Bergstutzen/Bockdoppelbüchse Blaser einschießen

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Hallo nameless,

Da du das "alte" Modell 700/88 hast, bei dem der große Lauf fest verlötet ist, musst du das Zielfernrohr immer auf den großen Lauf einschiessen. Wie bereits genannt, wirklich lange genug warten, bis zum nächsten Schuss und wenn du meinst, es passt, am nächsten Tag noch einen Probeschuss. Und wenn der dort ist, wo er hin soll, dann kannst sowohl mit Waffe jagen, als auch den kleinen Kugellauf verstellen. Letzteres sollte nicht so schlimm sein, da die Hornet den Lauf nicht so stark erwärmt wie die große Kugel.

Viel Waidmannsheil mit der Büchse
 
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Danke für die vielen Antworten, also es handelt sich um das Modell Blaser 700/88 und ja ich habe mich tatsächlich noch einmal im Kaliber vertan die Waffe hat ein 7x65 R und .22 Hornet Kaliber. Ich habe mich jetzt dazu entschlossen den Unteren lauf sprich 7x65R auf das ZF einzuschießen und dann später beide Läufe vom Büchsenmacher ein schießen zu lassen, da ich mir das mit der Laufverstellung nicht so richtig zutraue.
Meines Wissens nach müsste es eine BS 750/88 sein und keine 700/88, das ist eine BBF.
Bei 0 Erfahrung würde ich es zum Einschießen auch zu einem BüMa geben.
Das Einschießen an sich ist kein Hexenwerk, vorausgesetzt die Läufe schießen halbwegs zusammen. Alles unter 12 cm Streuung zwischen kleiner und großer Kugel kann man laut Blaser an der vorderen Laufmündung einstellen. Hier hast du jeweils eine Schraube zum justieren des oberen "kleinen" Laufes und eine Konterschraube, die dafür sorgt, dass die Justierschraube dort bleibt, wo du sie eingestellt hast. Zuerst wird der untere Lauf eingeschossen mittels Klickverstellung am Zielfernrohr ("klassisches Einschiessen, das kann man selber), danach mittels Justierschrauben der Obere. Alles >12 cm wird zuerst auf 30m eingeschossen, hier gibt es patronenlagerseitige Schrauben, die die Treffpunktlage verändern, bei 0 Erfahrung hier definitiv die Finger weg lassen, lieber zusammen mit dem BüMa einschießen gehen, der kann es dir ggf. mal zeigen.
ElCaracho hat recht, hier wird der Munitionsverbrauch die Einschießkosten übersteigen, und du bringst sie danach eh zum BuMa ;-)
Die Läufe sind festverlötet, die Treffpunktlage der Läufe zueinander verändert sich definitiv wenn sie warm ist. Ich führe die Waffe in anderen Kalibern, der Stahl meiner Waffe ist ziemlich rostanfällig, da muss man höllisch aufpassen, ich muss sie nach jedem Ansitz kurz durchziehen und mit einem Öl-Lappen einmal drüber gehen, sonst sieht man spätestens nach 2-3 Tage Flugrost, mindestens an den Fingerabdrücken, ich würde Sie aber trotzdem nicht mehr hergeben wollen.

Nicht jede Patronenkombi schießt ausreichend zueinander, also wenn du ggf. die Hornet später einschießen möchtest könnte es passieren, dass du bei der 6,5 nochmal wechseln müsstest.
Lass sie einschießen, pflege sie gewissenhaft und hab Freude dran, sie macht Spass.
 
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Sauenglück - Du meinst der Bergstutzen 750/88, also der unmittelbare Vorgänger vom BS 95 hätte keinen Futterlauf und die kleine Kugel wäre nicht vvv ??
Ich kenne den eigentlich nur so wie auf dem Bild - weswegen ich nie den Drang verspürt habe, mir so eine „kastrierte“ Bbf zu kaufen…
Vielleicht meinst Du den B 75 ?
 

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Sauenglück - Du meinst der Bergstutzen 750/88, also der unmittelbare Vorgänger vom BS 95 hätte keinen Futterlauf und die kleine Kugel wäre nicht vvv ??
Ich kenne den eigentlich nur so wie auf dem Bild - weswegen ich nie den Drang verspürt habe, mir so eine „kastrierte“ Bbf zu kaufen…
Vielleicht meinst Du den B 75 ?
Nein, ich meine den BS 750/88 und nicht den B 75

Kurzer Überblick im www bzgl Produktpalette von Blaser


Für Einschiessinteressierte

 
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Nein, ich meine den BS 750/88 und nicht den B 75

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Also sieht dann der obere Lauf bei Deinem 750/88 mündungsseitig anders aus als auf diesem Bild von mir, das einen 750/88 zeigt? Du meintest ja, der untere Lauf Deiner Waffe sei von dem Patronenlager her zu verstellen…das kenne ich nur von Waffen mit freiliegenden Läufen…
 
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Ah, jetzt weiß ich was du meinst, stand etwas auf dem Schlauch, meine hat auch einen „Futterlauf“ und schaut genauso aus wie dein Bild. Die beiden Läufe (oben der „äußere“ und unten der große) sind fest verlötet, der innenliegende Lauf natürlich nicht, hab mich da vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Wäre der „innenliegende“ Lauf der kleinen Kugel fest wäre das mit der mündungsseitigen Verstellung hinfällig.
Die große Kugel steigt sehr deutlich wenn der Lauf richtig warm geschossen ist, hab das mal ausprobiert, die kleine Kugel kriegt bauartbedingt nicht die tollen matchtauglichen Streukreise hin, aber jagdlich mehr als ausreichend, der Lauf ist weniger anfällig auf Temperatur, Treffpunktlage ändert sich dennoch.
 
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Ok aber dann ist das Einschießen ja wirklich kein Hexenwerk… im Prinzip wie bei einer Bbf mit fest verlöteten Läufen und EL vvv …
 
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Ja, wenn es <12 cm Streukreis der beiden Kaliber zueinander ist.
Und wenn nicht, bringt evt schon eine andere Labo für den oberen Lauf das gewünschte Ergebnis… Ein bisschen müssen die große und kleine Kugel ja ohnehin miteinander harmonieren.

Nachdem man die passende grosse Kugel gefunden hat und das Gewehr damit eingeschossen hat, lässt sich ja durch bereits 1 Schuss aus der abgekühlten Waffe herausfinden, welche kleine Kugel grundsätzlich zur großen Kugel passt. Wenn der Treffer schon 20cm weg liegt von der großen, passt die Kombi einfach nicht zur Waffe. Liegt der Treffer nur 10cm weit weg, lohnen sich weitere Schüsse zur Ermittlung des Streukreises. Wenn der wiederum passt, muss man nur noch ein bisschen mit Fingerspitzengefühl und Verstand gemäß Anleitung nachjustieren, bis man beide Kugeln zusammen hat. 2cm voneinander entfernt auf 100m ist immer noch gut und damit brauchbar. Bei höheren Ansprüchen kann es u. U. nochmal eine deutlich längere und teurere Prozedur werden.
 
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Ich musste initial etwas ausprobieren bis ich eine passende Kombination gefunden habe, aber vielleicht hat unser TS ja Glück und es passt auf Anhieb, wenn nicht und wenn man dann noch jedes mal eine neue Packung kaufen muss gehts etwas ins Geld. Ich weiss nicht wie es bei der 6,5 ist, in 9,3 ist nicht mit jeder Werksmunition ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen gewesen, bleifrei macht die Aufgabe auch nicht leichter. Hoffe wir bekommen hier ein Update was anschließend miteinander trifft..
 
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Hallo zusammen,

Ich bin Jungjäger und habe von meinem Opa unteranderem einen Bergstutzen der Firma Blaser geerbt. Der Bergstutzen hat im oberen lauf das Kaliber .22 Hornet und im unteren lauf 6,5 x 75 R. Ich habe nun Bleifrei Muntion gekauft und möchte deswegen die Waffe neu einschießen. Allerdings finde ich die Anleitungen sehr komplex und weiß nicht ob ich mir die Laufjustierung des Unteren laufes zutraue, da ich vermutlich anfangs lediglich den Unteren lauf (6,5 x 75 R) benutzen werde um auf Rehwild zu jagen überlege ich das Zielfernrohr nur auf den Unteren lauf einzuschießen. Ich weiß die richtige reinfolge wäre es den oberen lauf einzuschießen und den Unteren lauf zu diesem nach zu justieren allerdings habe ich Probleme die Anleitung von Blaser zu verstehen und zum anderen frage ich mich wie ich den Oberen lauf auf 100m einschießen kann und den Unteren auf gee.

Also ist es möglich/ sinnvoll lediglich den unteren Lauf auf gee einzuschießen und den Oberen lauf nicht einzuschießen ? (da ich aktuell für die .22 Hornet keine Verwendung habe)
Ohnr Bild keine Beratung !

HWL
 
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@RBM Korrekt

Vllt hilft die Anleitung ja jemandem weiter.
 

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