Flintenmündung aufbohren?

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Thema Neubeschuss: mein BüMa meinte, jedes spanabhebende Verfahren an wesentlichen Waffenteilen erfordert einen Neubeschuss und lehnte auch prompt ab, das vom Vorbesitzer selbst angebrachte Mündungsgewinde gut zu finden, der Auftrag war "einschiessen". Wurde dann Laufkürzung um 10mm, Beschuss plus Einschiessen.
Flinte einschiessen?
:what:
 
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Ich dachte, aus "Mündungsgewinde" ginge leicht OT zwangsweise "Büchse" als Beispiel hervor, sorry.
 
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Ich dachte, aus "Mündungsgewinde" ginge leicht OT zwangsweise "Büchse" als Beispiel hervor, sorry.
Ach so.
smilie_denk_59.gif

Verständnisfehler, da für mich das "Mündungsgewinde" innen (für den Choke) war.
 
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Moin!

Ich habe eine klassische Suhler Doppelflinte (Model 35/70 E) in 12/70 aus der direkten Vor-Wendezeit, die über 3/4 und Voll-Chokes verfügt.
Da mir dies zu eng ist steht sie eigentlich nur noch im Schrank und wird nur gelegentlich bei der Hundeausbildung benutzt.

Bevor ich mir die Mühe mache und zu dem BüMa meines Vertrauens gehe; hat jemand eine Idee:

- ob es grundsätzlich möglich ist, den Choke aufzuweiten (aufbohren), z.B. auf 1/4 und 3/4
- was so ein Spaß kostet
- was der erforderliche Neubeschuss kostet?

Bereits im voraus vielen Dank für die Hilfe!

Bussard


natürlich geht das.

Mit einer verstellbaren Maschinenreibahle und viel Schneidöl. Gekostet hat es mich nichts, weil selber gemacht.
Am längsten dauert das ausrichten zum jeweiligen Flintenlauf da diese nicht parallel verlötet sind sondern konisch zueinander um irgendwo bei 30 bis 35 Metern zusammen zu schießen.

Danach war die Streuung wie gewünscht größer. Neubeschuss habe ich bleiben lassen, weil, ich habe die Mündung ja aufgebohrt und nicht verkleinert.

An Deiner Stelle würde ich vorher aber zahlreiche Streupatronen testen. Diese gibt es in Blei, bleifrei, rund, kubisch von vielen Herstellern.

Waidmannsheil Fleischjäger
 
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@Fleischjäger

Materialabtragende/-schwächende Arbeiten wesentlicher Teile machen einen Neubeschuss notwendig. Und wenn Du schon so was selber machst, hast Du hoffentlich eine entsprechende Erlaubnis waffenrechtlicher Art (u.a. § 21, 26 WaffG.).

Wandersmann

(ich würde den Admin bitten, solches Post zu löschen)
 
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Mal interessehalber von Halbchoke bis Vollchoke verschiedene Munition in jagdlich relevanter Distanz pattern. Was wird man erkennen.
Die Antwort ist: ab Halbchoke tut sich nicht mehr sehr viel.
Soll heißen, von Zylinder bis Halbchoke geht es zügig enger mit der Streugarbe. Dann kannst Du weiter den Choke enger ziehen, es bewegt sich aber viel weniger.
Einen Choke von voll auf 3/4 und den anderen von 3/4 auf halb aufzubohren ist so gut wie nichts gemacht. Da sind die Empfehlungen bzgl. Streupatronen sinnvoller.
Wenn aufbohren dann richtig. Eine deutsche Waldtreibjagd braucht selten mehr als verbesserter Zylinder und 1/4 Choke, Frettieren noch weniger. Wo werden wirklich noch Kesseltreiben mit Distanzhasen erlebt?
Wann schießt Du wirklich über 35 Meter?
Auf der Jagd?
 
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Die Antwort ist: ab Halbchoke tut sich nicht mehr sehr viel.Soll heißen, von Zylinder bis Halbchoke geht es zügig enger mit der Streugarbe. Dann kannst Du weiter den Choke enger ziehen, es bewegt sich aber viel weniger.Einen Choke von voll auf 3/4 und den anderen von 3/4 auf halb aufzubohren ist so gut wie nichts gemacht. Da sind die Empfehlungen bzgl. Streupatronen sinnvoller.
Vollkommen richtig. Besonders bei Munition mit Becherpfropfen zu beobachten.
Da dient die Würgebohrung nur dazu den Schrotbecher quasi abzubremsen, damit die Schrotvorlage anfängt sich zu von diesem zu trennen.
 
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@Fleischjäger

Materialabtragende/-schwächende Arbeiten wesentlicher Teile machen einen Neubeschuss notwendig. Und wenn Du schon so was selber machst, hast Du hoffentlich eine entsprechende Erlaubnis waffenrechtlicher Art (u.a. § 21, 26 WaffG.).

Wandersmann

(ich würde den Admin bitten, solches Post zu löschen)


vielen Dank für den Hinweis, Du hast Post erhalten

Waidmannsheil, Fleischjäger
 

steve

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Aus rein jagdlicher Sicht würde ich es mir überlegen die enge Flinte einfach so zu belassen. Man kommt den engen Chokes mit Streupatronen schnell bei. Leider gibt es meine Marken (Rottweil Braun Pappe und Horrido Streu) nicht mehr, aber die Nachfolger tun es sicher auch. Das Belassen hätte den Vorteil, dass - wo ja noch andere Flinten zur Verfügung stehen - wenigstens eine enge im Schrank steht, nur falls mal die Gänse kommen oder es eine Hasenplage gibt.

Klar hat GNB Recht wenn er fragt wann eigentlich enge Chokes gebraucht werden. Ich selbst freue mich sehr über den extrem engen Vollchoke in meiner Suhlerin und zwar im Herbst/Winter auf die bereits schlauer gewordenen Krähen und auf der Gänsejagd.[emoji6]

Meine Standardkombination in der B25 ist sei eh und je halb und voll. Nicht zwingend notwendig, vielleicht beim Frettieren nicht ideal, aber ein Kompromiss der für mich Sinn macht und funktioniert, zumal es "Waldtreibjagden" bei uns leider nicht mehr gibt.

Nur der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass ich für die Suhlerin auch einen Wechsellaufwerk Cylinder und Halb habe; GNB hat nämlich grundsätzlich schon recht.[emoji6]

Wh
Steve
 
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@ Bussard:

"...Suhler Flinten: Ich habe noch zwei weitere Suhlerinnen, die jedoch beide ab Werk 1/4 - 3/4 Chokes haben"

Mal nachgemessen???
Natürlich ging es bei den Suhlern auf Bestellung auch anders - aber der Standard war regelhaft sehr, sehr eng.

Wandersmann

Ja, nachgemessen. Und beide wurden explizit so bestellt.
 

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