Drückjagden 17/18

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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wie wäre es den das OT in einen eigenen Faden auszulagern?
 
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Ich habe bei meinen bisherigen drei Drückjagden als Jungjäger, bisher immer Strecke
gemacht und konnte sogar bei jeder als Jagdkönig hervorgehen, was als Jungjäger nicht grade zu erwarten war, da bei zwei Jagden die Stände nicht verlost wurden.

Einmal konnte ich zwei Sauen und ein Kitz erlegen und auf einer anderen Jagd 3 Stk. Rehwild.

Ich glaube einfach, dass auch ne Menge Glück dazu gehört und vielleicht auch gute Schießfertigkeiten (mein Standnachbar (Begeher im Revier) hat 6 Schuss abgegeben auf Fuchs und Sau und alle gefehlt):roll:
 
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Ich habe bei meinen bisherigen drei Drückjagden als Jungjäger, bisher immer Strecke
gemacht und konnte sogar bei jeder als Jagdkönig hervorgehen, was als Jungjäger nicht grade zu erwarten war, da bei zwei Jagden die Stände nicht verlost wurden.

Einmal konnte ich zwei Sauen und ein Kitz erlegen und auf einer anderen Jagd 3 Stk. Rehwild.

Ich glaube einfach, dass auch ne Menge Glück dazu gehört und vielleicht auch gute Schießfertigkeiten (mein Standnachbar (Begeher im Revier) hat 6 Schuss abgegeben auf Fuchs und Sau und alle gefehlt):roll:

In meinen Augen ist es eine Kombination aus Fertigkeiten aber auch etwas Glück. Hatte letztes Jahr bei 5 von 7 Drückjagden nicht mal Anblick und rund um mich herum hat es wie wild geknallt.
 

z/7

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Aber etliche müssen/möchten sich DJ kaufen, das ist eine Tatsache und das verurteile ich auch ausdrücklich nicht!
Es geht nicht nur um Schweißhundgespanne, es geht auch darum erstmal genügend brauchbare Hunde incl. Ihrer brauchbaren Führer vorzuhalten, damit wirklich jeder unklare Anschuß kontrolliert wird und um das sicher zu stellen, bedarf es Jagdteilnehmern mit Charakter, damit ein vermeintlicher Fehlschuß überhaupt bekannt gegeben wird. Da habe ich in vielen Jahren schon einiges erlebt. Nicht mehr als 2 Anschüsse zu produzieren, eigentlich lächerlich, dass man so was überhaupt schreiben muss, aber siehe da... Nie gehört, kenn ich nicht, Schexx ich drauf, alle Achtung.
Ich unterstelle hier niemand etwas, ich appelliere nur.
Mir ist egal, ob einer was für den Stand zahlt oder nicht, wie schon oben beschrieben, ist das Dasein als Hundeführer teurer, als man auf Bezahljagden je verpulvern könnte. Suum cuique.

Was mich stört, sind die Auswüchse, die dieses System gerne nach sich zieht. Unter anderem die Erfüllung des Anspruchs, daß man auch etwas sehen möchte, wenn man schon dafür zahlt. Das geht nur, wenn die Wildstände so exorbitant sind, daß ich die Waidgerechtigkeit einer derartigen "Tierhaltung" ernsthaft in Zweifel ziehe. Daß man dann wieder Bremsen reinhauen muß, weil so viel Wild auf der anderen Seite zu Kontrollverlust bei der Erlegungstätigkeit führen kann, ist nur eine weitere Konsequenz. Die andere sind schlau gejagte Sauen, die die Hunde im Dutzend verhackstücken.

Das hat für mich nichts mehr mit Jagd zu tun. :no:
 
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6 Kugelschüsse und nix liegt...:what:
Bitter....dann stellt sich noch die Frage: wie sag ichs meinem Ansteller?
und wenn das mit der negativen Treffer- Bilanz so weitergeht? RWS HIT 4€/Patrone mal 6 geteilt durch nix...:unbelievable::lol:
Aber das Üben ist ja so teuer :sad:
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Auch der Pächter zahlt. Auch er hat den Anspruch für sein Geld entsprechend Wild geboten zu bekommen. Klappt das nicht, siehe beispielhaft jede Menge Frust in den Wolfsfäden, ist er unzufrieden. Logischer Weise gilt das auch für den zahlenden DJ Gast. Erst recht, wenn dieser wie sehr häufig außerhalb der gebuchten Jagd(en) kaum oder keine Jagdmöglichkeit hat und aufwendig angereist ist.

Das eher zweifelhafte Image der Bezahljagd kommt nicht vom Bezahlen, das tun wir ja irgendwo fast alle, sondern von der Klientel die diese Jagdmöglichkeit zwangsläufig, nahezu kontrollfrei und mehr oder weniger anonym versammelt.
 
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6 Kugelschüsse und nix liegt...:what:
Bitter....dann stellt sich noch die Frage: wie sag ichs meinem Ansteller?
Viel wichtiger: was macht der Ansteller dann?

Sechs Kugelschüsse ohne erkennbare Anschüsse sind eben auch 6 zeitaufwändige Kontrollsuchen mit dem Schweißhund. In einer guten Jagd jedenfalls. Aber da wäre auch nach dem zweiten unklaren Schuss "Hahn in Ruh'"auf dem Stand.

Ich würde jedenfalls bei einem Schützen, der 6x hintereinander vorbei flackt, nicht die Kompetenz vermuten, dass der wirklich sicher ausschließen kann, dass nicht doch was angebleit/-kupfert wurde.

basti
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Ich würde jedenfalls bei einem Schützen, der 6x hintereinander vorbei flackt, nicht die Kompetenz vermuten, dass der wirklich sicher ausschließen kann, dass nicht doch was angebleit/-kupfert wurde

Die Frage ist doch wie viel Kompetenz man da überhaupt vermuten kann. :biggrin:

Gut, vielleicht baut er super Kanzeln, verzichtet auf Wildschadenersatz auf seinen Äckern, operiert seine Patienten ganz toll, gewinnt jedes Gerichtsverfahren oder erteilt in seinem Amt großzügig Genehmigungen. Gerüchteweise soll das ja in vielen Revieren die Kompetenz ganz wesentlich verbessern. :lol:
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ich übertrage mal meine Erfahrungen beim Thema Treibjagd auf die Drückjagden. Bei den ersten Jagden, also Jungjäger oder neuer Gast bekommt man meiner Erfahrung nach erst mal die Plätze, wo entweder wenig kommt oder auf Grund Sichtfeld etc. Ansprechen/Schießen keine große Herausforderung ist. Beweist man sich an solchen Ständen oder man ist doch mal auf einem "guten Stand" und erlegt dort was, spricht sich das schnell rum und bleibt auch im Gedächtnis. Wenn ich überlege wo ich vor 8 Jahren bei Treibjagden abgestellt wurde und wo ich jetzt schon immer wieder abgestellt werde, ist doch eine klare Tendenz bei Attraktivität und Anspruch an die Fertigkeiten zu erkennen.

Und das ist nur ein Beispiel wie man zig bringen könnte, vor allem aus dem Berufsleben. Der frisch ausgelernte Maurer wird sicher nicht gleich die Sanierung eines Einsturzgefährdeten Hauses alleine machen dürfen genau so wenig wie einer mit 20 Jahren Berufserfahrung die Steine angeben wird.

Unterm Strich wird von einem (zu Recht) erwartet, dass man auch entsprechend sauber Strecke macht. Das ist man sowohl ggü. dem Jagdherrn als auch den Treibern und allen anderen die sich an so einem Tag den Hintern aufreißen einfach schuldig. Und wenn man sein Handwerk nicht versteht, heißt es einfach üben, lernen, besser machen. Was aber gar nicht geht ist zig Anschüsse produzieren ohne das was liegt etc.
 
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beachtliche strecke - wmh
wie viele schützen waren da ungefähr ?

wmh
ro


Weiß ich nicht genau, ich schätze um die 200. insgesamt beteiligen sich 4 Revier, wobei 3 Reviere das schon "seit immer" machen. Das 4te Revier (unser Revier) ist seit 3 oder 4 Jahren offizieller Teil der Jagd, vorher waren wir selbst eingeladen und hatten auf Wunsch die Grenzen abgestellt. Da nur mein Papa und ein Sohn eingeladen wurde, haben das Grenzen abstellen abwechselnd die anderen 2 Brüder mit Ihren Freunden übernommen. Seit dem wir offizieller Teil der Jagd sind, jagen wir alle bei uns mit unseren Freunden, inklusive unseren Dickungen. Jedoch legen wir aus der Tradition heraus weiterhin unsere eigene Strecke. Gezählt wird gemeinsam, gejagt wird gemeinsam und gefreut wird sich auch gemeinsam, so wie es sein sollte!

11.11.2017 - eine meiner Lieblingsjagden im Rheingau in Hessen.

Ich gehe auch "seit immer" auf diese Jagd. Angefangen als kleines Kind bei Papa auf dem Stand, später Treiber, mit erreichen der Volljährigkeit als Schütze. Viele Emotionen, viele wunderschöne und kuriose Jagdgeschichten und eine Korona wie man sie nur noch selten findet. Nicht zu vergessen die Zeremonie des Schüsseltreibens. Einfach traumhaft! Kurios wurde es auch am Samstag wieder bei mir.
Nachdem ich den Wetterbericht gelesen hatte, entschied ich mich für Gummistiefel und regenfeste Kleidung. Die Gummistiefel sollte ich jedoch schnell verfluchen. Um meinen mir zugewiesenen Stand zu erreichen, Buchenrauschen, ein paar alte Eichen, ein Hang für perfekten Kugelfang, musste ich erste eine kleine Böschung von 10m überwinden, und mich dann dort einrichten wie ich mich am wohlsten fühlte. Diese insgesamt vielleicht 20m waren mit meinem Schuhwerk kaum zu überwinden. Ich habe mich (geht bitte möglichst leise an) 5-6 mal auf die Schnauze gelegt, mich an Ästen festgehalten und meine Beine um andere Bäume geschlungen um mich irgendwie hoch zuziehen. Nachdem ich das geschafft hatte, habe ich meinen Hund an einem der Bäume festgebunden und mich etwa 2m höher an einem Baumstumpf positioniert. Es passierte erstmal nichts, außer dass es sich weiter einregnete. Meinen 1 jähriger Labrador ist auf Schalenwildjagden nur meine Standbegleitung, stöbern versteht er naturgemäß nicht so. Außerdem habe ich ihn erstmals mitgenommen. Seine Labrador üblichen Prüfungen hat er, Brauchbar ist er also, Standruhe kann er auch hier weiter üben.
Nach etwas 2 Stunden gegen 12, kein Treiber, kein Schuss, kein Hund zu hören, entschied ich mich zu meinem Hund zu rutschen, an gehen war nicht zu denken. Ich merkte dass er etwas unruhiger wurde, das gefiel mir nicht. Damit ich im Fall der Fälle nicht wieder mit meinem Gewehr auf die Schnauze fliege habe ich es für 30 Sekunden auf den Baumstumpf vor mich gelegt. Ich rutschte also zu ihm, gebe ihm zu verstehen, dass er doch bitte wieder etwas ruhiger werden sollte, als es auf 3m neben mir auf einmal laut grunzte. Ich, natürlich ohne Gewehr. Der Hund nicht unruhiger als eben auch. Die Sau nahm den fast gleichem Wechsel wie ich die Böschung hoch ins Treiben. Vermutlich war das der Grund weswegen sich mein Hund bemerkbar machte. Naja, warum auch immer, ich stand jedenfalls weiterhin ohne Gewehr da, die Sau auf 3m, Auge in Auge. Die Sau, relativ unbeeindruckt, im Gegensatz zu mir, nimmt Fahrt auf und kämpft sich den Hang hoch. Schnell konnte sie nicht, meine Chance, hoffte ich.
Ich will so schnell es geht zu meinem Gewehr um noch einen Schuss anzutragen. Bum, knallt es das erste Mal. Ich hatte mich wieder hingelegt, mein Gewehr noch immer auf dem Baumstumpf. Also, denke ich mir, langsam, sosnt hast du noch weniger Chancen als du sowieso schon hast. Wie ein Skifahrer gehe ich parallel den letzten Meter, nehme das Gewehr, die Sau tut mir den Gefallen und kommt sogar nochmal breit, und schieße. Ich sehe den Kugelschlag, die Sau zeichnet jedoch nicht und verschwindet hinter der Kuppe.
Nach der Jagd habe ich mich, handgestoppt, 11 min die 80m zum Anschuss gekämpft. Schweiß, viel Schweiß. Das kann keine lange Nachsuche werden. Meinen Labbi führe ich zwar auf Schweiß, aber nicht auf Sauen, dafür ist er mir zu gutmütig, naiv und unerfahren. Außerdem kann er sie im Fall der Fälle nicht stellen. Aufgrund des Schuhwerks und der Bitte des Jagdleiters habe ich auch auf die eigenständige Nachsuche verzichtet. Anschuss und Fluchtrichtung habe ich markiert.
Leider gab es noch 2 Nachsuchen, wovon eine leider erfolglos blieb, die sehr lange gingen und die Hunde zusätzlich beanspruchten, sodass meine Sau, obwohl ich mir sicher was, dass es eine kurze Totsuche werden würde, erst gestern morgen nachgesucht. Nach 200m lag mein Schweinchen, stark angeschnitten.
Dennoch, für mich ein unheimlich aufregendes Erlebnis, mit vielen Lehren für mich, für und über meinen Hund und die Jagd im allgemeinen.


Die Daten:

Schützen ca 40
Sauen 23
Rehe 4
Waschbär 1

Füchse waren nicht frei, Rotwild hat sich erfolgreich gedrückt.
 
B

baumkoeter

Guest
Vielleicht sollten einige mal über den Begriff Waidgerechte Jagd nachdenken. Ich habe auch schon viel Geld für Opernkarten ausgegeben und eine beschxxdene Vorstellung gesehen. Aber auch wenn jemand Geld für die Teilnahme an Drückjagden ausgibt, was ich keinesfalls verurteile! hat man sich als Jäger an diese Grundsätze zu halten, das ist eine Charakterfrage und nichts weiter. Wer glaubt, weil Er/Sie Geld bezahlt haben, muß man sich benehmen wie "Graf Kox" und andere räumen hinter einem her... Der/Die sollte sich eine andere Freizeitbeschäftigung suchen.

Horrido
Vollste Zustimmung !!!
 
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Viel wichtiger: was macht der Ansteller dann?

Sechs Kugelschüsse ohne erkennbare Anschüsse sind eben auch 6 zeitaufwändige Kontrollsuchen mit dem Schweißhund. In einer guten Jagd jedenfalls. Aber da wäre auch nach dem zweiten unklaren Schuss "Hahn in Ruh'"auf dem Stand.

Ich würde jedenfalls bei einem Schützen, der 6x hintereinander vorbei flackt, nicht die Kompetenz vermuten, dass der wirklich sicher ausschließen kann, dass nicht doch was angebleit/-kupfert wurde.

basti

Wenn ich den zitierten Vorposter richtig verstanden hab, hat sein Standnachber mit 6 Schüssen EINEN Fuchs und EINE Sau beschossen. So gesehen bleibt es bei zwei Kontrollsuchen und nicht bei sechs. Die korrekte Ansage lautet auch icht zwei ungeklärte Schüsse, sondern zwei beschossene Stücke.

Dennoch bemüh ich mich, möglichst keine Fehlschüsse auf Drückjagden abzugeben. Warum? Es wurmt mich und die Zeit bis zum Ende des Treibens, bis zur Gewissheit so zu sagen, ist eine quälende Stunde (oder länger). Zudem ist für mich der erste Schuss des Tages der wichtigste. Geht der schief, läufts danach meist auch nicht mehr rund. Sitzt der Schuss aber, kommt die Sicherheit und mit ihr der Erfolg auch auf weitere Stücke.

Wenn ich mir des Treffersitzes der ersten Kugel nicht absolut sicher bin, schieß ich auch ein zweites Mal auf das selbe Stück, wenn es nicht sofort liegt. Ich hab schon zuviele Nachsuchen auf "sicher getroffene Stücke" erlebt...

Die Regelung mit zwei beschossenen Stücke, die nicht liegen (in Sichtweite oder durch Treiber bestätigt) halte ich für sinnvoll. Und unter uns: Wenn die beiden Stücke nach 50m liegen wars doch auch so ein toller Jagdtag, auch wenn ich danach noch was hab pardonieren müssen. Und wer die ersten beiden Stücke nicht (richtig) getroffen hat, wird Nr. 3, 4 und 5 auch nicht unbedingt optimal treffen...
 
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Letzten Freitag ging ich mit meinem Hund beim Staat durch. Es war einfach nur saukalt und der Regen hat die Sache auch nicht einfacher gemacht. Die einzige Möglichkeit warm zu bleiben bestand darin die steilen Hänge hoch und runter zu rutschen. Die Dickungen waren wirklich dick, es gab aber auch immer wieder Buchenhochwald, in dem ich meinen Hund auch Mal sah und nicht nur hörte. Ein unschlagbarer Vorteil war zur Abwechslung Mal dass fehlen von Brombeerdickungen und das absperren der Straßen und Waldwege. Ein Bonus war für mich zu sehen wie ein starker Hirsch seelenruhig um Treiber und Schützen schlich. Am Ende waren alle klatschnass und durchgefroren, natürlich kam auch der Gedanke warum man diesen Blödsinn macht und für andere solche Torturen auf sich nimmt. Spätestens auf dem Nachhauseweg bin ich jedoch in Gedanken schon bei der nächsten Jagd und kann es kaum erwarten.

Strecke war leider schwach:
1 Stück Rotwild
5 Rehe
6 Sauen
 

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