Ganz aktuell : Komisch, warum werden da die LJV´s nicht erwähnt, die als Naturschutzverbände anerkannt sind ? :biggrin:
"#NatureAlert: EU-Naturschutzrichtlinien gerettet!
... Gemeinsamen mit unseren deutschen Partnern NABU und BUND bleiben wir dran! ..."
http://us4.campaign-archive1.com/?u=d5d4126446a7e6851298025e6&id=25bb3b0283&e=c9dda8f4e3
Ich kenne diese Forderungen und es gibt da sicher Diskussionsbedarf und auch den Willen dazu und zwar von beiden Seiten.
Da stand in Amberg eine sehr charmante junge Dame auf dem Podium und referierte über die Störungen durch die Gänsejagd und wie schlimm das alles sei. Es war der schlechteste Vortrag, geprägt von Halbwissen. Als von Seiten der Jagd entgegen gebracht wurde, dass die Gänse zum weitaus größten Teil nicht an den Übernachtungsgewässern sondern auf Schadensflächen im ausgeräumten Feld gemacht wurden, gab es große Augen und die Vorwürfe standen plötzlich in einen ganz anderen Licht.
Wäre der BJV zu diesem Symposium getreu den Ratschlägen von Spezialist nicht erschienen so hätten sich die Beteiligten so richtig an den Geschichten und Halbwahrheiten hochziehen können. So zerplatzen da die Vorwürfe wie Seifenblasen.
...
Dieses Symposium war scheinbar so "wichtig", dass man in der Öffentlichkeit so gut wie nichts darüber gehört hat ... :-D
Wenn da irgendeine Referentin intern wie so oft Unsinn erzählt, hat das nach aussen praktisch keine Wirkung, ausserdem könnte der BJV ggf. jederzeit eine Pressemitteilung herausgeben und darauf hinweisen, welcher Unsinn da wieder verbreitet wurde.
Es spricht meines Erachtens auch nichts dagegen, dort einfach hinzugehen und solche Dinge ggf. richtig zu stellen.
Es wäre aber ein grosser Fehler, wenn der BJV mit dem LB? formal zusammenarbeiten und diesen ideologischen Verband damit unnötig aufwerten würde.
Im aktuellen Fall (siehe Treadtitel) könnte das dann potentiell so laufen :
1. Der BJV stimmt zu, die genannten Arten aus der Bejagung auszunehmen (also ganzjährige Schonzeit)
2. Der LB? brüstet sich in der Öffentlichkeit mit
SEINEM Erfolg, den BJV "bekehrt" zu haben.
3. Der LB? fordert öffentlich , die genannten Arten komplett aus dem Jagdrecht zu streichen (steht ja auch so in seinem "Positionspapier" Jagd)
4. a)Wenn der BJV dem nicht zustimmt, kritisiert ihn der LB? in der Öffentlichkeit trotz seinem vorigen Einlenken als "Verhinderer", "BlocKierer", "Naturfrevler", "Artenschutzverhinderer" etc. und packt wieder mal die alte angebliche Nazi-Gesetzgebungs-Keule aus.
4. b) Wenn der BJV zustimmt, sind ohne jede Notwendigkeit wieder Arten aus dem Jagdrecht verschwunden und damit die Zuständigkeit der Jagd wieder geschrumpft und der LB? verkauft das in der Öffentlichkeit wieder as
SEINEN Erfolg.
Das wirkliche Ziel der selbsternannten Naturschutzverbände ist es, die Jagd durch möglichst weitgehende Streichung der Arten im Jagdrecht so zu marginalisieren, dass nur noch die Zuständigkeit für Schädlingsbekämpfung übrig bleibt.
Jagdfeindliche Rhetorik ist ein zentrales Marketingkonzept dieser Verbände, das ist der Markenkern und so wird auch ein grosser Teil der Spendeneinnahmen erzielt.
Da geht es nicht um Fakten, sondern um die Bedienung der Gefühlslage der wichtigsten Verbands-Klientel.
Deshalb wird sich das auch mit noch so guten Argumenten nicht ändern lassen.
Aus der Sicht der Jagdverbände würde das richtige Vorgehen so aussehen :
Wenn man der Ansicht ist, dass es Sinn machen würde, für die genannten Arten (der Eichelhäher gehört meines Erachtens garantiert nicht dazu, aber ev. z.B. Baummarder und Iltis) eine ganzjährige Schonzeit einzuführen, dann sollten die Jagdverbände das völlig selbständig
ÖFFENTLICH vorschlagen, und zwar selbstverständlich auf der Basis, dass die Arten im Jagdrecht verbleiben. So könnte man sich eigenständig positiv in der Öffentlichkeit präsentieren.
Zur Erinnerung :
https://forum.wildundhund.de/showthread.php?104095-Monitoring-von-Baummarder-und-Iltis
https://forum.wildundhund.de/showthread.php?95538-Tausende-Wildkatzen-in-Deutschland
Warum fragt sich eigentlich niemand, wie es möglich ist, dass sich Naturverschlimmbesserungsverbände in dieser Weise mit einer Art profilieren können, die dem Jagdrecht unterliegt ?
Und warum die Jagdverbände sich (auch) bei dem Thema nicht offensiv öffentlich erkennbar engagiert haben ?
Auf Dauer ist wird man in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mit Jammern, sndern nur mit Leistung und medienwirksam präsentierten Erfolgen punkten können.
Wenn die Jagdverbände weiter so unfähig agieren, wird es mit Luchs und Wolf genauso laufen wie jetzt mit der Wildkatze.
https://forum.wildundhund.de/showthread.php?85696-Petition-gegen-die-geplante-LJVO-Rheinland-Pfalz
...
- Ganzjährige Schonzeit für den Iltis ist in Ordnung, könnte man auch für den Baummarder erinführen. (aber beide Arten MÜSSEN selbstverständlich IM Jagdrecht bleiben)...
https://forum.wildundhund.de/showthread.php?98513-Baummarder-und-Grauhörnchen