Der perfekte Durchgeh-Stiefel?!?

[OtK]

Moin in die Runde!

Ich stelle diese Frage hier, obwohl ich in diesem Forum seltener "Unterwegs" bin, ich denke allerdings hier bekomme ich mehr Input - in WO kennt man mich unter Olli the Kid, der eine oder andere wird mich kennen... ;-)

Wenn Ihr Euch den perfekten Durchgeh-Stiefel basteln dürftet, welche Eigenschaften sollte der Eurer Meinung nach haben? Bitte auch mit ner kurzen Begründung.
Der Hintergrund, ich bin Orthopädieschuhmachermeister und möchte mir für die kommende Saison ein Paar Stiefel fertigen und sammel noch einige Ideen dafür.

Danke und Gruß
Olli

 

[Beginner.308]

Dann wollen wir mal Produktdesigner spielen

- Schaft bis über den Knöchel zwecks umknicken
- Griffige Sohle
- Atmungsaktiv soweit möglich, wasserdicht soweit erforderlich

Aktuell gehe ich meist mit den bekannten Bw-Kampfstiefeln durch. Habe damit ein gutes Gefühl, wenn auch der Tragekomfort besser sein könnte. Schutz vor lädierten Bändern und Sehnen ist mir dann aber doch wichtiger als der Tragekomfort.

 

[OtK]

Ok, danke!

Aber genau in diesen Punkten gibt es erhebliche Unterschiede bzw. Möglichkeiten!

Überknöchelhoch - Das kann tatsächlich gerade über den Knöchel reichen, oder auch bis Mitte der Wade sein.

Griffige Sohle - Leicht und flexibel oder eher fest und stabil?

Atmungsaktiv - Reiner Lederstiefel oder mit Membran (Gore etc.)?

 

[blutiger Anfänger]

Für mich sind die hier
http://www.forstbekleidungschmidt-s...ps/62279105/Products/326/SubProducts/326-0014
fast ideal.
Sind ca. halbe Wade hoch und passen meinem! Fuss sehr gut. Nem Jagdkollegen aber passten sie z.B. garnicht.
Stützen sehr gut in unebenem Gelände und sind mit etwas Pflege auch wasserdicht.
Drei kleinere Nachteile haben sie allerdings:
1. Bedingt durch die Höhe dauerts halt einfach bis sie geschnürt sind, aber einen Tod muss man sterben
2. Die Oberfläche nimmt relativ schnell "kleinere Kratzer" an, gerade bei dichten Brommbeeren und Schwarzdorn. Stört nicht in der Funktionalität sieht halt nur etwas usselig aus. Stört mich aber bei nem "Einsatzschuh" eher weniger.
3. Ich fand es hat, bis sie eingelaufen waren sehr lange gedauert. Und bevor sie richtig eingelaufen waren waren längere Strecken damit echt ne Quall. Wollte sie schon wieder verkaufen, Gott sei dank hat sich auf die schnelle niemand gefunden. Heute wollte ich sie nicht mehr missen.

 

[cast]

Überknöchelhoch - Das kann tatsächlich gerade über den Knöchel reichen, oder auch bis Mitte der Wade sein.

Griffige Sohle - Leicht und flexibel oder eher fest und stabil?

Atmungsaktiv - Reiner Lederstiefel oder mit Membran (Gore etc.)?

-Es muss kein Springerstiefel von der Höhe sein, aber schau dir mal bspw. den Meindl Professional an, wg. der Höhe.

-Eine dicke Vibram Montagna drunter

-KEINE Membran, dickes Leder, ledergefüttert, sowas wie das Leder des Meindl Perfekt, nicht zu steif, nicht zu dünn und wirklich wasserfest.

-und selbstverständlich zwiegenäht

-geschnürt bis an die Zehen, wie es das bei einigen amerikanischen Arbeitsschuhe gibt.

Das kommt schon sehr nah dran, nur besseres Leder, zwiegenäht usw., s.o.

http://www.danner.com/product/hunt/elk-hunter-8-brown.html

 

[jäger_aus_kurpfalz]

Wie Cast schon sagte. Volleder, überknöchelhoch, etwa so, wie die Gebirgsjägerschuhe. Für mich persönlich eine steife Sohle. Das liegt aber am Gelände hier und meinen Vorlieben.
P.S.: Ich selbst habe noch die BW Latschen fürs Gebirge. Zwar mit GoreTex, dafür für umme. [emoji51]


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

 

[Gelöschtes Mitglied 4508]

Warum sollte der perfekte Schuh zum Durchgehen anders sein als der, den man in den Schottischen Highlands verwendet. Und der hat eine Membran; egal von welcher Firma er kommt. Für mich ist es so ein Hanwag ... irendwas mit 'GTX' ... keine Ahnung.

 

[cast]

Membran sorgt dafür, daß die Füße übermäßig schwitzen und hat nur eine sehr begrenzte Lebensdauer.
Plastikmüll und natürlich ist es ein unterschied durch den deutschen Wald zu laufen oder im schottischen Hochmoor.

Dauerhaft sind nur genähte Volllederstiefel.

 

[baikal]

Zum Durchgehen trage ich meist simple halbhohe Raiffeisen Plastikstiefel mit Marschriemen, meine ältesten sind mittlerweise 10jährig und dicht. Jahreskosten um die 2€ fallend.
Zum Glück neige ich nicht zu Schweissfüssen.

 

[Perkeo]

Ich suche ein paar leichte wasserdichte hohe Lederschuhe für unsere Gegend, Flachland , nasse Wiesen in Verbindung mit Gamaschen.
Für den Winter habe ich Thermostiefel und hohe schwere BW Springerstiefel.

Waidmannsheil

Gerhard

 

[Meyerlein]

BW Springerstiefel

*klugscheißmodusan*
Soweit mir bekannt ist hatte die Bundeswehr nie Springerstiefel. Also einen Stiefel der explizit für Fallschirmjäger gedacht war. Im Gegensatz zur NVA, da gab es so etwas.
Das was du meinst sind BW Kampfstiefel oder offiziell: BW Kampfschuhe.

*klugscheißmodusaus* :biggrin:;-)

 

[Jagdflieger]

*klugscheißmodusan*
Soweit mir bekannt ist hatte die Bundeswehr nie Springerstiefel. Also einen Stiefel der explizit für Fallschirmjäger gedacht war. Im Gegensatz zur NVA, da gab es so etwas.
Das was du meinst sind BW Kampfstiefel oder offiziell: BW Kampfschuhe.

*klugscheißmodusaus* :biggrin:;-)

OT:
Doch , gab's, hatte ich in den 70ern.
Äußerlich wie die Kampfstiefel, aber der ganze Schaft war nochmal dick mit weichem Leder gefüttert.
Ob die an die Truppe ausgegeben wurden weiß ich nicht. OT-Ende

Die BW-Kampfstiefel oder vergleichbares von den bekannten Herstellern (Meindl, Haix, Lowa, Hanwag ..) sind für mich perfekt für den gedachten Zweck.
Ich würde ggf. immer einen möglichst hohen Schaft bevorzugen.

Grüße

 

[flo74]

Hallo,

ich habe kürzlich den Meindel Alaska GTX bekommen, bis jetzt sehr angenehm zu tragen, was nur ein wenig nervt ist die Schnürerei. Ich habe noch ein Stiefel aus meiner ehrenamtlichen Katastrophenschutz Tätigkeit. Einen Baltes Gamma pro, ein super schuh. Schnittschutz, Wasserdicht, man muss ihn nur einmal schnüren, ab dann gibt es einen Reisverschluss, Nachteil sehr schwer.
Für mich der Optimale Schuh ist der Baltes, er müsste nur leichter sein.

Gruß Florian

 

[anonym]

Ich hab die hier :
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B00IZ...aven+combi&dpPl=1&dpID=518MTiM00sL&ref=plSrch

Ich hab als normale Jagdschuhe die Meindl Island und die Hanwag Yukon. Beide sind Vollederschuhe und trotz Pflege an den beanspruchten Stellen, besonders im Bereich wo sie beim Gehen geknickt werden, sind die undicht durch feine Risse im Leder.
Die Salewa sind zu 100% wasserdicht. Werde mir wohlig noch ein Paar in anderer Farbe kaufen. Gibt nichts Schlimmeres als nasse Füße

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk

 

[cast]

Ich hab als normale Jagdschuhe die Meindl Island und die Hanwag Yukon. Beide sind Vollederschuhe und trotz Pflege an den beanspruchten Stellen, besonders im Bereich wo sie beim Gehen geknickt werden, sind die undicht durch feine Risse im Leder.

Schlechte Pflege, wenn Risse auftreten ist das Leder zu trocken und nicht mehr reparierbar.
Auf einem genähten Schuh würde ich es noch mal mit Lederfett probieren, nur greift das beiden besagten den Kleber des Gummirands an, also keine Chance.

LEDER BRAUCHT PFLEGE.

Zuviel ist nix, zu wenig noch weniger.

Außerdem braucht Leder was dicht sein soll eine gewisse Stärke, meinem Perfekt kann das bisschen Wasser auf einer ganztägigen Treibjagd nichts anhaben. Gut gepflegt und dickes leder und alles wird gut.

Bei GTX Stiefeln wird meist am Leder gespart, damit er schön leicht wird.:biggrin: Dicht soll ihn ja die Membran halten, nur wenn die versagt und das tut sie früher oder später.


edit weil gerade erst gesehen, ein Meindl Island ist kein Volllederschuh, sondern hat eine Gore-Membran.