Einstecklauf 5,6x52R für Sauer Drilling Bj. 1953 zu empfehle

V

Volker1

Guest
Hallo,

meinen Sauer & Sohn Drilling 8x57 IRS-16 Bj.1953 möchte ich gerne mit einem Einstecklauf ausstatten lassen. Mein rehwildtaugliches Wunschkaliber wäre die 5,6x52R. Nach Gesprächen mit 2 Büchsenmachern bin ich nun nicht mehr sicher, ob meine Waffe durch auftretende Hebel- und Scherkräfte Schaden nehmen könnte. Der erste Büchsenmacher hat keine Bedenken die 5,6x52R wegen des vergleichsweisen niedrigen Gasdruckes in den Drilling einzubauen. Der zweite Büchsenmacher warnt mich eindringlich vor zu hohen Hebel- und Scherkräfte und empfiehlt max. eine Hornet als Einstecklauf.

Wie seht Ihr die Sache ?

Danke für Eure Meinung.
 
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Mein Drilling ist zwar in den 90ern gebaut, aber mein BüMA meinte, daß die besagte Patrone keine Gefahr für Stahlsysteme sein sollte.

Ich bin auf alle Fälle sehr zufrieden damit und habe auch noch keinen Verschleiß festgestellt.

Grüße

Manuel
 
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Hallo Volker!

Habe mit dem ehemaligen Werkstattmeister von Sauer über das gleiche Problem diskutiert. Sein fachmännischer Ratschlag war: entweder Hornet oder (äquivalent 6x70R, wer es haben muß). Grund: Der Verschluß wird bei dem Kaliber zu sehr strapaziert. Das Gleich gilt übrigens auch für 5,6x50R, .222, .222 Mag, .223 oder Ähnlichem.
 
A

anonym

Guest
Krieghoff hat sich jahrzehntelang geweigert, Einsteckläufe in Hornet einzubauen.
Sie werden ihre Gründe dafür gehabt haben, und die Qualität von Kriehoff ist sicher nicht schlechter als die von Sauer.
Erst bei der neuen ULTRA sind sie von dieser Politik abgegangen, der Verschluß ist aber auch eindeutig stabiler konstruiert.

als ich vor Monaten mal nach Erfahrungen mit hochwildtauglichen Einsteckläufen gefragt habe, hat sich nur einer gemeldet, der mit seinem in 30.30 zufrieden war -und das Kaliber ist nur bedingt hochwildtauglich.
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P.
 
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@ bärentöter,
seit Krieghoff die EL von K+S verwendet, sind die Probleme hinsichtlich Präzision und Einstellung zum GK-Lauf vom Tisch. Auf dem Gebiet des Waffenbaues herrscht immer noch eine gewisse Zurückhaltung, was „Synergie“ betrifft, die z.B. im Autobau schon längst üblich ist, ohne dass sich daran jemand stört.
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Die 5,6 x 52 R ist schon auf Grund ihrer hohen V° von knapp 900 m/s keine sehr Wildbret schonende Patrone. Sie heißt ja nicht umsonst „HP“. Anderseits ist sie mit ihrer GEE von 170 m (RWS) wegen ihres geringen Rückschlages angenehm zu schießen.
Die asymmetrische Verschlussbelastung durch die „säwidsch“ ist bestimmt geringer, als bei einer ja ebenfalls asymmetrischen Doppelbüchse in 9,3x74 R. Generell ist die 5,6x52 R vielseitiger verwendbar als die Hornet.

Probleme machte die Präzision der Munition, weil kurzfristig RWS nicht zur Verfügung stand. Ob diese inzwischen behoben sind, kann ich nicht sagen. Hier ist der Wiederladen im Vorteil, der weiß welches Geschoss in der Hülse steckt.
Ähnlich ist es mit der an sich für EL guten 6x70R, wo die Hülsen von in CIP-konformen Lagern verschossener Patronen allerdings eine Art Feuerformung erfahren. Mögliche Präzisionsmängel könnten sich so erklären lassen.
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Welche EL-Bauart für ihn die „bessere“ ist, muss jeder für sich entscheiden. Bei einigen Systemen muss der Lauf für die Einstellung jedes Mal aus der Waffe, bei anderen kann er im Lauf verbleiben. Kann selbst nur für K+S Aussagen machen, der sich bei sehr guter Schussleistung (22 Ho/5,6x52R/30-30) bequem und zuverlässig einstellen lässt.

Nur als Hinweis: EL für Zentralfeuerpatronen unterliegen der Beschusspflicht. Vor dem Einbau evtel auf "Tauglichkeit" prüfen lassen. Bei älteren Waffen muss meist der Verschluss gedichtet und die Schrotschlagbolzenlöcher verkleinert werden
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@prasse:

würde mich interessieren, vor allem wie die auf Fuchs (Balgentwertung) und auf Reh (Augenblickswirkung) ist. Halte uns bitte auf dem Laufenden.

Grüße

Manuel
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sir Henry:
[QB
Die 5,6 x 52 R ist schon auf Grund ihrer hohen V° von knapp 900 m/s keine sehr Wildbret schonende Patrone. Sie heißt ja nicht umsonst „HP“. Anderseits ist sie mit ihrer GEE von 170 m (RWS) wegen ihres geringen Rückschlages angenehm zu schießen.
....... Generell ist die 5,6x52 R vielseitiger verwendbar als die Hornet.

[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Bist du sicher dich nicht geirrt zu haben?
Meines wissens liegt die V0 bei der 5,6X52R um etwa 800m/s ( http://www.htwm.de/gerdmann/5,6x52r.html ).
Ich schiesse dieses Kaliber sowohl im Bergstutzen, als auch im Drilling und konnte bisher keine nennenswerte Wilbretentwertung feststellen.

Es sei denn man trifft, dann haben die Rehe bedauernswerterweise auf beiden Seiten ein Loch
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[ 23. Januar 2004: Beitrag editiert von: ulle ]
 
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Naja ulle,

870 m/s ist schon näher an 900 als an 800, aber mit der Entwertung stimme ich Dir vollkommen zu.

Grüße

Manuel
 
A

anonym

Guest
Sir Henry:
Achtung, genau lesen:
Es wird nach einem Eisntecklauf für eine SAUER DRILLING Baujahr 1953 gefragt.( Mein Vater hat 1954 einen geschenkt bekommen; als er ihn Jahre später unbenutz in Zahlung geben wollte, hieß es nur, diese Jahrgänge (50-53) hätten gerne "HEIMWEH"
Krieghoff empfielt "seine" bzw die Einsteckläufe von K&S nur für "Neuwaffen" d.h. die wesentlich stabileren "Ultra"-Systeme.
Frag doch mal bei Herrn Bras oder Herrn Müller nach, was sie zu einem Einstecklauf, größer als Hornet, in einem älteren "Leichmetalldrilling" sagen. Selbst wenn die Basiswaffe in 9,3 sein sollte.
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P.

[ 23. Januar 2004: Beitrag editiert von: Bärentöter ]
 
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Dass es sich um einen LM-Drilling handelt, wurde bei erster Anfrage nicht erwähnt
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A

anonym

Guest
Lesen, Sir Henry, richtig lesen !!
Bei dem Drilling handelt es sich um einen S&S BJ 53.
Ich habe nur mal empfohlen, - so rhetorisch- bei K. nach einem Einstecklauf für einen LM-Drilling zu Fragen - nur so als Vergleich zu einem S&S von 53. Schätze die Festigkeit "ähnlich" ein - nicht gleich.
Ich kann mich jedenfalls noch relativ gut an eine Anfrage bei Krieghoff erinnern, als die damals die ersten Einsteckläufe in Hornet rausbrachten.
Gruß P.
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@bärentöter,
dein freundlicher Hinweis auf "richtiges Lesen" trifft für einen Legasteniker wie mich genau zu.
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Trotzdem glaube ich inhaltlich meine Ansicht nicht revidieren zu müssen.
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Der Gute soll seinen 53er Sauer-Drilling einem BA vorlegen, oder K+S anschauen lassen
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[ 23. Januar 2004: Beitrag editiert von: Sir Henry ]
 
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@Volker1
Weil ich auch einen alten Drilling (Waldschütz 1968)hatte, habe ich einen EL im Kaliber 6x70R einbauen lassen (bei Krieghoff)
Bin mit der Leistung des EL sehr zufrieden hatte aber anfänglich Probleme mit der Wirkung der Muni (Norma) stieg dann um auf WR. Fluchten der Rehe gering max 15m, Wildbretentwertung zu vernachlässigen.
Drilling nach bestimmt jetzt 350 Schuß immer noch dicht.(Lade mittlerweile Muni selbst)
 
A

anonym

Guest
das speziell für die 5,6X52R entwickelte 50gr Impala .227" schießt hervorragend in der 5,6X52R, wie erste Tests bei K&S ergaben. Vo zwischen 1000 und 1100 m/s sind erreichbar. Lieferbar Ende Feb. 2004.
MfG prasse
 

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