@Varminter
Nikon ist meines Wissens der einzige Hersteller, der bei der Umstellung von Manuell- auf Auto-Fokus das Bajonett (für alle Nicht-Fotografen: das ist kein Hirschfänger
)nicht gewechselt hat.
D. h. das Du an einer digitalen Nikon-SLR nahezu alle älteren Objektive aus der Analog-Zeit verwenden kannst (nur bei den ganz alten gibt's Probleme mit der Offenblendenmessung). Ich hab' da noch so ein 2,8/55 Micro-Nikkor an 'ner FE-2, das auch an meine F-90X paßt; dazu dann noch den Kodachrome 25 und Du kannst Deine Dokumentation als Fototapete rausgeben
Umgekehrt geht das nicht mit allen Digital-Objektiven, da deren Bildkreis (wegen des kleineren Sensors) kleiner ist.
Theoretisch geben "Digital-Objektive" an Digital-SLRs die besseren Bilder, da der Sensor Licht direkt von vorn (d.h. nahezu rechtwinklig auftreffendes Licht) benötigt und Digital-Objektive daraufhin berechnet sind, dem Film war das egal.
Wenn Deine Dokumentation auch (schnelle) Abläufe einschließt solltest Du darauf achten, wie viele Bilder pro Sekunde und wieviele Bilder insgesamt das ins Auge gefaßte Modell schafft.
Außerdem macht's noch einen Unterschied, ob Du die Dateien als JPG, TIFF oder RAW haben willst.
@all
Zu den Megapixeln hat die Computerzeitung c't mal folgendes festgestellt:
Das Normalsichtige Auge löst ca. 1 Bogensekunde auf.
Der normale Betrachtungsabstand eines Bildes ist so groß, wie dessen Diagonale (bei einem Poster von 30x40cm also 50cm).
Damit der Betrachter keine Pixel mehr sieht sind 4,8 Megapixel notwendig - unabhängig von der Bildgröße.
Dann darf man natürlich keine Ausschnittvergrößerungen mehr machen.
Vergleich mit Kleinbild:
Ein gutes Objektiv und guter Film lösen ca. 80-100 Linienpaare pro mm auf.
Geht man von 75 Linenpaaren aus entspricht das 150 Pixel pro mm multipliziert mit "Kleinbild" ergibt ca. 18 Megapixel!
Ich habe mit einer 3,3 MP-Camera mit höchster Auflösung und geringster Kompression "kritische" Bilder aufgenommen:
Die Schwarzbunten auf der Wiese (wegen des Kontrasts und evtl. JPEG-Artefakten an den unregelmäßigen Flächen), Birkenäste und Ziegeldach wegen der filigranen Strukturen usw.
Mit Irfan-View habe ich dann die Auflösung "geviertelt" (halbe Höhe und Breite) und jeweils über stärkere JPEG-Kompression die Dateigröße nochmals etwa halbiert.
Alle Fotos habe ich auf einem Farblaser in A4 ausgedruckt.
Erst bei der schlechtesten Variante (0,75 MP, starke Kompression) waren deutliche Qualitätsverluste sichtbar!
Sony bringt demnächst seine erste Digi-SLR raus, mit Bildstabilisator im Gehäuse, so daß man ihn nicht mit jedem Objektiv neu kaufen muß:
Sony Alpha 100
Die Olympus E-300 bzw. E-500 sind auch interessant.
Ich habe eine Kodak Easyshare DX-750, 10fach Zoom (38-380mm KB-Äquivalent), 5 MP ca. 250,- € (die Nachfolgemodelle kosten ca. dasselbe).
Das Teil kann Zeit-, Blenden-, Programmautomatik, Belichtungsreihen, Bilderserien, Videos; ist im Vergleich zur Analog-SLR sehr klein, im Vergleich zur Kompaktkamera rel. groß - also nix für die Jacken- oder gar Hemdentasche.
Als Einstieg in die Digitalfotografie für AnalogSLR-Fans kann ich sie aber empfehlen.
In der Einstellung 4,4 MP (Seitenverhältnis 2:3, wie Kleinbild) passen 330 Fotos auf die 1 GB Speicherkarte.
In "kritischen" Situationen (Sonnenuntergang, starke Kontraste, etc.) kommt die Qualität nicht an Kleinbildqualität heran.
Die Bildqualität aller Digi-Cams besteht aus mehr als Megapixeln:
Sensor: Größe, Empfindlichkeit, Sensorrauschen, die Fähigkeit "kritische" Farben (Haut, Metallreflexionen, etc.) korrekt wiederzugeben.
Qualität der Optik - Was nützt der tollste Sensor, wenn das Objektiv Sch.... ist!
Die eingebauten Blitze sind zu schwach und zu nah am Objektiv (rote Augen, "flache" Bilder durch Frontalbeleuchtung)
Zubehör:
Speicherkarten gibt's in verschiedenen Geschwindigkeiten. Die schnellsten verfügbaren nehmen, sonst bremst die Speicherkarte bei Bilderserien die Camera aus!
-Mindestens 2 Speicherkarten dabeihaben, falls eine verreckt.
-Ausreichend Akkus mitnehmen (die Billig-Angebote bei ebay haben meist nicht die Qualität der Originale, auch wenn die gleiche Kapazität draufsteht). Besser eine Camera wählen, die Standard-Akkus (Mignons, etc.) verwendet. Mignon-Batterien gibt's auch im tiefsten Afrika.
-Als "Zwischenlager" verwende ich einen sog. Foto-Tank: JoBo GigaOne. Das ist eine Festplatte (30 GB, gibt's aber bis 80GB, Preis ab 100,-€) mit Akku, Kartenleser und Status-Display. Einschalten, Speicherkarte einstecken, Copy-Taste drücken und alle Fotos von der Speicherkarte werden auf den Fototank kopiert. Bei jedem Kopiervorgang wird ein eigenes Unterverzeichnis angelegt. Via USB wandern die Dateien dann zu Hause auf den PC.
Einen guten Marktüberblick bietet
www.fotokoch.de.
Bei
www.avitos.de gibt's einen Digitalkamera-Berater, der nach Beantwortung versch. Fragen die entpsrechenden Kameramodelle vorschlägt:
Auf Kaufberater, dann auf "Suche nach der passenden Digitalkamera" klicken.
Die Testberichte auf
www.digitalkamera.de wurden ja schon genannt.
Buenos Dias, äh JPEGs
P.S.:
Zu den Teleobjektiven:
Bereits Ende der siebziger hatte die USAF Teleobjektive, die einen Tennisball formatfüllend ablichten konnten - aus 20 Km Entfernung
Digitalkamera-Berater Link funktioniert net
[ 20. Juni 2006: Beitrag editiert von: JMB ]