Das Hornet Kalb

A

anonym

Guest
Da sich diese Gesichte dieser Tage jährt , und ich mich immernoch mit Freuden daran erinnere , möchte ich sie zur allgemeinen Erheiterung zum besten geben .

Die Gesichte trug sich im Odenwald zu . Beteiligt waren Hendrik (der Sohn vom FA-Leiter und Forststundent, Steffen (ein Komilitone von Hendrik )und meine Wenigkeit , der Hendrik durch die Falknerei kennen gelernt hat .
Es war ein heiterer Tag Ende September . Hendrik war zu der Zeit dabei einen Sakerfalken auf Krähen einzufliegen . Da wir morgens und abends immer mit meinem Auto ins Revier gefahren sind , haben wir das Meiste immer in meinem Auto gelassen (Jacken , Rucksack , Ferngläser u.ä.). Um den Vogel an Krähen zu bringen , fuhren wir mit dem Vogel in Hendriks Auto ins Feld , wo wir Krähen vermuteten . Für alle Fälle nahmen wir noch eine Hornet mit , um eventuell eine Krähe schießen zu können . Wir fuhren also einen Feldweg entlang , der ca. 150m parallel zum Wald verlief . Dort saßen auch schon einige Krähen auf dem Acker . Wir blieben mit dem Auto (ein weißer kobi ) mitten auf dem Feldweg stehen und Hendrik startet seinen Falken . Der hatte jedoch nicht die richtige Lust Krähen zu jagen . Er flog zwar in deren Richtung , doch als Jagdflug möchte ich das nicht bezeichnen . So , der Vogel stieg auf und drehte einen weiten Bogen über den Waldrand . Die Bellen(Glöckchen am Geschüh des Falken) waren weithin zu hören . Hendrik ging so 20-30m auf den Vogel zu , und versuchte ihn zum zurückkommen zu bewegen . Doch auch dazu hatte er nicht die rechte Lust . Als der Vogel wieder einen Bogen über dem Wald flog , kamen plötzlich 4 Stück Kahlwild auf's Feld gelaufen . Dann noch 2 ,dann nochmal 4 und hinterher noch ein mittelalter Hirsch . Wau dachten wir , das ist ja mal ein Anblick Nachmittags um 4 . Der Hirsch trieb das Kahlwild wie ein Hütehund . Sie liefen einen Bogen auf dem Feld und sind dann in einer Hecke verschwunden . Wir freuten uns über das eben Erlebte und rechneten in keinster Weise mit dem , was dann geschah . Aufeinmal kam das Rudel wieder durch die Hecke auf's Feld und direkt auf uns zu . Steffen und ich waren uns einig , wir musten den Hirsch deutlicher betrachten . Doch die Ferngläser waren ja in dem anderen Auto . Die einzige vergößernde Optik die wir mit hatten war das ZF auf der Hornet . Wir also an den Kofferraum und hektisch die Hornet ausgepackt . Das Rudel stand so auf 50 m und schaute neugierig unserem Treiben . Doch als wir mit der Hornet gerade so weit waren , setzte sich das Rudel wieder in bewegung . Steffen also die Hornet angebackt(wirklich nur zum kucken) und mitgeschwungen . Hendrik stand zu dem Zeitpunkt immernoch so 30 m weg . Er sah wie wir zwei hektisch mit der Hornet fummelten und hatte keinerlei Ahnung , was unsere Beweggründe waren . In dem Moment war ihm völlig klar , daß er keinerlei Einfluß mehr auf das derzeitige Geschehen hatte . Ich möchte nicht wissen , welche Horrorzenarien ihm in diesen Sekunden durch den Kopf geschossen sind . Ich denke seine größte Sorge in dem Augenblickt war : Wie soll ich das meinem Vater erklähren ?! Steffen schwang immernoch mit , Hendrik schlug beide Hände auf den Kopf und das einzige was er noch raus brachte mit entgeisteter Stimme war : Aber höchstens ein schwaches Kalb !!!!
Armer Hendrik , das hat ihn bestimmt zwei Jahre seines lebens gekostet . Waren seine Sorgen doch völlig grundlos .
Das Rudel lief in einem Bogen von ca. 40 m um uns rum und verschwand dann im Wald.
Heute Abend treffe ich die beiden wieder und wir werden bestimmt das Eine oder Andere Bierchen auf dieses tolle Erlebnis trinken .

Waidmannsheil

Markus
 

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