Die Katze ist aus dem Sack. LJG NRW

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@ skogman,

ich bin ein bisschen verwundert, wie (nach meiner Wahrnehmung) bockig Du dich gegen die offensichtlichen Realitäten wendest. Im Gegensatz zu vielen anderen, hast Du bis dato bereits etwas getan und einen Beitrag geleistet. Nun gilt es - zumindest für mich - festzuhalten, dass das politische Gegenüber aber zu dem von dir gesuchten sachlichen Dialog schlicht gar nicht bereit war. Wenn man es freundlich formulieren möchte, dann haben sie Dich bzw. euch ein wenig verar....

Warum kannst Du jetzt nicht anerkennen, dass der rein sachlich Dialog ganz offensichtlich nicht zielführend war/ ist und musst andere verunglimpfen, die alternative Wege vorschlagen? Bist Du einfach beleidigt, weil sowohl Freund wie Feind die herausragende intellektuelle Leistung nicht anerkennen?

@ bhd hat es ja bereits angemerkt: wir sollten tatsächlich nur mit Muskeln spielen, die wir auch haben. Soweit wir also über Demos reden, sollten wir dann auch eine wahrnehmbare Quantität zusammenbringen. Es steht zudem zu befürchten, dass die eher konservative Jägerschaft recht wenig Übung im Demonstrieren hat und 'Streetfighter' (wie Du sie nennst) sind wir sicher nicht. Zugegeben, ich mag mich auch nicht gerne in der Rolle des Wutbürgers sehen, dafür habe ich sie zu oft (verbal) der Lächerlichkeit preisgegeben. Es wird mich also Überwindung kosten, mich in einen Zug nach Düsseldorf zu setzen und vor dem Landtag zu demonstrieren, die Sache scheint es aber wert zu sein.

Wenn ich über eine geänderte Gangart spreche, ist mein Thema aber per se weniger der klassische 'Krawall'. Es geht mir eher darum, den Adressaten zu verändern und die Sprache/ den Dialog zu emotionalisieren sowie die Inhalte grundsätzlich zu verschieben. Ja, auch weg vom leisen, öffentlich nicht wahrnehmbaren Dialog, hin zu einer lauten Sprache, die außerhalb der politischen Gruppierungen wahrgenommen wird.

Ich mühe mich mal, es in Bildern auszudrücken. Jedem Bild der getöteten/ geschossenen Hauskatze müssen wir 10 Bilder von geplünderten Nestern, toten Junghasen oder auch gegriffenen Kitzen gegenüberstellen/ -halten. Nein, das ist ganz sicher nicht sachlich (weil in der Kausalität teilweise falsch), es erreicht aber die Emotionen des Wahlvolkes ... und das ist das Einzige, was möglicherweise Einfluss auf die Politclowns hat.

Zudem glaube ich, dass der Druck auf den Seniorpartner der politischen Koalition erhöht werden muss. @ bhd hat da völlig recht, es gilt, Grundsätzlichkeiten (im Sinne von Rechten) zu adressieren und darauf hinzuweisen, dass die SPD die in Rede stehende Polittruppe erst salonfähig gemacht hat und ihnen politischen Einfluss verschafft hat. Ich denke, wir dürfen die einzelnen Themen der Jagdgesetzänderung überhaupt nicht diskutieren, die argumentative Keule muss deutlich größer und genereller ausfallen. Die Begrenzung von Eigentumsrechten betrifft einen großen Teil der Bevölkerung, die Abschaffung der 'flugunfähigen Ente' interessiert faktisch (außerhalb der kleinen Untergruppe der Hundeführer) keine Sau. Also sollte die laute Argumentation auch in Richtung der Gefährdung unserer gesellschaftlichen Werte und Grundordnung gehen. Starker Tobak, keine Frage, aber inhaltlich durchaus recht dicht am politischen Masterplan der 'die Grünen'. ... und ich wiederhole mich gerne, dass diese Fraktion politischen Einfluss hat, verdanken wir nahezu einzig und allein der SPD.

Das sollten wir jedem mitteilen, denen, die es hören wollen und denen, die es nicht hören wollen.

So wenig, wie ich mit den Amis umgehen kann, wenn da ein Bild einer politischen Gruppierung - die im Parlament vertreten ist - auftauchen würde, das die Abschaffung des Nationalstaates fordert, würden die Abgelichteten wohl besser umgehend das Land verlassen. Ich wünschte, es wäre hier so ähnlich.


Grosso
 
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Meinst du jetzt Masse an Jägern oder Masse im Sinne von Zusammenarbeit mit anderen Verbänden?
Im ersten Falle wirst du mir sicher erklären, wie und wo die "Massen" dann jagen- im zweiten Fall stimme ich dir zu.

Beides. Wir müssen uns sowohl die anderen Verbände als Verbündete holen als auch die Anzahl der Jagdscheininhaber erhöhen.
Und die müssen ja gar nicht alle aktiv jagen. Und wo wäre das Problem wenn man den Jungjägern mehr Möglichkeiten bieten würde? Ich habe immer mindestens einen JJ in meinem Handtuch (160ha) mit dabei. Und ich freue mich über jeden Abschuss den einer von denen machen kann. Manche suchen sich danach was Eigenes, andere gehen halt 2-3 Mal im Jahr mit und der Rest hört ganz auf oder macht ein paar Jahre Pause.
Aber eigen Waffen haben alle und ein entsprechendes Bedürfnis ihr Grünes Abitur nicht umsonst gemacht zu haben auch.
Und die hat man auf seiner Seite und dienen auch als Multiplikator.
 
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Wer hat das denn behauptet ?
Der Entwurf liegt auf dem Tisch, er wird nicht mehr zurückgezogen sondern muss in allen wesentlichen Teilen geändert werden.
Dieser Entwurf ist der ultimative Beweis, dass die bisherige "Spitzen"mannschaft des LJV NRW versagt hat und es einfach nicht kann.


Die Jagd in NRW braucht diesen Neustart, um in den anstehenden Verhandlungen überhaupt noch ernst genommen zu werden und das Maximum erreichen zu können.
Sonst wird das nichts mehr werden.

Ja was denn nun? Neustart oder Diskussion des Entwurfes?

Ersteres wird nicht passieren, letzteres ist der gewöhnliche Vorgang bei einer Novelle. Und dabei werden sicher noch einige Punkte geändert, wenn man seine Auffassung fundiert und kraftvoll zum Ausdruck bringt.
 
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Und die müssen ja gar nicht alle aktiv jagen.
Wozu macht man denn dann die Jägerprüfung, um als Karteileiche im LJV und als "Multiplikator" draußen für die Jagd zu sprechen?
Und wo wäre das Problem wenn man den Jungjägern mehr Möglichkeiten bieten würde? Ich habe immer mindestens einen JJ in meinem Handtuch (160ha) mit dabei. Und ich freue mich über jeden Abschuss den einer von denen machen kann.
gut
Manche suchen sich danach was Eigenes, andere gehen halt 2-3 Mal im Jahr mit und der Rest hört ganz auf oder macht ein paar Jahre Pause.
Das sind die "Jäger", die du zwecks Einflussnahme in der Gesellschaft "rekrutieren willst?
Aber eigen Waffen haben alle und ein entsprechendes Bedürfnis ihr Grünes Abitur nicht umsonst gemacht zu haben auch.
Aha, Darum geht es denen.
Und die hat man auf seiner Seite und dienen auch als Multiplikator.

Selbst auf die Gefahr, als Besserjäger an den Pranger zu kommen, diese Sorte mag ich nicht so gerne.
 
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Selbst auf die Gefahr, als Besserjäger an den Pranger zu kommen, diese Sorte mag ich nicht so gerne.

Welche Sorte magst du denn? Was berechtigt dich dazu, die von Binnunrich genannten zu verurteilen und abzulehnen, ihnen die Fähigkeit abzusprechen, für die Jagd zu werben oder sie nach aussen zu vertreten?. Als welchen Jägertyp bezeichnest du dich? Bist du JAB und hast JJ schon Jagdmöglichkeit verschafft? Führst du Hunde und hast sie erfolgreich auf Prüfungen geführt, wenigstens BP? Bist du jagdlicher Funktionär? Wenn du nicht wenigstens eines der vorgenannten Beispiele mit ja beantworten kannst, würde ich an deiner Stelle mal den Ball etwas flacher halten...
 
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Ja was denn nun? Neustart oder Diskussion des Entwurfes?
Ersteres wird nicht passieren, letzteres ist der gewöhnliche Vorgang bei einer Novelle. Und dabei werden sicher noch einige Punkte geändert, wenn man seine Auffassung fundiert und kraftvoll zum Ausdruck bringt.
Ist das nicht klar geworden ?
Notwendig ist ein personeller Neustart bei der Führungs"spitze" des LJV NRW und dann eine Auseinandersetzung mit dem Gesetzentwurf.
Die Gegenseite hat den Beratungsprozess doch schon längst einkalkuliert und so weit vorgelegt, dass auch Pseudo-Kompromisse immer noch inakzeptabel wären.
Mit dem bisherigen Personal wird das nichts mehr werden.
Das war´s von meiner Seite hier zum Thema, jetzt sollen sich die NRW-ler damit beschäftigen.
Vom Süden aus kann ich mir das Elend ja (relativ) entspannt ansehen.
Und vielleicht lernen die anderen LJV´s sogar was aus dem Desaster in NRW, wenn schon einzelne der (hier anwesenden) Protagonisten dazu offensichtlich nicht in der Lage sind (siehe Umfrage).
Ich wünsche den NRW-Jägern die notwendige Kraft für die unverzichtbare personelle und inhaltliche Erneuerung.
 
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... Bist Du einfach beleidigt ...
Weder beleidigt, noch bockig. Allerdings sehr besorgt, denn
... wir sollten tatsächlich nur mit Muskeln spielen, die wir auch haben ...
... und wir haben keine. Lies doch bitte nur hier nach, wer sich und in welcher Diktion nunmehr berufen fühlt "unsere" Sache laut und öffentlich zu vertreten. Und dann sei bitte ganz ehrlich: Glaubst Du wirklich und wahrhaftig, dass uns die Lautsprecher, Krakeeler und selbsternannten Revolutionsführer wirksamer vertreten als der LJV-Vorstand?

Du vertrittst die Auffassung, wir müssten zunächst einmal Aufmerksamkeit erregen. Ich sage: Wird man auf uns aufmerksam, dann müssen wir uns darüber bewusst sein, dass nicht zu verbergen ist, welche Typen wir zu Haufe in unseren Reihen haben. Das sage ich vorsätzlich erst einmal vollkommen wertfrei. Wir sollten uns aber vorher fragen: Wird uns das wirklich nutzen? Sind wir also gut genug auf Aufmerksamkeit vorbereitet? Könnte der Schuss ggf. medial nach Hinten losgehen?
 
A

anonym

Guest
Erkläre es mir doch bitte. Von mir aus gerne nur in Stichworten. Was außer Demonstrieren wird hier angeraten? Wie soll das "Kämpfen" denn konkret aussehen? Welche seiner Möglichkeiten hat Herr Müller-Schallenberg bislang sträflich nicht genutzt?
Ich versuche es mal. Denn Deinen Sarkasmus bezüglich 1000-Hörner halte ich für berechtigt. Was mich aber stört ist, dass Du aus dieser Diagnose die falschen Schlüsse ziehst. Dein Schluss ist, wenn a) (demonstrieren) falsch ist muss b) (politische Verhandlungen) richtig sein.
b) hat sich aber auch längst als falsch erwiesen. Und das kannst Du nicht akzeptieren, weil Du a) verwirfst. Insofern mangelt es einfach an Horizont, was kein Vorwurf und überhaupt nicht auf Dich allein bezogen ist. Auf Dich speziell trifft es aber höchstwahrscheinlich besonders zu, denn wo soll der Horizont herkommen, wenn man die (Elite)Jagd, wie Du schon öfters angedeutet hast, zum Leitbild der eigenen Identifikation macht?
Es geht schlicht nicht. Wer seinen Lebenssinn ausschließlich (!) aus der Jagd schöpft (das zeigt sich etwa in Signaturen wie "das Privatleben darf unter der Jagd nicht leiden") hat die Grenze zum Fetischismus schon überschritten. Und dann wird man zwangsläufig unfähig, über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Was also könnte, müsste, sollte man tun wenn man a) Dir rechtgibt, dass ein paar demonstrierende Jägerlein keinen hinter dem Ofen vorlocken werden (zumal den (gut betuchten, satten, zufriedenen) Jägern die französische Radikalität sicher abgeht) und man b) aber ebenso denen Recht geben muss, dass politisches Geschachere ein Irrweg war?

Man muss die Perspektive wechseln!

Genau das habe ich hier schon mindestens die letzten drei Jahre gesagt: raus aus dem Jagd-Denken, wenn man für die Jagd was verändern will. Weg von der Haltung, welche Partei positioniert sich wie zur Jagd. Das bringt alles ü-ber-haupt-gar-nix.
Man muss das Problem von Grund auf erkennen und angehen. Und das tun die Jäger nicht. BHD ist schon auf dem richtigen Weg, wenn er sagt, man braucht ein breites Bündnis - etwa der Naturnutzer. Aber das reicht noch nicht. Man muss weiter gehen. Denn es geht allen ans Leder. Hier ein paar Beispiele, was mir allein in der letzten Zeit so begegnet:

- die Hebammen werden über die Versicherungshöhe fertig gemacht
- die Schäfer werden über die Hygienevorschriften fertiggemacht
- die Journalisten werden über die PC an der ordentlichen Ausübung ihres Berufes gehindert
- die klassischen Vater-Mutter-Kind Familien werden auf zigfache Weise fertig gemacht - will ich jetzt gar nicht anfangen, alles aufzuzählen
- die Taxifahrer werden über Konkurrenz aus USA (Uber) fertgigemacht
- die Fuhrunternehmen werden über die Maut fertiggemacht
- die Polizei wird über Kürzungen und PC-Vorschriften fertiggemacht
- das Bildungssystem wird über "Reformen" wird fertiggemacht

Der Druck nimmt überall monströse Züge an. Es findet derzeit ein fundamentaler Gesellschaftsumbau statt, manche sprechen schon von einem Epochenwechsel - und die Jäger sind nur ein einziges, winziges Symptömchen davon. Leider - ich muss es wiederholen - erkennen die Jäger das nicht, sondern halten sich für eine besonders bedrohte Art. Bedroht sind sie - ja - aber nicht besonders. Denn es geht schlicht sehr, sehr vielen auf ihrem Gebiet ebenso.

Deshalb: Was wir brauchen ist ein gesellschaftübergreifendes Aufstehen (keinen Aufstand!), eine Solidarisierung aller, die bedroht sind. Dann werden es viele und dann sind es auch genug sein, um gehört zu werden. Der gemeinsame Nenner all dessen, was Bedroht ist ist, dass es in irgendeiner Weise konservativ - besser: traditionell - ist. Dagegen muss sich die Masse erheben. Und ich sage es wieder:
- dafür ist die Straße auch der rechte Ort
und
- dafür ist auch eine Sprache die rechte, die Deinen Segen nie und nimmer erhalten würde

Wir brauchen eine Freiheitsbewegung in Deutschland. Weg von dem "unsere Jagd" - hin zu "Freiheit". Angefangen bei Freiheit der Gedanken, über die Freiheit, unbequeme Fragen zu stellen, Erklärungen zu verlangen bis hin zur Freiheit, auf sinnvolle Begründungen der Gegenseite zu pochen und wenn es die nicht geben sollte - siehe GEZ oder Genderforschung - dann eben den Geldhahn abzudrehen. Wenn das Große Ganze geregelt ist, dann regelt sich das kleine mit der Jagd von ganz allein.

Das habe ich hier schon x-Mal in ähnlicher Form gepostet.
 
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@ cftm: Ich verstehe die Beweggründe für Deinen Ansatz, ich verstehe auch so ungefähr wo @ bhd hin möchte, aber ...
Was heißt das in Bezug auf konkrete Maßnahmen gegen den Remmel-Entwurf?
 

50+

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CFM hat natürlich im Grundsatz recht. Aber eben weil wir Jäger sind haben wir doch Muskeln die Skogman nicht sehen kann.

Nur Klartext müßten wir mal sprechen. Unsere eigenen Forderungen aufmachen. Wer wenn nicht wir, die Betroffenen, sollte denn etwas substanzhaltiges dazu sagen können.
Wie das funktioniert machen uns andere gesellschaftliche Gruppen, z.B. die Ärzte, mit Bravur vor.
Das könnte dann vielleicht so aussehen.

Die wollen das Jagdgesetzt ändern, gut, hier unsere Forderungen dazu:

Die Jagd als wirtschaftlich notwendige Leistung muß mindestens wie andere ehrenamtliche Tätigkeiten bewertet werde. Darum fordern wir die steuerliche Absetzbarkeit der Jagdausrüstung, der Ausbildung, Hunden, jagdlich genutzter Fahrzeuge usw.

Die Forschung belegt das Ökolgie unteilbar ist. Wir fordern das sämtliche Wirbeltiere daher dem Jagdrecht unterstellt werden. Ausnahmen darf es nur für jagdlich nicht beeinflussbare Arten wie Feldmäuse geben.

Die Jagd hat ein Jahrhundert lang bewiesen das ihr unterstellte Arten bestens geschützt sind. Wir fordern das die festsetzung von Jagdzeiten und bejagbaren Arten ausschließlich der Jägerschaft und ihren Verbänden obliegen.

Da es richtigerweise dem Grundeigentümer, also den Jagdgenossenschaften überlassen ist wie sie die Jagd auf ihrem Eigentum organisieren, muss die Aushebelung der gesetzlichen Regelung zur Wildschadensregulierung durch Verträge unterbunden werden.

Unsinnige Einschränkungen der jagdlich genutzten Werkzeuge müssen gestrichen werden. Insbesondere das Verbot von Schaldämpfern, Nachtzielgeräten und großen Magazinen für SL Waffen.

usw.

Laut und öffentlich. Und immer dazugesagt das das nur die längst überfälligen Minimalforderungen sind.
 
A

anonym

Guest
@ cftm: Ich verstehe die Beweggründe für Deinen Ansatz, ich verstehe auch so ungefähr wo @ bhd hin möchte, aber ...
Was heißt das in Bezug auf konkrete Maßnahmen gegen den Remmel-Entwurf?
Der Remmel-Entwurf ist - so hässlich er im Detail sein mag - genauso nebensächlich wie jede andere der Einzelfragen. Weil der Überbau nicht mehr stimmt, können die Detailausformungen auch nicht stimmen. Klar, das Ding liegt auf dem Tisch - jetzt muss man sich irgendwie damit auseinander setzen. Und das wird hässlich, nervtötend und frustrierend.

Viel wichtiger aber ist eine von dieser konkreten Frage unabhängige, breite Bewegung, die der Politik grundsätzliche Fragen entgegenhält und Antworten einfordert. Und zwar so lange, so laut und so "unartig", bis diese gegeben werden.
 
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Welche Sorte magst du denn? Was berechtigt dich dazu, die von Binnunrich genannten zu verurteilen und abzulehnen, ihnen die Fähigkeit abzusprechen, für die Jagd zu werben oder sie nach aussen zu vertreten?. .......
U.a. die Sorte, die das grüne Abitur macht, um an Waffen zu kommen, mag ich nicht. Verurteilen tue ich niemanden davon, Fähigkeiten spreche ich ihnen auch nicht ab, aber mögen muss ich sie nicht. Frech, wie ich bin, gestatte ich mir einfach, selbst zu entscheiden, wen oder was ich mag- das zu dürfen gestattet mir das "Grundgesetz", und zwar völlig unabhängig davon, ob ich Verdienste in irgendeiner Form für die Jagd erworben habe. ;-)
 
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Wir brauchen eine Freiheitsbewegung in Deutschland. Weg von dem "unsere Jagd" - hin zu "Freiheit". Angefangen bei Freiheit der Gedanken, über die Freiheit, unbequeme Fragen zu stellen, Erklärungen zu verlangen bis hin zur Freiheit, auf sinnvolle Begründungen der Gegenseite zu pochen und wenn es die nicht geben sollte - siehe GEZ oder Genderforschung - dann eben den Geldhahn abzudrehen. Wenn das Große Ganze geregelt ist, dann regelt sich das kleine mit der Jagd von ganz allein.

.......
Diese "Freiheitsbewegung" wird, wenn sie sich der Zwangsvolkserziehung durch Linke, SPD und vor allem Grüne entgegenstellt, gern als Stammtisch, reaktionär und Gefahr für die Demokratie von der Presse etc. "entlarvt".
Die Definitionmacht, was falsch und richtig ist, ist längst bei Claudia Roth u.ä. fest verortet.

Das Adjektiv zeitgemäß respektive nicht zeitgemäß istder Vorschlaghammer, mit dem die ihre Pflöcke in den Boden hämmern. Ob etwas sinnvoll ist im pragmatischen Sinne, spielt längst keine Rolle mehr, so auch im Jagdgesetzentwurf. Das ist im Übrigen auch ein Grund, warum eine nüchterne Debatte mit freundlichem Vortrag von Sachargumenten in's Leere läuft.
Das Jagdgesetz und darüber hinaus alles andere, hat nicht sinnvoll, sondern zeitgemäß zu sein. Und was zeitgemäß ist, entscheidet C. Özdemir und Ch. Ströbele.
 
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Bitte lasst diesen Thread nicht wieder ins allgemein-weltverschwörerisch-freiheitskämpferische abgleiten.

Es geht hier um das neue LJG NRW und (noch) nicht um die Abschaffung der bürgerlichen Grundrechte.

Wie Hegendorf es schön beschreibt, konnte man um 1930 noch Strychnin und weißen Phosphor in jedem örtlichen Drogeriemarkt kaufen und sich seine Gifthappen und Gifteier selbst fabrizieren. Mag man jetzt als Einschränkung empfinden, ist aber vielleicht doch ganz gut, dass man das heute nicht mehr kann. Die Zeit geht weiter, und das Jagdrecht ist ein Produkt seiner Zeit und seiner Gesellschaft.

JETZT müssen wir KONKRET das tun, was noch zu tun bleibt.
 

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