8x57IS zum 8x64S-Kaliber

flo

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WH. liebe Leute,

ich habe mit Interesse die Forumsdiskussionen um das Aufreiben von 8x57IS zum 8x64S-Kaliber verfolgt.
Nach euren Beiträgen zu urteilen wird dieses Kaliber ja geradezu wegen seines breiteren Einsatzspektrums im Gegensatz zur 8x57IS favorisiert.

Da ich kein Wiederlader bin, orientiere ich mich an den Tabellenwerten im Katalog. Hinsichtlich der GEE ist bei der angegebenen Werksmunition ein nicht allzu großer Entfernungszuwachs durch ein Umkalibrieren zu verzeichnen (z.B. 12,8 g TIG der 8x64S wird mit 174 m; 12,83 g TIG der 8 x 57 IS mit 165 m angegeben).
Auch die Energie- und Geschwindigkeitswerte der 8x64S liegen nur etwas
höher (V0 +6%; E0 + 12 %)als die der 8x57IS.
(siehe aktuellen Kettnerkatalog S.219, 2002).

Wo aber liegen genau die Vorteile der 8x64S gegenüber der 8x57IS?
Inwieweit spielen Lauflänge/Laufdicke eine Rolle?
Lohnt sich beispielsweise ein Aufreiben einer Drückjagdbüchse mit einem 43 cm Lauf in der Form, dass man einen breiters Jagliches (Entfernungs)-Spektrum sinnvoll abdecken kann.
Kann ich vielleicht mit meiner umkalibirierten Drückjagdbüchse dann auch noch zur Gamsjagd. Wenn dem so ist möge man mir jemanden nennen, der sich mit so etwas auskennt.

Fragen über Fragen - in freudiger Erwartung

WH. flo
 
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Hallo Flo!
Deine Fragen sind äußerst berechtigt. Denn ich kann auch keinen Sinn erkennen, ein 8x57 IS Lager zugunsten eines 8x64iger Lagers zu ändern. Zielballistisch bringt die 8x64 auch nicht "viel" mehr als die 8x57, allerdings ist das Munitionsangebot für die 8x57 sehr viel größer. Aber nicht nur größer, sondern man kommt auch sehr günstig an Munition für das Übungsschießen heran, z.B. 8x57 IS FMJ von S&B 100 Schuß, knapp 44 Euro. Da kann man pro Saison schon mal 200-300 Schuß auf dem Schießstand abgeben, was ich auch mit meiner 8x57 tue. Das Übungsschießen auf den laufenden Keiler macht sich im Herbst meistens sehr positiv bemerkbar. Also summa summarum, vieles spricht für die 8x57, weniges für die 8x64; warum also Bewährtes aufgeben.
WH
Benchrest
 
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Aus einem 43 cm kurzen Lauf ist die 8 x 57 JS schon unterversorgt. Auch durch die 8 x 64 S wird die Büchse zu keinem Gamsgewehr.
Vergiss es einfach.
 
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Jepp,

mein Freund schoß die 8 x 64 und war sehr zufrieden.
Aber eben mit Handladungen.
Da ein probates Pulver z.B. N 550 ist, bringt das aus dem 43 cm Lauf ein prima Mündungsfeuer, allderings kaum mehr Energie und Geschwindingkeit.
Schließe mich an: Vergiss es.
icon_wink.gif


222Rem
 
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Hallo Flo,
das ist eben eine Liebhaberei, ein etwas ausgefalleneres KLaliber zu haben, auch wenn der Leistungszuwachs nicht so gigantisch ist. Wenn man aber Munitionstechnisch alles mit der spitzen Feder nachrechnen würde dann gäbs da einiges was eigentlich nicht "notwendig" oder "besser" im Sinne einer erhöhten Leistung wäre. Ein grausiger Gedanke, wir hätten gar nichts mehr zu Diskutieren
icon_biggrin.gif


Wh Highländer
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Highländer:
Hallo Flo,
das ist eben eine Liebhaberei, ein etwas ausgefalleneres Kaliber zu haben
<HR></BLOCKQUOTE>

Nein, das ist *hier* in concreto nicht der Punkt gewesen, Highländer, wenn ich insoweit richtigstellen darf.
- Daß die 8x64 IS insgesamt eine leistungsstärkere Patrone ist als die 8x57 IS und als Überlegung für neu anzuschaffende Waffen überhaupt ganz vorzüglich, ist unbestritten.
- Auch, daß es sich nicht lohnt, eine schon vorhandene Waffe auf 8x64 IS aufreiben zu lassen, ist klar.

Hier ging es aber um den angedachten Einsatz in einer sehr kurzen Drückjagdbüchse (43cm Lauf), und speziell dafür ist die 8x64 IS absolut ungeeignet.

Gruß, Carcano
(der auch eine 8x54 KJ hat)
 
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16 Mai 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:

- Daß die 8x64 IS insgesamt eine leistungsstärkere Patrone ist als die 8x57 IS und als Überlegung für neu anzuschaffende Waffen überhaupt ganz vorzüglich, ist unbestritten.
<HR></BLOCKQUOTE>

Damit hast Du zwar prinzipiell Recht, ich gebe aber zu bedenken, daß es außer S&B Hülsen in bekannter Qualität nur solche von Brenneke gibt. Brenneke hat davon aber nur 6000 Stück machen lassen, um erstmal zu sehen, ob sich eine weitere Fertigung überhaupt lohnt. Daher mein Tip: Wer die Leistung der 8x64S haben möchte, der nehme eine 8x68S und lasse sich dafür Patronen im Leistungsbereich der 8x64S laden.
WH, Bo
 
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Einer meiner Kumpel hatte etwas Erosion im Übergangskegel seiner 8*57 IS Büchse. Das Zug-Feld-profil seiner Büchse war noch ganz OK.

Sein BüMa hat einfach das 8*64 Patronenlager reingeschnitten und alles war wieder OK.

Gruß,


frogger
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
Damit hast Du zwar prinzipiell Recht, ich gebe aber zu bedenken, daß es außer S&B Hülsen in bekannter Qualität nur solche von Brenneke gibt. Brenneke hat davon aber nur 6000 Stück machen lassen, um erstmal zu sehen, ob sich eine weitere Fertigung überhaupt lohnt.<HR></BLOCKQUOTE>

Das stimmt. Wobei der Hersteller der "Brenneke"-Hülsen auch ein durchaus bekannter Hersteller ist
icon_wink.gif
(nein, weder RWS noch Horneber); die "Brenneke"-Hülsen sind ausgewählt und endbearbeitet, daher teurer.

Wenn es um Munitionserhältlichkeit geht, macht's keinen Unterschied, weil 8x68 ja auch nur von zwei Herstellern gefertigt wird. Zudem lassen sich 8x64-Hülsen leicht aus vorhandenen umformen, 8x68 dagegen nicht.

Besten Gruß,
Carcanoi
 
M

Maximus

Guest
Betr.8x64 S Brenneke !
Ich selber führe seit ein paar Jahren eine Heym SR 30 Keilerbüchse im Kaliber 8x64 S und bin mit der Wirkung und Präzision der Patrone bestens und mehr als zufrieden.
Habe schon mehrere Geschosse in der Praxis getestet.Das Präziseste Geschoss war das 11,7 Bal.Tip von Nossler,die beste Wirkung auf SAUEN ist das 12,7 gr. Norma Vulkan jedoch für Rehwild eine nummer zu hart.
Momentan habe ich mir nun das KJG Kupferjagdgeschoss mit 9 gr. laden lassen sozusagen ein universelles Geschoss für alles Wild.(Praxisberichte Folgen)
Aber Grundsätzlich halte ich diese Patrone für sehr gut und auch nicht so teuer wenn mann sich die Patrone laden lässt.
Sie ist nicht teurer wie eine 8x57 oder 30-06
Außerdem ist diese Patrone etwas für Liebhaber und sowas hat nicht jeder!
Man hat somit auch noch etwas mehr Leistungsreserven wie bei der Z.B. 8x57 oder 30-06 Also was spricht noch gegen diese Patrone. Mfg. patrick
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Maximus:
Betr.8x64 S Brenneke !

Momentan habe ich mir nun das KJG Kupferjagdgeschoss mit 9 gr. laden lassen sozusagen ein universelles Geschoss für alles Wild.(Praxisberichte Folgen)

Mfg. patrick
<HR></BLOCKQUOTE>

weil ich mich wieder zurückziehe, bitte per Mail zu mir?
Bin sehr interessiert daran.
 
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Moin!

Die 8*64(S) ist eine Prima Option für 8*57 I(S) Büchsen, die schon 10000 Schuß runterhaben und deren Überkangskegel erodiert ist.

Das übrige Laufprofil sollte vermessen werden, ob es noch OK ist.

Wenn ja, kann das Patronenlager neu geschnitten werden uns man bekommt für günstiges Geld einen Lauf, der wieder für weitere 10000 Schuß gut ist.

Bei ungepflegten Läufen ist das oftmals keine Option, da sich hier auf Gesamtlänge die Korrosion in den Zügen und auf den Feldern breit gemacht hat.

Ein Bekannter hat das bei seiner Jagdbüchse mit 98er System machenlassen, die schon sein Urgroßopa geführt hat. Die hatte zum Schöuß vor der Abänderung einen Streukreis von 12 cm /100 Meter (wurde auf Drückjagden geführt) und hat jetzt nach der Abänderung einen Streukreis von 4 cm mit S+B Fabrik-Munition. Handgeladen gehts runter bis auf 2,5cm.

Gruß,


frogger

[ 11. Februar 2006: Beitrag editiert von: frogger ]
 
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Ein Grund, eine vorhandene 8x57IS in eine 8x60S/8x64S abzuändern, wäre dieser: Man kann dann bspw. problemlos nach Frankreich zur Jagd gehen. (Oder die Waffe dorthin verkaufen...)

Waihei
Saarjäger
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Pulver und Blei:
(...)
Zuerst habe ich Hülsen aus RWS 7x64 umgeformt, sind aber etwas kurz. Jetzt habe ich 100 Hülsen von Horneber und 50 Brenneke-Hülsen (die werden übrigens von S&B hergestellt!). (...)
WH Klaus
<HR></BLOCKQUOTE>

Günther Gleber empfiehlt in seiner Beschriebung der 8x64S in der Wild und Hund (13/2000, S. 52) zum Umformen die .30-06.
 
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@ Brackenjäger:
Ich habe mir den Artikel im Net-Archiv angesehen. Konnte dort aber keine Empfehlung für .30-06 Hülsen finden.
Eine Umformung aus .30-06-Hülsen ergibt auch aus den folgenden Gründen wenig Sinn:
1. Die .30-06 ist mit 63mm Länge kürzer als die 7x64
2. Müsste bei der Umformung der komplette Schulterbereich mehrere mm nach vorn "geblasen" werden. Hierbei hätten die Hülsen aber keine Anlage beim Fireforming, was wiederum zu riesigen Mengen an Ausschuss führen würde.

Wenn überhaupt eine Umformung aus anderen Hülsen als 7x64 sinnvoll ist, dann wäre es die .280 Rem.
 

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