Bergstutzen/Bockdoppelbüchse Blaser einschießen

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Hallo zusammen,

Ich bin Jungjäger und habe von meinem Opa unteranderem einen Bergstutzen der Firma Blaser geerbt. Der Bergstutzen hat im oberen lauf das Kaliber .22 Hornet und im unteren lauf 6,5 x 75 R. Ich habe nun Bleifrei Muntion gekauft und möchte deswegen die Waffe neu einschießen. Allerdings finde ich die Anleitungen sehr komplex und weiß nicht ob ich mir die Laufjustierung des Unteren laufes zutraue, da ich vermutlich anfangs lediglich den Unteren lauf (6,5 x 75 R) benutzen werde um auf Rehwild zu jagen überlege ich das Zielfernrohr nur auf den Unteren lauf einzuschießen. Ich weiß die richtige reinfolge wäre es den oberen lauf einzuschießen und den Unteren lauf zu diesem nach zu justieren allerdings habe ich Probleme die Anleitung von Blaser zu verstehen und zum anderen frage ich mich wie ich den Oberen lauf auf 100m einschießen kann und den Unteren auf gee.

Also ist es möglich/ sinnvoll lediglich den unteren Lauf auf gee einzuschießen und den Oberen lauf nicht einzuschießen ? (da ich aktuell für die .22 Hornet keine Verwendung habe)
 

ElCaracho

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Du kannst das ZF auf den unteren Lauf einschießen, gar kein Problem.

Sinnvoller wäre es mittelfristig aber schon, dass du die Waffe zum Büchsenmacher bringst und er dir die Waffe einschiesst (garniert). Dann könntest du ggf. die .22 Hornet nutzen.

Was noch wichtig wäre:

Überprüfe auch beim Einschiessen immer die Treffpunktlage bei kalter Waffe! Kombinierte Waffen wandern bei Folgeschüssen. Die Waffe muss also immer über lange Perioden zwischen den Schüssen abkühlen können!

Ich bin also etwas zwiegespalten ob das für einen Jungjäger die richtige Aufgabe ist, ich möchte das auch begründen:
Ein routinierter Schütze kann abschätzen ob Treffpunkt mit Haltepunkt übereinstimmen - es ist eine antrainierte Fähigkeit durch viele 1000 Schuss. Als Jungjäger müsstest du prüfen, ob du bereits ein geübter Schütze bist oder noch Trainingsbedarf hast.
Man kann das Wanderverhalten des Treffpunkts eigentlich nur gut überprüfen, wenn man sich seines Haltepunkts absolut sicher war.
Sonst bleibt die Frage: Hat die Waffe jetzt 6cm hoch geschossen oder war das ein kleiner Schützenfehler?

Ich rate deshalb dringend dazu die Waffe bei einem vertrauenswürdigen Büchsenmacher einschiessen zu lassen.

Grüße
Jan
 
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Ok alles klar vielen danke ich habe gehofft das teure einschießen von einem Büchsenmacher zu vermeiden allerdings scheint dies wohl doch langfristig die beste Entscheidung zu sein.
 

ElCaracho

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Ok alles klar vielen danke ich habe gehofft das teure einschießen von einem Büchsenmacher zu vermeiden allerdings scheint dies wohl doch langfristig die beste Entscheidung zu sein.

Sieh es als gut investiertes Geld, denn meistens passiert Folgendes:

Bis die Waffe einigermaßen passt, hast du mehr Munition verschossen als das einschießen gekostet hätte.
Ich meine du kannst natürlich Glück haben. Normalerweise hat man das bei kombinierten Waffen aber eher nicht.
 
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Bist Du mit dem Kal. 6,5x75R sicher? Gibt es zwar, ist aber höchst selten.

Zum Einschiessen wird sich doch sicherlich jemand finden (erfahrener Jäger), der Dir dabei helfen kann!?
 
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sorry meine Natürlich 65 doch allerdings habe einen Jagdfreund allerdings ist dieser im Bereich von Kipplaufwaffen auch nicht sehr erfahren.
 
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Sinnvoller wäre es mittelfristig aber schon, dass du die Waffe zum Büchsenmacher bringst und er dir die Waffe einschiesst (garniert). Dann könntest du ggf. die .22 Hornet nutzen.

Was noch wichtig wäre:

Überprüfe auch beim Einschiessen immer die Treffpunktlage bei kalter Waffe! Kombinierte Waffen wandern bei Folgeschüssen. Die Waffe muss also immer über lange Perioden zwischen den Schüssen abkühlen können!

Ich bin also etwas zwiegespalten ob das für einen Jungjäger die richtige Aufgabe ist, ich möchte das auch begründen:
Ein routinierter Schütze kann abschätzen ob Treffpunkt mit Haltepunkt übereinstimmen - es ist eine antrainierte Fähigkeit durch viele 1000 Schuss. Als Jungjäger müsstest du prüfen, ob du bereits ein geübter Schütze bist oder noch Trainingsbedarf hast.
Man kann das Wanderverhalten des Treffpunkts eigentlich nur gut überprüfen, wenn man sich seines Haltepunkts absolut sicher war.
Sonst bleibt die Frage: Hat die Waffe jetzt 6cm hoch geschossen oder war das ein kleiner Schützenfehler?

Ich rate deshalb dringend dazu die Waffe bei einem vertrauenswürdigen Büchsenmacher einschiessen zu lassen.

Grüße
Jan
Ich glaube, dieses Phänomen ist bei den Blaserwaffen mit justierbaren Läufen nicht vorhanden.
Ansonsten würde ich die Waffe auch dem Büma des Vertrauens übergeben und beide Läufe vernünftig zueinander einschießen lassen.

wipi
 

ElCaracho

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Ich glaube, dieses Phänomen ist bei den Blaserwaffen mit justierbaren Läufen nicht vorhanden.
Ansonsten würde ich die Waffe auch dem Büma des Vertrauens übergeben und beide Läufe vernünftig zueinander einschießen lassen.

wipi

Ich hätte hier eine, da ist das so. Nach dem 4-5. zügigen Schuss sind wir gut 10 hoch.
Auch ist die Laufjustierung für einen Beginner nicht ganz ohne, der einzige sinnvolle Rat hier ist wirklich der Büchsenmacher, da sind wir uns einig.
 
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Ok alles klar dennoch würde ich gerne den unteren Lauf (6,5 x 65 R) vorübergehen selbst einschießen, da ich erstmal nur auf Rehwild jagen werde und aus diesem Grund die Hornet aktuell nicht brauche ich werde aber darauf Achten die Waffe nur kalt zu schießen.
 
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Welche Modellbezeichnung hat den dieser Blaser BS?
Ist der untere Lauf wirklich ein 6,5x65R oder 6,5x57R ???
Der obere in .22Ho. müsste doch in einem Futterlauf stecken, und mit mehreren Schrauben (2 oder 3??) von der Mündung her justierbar sein?
 
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Man stellt die 2 Läufe zusammen und dann das ZF passend.
Wo is das Problem?
 
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Um zu sehen, ob überhaupt der Verstellbereich des Zfr zumindest für die neue grosse Kugel (neue bleifrei-Labo) reicht und die überhaupt vernünftige Streukreise (Schuss immer nur aus kalter Waffe) liefert, könnte man auch erstmal die große Kugel übers Zfr einschießen und dann den oberen Lauf nur noch über die Mündungsverstellung nachjustieren.
Vor dem Einschießen mit den neuen Laborierungen die Läufe unbedingt erstmal vernünftig mechanisch und chemisch reinigen und boresnake am Stand benutzen.
Ansonsten: am besten selber einschießen nach den richtigen Vorgaben - sonst verdoppelt man nur unnötig die Kosten dafür. Falls vorhanden, Stecher und sandgefüllte Ohrensäcke für Vorder- und Hinterschaft statt Enschiess-Gestell in Verbindung mit stabilem Einschiesstisch benutzen.

Zur Mündungsverstellung des wohl häufigsten BS von Blaser, dem 750/88 (Nachfolger des B75)
 
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Das ist doch ganz einfach. Wenn es z.B. ein BS95 oder BS97 ist, kann man den oberen Lauf unabhängig vom unteren justieren, dann sagt die Einschießanleitung von Blaser alles. Wenn die Läufe fest verlötet sind, kann nur der Büxer helfen.
 
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Danke für die vielen Antworten, also es handelt sich um das Modell Blaser 700/88 und ja ich habe mich tatsächlich noch einmal im Kaliber vertan die Waffe hat ein 7x65 R und .22 Hornet Kaliber. Ich habe mich jetzt dazu entschlossen den Unteren lauf sprich 7x65R auf das ZF einzuschießen und dann später beide Läufe vom Büchsenmacher ein schießen zu lassen, da ich mir das mit der Laufverstellung nicht so richtig zutraue.
 

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Das kriegst du schon hin, keine Sorge, der obere Lauf ist doch justierbar.

Die Schrauben nach vorne sind Konterschrauben, mit den Schrauben seitlich und oben im Korn verschiebst du den Lauf. Aber immer sachte, eine 1/4 Umdrehung kann schon 10cm auf 100m ausmachen. Und immer zum Schluss die Konterschrauben wieder anziehen.

Unbedingt auch die für dein Modell passende (!) Einschießanleitung von Blaser im Netz ergoogeln.
 

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