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Gelöschtes Mitglied 20170
Guest
Wie meinst du das?Noja, das hat doch etwas gedauert...
Wie meinst du das?Noja, das hat doch etwas gedauert...
Was bitte soll das bringen?
Gruß
Prinzengesicht
Ja, die ASP kommt! Aber unsere Amts-Veterinäre haben davon offensichtlich noch nichts mitbekommen!
Fall heute: Ich fahr um halb eins Mittags über nen Feldweg. Im Augenwinkel seh ich was aufm acker stehen, Silouette Sau! Angehalten, tatsächlich, es steht eine einzelne Sau alleine aufm Acker und zuckt sich nicht. Nach zwei Minuten macht sie einen Schritt nach vorne und bleibt wieder stehen. Sie steht einfach so da, bricht nicht, auch der Pürzel hängt schlaff runter. Nach drei Minuten bin ich mir sicher, mir der stimmt was nicht. Den Jagdpächter angerufen, geht nicht ans Handy. Fahr kurz hin, ist nicht weit. Auf Klingeln macht er die Tür auf, liegt mit Erkältung auf der Nase, drum ist er daheim.
PS: etwa 300m neben dem "Tatort" hat ein Schweinezüchter (Biobetrieb) seinen Hof. Auch das hat den Amtsvet nicht motivieren können.
Nix gegen die Prämie, aber die Freigabe von Nachtsichttechnik wäre in meinen Augen mindestens genau so hilfreich, um Sauen zu erlegen
Moin!
Wie kommst Du auf die Idee, @Moos, @TM oder ich hätten die Epidemiologie der ASP nicht erfasst? :roll:
In dem Anlassfall hätten noch andere Ursachen vorliegen können, die abzuklären gewesen wären. Es gibt auch bei Sauen ein Krankheitsgeschehen abseits der ASP.
Viele Grüße
Joe
Wenn ich nicht weiss oder wenigstens vermute, was das Stück hat, dann fange ich nicht an, daran herumzuschnippeln oder ähnliches. Dann geht das wenns geht komplett zum Vet.-Amt. Ich bin kein Veterinär, ich weiss nicht, was die eventuell alles zur genauen Feststellung der vorliegenden Krankheit o.ä. wie untersuchen wollen / können / müssen und bevor ich im Ernstfall zwei Tage später wieder durch den Busch krauche, um den Kadaver auszubuddeln, bekommen die das komplett. Wobei ich sehr vorsichtig wäre, wie ich das anfasse und wie ich das transportiere. Ich habe gerade die abgestimmten Anforderungen für Hygienemaßnahmen bei ASP-Ausbruch gesehen - wenn ich DEN Verdacht hätte, würde ich den Kadaver mit einer Malerfolie abdecken und selber da weder Hand anlegen noch den IN meinem Fahrzeug transportieren. Und "Kadaver" meint auch erlegte Stücke mit Verdacht auf ASP.
Um das noch einmal deutlich zu sagen; es geht um mir ausschließlich um die Art und Weise das Wissen um die Epidemiologie der ASP im Rahmen der Früherkennung für ASP freie Gebiete(BRD) sinnvoll einzusetzen und da verlässt man sich am besten auf das Wissen der Fachleute und Spezialisten!
Irgendwie sind uns die Tschechen hier immer einen Schritt voraus...
Nach Deinem "dahoam" zu urteilen gehörst ja zu denen wo es inzwischen erleichtert wurde. Die Nachtzieltechnik nutzt nur dem der auch rausgeht das ist die eine Sache. Der Knackpunkt: Sauen merken sehr schnell wo es gefährlich ist oder wo es noch gefährlicher als anderswo ist. Egal welche Jagdmethoden man anwendet. Solange es Reviere gibt, bei denen sich die Sauen sauwohl fühlen weil sie keinen Druck dort haben, wird sich die Strecke nicht steigern lassen.
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Das bringt eine Menge und das eine schließt ja das andere nicht aus. In Sachsen ist schon seit längerem eine Blutprobe bei jeder erlegten Sau üblich und wird auch vergütet. Meldepflicht für SW-Fallwild + Probe noch dazu. Die offizielle Aussage ist, daß JEDE der abgegebenen Blutproben auch auf ASP gecheckt wird. Aus meiner Sicht ist das sicher aufwendig, aber viel breiter aufgestellt als auf Fallwild zu hoffen, von dem eine hohe Anzahl ja ohnehin nicht gefunden wird.
So gesehen, würde man bei einer erlegten Sau, auch noch ohne Auffälligkeiten, den Virus schon nachweisen können, bevor man zufällig Fallwild im Busch findet. Das würde auch einen gewissen Zeitvorteil bringen.
https://www.forsten.sachsen.de/wald/...ttLUA_2016.pdf
Ich schätze es gibt im Bundesland genügend qualifizierte Epidemiologen und Veterinäre. Sollten diese Fragen haben kommen sie bestimmt auf dich zu. Wenn das Land fast eine halbe Mio ausgibt um Blutproben erlegter Sauen "anzukaufen" und natürlich auch die Untersuchungskosten trägt, hat man sich bestimmt Gedanken über die Sinnhaftigkeit des Unternehmens gemacht. Üblicherweise ist man mit entsprechenden Geldern nicht besonders freigiebig und hat beispielsweise bei den Trichinenuntersuchungen viele Jahre lang jedem öffentlichen Cent nachgeweint.
Im übrigen regelte der Erlass des Ministeriums schon vor Monaten bereits alle Details, darunter auch, daß aufgefundenes Fallwild bis zur Befundvorlage vor Ort verbleiben muss und nur die Probe transportiert wird.
Muss man als Jäger halt auch einfach mal lesen, wenn das weisungsbefugte Ministerium des Bundeslandes einen Erlass an die einheimischen Reviere richtet. Dann kann man als JAB oder forist auf und nieder hüpfen, das wars dann aber auch schon.