sein.
Ich werde den ideologischen Mist ganz sicher nicht verlinken.
 
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Ich kenne diese Forderungen und es gibt da sicher Diskussionsbedarf und auch den Willen dazu und zwar von beiden Seiten.
Da stand in Amberg eine sehr charmante junge Dame auf dem Podium und referierte über die Störungen durch die Gänsejagd und wie schlimm das alles sei. Es war der schlechteste Vortrag, geprägt von Halbwissen. Als von Seiten der Jagd entgegen gebracht wurde, dass die Gänse zum weitaus größten Teil nicht an den Übernachtungsgewässern sondern auf Schadensflächen im ausgeräumten Feld gemacht wurden, gab es große Augen und die Vorwürfe standen plötzlich in einen ganz anderen Licht.

Wäre der BJV zu diesem Symposium getreu den Ratschlägen von Spezialist nicht erschienen so hätten sich die Beteiligten so richtig an den Geschichten und Halbwahrheiten hochziehen können. So zerplatzen da die Vorwürfe wie Seifenblasen.

Im Übrigen ist es mir Wurst wer welches Gesetz irgendwann mal auf die Reihe gebracht hat. Ich will auch nicht ständig Göring oder sonstwer aus dem Sarg holen lassen. Die brauen Vergangenheit sollte einfach mal ruhen. Egal ob es um die Jagd oder den Naturschutz geht.

In Ostdeutschland gab es noch andere "Jäger", die man als Verursacher für sonstwas nehmen könnte. Ich mache niemand einen Vorwurf selbst wenn er für Honecker die Strecke gelegt hat. Entscheidend ist das Heute und wie der Einzelne über bestimmte Dinge denkt.

Es geht nicht um den Ursprung sondern um das was die folgenden Generationen aus diesen Gesetzen gemacht haben. Daran sind sie zu messen. Alles andere ist Leichenfledderei.
 
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Ganz aktuell : Komisch, warum werden da die LJV´s nicht erwähnt, die als Naturschutzverbände anerkannt sind ? :biggrin:

"#NatureAlert: EU-Naturschutzrichtlinien gerettet!
... Gemeinsamen mit unseren deutschen Partnern NABU und BUND bleiben wir dran! ..."


http://us4.campaign-archive1.com/?u=d5d4126446a7e6851298025e6&id=25bb3b0283&e=c9dda8f4e3

Ich kenne diese Forderungen und es gibt da sicher Diskussionsbedarf und auch den Willen dazu und zwar von beiden Seiten.
Da stand in Amberg eine sehr charmante junge Dame auf dem Podium und referierte über die Störungen durch die Gänsejagd und wie schlimm das alles sei. Es war der schlechteste Vortrag, geprägt von Halbwissen. Als von Seiten der Jagd entgegen gebracht wurde, dass die Gänse zum weitaus größten Teil nicht an den Übernachtungsgewässern sondern auf Schadensflächen im ausgeräumten Feld gemacht wurden, gab es große Augen und die Vorwürfe standen plötzlich in einen ganz anderen Licht.

Wäre der BJV zu diesem Symposium getreu den Ratschlägen von Spezialist nicht erschienen so hätten sich die Beteiligten so richtig an den Geschichten und Halbwahrheiten hochziehen können. So zerplatzen da die Vorwürfe wie Seifenblasen.

...
Dieses Symposium war scheinbar so "wichtig", dass man in der Öffentlichkeit so gut wie nichts darüber gehört hat ... :-D
Wenn da irgendeine Referentin intern wie so oft Unsinn erzählt, hat das nach aussen praktisch keine Wirkung, ausserdem könnte der BJV ggf. jederzeit eine Pressemitteilung herausgeben und darauf hinweisen, welcher Unsinn da wieder verbreitet wurde.

Es spricht meines Erachtens auch nichts dagegen, dort einfach hinzugehen und solche Dinge ggf. richtig zu stellen.
Es wäre aber ein grosser Fehler, wenn der BJV mit dem LB? formal zusammenarbeiten und diesen ideologischen Verband damit unnötig aufwerten würde.

Im aktuellen Fall (siehe Treadtitel) könnte das dann potentiell so laufen :
1. Der BJV stimmt zu, die genannten Arten aus der Bejagung auszunehmen (also ganzjährige Schonzeit)
2. Der LB? brüstet sich in der Öffentlichkeit mit SEINEM Erfolg, den BJV "bekehrt" zu haben.
3. Der LB? fordert öffentlich , die genannten Arten komplett aus dem Jagdrecht zu streichen (steht ja auch so in seinem "Positionspapier" Jagd)
4. a)Wenn der BJV dem nicht zustimmt, kritisiert ihn der LB? in der Öffentlichkeit trotz seinem vorigen Einlenken als "Verhinderer", "BlocKierer", "Naturfrevler", "Artenschutzverhinderer" etc. und packt wieder mal die alte angebliche Nazi-Gesetzgebungs-Keule aus.
4. b) Wenn der BJV zustimmt, sind ohne jede Notwendigkeit wieder Arten aus dem Jagdrecht verschwunden und damit die Zuständigkeit der Jagd wieder geschrumpft und der LB? verkauft das in der Öffentlichkeit wieder as SEINEN Erfolg.

Das wirkliche Ziel der selbsternannten Naturschutzverbände ist es, die Jagd durch möglichst weitgehende Streichung der Arten im Jagdrecht so zu marginalisieren, dass nur noch die Zuständigkeit für Schädlingsbekämpfung übrig bleibt.

Jagdfeindliche Rhetorik ist ein zentrales Marketingkonzept dieser Verbände, das ist der Markenkern und so wird auch ein grosser Teil der Spendeneinnahmen erzielt.
Da geht es nicht um Fakten, sondern um die Bedienung der Gefühlslage der wichtigsten Verbands-Klientel.

Deshalb wird sich das auch mit noch so guten Argumenten nicht ändern lassen.


Aus der Sicht der Jagdverbände würde das richtige Vorgehen so aussehen :

Wenn man der Ansicht ist, dass es Sinn machen würde, für die genannten Arten (der Eichelhäher gehört meines Erachtens garantiert nicht dazu, aber ev. z.B. Baummarder und Iltis) eine ganzjährige Schonzeit einzuführen, dann sollten die Jagdverbände das völlig selbständig ÖFFENTLICH vorschlagen, und zwar selbstverständlich auf der Basis, dass die Arten im Jagdrecht verbleiben. So könnte man sich eigenständig positiv in der Öffentlichkeit präsentieren.

Zur Erinnerung :

https://forum.wildundhund.de/showthread.php?104095-Monitoring-von-Baummarder-und-Iltis
Ein positives Beispiel für das Engagement von Jagdverbänden im Artenschutz :
3.gif


Abschlussbericht :
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden...von Baummarder und Iltis-Abschlussbericht.pdf

Methodik :
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden...tung zur Erfassung von Baummarderbestnden.pdf


https://forum.wildundhund.de/showthread.php?95538-Tausende-Wildkatzen-in-Deutschland
Warum fragt sich eigentlich niemand, wie es möglich ist, dass sich Naturverschlimmbesserungsverbände in dieser Weise mit einer Art profilieren können, die dem Jagdrecht unterliegt ?
Und warum die Jagdverbände sich (auch) bei dem Thema nicht offensiv öffentlich erkennbar engagiert haben ?

Auf Dauer ist wird man in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mit Jammern, sndern nur mit Leistung und medienwirksam präsentierten Erfolgen punkten können.

Wenn die Jagdverbände weiter so unfähig agieren, wird es mit Luchs und Wolf genauso laufen wie jetzt mit der Wildkatze.



https://forum.wildundhund.de/showthread.php?85696-Petition-gegen-die-geplante-LJVO-Rheinland-Pfalz
...
- Ganzjährige Schonzeit für den Iltis ist in Ordnung, könnte man auch für den Baummarder erinführen. (aber beide Arten MÜSSEN selbstverständlich IM Jagdrecht bleiben)...


https://forum.wildundhund.de/showthread.php?98513-Baummarder-und-Grauhörnchen
 
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Mitglied 13815

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Gespräche werden wohl zu einer Kooperationen im Bereich Steinwild geführt. Der LBV hat wohl insgesamt einige "Wünsche" in den Raum gestellt, denen angeblich aber nicht nachgegeben wurde. Aus Sicht des BJV wären dann umgekehrt z.B. Greifvögel und Saatkrähen zu besprechen ...

Wenn das von Seiten des BJV transparent kommuniziert wird/würde, gibt/gäbe es sicherlich auch weniger Anlass für Gerüchte.

@colchicus: Vielen Dank, Deine Beiträge Nr. 6 und 8 klangen schon netter, nach #4 dachte ich schon warum ist denn der so auf Krawall gebürstet?:28:
 

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