9,3x62 für alles im Wald?

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Einige Mitjäger führen seit Jahren mit vollster Zufriedenheit die 9,3x62 mit dem SAX KJG auf Schwarzwild und Rehwild. Das 10g Geschoss und die dadurch resultierende Rasanz ermöglicht der 9,3x62 komplett andere Einsatzzwecke.
 
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Ich jage zu 95% im Wald und nutze meistens meine 9,3x62. Liegt aber einzig daran, dass mir das Gewehr am besten liegt. Mein Vater hat das gleiche mit der .308 Win. Ich kann keine nennenswerten Unterschiede bei beschossenem Wild erkennen. Das fängt bei 0m an und geht je nach Treffersitz und Wildart bis 120m in Ausnahmefällen. In der Regel liegt das Wild nach spätestens 20 bis 30m. In der 9,3 schieße ich Lapua Naturalis und Fox (kein Wiederlader), wobei mir die Fox noch etwas besser gefällt. Die .308 Win wird mit dem Exergy Blue geschossen.
Die Entwertung bei Reh- und schwächerem Damwild würde ich bei beiden Kombinationen als fast identisch ansehen. Bei Schwarzwild ab 50kg empfinde ich die 9,3 Fox für mich als perfekt. Wer nicht bleifrei schießt, dem kann ich die Lapua Mega in 9,3x62 empfehlen.
Ich schieße grundsätzlich nicht durch oder in Hindernisse, von daher habe ich mir diese Frage noch nie gestellt. Warten bis es passt oder wann anders nochmal versuchen. Das Wild im Wald nicht immer scheibenbreit wie im Bilderbuch steht ist klar, da passt man dann halt den Schuss so an, dass er trotzdem in der Kammer liegt und das beschossene Stück kommt sauber zur Strecke. Die Schussdistanzen sind selten weiter als 60m, mal abgesehen von 3 Flächen wo ich aber auch kaum über 130m komme.
Ich würde empfehlen bei der 308 zu bleiben, die kann das bei den im ersten Post genannten Rahmenbedingungen genauso gut, außer es ist dieser "haben wollen" Aspekt mit dabei.
Gegebenenfalls könnte man mal über einen Laborierungswechsel nachdenken, wenn man sich unsicher der Wirkung seines Geschosses ist.
 
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Danke für die zahlreichen Rückmeldungen.

Das die 308 ausreicht, ist mir völlig klar.

Klarstellung zu den Hindernissen - wie ich geschrieben habe, geht es mitnichten darum mit Vorsatz auf verdecktes Wild zu schießen.
Es geht darum, dass das Geschoss nicht bzw. möglichst wenig durch nicht erkannte Halme usw. abgelenkt wird - in der Dämmerung in der Verjüngung kann das leicht passieren.

Und um die Fluchtstrecken...

Wenn es bei beidem signifikante Vorteile gäbe, ist die 9,3 wirklich eine Überlegung.
 
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Ich habe ein paar Rehe gesehen, die mit 9,3x62 geschossen wurden.
Klar, kann man machen und wenn der Treffersitz gut ist, dann gibt es auch keine Probleme. Das gilt aber genauso bei kleineren Kalibern.

Ein Reh habe ich gesehen, welches mit 9,3 weich getroffen wurde. Das war praktisch nahezu vollständig aufgebrochen. Essen wollte ich das nicht mehr.
 
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Ich habe ein paar Rehe gesehen, die mit 9,3x62 geschossen wurden.
Klar, kann man machen und wenn der Treffersitz gut ist, dann gibt es auch keine Probleme. Das gilt aber genauso bei kleineren Kalibern.

Ein Reh habe ich gesehen, welches mit 9,3 weich getroffen wurde. Das war praktisch nahezu vollständig aufgebrochen. Essen wollte ich das nicht mehr.
Da waren aber einige Rehe mit 30-06; .300 Win Mag; 8,5x63 nicht besser...der Hit war .308 spitz von hinten hoch auf die Keulen Diagonal durch den Rücken und Blatt wieder raus. Da war nix mehr zu gebrauchen. Hat Rehwild alle 4 Läufe am Boden und wird Breit auf die Kammer geschossen ist Kaliber egal. Ist es in Bewegung und Spitz mit Keulen/ Rüpckentreffer Grün ist es Abfall. Mit Bedauern sehe ich heute das immer leichtere ( = schneller ) Pillen genommen werden um weiter raus langen zu können. 200-250 Meter mit .308 scheint immer mehr Standart zu werden... mit leichten Hochrasanzgeschossen... Das Stück liegt... aber ich wollte das nicht mehr in der Pfanne haben. Dann lieber schwere und langsamere um Energie ins Ziel zu bringen.
 
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Westwood

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Bleib bei der 308 und pass den Haltepunkt an...
Ich schieß, wenn Platz ist auch knapp hinters Blatt, Fluchtstrecke mit der 308 irgendwo um 15-35 in der Regel.
Wenn ich nicht möchte das Sie gehen wandert das absehen Hoch auf Blatt und sie bleiben am Platz liegen.

Die 9.3 Bietet dir keine Vorteile im beschriebenen Szenario.
 
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Bumm-umm

kenne ich nur beim H-Mantel Geschoß, allerdings nicht in 9,3x62. Da verwende ich jetzt bleifrei Hornady mit 16,irgendwas Gramm Geschoßgewicht. Bis 200m (und darüber hinaus) ist die Laborierung ausreichend schnell für einen Deformierer (pilzt auf). Bei Kammerschüssen auf alle Saugrößen schnelle Wirkung, bei Rehen gibt‘s schon mal Fluchten, außer bei Hochblattschüssen. Ich versuche immer Schulterblattreffer zu vermeiden, daher schon mal 20 bis 50m Fluchtstrecke, aber kein Mangel an Pirschzeichen. Das ist ja wichtig wegen des fehlenden Hundes.

Gruß,

Mbogo
 
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Bleib bei der 308 und pass den Haltepunkt an...
Ich schieß, wenn Platz ist auch knapp hinters Blatt, Fluchtstrecke mit der 308 irgendwo um 15-35 in der Regel.
Wenn ich nicht möchte das Sie gehen wandert das absehen Hoch auf Blatt und sie bleiben am Platz liegen.

Die 9.3 Bietet dir keine Vorteile im beschriebenen Szenario.
Dito.....bei mir bei gewünschter Punktlandung hoch + kurz hinter das Blatt....von 5,6*50R Mag, über 5,6*52R, 6,5*57R, .308Win....Fluchstrecke zu 90% NULL.
Manchmal ist am vorderen Rücken vielleicht nicht mehr alles soo gut....aber kein Stress nach dem Schuss!
Jage vorwiegend im Wald.....Schussentfernung zwischen 30 und 70 m.
 
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Westwood

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Manchmal ist am vorderen Rücken vielleicht nicht mehr alles soo gut....aber kein Stress nach dem Schuss!
Der Rücken bekommt bei mir selten etwas ab. Einen Teil der Blätter kann ich in der Regel weg werfen, ist mir aber recht egal.
Die paar Gramm sind zu vernachlässigen.

Ich hab auch schon Rehe mit 9.3x62, 45 Blaser, 9.3x74R und 375H&H geschossen... Die Wirkung war nicht besser als bei 308, war nur lauter, unangenehmer zu schießen und teurer.
 

JIP

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Ich bin für die Waldjagd auf va Reh in 308 von Deformator auf Teilzeitleger umgestiegen. Seitdem ist es deutlich besser mit den Fluchten und Pirschzeichen (bleifrei)
 
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Hallo Zusammen,

Ich jage zu 80% im Wald - Feld nur selten.
Auch dort schieße ich nicht weiter als 150 Meter.

Beute ist Rehwild und Schwarzwild, selten Raubwild. Hauptwild aber Reh. Rotwild kommt hier nicht vor. Eine Jagdreise auf Rotwild kann ich nicht gänzlich ausschließen.

Bisher schieße ich die 308 - je nachdem mit Teilzerleger oder Deformator.
Ich habe dieses Jahr einige Male nicht geschossen, aufgrund von Grenznähe und zu erwartender Flucht bzw. weil ich nicht ausschließen konnte, einen Grashalm oder ähnliches im Schussfeld zu haben. Der 308 traue ich hier nicht über den Weg. Aufgrund der Verjüngssituation wird das zukünftig häufiger der Fall sein.

Ein Mitjäger schwört für alles auf seine 9,3x62 - er hat scheinbar auch bei Schüssen hinters Blatt keine Fluchten, die Rehe gehen wohl sofort runter. Äste/Gras auch weniger ein Problem (geht mir nicht darum absichtlich durch den Busch zu funken, sondern kein Debakel zu produzieren wenn doch mal was im Weg ist).

Das klingt alles toll, da ich keinen Hund habe und Flucht immer "Zusatzaufwand" bedeutet.

Allerdings ist mir Stichprobenumfang "1" etwas zu wenig.
Habt ihr Erfahrungen mit der 9,3 als "eine für alles", insbesondere was Fluchtstrecken und Entwertung beim Reh angeht?

Geschoss wäre ein bleifreier Deformierer.....

Hier etwas Lektüre:


Die Kernaussage ist:

Q

Any projectile launched from a firearm, including a shotgun slug or a .50 BMG, or whatever else you can imagine, can easily deviate from its original course if it comes into contact with any solid object before it reaches the intended target. Likewise, any projectile that hits something on its way to the target will most likely destabilize, which might produce an unpredictable terminal effect on the target.

UQ
 
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Kommt immer drauf an, wo man hin schießt… wenn ich nur Rehwild im Auge habe, reicht mir die 222. Da hab ich ein 24er Gläschen drauf, so ist bei Dunkelheit immer gleich früh Schluss, so kann’s auch mal paar Meter laufen. Auf Schwarzwild hab ich am Anfang gerne eine 9,3x64 verwendet… trotzdem sind Sauen 30m gegangen. Einen 86kg Keiler vors Blatt mit der 308, keinen cm hat der sich bewegt.
 

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