Federwild zur Prüfung

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1. Ab ins Revier und den Hund an Hase oder Fasan vorstehen lassen. Da sollte man schnell eine Hecke finden, um zu üben....

2. Führe den Hund auf einer VJP, wo es noch gescheit Niederwild gibt, anstatt Käfighühner....

3. Habt ihr nicht genug Hasen oder Fasane, um an der Hecke vorstehen zu üben, verkauf den Hund...


"Netter Kommentar", hatte mit meiner Frage nur nichts zu tun. :no:

Die Logik von 2.) und 3.) erschliesst sich übrigens nicht. Ich bilde einen Hund aus und nutze verschiedene Möglichkeiten. Übe z.B. mit Dummys apportieren - soll ich das immer mit Wild machen? Der Racker apportiert aber bald alles sauber was ich ihm zeige oder bei der Verlorensuche rumliegt und ich höre erst beim rohen Ei auf. Alles noch ohne Wild bis auf Felldummys oder Trockenwild. Erst dann ging es ans (tote) Wild, damit auch mal was Nettes wie Marder dabei ist. Wenn das auch sitzt geht es ans Wild. Die Alternative "mal ne Taube" zu schiessen und zu sehen was er schon kann, erfordert mir einfach zuviel Nacharbeit oder sogar massiven Zwang.

Irgendwann kommt immer Wild beim Üben zum Einsatz und bei - Diana sei Dank - der Veranlagung meines Hundes mache ich mir keine Sorgen. Aber ich will unbedingt sauber ausgeführte Kommandos und dafür nehme ich beim Vorstehenüben nunmal "Käfig" um gleich Einspringen o.ä. zu Vermeiden. Wenn das sitzt, geht es natürlich raus. Reales Erleben ist IMMER besser und macht auch mehr Spass.

und zu 3) noch einen Satz: ich nutze meinen Hund nicht nur auf Hase&Co.
Aber ich habe in über 30 Jahren genug Jagden erlebt, bei denen ach so tolle Hunde bei ausreichend Besatz das goldene Fernaufklärerabzeichen, Vorstehen an der Feldmaus und Buschieren im trockenen Gras ohne Dornen perfekt beherrschten. Ach ja... meist waren diese Hunde auch im Hetzen bei Drückjagden "toll". Meistens kam dann als Entschuldigung was mit Veranlagung oder "heute macht er dass irgendwie nicht" - aber nie: "ich war bei der Ausbildung nicht sorgfältig"

So Ärger ist raus und nun troll ich mich wieder, habe Rebhühner gefunden
 
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Was ist denn Quatsch? Den Hund zu behalten? Meine Frage?
Vielleicht kennst Du ja Hund und HF, aber wenn nicht, finde ich Deine absoluten Aussagen .... mutig.
Ich verstehe ja, daß man sich vor der Anschaffung Gedanken machen sollte welcher Hund ins Haus kommt, aber vielleicht reicht ja dem TS eine "Gartenschere" die er evtl. vielseitiger einsetzen will, als er das mit einem Rasenmäher kann.
Meinen Hund sehe ich persönlich übrigens nicht als Werkzeug, den ich wechsle wie eine Unterhose. Ich könnte meinen schon nach einem Jahr nicht mehr hergeben, selbst wenn er nichts mehr riechen könnte, so ist er mir ans Herz gewachsen.
Aber so sind halt die Anforderungen und Charaktere verschieden.....

Versteh mich nicht falsch!

Mein Hund ist kein Werkzeug, oder ein Bekleidungsstück. Auch wenn es sich anders liest, aber ich liebe meinen Hund sehr.

Und obwohl ich ihn liebe, setze ich diesen Hund Risiken aus, weil er gewölft wurde, um zu jagen. Natürlich könnte ich ihn auf das Sofa verbannen, damit ihm nichts geschieht, aber gerade damit würde ich den Bedürfnissen des Hundes nicht gerecht.

Genauso ist es mit einem Vorstehhund in einem Revier mit wenig Niederwild. Er hat zu wenig Arbeit. Würde sich meine jagdliche Situation ändern und mein Hund hätte wenig bis keine Arbeit, würde ich ihn verkaufen, gerade weil ich ihn liebe!

Welche absoluten Aussagen?
 
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Nur weil man nicht genug zum Vorstehen hat, hat der Hund doch nicht Automatisch zu wenig zu tun. Enten, Gänse, Tauben, Krähen, Fuchs..... werden in der Regel ja nicht vorgestanden. Desweiteren gibt es Jagdliche noch genug andere Auslastungsmöglichkeiten jagdliche aber auch andere, damit der Hund ein zufriedenes Leben führen kann. Nerver Ever würde ich einen meiner Hunde hergeben, da würde ich eher an meinen Lebensumständen die Einstellschrauben verstellen.

Waidmannsheil
Lucas
 
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Mmh,
Fuchsapport: Ich komme selten in die Situation, dass ein Fuchs vom Hund apportiert werden muss. Wenn meistens bei der Baujagd.


Ich will ja niemandem seinen Hund madig machen, aber vielleicht sollte man andere Rassen, wie Retriever, in Betracht ziehen.
Aber so ein schneidiger Vorstehhund macht halt mehr her als ein verfressener Retriever!
 

z/7

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Und wer macht dann die Rehwild-Nachsuchen?

Entschuldige, aber was Du da verzählst, ist Nonsense.
 
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Rehwild- Nachsuchen:

Ich werde bei Gelegenheit mal @targethunter fragen....
wie der das so gehandhabt hat?
 

die

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Würde sich meine jagdliche Situation ändern und mein Hund hätte wenig bis keine Arbeit, würde ich ihn verkaufen, gerade weil ich ihn liebe!

Wie gesagt: Das sehe ich anders. Du unterstellst damit, daß Dein Hund bei einem Dritten glücklicher wäre als bei Dir und beziehst das zu 100% nur auf das Jagdliche. Wirklich? Bei meinem Hund hängt sein Glücklichsein auch von anderen Dingen ab.
Außerdem: mit einem neuen Besitzer hast Du erst recht keine Kontrolle darüber wieviel er jagt.....

Welche absoluten Aussagen?

Ich meine, daß die Benutzung des Konjunktivs bei Ratschlägen an einen Dir unbekannten TS vermutlich das bessere gramatikalische Mittel wäre.
 
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Statt den Hund zu verkaufen könnte man auch einfach dafür sorgen das man wieder mehr Niederwild im Revier hat.
Wie das zu bewerkstelligen ist kann man im Niederwildthread nachlesen.:biggrin:
 
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Wir müssen uns aber nicht stressen, meine ich. Es gibt halt unterschiedliche Auffassungen, was ja gar nicht schlecht ist. Um welche Rasse es bei Tz99 geht, habe ich sicher überlesen, aber vielleicht hat er Spass an der Rasse und sich deshalb für diesen Hund entschieden, ist doch legitim. Wenn es stimmt, was er so schreibt, dann hat er ja auch das Bestreben, seinen Hund gut abzuführen und er wird dann sicher auch dafür sorgen, dass der Hund angemessen ausgelastet ist. Die Talente von Hunden aus ordentlichen Zwingern sind zweifellos grossartig und es liegt an uns, diese Talente zu fördern und zu fordern.

Aber zurück zu dem angedeuteten Prüfungsprozedere. In Anbetracht der sinkenden Niederwildzahlen hat sich so mancher überlegt, wie man denn prüfen könnte. Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann ist einiges nicht angebracht, um nicht zu sagen „nicht zulässig“, weil es im Grunde auch nicht zweckmässig ist, oder trägt man den Hund nach einer "halben" Stunde Vorstehen an einer sichtbar gekennzeichneten Stelle ab? Da könnte man ja auch so ein Fläschchen mit chemischem Rebhuhnduft hinter nem einzelnem Zaunstippen oder einem kleinen Dornenbusch auskippen und fertig ist die Laube. Wäre auch preiswert, kostet doch keine 10 €, oder?
Ich komme zurück zu den unterschiedlichen Einstellungen: Dort würde ich ganz sicher nicht melden. Man sehe mir meine Einstellung nach, Gruß, DKDK.
 
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Bei der VJP sollte sich doch auch ohne Nachhelfen was zum vorstehen finden.
Z. B. Hasensasse. Und wenn nicht, dann passt das Revier nicht um eine VJP abzuhalten.
Schwieriger wird das schon bei der VGP, weil hier sollte schon Federwild vorhanden sein. Und auch der Hund im Stande sein dies zu finden. Gerade bei den Hühner tun sich die Hunde zunehmend schwer. Die Erfahrung fehlt und die Hühner laufen den unerfahren Hunden quasi davon.

Hält die Situation mit der Vogelgrippe so an, dann braucht es zur HZP ein Gewässer welches nicht in einen Sperrbezirk liegt.....

WH Jagdpassion
 
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Wir müssen uns aber nicht stressen, meine ich. Es gibt halt unterschiedliche Auffassungen, was ja gar nicht schlecht ist. Um welche Rasse es bei Tz99 geht, habe ich sicher überlesen, aber vielleicht hat er Spass an der Rasse und sich deshalb für diesen Hund entschieden, ist doch legitim. Wenn es stimmt, was er so schreibt, dann hat er ja auch das Bestreben, seinen Hund gut abzuführen und er wird dann sicher auch dafür sorgen, dass der Hund angemessen ausgelastet ist. Die Talente von Hunden aus ordentlichen Zwingern sind zweifellos grossartig und es liegt an uns, diese Talente zu fördern und zu fordern.

Aber zurück zu dem angedeuteten Prüfungsprozedere. In Anbetracht der sinkenden Niederwildzahlen hat sich so mancher überlegt, wie man denn prüfen könnte. Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann ist einiges nicht angebracht, um nicht zu sagen „nicht zulässig“, weil es im Grunde auch nicht zweckmässig ist, oder trägt man den Hund nach einer "halben" Stunde Vorstehen an einer sichtbar gekennzeichneten Stelle ab? Da könnte man ja auch so ein Fläschchen mit chemischem Rebhuhnduft hinter nem einzelnem Zaunstippen oder einem kleinen Dornenbusch auskippen und fertig ist die Laube. Wäre auch preiswert, kostet doch keine 10 €, oder?
Ich komme zurück zu den unterschiedlichen Einstellungen: Dort würde ich ganz sicher nicht melden. Man sehe mir meine Einstellung nach, Gruß, DKDK.

Zum ersten Teil: Danke. Zum 2. Teil: Im Prinzip hast du Recht. habe mir - nur auf die Prüfung bezogen - schon öfters die Frage gestellt, ob ich eher Dressur oder Anlagenprüfung mache ... Ausnahmslose alle HF die ich für sehr kompetent halte, haben eine schnelle und qualifizierte Einschätzung von Hund und seinem HF, ob die jagdlich was taugen. Bislang sind bei mir fast alle Prognosen eingetroffen ;-))
Aber diese Thematik sprengt den Beitrag definitiv...

Doch nochmal ausgeführt:

Der Hund wird ausgelastet (aus Sicht des Hundes zu wenig, schon klar) und ich werde ihn in Wald und Feld führen. Es ging mir bei meiner Anfrage nur und ausschliesslich darum, Rebhühner zu bekommen, damit ich 2-3x für die VJP üben kann. Mein DD steht vor, ich will es nur in einer kontrollierten Situation sauber bei den ersten Malen haben. Ich versuche alle Übungen, bis Sie halbwegs begriffen wurden, alle tws unter Beobachtung, sauber und erstmalig kontrolliert durchzuführen. Dann mit immer mehr Umwelteinflüssen und dann tws. auch mit massiver Ablenkung. Bei Gehorsam dauert so was m.E. länger, bei allen Veranlagungen eher weniger lang. Mache ein Bsp: wenn ich den Rückruf gleich auf Wild übe, ach so lebensnah, kratze ich den Hund schnell von einem Auto ab. Kontrolliert (und da bin ich gerade): Schleppleine 20 m, Hund in den halt/down bringen, Rückruf und 50 m weiter steht ein Reh. ich hoffe inständig, dass ich nach Monaten Übung dann mit DIESER Extremsituation in 8 von 10 Fällen den Hund abhalte zu hetzen. Und ich setzte kein Würger, Teletakt o. ä. ein. Ohne Leine... die kleine Jagd auf die Katze heute morgen zeigt mir, da sitzt noch nicht alles und für die beiden teilweise neugestalteten Vorgärten muss ich mich noch entschuldigen....

Die Rückrufübungen vor dieser Übung begannen schon bei Züchter (schwere Dankbarkeit), weiter beim Stubentraining, Rückruf beim Spiel mit anderen Hunden, usw usw. Dann noch Handzeichen einbauen und nach 5000 Übungen klappt es dann sicher. Übertragen auf Vorstehen: ich lasse ihn schon im Unterholz suchen und Vorstehen ohne Aktion, nur schauen, wie er dass macht (wunderbare Bilder). Nach Vorstehen auf alles Mögliche ist mehr Ruhe im Hund und er schaut nur noch nach Tiergerüchen (glaube ich). Jetzt geht es aufs Prüfungswild (ja, verderbliche Dressur) und dann- ja nachdem wie gut er es macht - Ausbauen mit Ablenkung, usw usw. nach der VJP

Ich bin nur echt überrascht:no:, dass niemand das hier genauso macht (bis auf die beiden PN, die mich sehr gefreut haben) und (Achtung IRONIE) warum man mehr Niederwild hochbringen soll, um schlecht zu üben und dann den Hund zu verkaufen, wenn es nicht klappt - verstehe ich nicht.

Und mir graut schon davor, wenn ich trotz meines Vorgehens nur 5 Punkte kriege - aufgerundet :sad:.Gehe jetzt wieder den Hund scheuchen, Waihai
 
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VJP bestanden, Vorstehen 10 Punkte, ingesamt 70 Punkte. Ca. 10 Hühner als Übungswild gebraucht, 3 Hasenbälge auch zum Spurüben genommen (da gab es 11 Punkte). Will keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber das übungsmaterial bei der Spur hat geholfen, die Hühner waren gefühlt egal, weil er ab Übungshuhn 1 an vorgestanden ist.

Trotzdem arg genervt, weil Begründungen für eine 8 für mich nicht nachvollziehbar waren... außer dass im Nachgang so ziemlich alle den Vereinsoberen bekannten HF auf den 70plus Plätzen lagen. Vereinsmeierei halt - aber sehr frustrierend.
 
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Hat also geklappt, Gratulation. Sich ärgen bringt übrigens nichts, ist häufig so, vermutlich auch bei den nächsten Prüfungen, wobei man als Hundeführer vielleicht auch für sich selbst Partei ergreift. DKDK.
 
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Hat also geklappt, Gratulation. Sich ärgen bringt übrigens nichts, ist häufig so, vermutlich auch bei den nächsten Prüfungen, wobei man als Hundeführer vielleicht auch für sich selbst Partei ergreift. DKDK.


Musste schmunzeln... klar bin als Hf eher das Problem, nicht der Hund ( ist ernst gemeint)
 

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