Der Erlegungs-Diskussions-Thread

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Ständig müssen die Mods und der Admin ihre wertvolle Zeit damit verbringen, die Abschuss-Erlebnis-Threads um die darum kreisenden Diskussionen zu bereinigen, die über das erlaubte "Waidmannsheil und Waidmannsdank" hinausgehen.

Offenbar geht es nicht nur mir so, dass die berichteten Abschusserlebnisse auch interessante Fragen aufwerfen, die nicht direkt im Anschluss dort geklärt werden dürfen.

Vielleicht können wir uns hier darüber austauschen, wenn man die betreffenden Teile aus den Jagdberichten kopiert und hier einfügt.

Ein Beispiel:

....Wurden die Keiler jetzt in der momentanen "Hungerperiode" erlegt, oder sind die Fotos älteren Datums.

Egal wo ich dieses Jahr jage, überall ist der Fraß jetztextrem knapp und bei den Frischlingen sieht man, dass regelrecht Körpersubstanz abgebaut wird.....

Wie ist es denn nun mit dem natürlichen Fraßangebot für Sauen?
Das ganze Jahr überall "Schlaraffenland", wie man immer wieder mal lesen kann, oder doch Gegenden mit spätwinterlichen Nahrungsengpässen, die die Qualität einer natürlichen Selektion haben könnten?
 
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Ständig müssen die Mods und der Admin ihre wertvolle Zeit damit verbringen, die Abschuss-Erlebnis-Threads um die darum kreisenden Diskussionen zu bereinigen, die über das erlaubte "Waidmannsheil und Waidmannsdank" hinausgehen.

Offenbar geht es nicht nur mir so, dass die berichteten Abschusserlebnisse auch interessante Fragen aufwerfen, die nicht direkt im Anschluss dort geklärt werden dürfen.

Vielleicht können wir uns hier darüber austauschen, wenn man die betreffenden Teile aus den Jagdberichten kopiert und hier einfügt.

Ein Beispiel:

Wie ist es denn nun mit dem natürlichen Fraßangebot für Sauen?
Das ganze Jahr überall "Schlaraffenland", wie man immer wieder mal lesen kann, oder doch Gegenden mit spätwinterlichen Nahrungsengpässen, die die Qualität einer natürlichen Selektion haben könnten?

Bei uns am Niederrhein ist noch ausreichend natürliche Nahrung vorhanden. Gelegentlich brechen die Sauen nach Mast, drehen Wiesen um (auf Grund der Trockenheit momentan allerdings relativ wenig) oder nehmen andere Angebote.
Problematischer ist in eingen Revieren die Wasserversorgung. Allerdings gibt es ausreichend alte Baggerssen im umliegenden Waldbereich. In den letzten beiden Sommern haben sich die Sauen auch teilweise dorthin verlagert und konzentriert.
Auffallend ist, dass aktuell keine kleinen Frischlinge bei uns bekannt sind. Ich gehe davon aus, dass diese die Regenperiode Februar / März nicht überlebt haben.

wipi
 
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Könnte man machen (y)

Ich frag mich ja wo das sein soll?! Ja 2019/2020 war sehr Mastarm, aber wo im DACH Raum war denn bitte die Nahrung so gering, als das es wirklich Auswirkungen haben könnte?

Was ich übrigens in 2020 jetzt schon als Probleme ansehe und wir haben erst Mitte April: Wasser bzw Dürre. Schaue ich beim UFZ auf die entsprechende Karte , sind wir hier schon fast Dunkelrot. Hier ist alles staubtrocken, SW die da sind und eigentlich typischerweise Schaden machen würden auf dem frisch gesetzten Mais, bleiben alle im Wald. Wenn wir min. Schaden haben, dann an Feldern direkt neben Wasserquellen.
 
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Irgendwelche (Be-) Reinigungsaktionen sind mir noch nicht aufgefallen.
Was darf wo nicht geklärt werden??
 
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Bei uns würde lediglich Roggen ausgebracht , die Maisstoppeln waren im Januar so gut wie abgegrast . Die letzten beiden Wochen hab ich endlich mal wieder Überläufer im Revier . Die drehen gerade im Kiefernwald so ziemlich alles um wo Moos wächst . Auf den Ackerflächen und Wiesen kein Schaden .
 
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Was an Sauen da ist, oder nicht, zeigen die nächsten Tage/Wochen, wenn Mais gelegt wird. Hier ist es extrem trocken und einige werden wohl den Aussaatzeitpunkt nach hinten verschieben... Warten wir mal ab, ob das gut, oder schlecht für uns ist:unsure:
 
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Hier ist es auch schon wieder viel zu trocken. Gefühlt hat es Mitte März das letzte Mal richtig geregnet. Die Landwirte ziehen riesen Staubwolken mit ihren Treckern auf den Äckern.
Die Sauen sind wie ausgestorben, denke die sitzen gerade im Moor.
Wmh. Skidder
 
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Ständig müssen die Mods und der Admin ihre wertvolle Zeit damit verbringen, die Abschuss-Erlebnis-Threads um die darum kreisenden Diskussionen zu bereinigen, die über das erlaubte "Waidmannsheil und Waidmannsdank" hinausgehen.

Offenbar geht es nicht nur mir so, dass die berichteten Abschusserlebnisse auch interessante Fragen aufwerfen, die nicht direkt im Anschluss dort geklärt werden dürfen.

Vielleicht können wir uns hier darüber austauschen, wenn man die betreffenden Teile aus den Jagdberichten kopiert und hier einfügt.
...
Ich bin der Meinung, dass eher die unzähligen Weidmannsheil Wünsche dem Threadverlauf störend entgegenstehen.

Da interressieren mich eher die Begleitumstände wo die Sauen bei welcher Jagdart auf welchen Flächen erlegt wurden. Und wenn der erfolgreiche Forist dies nicht mitliefert, frage ich halt nach, soweit nicht eine diskrete Behandlung von Nöten ist. Aber in solchen Fällen wird der postende Erleger von Erlebnisberichten sowieso absehen.

Da auch ich mich zu detailarm ausgedrückt habe, will ich kurz berichten, wo ich die Erkenntnis der hungernden Sauen gewonnen habe.

In der Lausitz, etwa 30 km nördlich von Hoppel 61, erlegte ich im Märzmond sieben Sauen, die allesamt wenig Weißes hatten.

Im Aprilmond war ich in Osthessen,wo ich zwei Sauen und ein Jagdfreund eine Weitere unter meiner Führung erlegen konnte.
Bei den Sauen handelte es sich um zwei 18kg Frischlinge die extrem marger ohne jedliches Feist waren. Die Keulen sahen laff und platt aus, so als wenn schon Körpersubstanz abgebaut wurde. Der dritte Frischling hatte vielleicht 22 kg ebenfalls ohne Ansätze von Weißem. Die Keulen jedoch noch normal stramm.
Die Beobachtung dass die Sauen gar kein Weißes mehr im Bauchraum und auf den Keulen hatten, ist für mich aus den letzten Jahren eher ungewöhnlich.

Der Vermehrungsrate wird dies warscheinlich keinen Abbruch tun, denn die großen Bachen wird die späte Engpassphase warscheinlich nicht ausbremsen. Lediglich die schwachen Frischlinge werden erst im Spätsommer/Herbst an der Reproduktion teilnehmen.

Die Beobachtung aus der Lausitz war, dass vier, in den letzten beiden März und April Monden, erlegten Bachen, jeweils 6-7 Föten inne hatten. Die Bachen wurden ohne besondere Absicht aus Rotten erlegt. Eine spezielle Reduktionsabsicht bei den trächtigen Bachen bestand nicht. Der Reduktionseffekt wird aber nicht missbilligt, da das vergangene Jagdjahr ein absolutes Rekordergebnis hervorbrachte.
 
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Es ist nicht meine Welt was da abgeht: Frischlinge Steifen weg und Bache weg, oder schon vorher? Ein paar Nachbarn haben wir ja noch wo Geiz geil ist...
Akutell sind bestätigt:
- ein einzelner Frischling (siehe Fotos Tips Bejagung Schwarzwild)
- zwei Frischlinge ohne Bache
- fünf Frischlinge ohne Bache, nur auf Teerweg gefährtet
Manchmal sind die Streifen auch noch nicht weg :mad:....
...

Erst mal Waidmannsheil zur "Aufräumarbeit", colchicus!

Es kann immer mal eine Bache durch nichtjagdliche Umstände verlorengehen, aber das, was Du da beschreibst, ist die traurige und leider typische Folge der "modernen" Forderungen einiger "Hardcore-Reduzierer", Schwarzwildbestände über einen früheren und priorisierten Bachenabschuss abzusenken, statt der wirksameren und ethisch deutlich weniger bedenklichen Reduktion vorrangig und in der Frischlingsklasse. Gezielte Entnahme nachrangiger Bachen in gemischten Rotten sind eine Aufgabe im Herbst/Winter, so lange eine bleibende Führung der Rotte sichergestellt ist.
Wer Schwarzwildbestände fachkundig und tierschutzgerecht auf ein angepasstes Maß zurückführen und dort halten möchte, muss effiziente Jagdmethoden anwenden und effektiv Frischlinge reduzieren. Futter und andere Lockmittel haben dabei nichts zu suchen, das braucht man weder im Feld, in dem es ohnehin lockendes Futter im Massen gibt und wo Pirsch mit Nachtzieltechnik das Mittel der Wahl ist, noch im Wald für Bewegungsjagden.
 
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Django beschrieb, dass er einige Stücke Schwarzwild sah, denen Weisses fehlte bzw.die kaum Weisses entwickelt hatten. Das war April, jetzt haben wir August.
Wie sieht es bei anderen aus? Ich habe echt Mühe überhaupt Speck zum Räuchern zu gewinnen, "mein" Metzger schaut mich skeptisch an, wenn ich ihm die dünnen Streifen bringe, und ich sage dann: "Du schaffst das." Ich meine Schwarzwild im 30 kg-Bereich.
Mir fehlen grad die Erklärungen, ausser Druck durch die "Herzerweichenden".
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Ich kann das nicht bestätigen, auch im Frühjahr kamen die Sauen bei mir speckfett aus dem Winter, der mal wieder keiner war. Vermutlich sind das nur lokale Beobachtungen, ähnlich der jährlichen Fragen, ob es kaum noch Sauen gibt. Mir fällt auch keine Erklärung ein, warum bei dem unverändert riesigen Äsungsangebot abgehungerte Sauen verbreitet sein sollten.


2020081608264000.jpg
 
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.... bei dem unverändert riesigen Äsungsangebot ...

Ist das so?

Vielleicht gibt es solche Regionen, aber in unserer Gegend gibt es nur saisonal ein wirklich "riesiges" Nahrungsangebot für Sauen, wenn sie nicht die in allen Revieren jeweils zahlreichen Kirrungen abklappern, was man zu jeder Jahreszeit gut am Maisanteil im Weidsack erlegter Sauen erkennen kann.
 
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Django beschrieb, dass er einige Stücke Schwarzwild sah, denen Weisses fehlte bzw.die kaum Weisses entwickelt hatten. Das war April, jetzt haben wir August.
.
Die im April beschriebenen schwachen Überläufer aus Osthessen, konnten im Juli im milchreifen Weizen mochmal dezimiert werden. Auch hier wiesen sie mit jetzt etwas über 30 kg kein besonders hohes Gewicht für Überläufer auf.
Jetzt werden sie in den Mais gehen.
Für diesen Herbst zeichnet sich in Westfalen eine Vollmast bei Eichen ab. Die ersten Eicheln fallen schon, vermutlich weil Sie durch Trockenstress abgeworfen werden.

In Hessen habe ich einzelne Eichen gesehen, die voll tragen. Bucheckern sollen ebenfalls voll sitzen.

In Brandenburg sitzen die Sauen bereits seit zwei Wochen voll im Mais und werden aktuell das nötige Weiße für die Wurstproduktion ansetzen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Ist das so?

Vielleicht gibt es solche Regionen, aber in unserer Gegend gibt es nur saisonal ein wirklich "riesiges" Nahrungsangebot für Sauen, wenn sie nicht die in allen Revieren jeweils zahlreichen Kirrungen abklappern, was man zu jeder Jahreszeit gut am Maisanteil im Weidsack erlegter Sauen erkennen kann.

Gähn... wieder die alte Leier ...

das es in "deiner Region" ja ohnehin kaum Sauen hat und deine Kleinbauern ihre Felder 2 Wochen nach der Ernte besenrein präsentieren wissen wir doch nun schon.

Ich hab ja schon oft genug Bilder eingestellt, wieviele Maiskolben bei mir noch im Frühjahr herumliegen, wohlgemerkt auf hunderten Hektar und nicht auf Handtuchfeldern. Bei unseren Sauenbeständen ist Füttern ungefähr so sinnvoll wie Feuerholz in den Wald tragen.

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