Da lacht das Herz !!

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Gestern sind mein Sohn und ich mit einem großen Grinsen im Gesicht von der Abendlichen Rundfahrt nach Hause gekommen. Wir haben in unserem Niederwild Revier mit die größten Streuobstwiesenvorkommen in Hessen und daher schon immer einen recht guten Rehwild bestand gehabt.

Doch der gestrige Abend übertaf für dieses Jahr alle Erwartungen: Wir haben inmitten der Steuobstwiesen einen ca. 35 ha großen Wald der auf der einen Seite an das Feld anstößt und an der unteren Seite an die Streuobstwiesen. Der Wald ist schon immer ein "Anziehungspunkt" für das Rehwild gewesen und dieses Jahr schwebe ich auf 7 Wolken :D Ich möchte es kurz machen: ich habe gestern an 4 Stellen um den Wald 23 Stück gesehn und davon waren es 10 Böcke: Das ist aber nicht das Tolle daran: von diesen 10 waren es ohne übertreibung 7 wirklich gut bis sehr gut veranlagte Jährlinge, 2 starke mehrjährige und ein Knopfbock dem ich mich als erstes im Mai widmen werde. :p :D Von den 7 Jährlingen sind mir 2 ganz besonders ins Auge gestochen, beide haben schon ein "Sechser - Gehörn" und sind auch im Wildbret Stark. Sie haben zusammen mit einem Mehrjährigen, einer Ricke und einem Kitz an dem Grünmarkierten Pfeil gestanden. Eiin Jährling, der Knopfbock, 1 Schmalreh und eine Ricke mit einem einem Kitz haben an dem Schilfgelben Pfeil sich noch im Wald versteckt. Dann haben die anderen 4 Jährlinge mit 6 Weiblichen Stücken bei dem Roten Pfeil gestanden und der letzte Mehrjährige hat mit einer Ricke und einem Kitz bei dem gelben Pfeil gestanden. Es war leider schon zu dunkel für die Kamera aber ich versuche, die kommenden tage noch ein paar Bilder zu machen. Es freut uns wirklich sehr, an einer einzigen Stelle im Revier einen so guten Rehwildbestand zu haben und ich denke in 4-5 Jahren werden wir ein paar wirklich gute Böcke strecken können.

Das Revier ist aber auch führ Niederwild prädistiniert, da wir 2 kleine Wäldchen wie auf dem Bild haben, 2 andere die, durch einen sehr laaaaangen und breiten Feldgehölz Streifen verbunden sind und dieser Streifen, viele Wiesenstücke und Wildäcker umschließt und so das Wild immer Deckung und ausreichend Nahrung findet. Die Streuobstwiesen sind auch eine gute Nahrungsgrundlage.

Ich hoffe ich kann in meine nächste Antwort ein paar Bilder mit einstellen und freue mich jetzt schon auf die abendliche Tour mit Foto-kamera bewaffnet!

Waidmannsheil

904642.jpg
 
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Schön gemacht mit dem Bild :p
Na dann wünsch ich mal Waidmannsheil am 1. Mai
 
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Um Gottes willen, willst du bei manchen hier einen herzinfarkt ausloesen? Und wie kann es sein, dass dort ueberhaupt noch wald steht??? :shock:

Mal ehrlich: freut euch dran und waidmannsheil!
 
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Bei uns stehen gerade 14 Stück in einer Wiese und lassen es sich gutgehen. :lol:
In den umliegenden Wiesen und Feldern auch noch gut Rehwild und dass nur im kleinen Feldteil. :shock:
 
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Nicht schlecht soviel Rehwild

Aber wie bekommt man denn den Ausschnitt von Googel Earth hier rein??

Ich kann nicht :(
 
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Ich hatte ja auch geschrieben:: in 4-5 Jahren kommt die ernte jetzt bleibt, bis auf den Knopfbock, der Finger gerade und ich freue mich über diesen tollen Bestand!!! Die Pfeile sind sehr schwach in der Farbe :lol:

@ Huner: Du musst unter Datei -> Bild Speichern -> Ort auswählen -> dann evtl. bearbeitend und dann z.B. unter diesem link http://picr.de/ dein Foto hochladen. Der Rest wird Dir erklärt :wink:
Es geht mir weniger um die Masse als um die Qualität die ich fast noch nie in diesem Revier (gehe dort seit 30 Jahren auf die Jagd) gesehen habe.

Waidmannsheil
 
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9 schrieb:
I...Es geht mir weniger um die Masse als um die Qualität die ich fast noch nie in diesem Revier (gehe dort seit 30 Jahren auf die Jagd) gesehen habe.

Waidmannsheil

Hi,

Ihr habt halt alles richtig gemacht in den letzten Jahrzehnten ! Und vielleicht kannst Deinem Sohn die korrekte Rehwildhege beibringen und ihm irgendwann einen Rehwildbestand mit ganz erstaunlichen genetischen Anlagen und wohlgepflegten Wildäckern übertragen. Das ist dann schon ein Pfand, über welches sich nur ein waidgerechtes Herz so recht ergriffen zeigen wird !

Hegheil !

Martin
 
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9 schrieb:
Ich hatte ja auch geschrieben:: in 4-5 Jahren kommt die ernte jetzt bleibt, bis auf den Knopfbock, der Finger gerade und ich freue mich über diesen tollen Bestand!!!

Tue das und Du bist auf dem besten Weg, diesen "tollen Bestand" durch Überhege wieder qualitativ stark zu verschlechtern.

Nicht wegen Äsungsknappheit, aber durch den sozialen Stress, der v.a. in solchen Feldrevieren brutal zuschlägt.
 
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Nur den Knopfer?
Gibt der Abschußplan nicht mehr her?
Und Kitze gibt es ab 1. April nicht mehr. Erst wieder im Mai/Juni.
Soviel Zeit muß sein.
Ansonsten hat hubbert mehr als Recht.
Grüße
Hartmut
 
A

anonym

Guest
Nach Süden ist das aber ganz schön dicht besiedelt :shock:
 
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Wir hatten am 18. März in dem Revier, in dem ich neu Aufseher bin, eine Nachttaxation. Dabei zählten wir in zweieinviertel Stunden 29 Rehe. Laut denn Unterlagen meines Vorgängers wurden bei der Zählung im Vorjahr lediglich 14 Stück Rehwild gezählt. Meiner Meinung nach kam uns dieses Jahr das Wetter entgegen. Es hatte eine Woche lang eigentlich durchgehend geregnet und genau an diesem Tag, an dem wir die Zählung hatten, hörte es am Nachmittag auf zu regnen. Deshalb stand das Rehwild vermehrt in den Feldern. Diese Beobachtung, das nach längerem Regen plötzlich Rehe da waren wo man schon ewig keine mehr gesehen hatte, machte ich schon öfters.

Lg

Marcel
 
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9 schrieb:
Ich hoffe ich kann in meine nächste Antwort ein paar Bilder mit einstellen und freue mich jetzt schon auf die abendliche Tour mit Foto-kamera bewaffnet!

Waidmannsheil

Genau! Mach nochmal schnell ein Foto von Ihnen, in den nächsten drei Wochen werden zuerst die guten Jährlinge aus dem Einstand der Mehrjährigen gejagt. Sie dürfen sich einen eigenen, schlechteren Einstand suchen. Bevorzugt in der Nähe der nächsten Bundesstraße. Der Knopfbock wird eventuell nicht richtig Ernst genommen un deshalb geduldet. Von oben betrachtet gibt das Wäldchen nicht mehr als drei, allerhöchstens vier Bockterritorien her. Selbst wenn da zum Teil noch die Streuobstwiesen mit einbezogen werden.
Empfohlene Strategie: Frühzeitig einen der Mehrjährigen herausnehmen und dann beobachten welcher Jährling sich dessen Einstand nimmt. Sehr zum Mißfallen des eifrigen Hegers ist das nicht immer der, der auch das stärkste Geweih mit sich herumträgt :eek: . Diesen und einen weiteren Jährling, sowie den zweiten Mehrjährigen leben lassen. Der Rest, ohne einen Blick auf Wildbret oder Geweihstärke, ins Kühlhaus. Bei 23 Rehen kommen im Mai 12 Kitze hinzu. Da kannst Du ruhig 6 oder 7 Böcke schießen ohne dass nächstes Jahr spürbar weniger da sind.
Man kann die Bockeinstände leider nicht vermehren, selbst bei optimalem Biotop ist die Tragfähigkeit oft schneller erreicht als dem stolzen Revierinhaber lieb ist. Wenn es denn dann auch schwerfällt, muss man dann genauso mit der Sense drüber, als wären es alles Knopfböcke. Ebenfalls leider, tun uns die Jährlinge nicht den Gefallen und schieben ihr Gehörn so, dass wir die Überzähligen von den Übrigzulassenden unterscheiden können. Da müssen, gerade in guten Rehwildlebensräumen dann doch etliche optisch "Zukunftsträchtige" totgeschossen werden.
Wer alle, seiner Meinung nach, Zukunftsböcke leben lässt, wird sich im nächsten Jahr um diese Zeit wundern, dass er wieder nur zwei oder drei Mehrjährige und eine größere Anzahl Jährlinge zu sehen bekommt. Die nunmehr zweijährigen haben sich entweder einen eigenen Einstand außerhalb der Reviergrenzen gesucht oder haben bei einer direkten Konfrontation mit der meschlichen Infrastruktur den kürzeren gezogen.
Bevor das passiert sollte man als wirtschaftlich denkender Mensch sehen, dass das Wildbret waigerecht erlegt im eigenen Kühlhaus landet, anstatt es total vermanscht von der Straße zu kratzen!

Bis neulich,
Leo
 
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Ich gönne euch den "guten" Rehwildbestand von Herzen, wenn der Flächeneigentümer kein Problem damit hat, warum nicht ....
Allerdings sehe ich in der Anhäufung von vielen Individuen durch Nichtbejagung keine Jagdliche/Hegerische Glanzleistung, das können auch alle NIchtjäger ! :roll:
 

steve

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Meint ihr das mit dem sozialen Stress stimmt wirklich? Wir haben hier auf 600 Hektar auch viel Rehwild stehen. Aus jedem Streifen kommen abends ein paar Stücke raus. Bei der Hasenzählung haben wir so um die 60 Stück gesehen (Doppelzählung allerdings nicht ausgeschlossen).

Der Bestand resultiert daraus, dass wir 3 Jäger allesamt nicht soo scharf auf Rehwild sind, mehr oder weniger nur bei Absatzmöglichkeit was geschossen wird und von den Bauern keine Klagen kommen. Trotzdem ist unser Rehwild verglichen mit anderen Revieren ziemlich stark. Knopfer gibt es nicht, Jährlinge sind eigentlich immer Gabler und das schwächste erlegte Kitz im letzten Jahr hatte Anfang November 12 Kilo.

Liegt das jetzt an der Sondersituation, dass durch Obst und Weinabau besonders viel Äsung da ist? Oder ist das milde Klima schuld? Oder ist das mit dem Stress so eine Sache...?
 
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Der Stress im Feldrevier hängt m. E. maßgeblich von der Struktur und Verteilung der Einstände ab.

Wenn man viele größere Hecken bzw ein gut strukturiertes Revier mit vielen kleinen deckungsreichen Wäldchen hat, dann hat das Wild auch mehr Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen bzw im Sommer mehr Bock-Territorien zu bilden. Auch abgeschlagene Jährlinge finden dann noch ihr Eckchen.

Bei einem 35 Ha Wäldchen, in das sich das Rehwild massiert zurückzieht, ist aber der soziale Stress bei zu hohen Dichten vorprogrammiert.

V.a. aber, dass die starken Jährlinge von den älteren Böcken nicht in ihren Revieren geduldet werden.

Das Züchten der Böcke geht eben immer nur bis zu einer gewissen Grenze. Die Rehe wollen auch mal ihre Ruhe bzw Platz und Äsung haben. Ständige Rangeleien verschlechtern nur den Bestand.

Vor allem kann man nicht den Bestand 5 Jahre in Ruhe lassen, und dann glauben, nach dieser Zeit eine reiche kapitale Bock-Ernte einfahren zu können. Lieber immer mal regelmäßig ordentlich abschöpfen, was das Revier eh nicht aufnehmen kann. Dann hat man mehr Wildpret, mehr Ruhe und wahrscheinlich sogar die besseren Böcke.
 

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