Dralllänge von .243 win-Büchsen

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Hallo zusammen,
vor einiger Zeit hab ich mir ein neues Spielzeug gegönnt, eine Parker-Hale-Büchse cal. .243 win. Diese Patrone hatte ich bisher nicht, es lockte der relativ niedrige Preis der Büchse und vor allem der schöne Schaft mit der Überroll-Backe. Die Büchse sieht aus wie eine schöne alte Weatherby, na ja, fast.....nur schießen tut sie nicht gut! Zum Einsatz kamen S u. B Patronen mit 100 grain TM Geschossen zum Einrichten des Glases. Streukreis um die 6 cm. Nun gut, mag halt die Patrone nicht. Dann selber geladen mit Hornady Interlock BT, auch 100 grains und N 160. Die ganze Palette rauf und runter nix unter 5 cm Streukreis. Ein Pulverwechsel auf N 550 bracht keine Verbesserung. Die Parker-Hale hat einen "Preasure Point, der Lauf schwingt nicht frei. Ja, das wirds sein! Nach Freischäftung das ganze procedere nochmal mit keiner Verbesserung. Dann fiel mir ein Bericht über .243 in die Hände, wos heißt, Winchester stattete seine Büchsen mit einem 10-Zoll-Drall aus, damit auch schwerere Geschosse stabilisiert würden. Meine hat einen 12-Zoll-Drall (nachgemessen)! Kanns vielleicht das sein? was haben eure Büchsen und wie kommen die mit schwereren Geschossen zurecht?
Merci im Voraus für eure Antwort.
Manni
 
G

Gelöschtes Mitglied 3490

Guest
Mit dem 1:12 kannst wirklich bei schweren Geschossen Probleme haben
Probiere mal das klassische 85 Grain Sierra BTHP aus - damit wird die Waffe höchstwahrscheinlich gut laufen

Meine Ruger American hatte einen 1:9 Drall - hier liefen sogar die langen 105 Grain Hornady Amax gut
 
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Hallo,
merci für die schnelle Antwort! Leider ist es halt genau das, was ich nicht hören wollte. Aber gut, wenn ein 85-grain-Geschoss gut schießt, welche jagdlichen Geschosse kämen dann in Frage? Mit 85-grain Gmx oder Barnes TSX wird sich ja wieder die Länge des Geschosses beissen, die wohl einem 100-grainer Mantelgeschoss entsprechen dürfte.
Hat einer Erfahrung mit einem 85-grain-Partition? Das wär eins der Wenigen, die momentan zu haben sind.
Manni
 
G

Gelöschtes Mitglied 3490

Guest
Das Sierra ist jagdlich absolut brauchbar - das Partition ist aber natürlich top

bleifrei würd ich das 75 Grain Aero nehmen - das ist relativ kurz und ich hab persönlich gute Erfahrungen damit gemacht
 
A

anonym

Guest
Die Dralllänge von der .243 Win. ist mit 10'' ( 254mm ) in der CIP angegeben.


Gruss - 8,5mm M.M.
 

EJG

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Die Dralllänge von der .243 Win. ist mit 10'' ( 254mm ) in der CIP angegeben.


Gruss - 8,5mm M.M.

Was in der CIP steht ist doch vollkommen wurst, wichtig ist was der Lauf hat...darauf sollte die Munition abgestimmt werden.
edi

ps.
Bis recht starke Sika Hirsche verwende ich gerne 80gr BTSP Sierra Varminter aus der 243.
 
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Ein 12"-Drall bei einer .243 ist eher atypisch. Einer der Gründe für den Erfolg dieses Kalibers war nämlich, dass es mit seinem normalen 10"-Drall auch Kaliber bis gut 100gr stabilisieren konnte und daher als Universalkaliber sowohl zum Varminten als auch für schwache bis maximal mittlere Cerviden (und vergleichbar) tauglich ist.

Somit wird dir wirklich nichts anderes übrig bleiben, als kurze und leichte Geschosse zu laden.

Wmh Maresi
 
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Auch mit 10" Drall ist es keine Lust, 12" Drall ist schon sowas wie Bestrafung.
Ich habe 10" in meine Howa 1500 - HPBT/OTM/VLD Geschosse sind brauchbar bis 90grs., Jagdgeschosse funktionieren bis 95grs., sehr selten bis 100grs. (Mit 100grs. Geschoss ist es nur bis etwa 150m brauchbar...). Remington 700 ist hier besser, der hat 9,25" Drall. Damit hat Ottonormaljäger keine Probleme, alle herkömmliche Geschosse passen dazu. Wer möchte aber den ganzen long range Potenzial von 243W ausnutzen, der braucht 8" Drall.
 
A

anonym

Guest
Die Angaben der CIP ( Dralllägen ) sind nur für die Messläufe gültig, ansonst kann jeder Hersteller machen was er will ( laut Prüfamt ).

WmH - 8,5mm M.M.
 
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... Wer möchte aber den ganzen long range Potenzial von 243W ausnutzen, der braucht 8" Drall.
Oh jegerl na. Mit dem long range potential wird's bei meiner .243 wohl nix mehr. Die wurde nämlich mit 1/12" Drall gebaut.

Früher habe ich das 85 grs Nosler Partition verladen. Hat ganz gut gepasst.

Wegen des Bleifrei-Theaters habe ich die Büchse jetzt mit dem MJG @v3=1.100m/s auf 220m Fleck eingeschossen. Das entspricht ungefähr der GEE und reicht erst einmal für meine Bedürfnisse.
 
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Hallo,
merci für die schnelle Antwort! Leider ist es halt genau das, was ich nicht hören wollte. Aber gut, wenn ein 85-grain-Geschoss gut schießt, welche jagdlichen Geschosse kämen dann in Frage? Mit 85-grain Gmx oder Barnes TSX wird sich ja wieder die Länge des Geschosses beissen, die wohl einem 100-grainer Mantelgeschoss entsprechen dürfte.
Hat einer Erfahrung mit einem 85-grain-Partition? Das wär eins der Wenigen, die momentan zu haben sind.
Manni
Lade das 85 gr Partition mit Hodgon H100v 43.5 grain für eine CZ550. TPL etwa 3 cm höher als meine "kleintier/Coyoteladung mit dem Ballistic Silvertip (Varget 44.5), Hülsen sind von Nosler, Primer Fed 210 GM, COAL ist 2.680 zoll (bin gerade beim Frühstück und zu faul umzurechnen).
Die NP Ladung müßte so um die 3200 fps bringen. Prezision ist sehr gut. Noch kein Wild geschossen, aber das Nosler Geschoss ist ja bekannt.
 
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Hallo zusammen,
ich danke für die Antworten und die Ladungsvorschläge. Ich werds ausprobieren und sehen, was meine Neue mag.
Sehr verblüfft hat mich allerdings die Antwort von EJG:
ps.
Bis recht starke Sika Hirsche verwende ich gerne 80gr BTSP Sierra Varminter aus der 243.
Nicht dass ich deinen Angaben nicht traue, aber ein Varmint-Geschoss verbindet man eher mit explosionsartiger Zerstörung und 0 Tiefenwirkung. Andererseits soll das Berger VLD auch sensationell auf Hochwild bis zu Rothirschgröße wirken. Gibt einfach nix, was es nicht gibt:p.
Schönen Gruß
Manni
 
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... Sehr verblüfft hat mich allerdings die Antwort von EJG:
ps.
Bis recht starke Sika Hirsche verwende ich gerne 80gr BTSP Sierra Varminter aus der 243. ...
Eine ähnliche (Stammtisch-) Geschichte ist mir auch zu Ohren gekommen, hier allerdings mit dem Nosler BT 80. Frei nach dem Motto, "ich brauch keinen Ausschuss, das Stück muss nur liegen".
Mangels eigener Erfahrungen kann ich aber nicht sagen, ob da was dran ist.

Da bleibe ich jagdlich lieber bei der güldenen 243er-Regel: schnell & hart.
 

EJG

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Ich habe gut 20stk. Sika mit dem 80gr Sierra erlegt aber erst nachdem ich ca. 80 Fuechse damit erlegt hatte. Das Geschoss verhaelt sich nicht wie ein Varmint Geschoss wie zB. das 87gr V-Max.
In einem Fall hatte ich ein Sika Alttier von Schraeg vorne erlegt, Schuss ging vor linken Schulter rein um hinter der rechten Schulter wieder auszutreten. Allerdings ist das Geschoss der Decke entlang nach hinten weiter und das Geschoss hat dann noch den Oberbeinknochen durchschlagen. insgsammt ca. 0,9m Tiefenwirkung. Nicht gerade was man von einem Varmint Geschoss erwartet. Ich fand deutlich weniger Fleischentwertung wie zB. bei dem 100gr Remington PSP. Insgesammt habe ich ca. 1000 Schuss von diesem Geschoss abgegeben. Ja ich habe das Geschoss recht gut getestet. Sika waren von 2m bis 260m.

Altier und Jungtier erlegt. 260m 80gr Sierra Varminter Geschoss.
1/10 drall Border Lauf
261msika.jpg



Zwischen mitte Siebzigern und mitte 90er Jahren wurde in Irland alles Wild mit 22er Kaliber erlegt, das heist immer unter 100gr, meistens um 55gr. 80gr ist bei uns fuer eine 243 recht normal, selbst fuer Rotwild.

edi
 

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