FORST UND GEMEINDEJAGD

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Hallo @hobo57 ,

doch, momentan habe ich damit ein gewaltiges, aber eher kulinarisches, Problem. Die Sauen haben sich dieses Jahr extrem rar gemacht, und ich kann mich mom. nicht für Wildbret vom Reh begeistern. Da wandern sogar schon Keulen durch den Fleischwolf. Und wegen Corona gibts nich nicht mals ein gescheites Schnitzel im Biergarten.

Schlechte Bedingungen für die Motivation bzgl. der Bockjagd im Mai. Ganz schlechte. ;););):p:cool:
 
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Oha...

Wenn Dir ein Pächter einen unentgeltlichen Begehungsschein anbietet, was durchaus vorkommen kann - aber recht selten ist.

In Metropolregionen vielleicht, im gelobten Bayern (nicht in Großstadtnähe) aber eher Uses...

Und Du den aus welchen auch immer aus den Fingern gesogenen Vorhaltung vor Ablauf hinwirfst... Dann ist in der Regel in der Region deine jagdliche Zukunft vorbei. Mitunter auch Überregional.

Eher bei 2-3 guten Freunden des Pächters, bei weniger guten ist man dann durchaus willkommen ;)

Das man als Jungjäger selber nicht pachten kann ist klar, aber in der Regel sind hier auch entgeltliche Begehungsschein für länger als ein Jahr, meistens schließen die Pächter hier auf längere Frist ab.

Hab ich noch nie erlebt sowas...

Und da mir auch der Rest deines Beitrages so nicht plausibel erscheint: Es mag sehr komische Gegenden in Deutshcland geben...
 
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Hab ich noch nie erlebt sowas...

Und da mir auch der Rest deines Beitrages so nicht plausibel erscheint: Es mag sehr komische Gegenden in Deutshcland geben...

Hier im ländlichen Norden sind die Leute (Jagdpächter, Verpächter) relativ gut miteinander verbunden. Hier gibt es zum Beispiel noch den "ersten Nachbarn" und einige andere Dinge die es im Süden und Osten der Republik nicht gibt. (Entweder nie gegeben hat, oder aber nicht mehr gibt).

Es gab eine Zeit, als ich selber noch Jungjäger war und der Nachwuchs sehr rar, da haben die Revierpächter festgestellt, dass man mit motivierten Jungjägern viel aus dem Boden reißen kann, wenn man "Jagd" gegen "Revieraufgaben" vergibt - immer unter der Voraussetzung der Langfristigkeit, weil bei maximal 6 bis zehn Jungjägern und davon hatten mindestens schon die Hälfte bei den Eltern eine Jagdmöglichkeit war es für einige Reviere dann eher schlecht mit der jagdlichen Bewirtschaftung.

Man darf dabei eines nicht vergessen, damals gab es hier noch kein Schwarzwild. Wir hatten hier teilweise Pächtergemeinschaften die teilweise 2000 bis 5000 ha an Gemeindejagd bewirtschafteten... Am Bekanntesten dafür war hier die Jagd Stints damals mit 3500 ha die von fünf Jägern und ein paar Jungjägern mit Begehungsschein jagdlich bewirtschaftet wurden. Dazu gehörten auch kleinere Waldareale, hauptsächlich aber Moorland.

Zu meiner Zeit war man froh, wenn man so eine jagdliche Erfahrung hat machen dürfen, auch wenn das bedeutete Abends mal ins Moor zu gehen und die Bisamfallen zu kontrollieren, oder auf dem Hof des Lehrprinzen zu helfen - weil mal Not am Mann war. Ist zwar jetzt auch schon bald ein Vierteljahrhundert her, aber man mag kaum glauben wie sehr es da einen Wertewandel gegeben hat.

In den Jahren zwischen 2004 und 2007 habe ich auch versucht für Jungjäger Jagdgelegenheiten zu organisieren, ich war damals Schießobmann unseres Hegeringes und hatte die Klagen einiger Jungjäger vernommen. Einige ließen sich nicht ortsnah vermitteln, und da ist mir ein Fall noch in besonderer Erinnerung - ich hatte damals darüber geschrieben, dass muss noch unter dem Nick Milan damals gelaufen sein.

Mit anderen Worten, meine persönliche Erfahrung und die ist beizeiten kein Einzelfall gewesen, gibt da eine Bestimmte Richtung vor - und die Situation ist heutzutage nicht leichter geworden, da die Jagdkurse sowohl bei der Kreis Jägerschaft als auch bei Jagdschulen mittlerweile bequem das mindestens Doppelte an Teilnehmern haben im Vergleich zu meiner Zeit als Jungjäger. Früher galt auch noch sehr oft das Prinzip Nase, auch ein Faktor den man nicht vergessen darf und der heute mittlerweile wieder sehr starken Einfluss hat.
 
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Bei uns ist es so, dass es im Wald deutlich mehr Wild gibt als im Feld (=Agrarsteppe). Ein 100ha Pirschbezirk im Wald kann da mehr bieten (auch an sonstigem Niederwild neben Rehwild) als 200ha Feld.

Oder anders gesagt, die Feldjäger bauen ihre Kanzeln alle an den Waldrand.

Für Enten macht es keinen großen Unterschied, Teich ist Teich, ob im Wald oder Feld.
 
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Ich habe gerade ein Angebot für einen Pirschbezirk abgegeben. 60ha, Reh und Sw unbegrenzt frei zur kostenlosen Übernahme(Rotwild wohl sehr sehr seltenes Wechselwild, frei bis Hirsche AK3/4) 30Euro/ha. RLP

Ich erhoffe mir einfach mal zu jagen ohne Rechenschaft abzulegen warum ich jetzt den Zukunftsknopfbock gestreckt zB.
 
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Ich habe gerade ein Angebot für einen Pirschbezirk abgegeben. 60ha, Reh und Sw unbegrenzt frei zur kostenlosen Übernahme(Rotwild wohl sehr sehr seltenes Wechselwild, frei bis Hirsche AK3/4) 30Euro/ha. RLP

Ich erhoffe mir einfach mal zu jagen ohne Rechenschaft abzulegen warum ich jetzt den Zukunftsknopfbock gestreckt zB.

Beim Staatsforst oder in einer Privatpacht?


@Jungjäger2002 : schau mal, ob du irgendwie bei dir in der Gegend Förster oder Leute die beim Forst jagen kennenlernen kannst, manche von denen sind ja auch in den "anderen" jagdlichen Kreisen wie Hegering, Schießstand, Jagdhorn, Hundewesen aktiv. Dann sprich mit denen, wie ihre Erfahrungen vor Ort sind.
Wobei es auch da immer mehrere Blickwinkel aufs Thema gibt. Ich erinnere mich an meine Zeit am großen See, da jagte eine Frau beim Staat und blies Jagdhorn, so lernte ich sie kennen. Sie jammerte auch, dass sie im Wald nichts sieht, der Abschuss überzogen und alles doof sei, und dann würde ihr Bezirk pro Jahr auch einmal per Drückjagd beunruhigt. Andererseits hatte sie auch keine echte Zeit (Lust?) zum Ansitzen und war nur einmal alle zwei Wochen draußen, und das reicht für Wälder mit angepasstem Wildbestand nicht.
Ein damalig 18 jähriger Jungjäger jagte auch dort beim Forst, hatte mehr Zeit (oder Glück) und machte gut Beute.
 
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Was ich hier z.T. gelesen habe, strotzt vor Pauschalisierungen, falschen Behauptungen und Vorurteilen!

Ich will jetzt mal mit einem konkreten Beispiel kommen: PB erst dann, wenn man pachtfähig ist, d.h. nach dem 3.JS. Grösse des PB normalerweise min.100ha, Preis je ha 23,50€ zuzügl. MWST, darin sind inbegriffen die kostenlose Übernahme allen Schalenwildes und der Abschuss eines Hirsches der Kl.3.
Vorkommende Wildarten: Rot, Schwarz, Reh.
Keine Nachtjagd und keine Kirrung!
Für jedes wiederkäuende Stück Schalenwild werden im darauffolgenden Jahr 50€ vergütet!
Passionierte Jäger schaffen ohne Nacht - und Kirrungsjagd zwischen 10 und 15 Sauen.
Eine DJ pro Jahr findet statt, an der der PB-Inhaber teilnehmen und auch das von ihm erlegte Wild behalten darf.
Ich habe auch noch nicht erlebt, dass PB - Inhaber von privaten Nachbarn „geächtet“ werden!
 
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@ FSK 300 .......Und was muss man drauflegen , pro stück Rehwild , wenn der Abschussplan , aus welchen Gründen auch immer , nicht erfüllt wurde .???. Interessiert mich ..
Danke.
 
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Was ich hier z.T. gelesen habe, strotzt vor Pauschalisierungen, falschen Behauptungen und Vorurteilen!

Ich will jetzt mal mit einem konkreten Beispiel kommen: PB erst dann, wenn man pachtfähig ist, d.h. nach dem 3.JS. Grösse des PB normalerweise min.100ha, Preis je ha 23,50€ zuzügl. MWST, darin sind inbegriffen die kostenlose Übernahme allen Schalenwildes und der Abschuss eines Hirsches der Kl.3.
Vorkommende Wildarten: Rot, Schwarz, Reh.
Keine Nachtjagd und keine Kirrung!
Für jedes wiederkäuende Stück Schalenwild werden im darauffolgenden Jahr 50€ vergütet!
Passionierte Jäger schaffen ohne Nacht - und Kirrungsjagd zwischen 10 und 15 Sauen.
Eine DJ pro Jahr findet statt, an der der PB-Inhaber teilnehmen und auch das von ihm erlegte Wild behalten darf.
Ich habe auch noch nicht erlebt, dass PB - Inhaber von privaten Nachbarn „geächtet“ werden!

Finde ich sehr faire Konditionen. Wäre ich vor Ort, würde ich das gerne machen.
 
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Was ich hier z.T. gelesen habe, strotzt vor Pauschalisierungen, falschen Behauptungen und Vorurteilen!

Ich will jetzt mal mit einem konkreten Beispiel kommen: PB erst dann, wenn man pachtfähig ist, d.h. nach dem 3.JS. Grösse des PB normalerweise min.100ha, Preis je ha 23,50€ zuzügl. MWST, darin sind inbegriffen die kostenlose Übernahme allen Schalenwildes und der Abschuss eines Hirsches der Kl.3.
Vorkommende Wildarten: Rot, Schwarz, Reh.
Keine Nachtjagd und keine Kirrung!
Für jedes wiederkäuende Stück Schalenwild werden im darauffolgenden Jahr 50€ vergütet!
Passionierte Jäger schaffen ohne Nacht - und Kirrungsjagd zwischen 10 und 15 Sauen.
Eine DJ pro Jahr findet statt, an der der PB-Inhaber teilnehmen und auch das von ihm erlegte Wild behalten darf.
Ich habe auch noch nicht erlebt, dass PB - Inhaber von privaten Nachbarn „geächtet“ werden!

Schon interessant, der monetäre Unterschied. Für den Betrag, der bei euch für 100 ha hingelegt werden muß, kriegst hier 1000 ha zum pachten (Netto).
Pirschbezirk beim "Staat": 180ha, zeitlich etwas eingeschränkt vom 1.5. bis 28.2.. Freie Wildarten Rehwild - in erster Linie, Schwarzwild und beim Rotwild alles Kahlwild incl. Kälber und Hirsche bis Klasse III (allerdings ist Rotwild nur seltenes Wechselwild).
Wildbretübernahme zu moderaten Preisen (4.-€ per kg Rehwild).
Für diese 10 Monate Jagd (da ist man jagdlich wirklich alleine - es stört niemand und Drückjagd ist kein Thema, muß man sagenhafte 250.-€ berappen.
 
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Ich mache sehr gute Erfahrungen beim Forst. Ich jage in einem Ballungsraum, mit dem Rad 10 Min von mir zuhause. Ich jage bei einem Förster, der seit Generationen jagdlich geprägt ist und den ich jagdlich für sehr fähig halte. Wir erledigen viele Revierareiten gemeinsam, wir sprechen uns auch in den Jagdstrategien gemeinsam ab. Der Rehwildabschuss muss natürlich erledigt werden, aber seit Sauen bei uns in den letzten Jahren Standwild geworden sind, versuchen wir diese verstärkt zu bejagen (mobile Ansitze an Wechsel, Kirrungen), auch um die Nachbarn im Feld etwas zu entlasten und natürlich zur AFP- Prävention, waldbaulich wäre das weniger nötig. Da viele Unruhe im Wald durch Freizeitdruck herrscht, versuchen wir auch zwischendurch mehrwöchige Jagdpausen zu vereinbaren. Ich darf Wildkammer und Zerwirkraum nutzen um mein Wild zu verwerten, dieses kann, muss ich aber nicht selbst abnehmen. Pirsch ist durch die Struktur des Reviers kaum möglich. Es wird allerdings auch erawrtet, sich bei Vollmond, Schnee etc. die ein oder andere Nacht um die Ohren zu hauen, allerdings werden natürlich berufliche oder familiäre Prioritäten berücksichtigt, bzw. abgesprochen. An forstlichen Drückjagden bin ich auch eingeladen, bei uns im Revier selbst sind leider nur Sammelansitze (wg. der vielen Straßen und Autobahnen und mangelndem Kugelfang so wie Freizeitdruck) möglich. Auch gehen wir z. B. zusammen ins Schießkino, um zu trainieren, oder dürfen unsere Waffen in einer ruhigen Ecke mal Kontrollschießen, wenn nötig. Alles in allem, ein super Verhältnis, ich bin sehr dankbar! Davon abgesehen, würde ich- egal ob Forst oder Privat- sowieso immer nur so jagen, wie ich es vor meinem Gewissen und meinem Verständnis von Waidgerechtigkeit verantworten kann. Der Jagdherr gibt zwar die Strategie vor, für den einzelnen Abschuss in der jewiligen Situation bin aber nur ich verantwortlich!
 
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15 Dez 2019
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Ich wollte mal im Forst jagen, weil ich im ersten Lockdown viel Zeit ud Fleischbedarf hatte und ohne BGS nur als Dauergast unterwegs sein kann, wenn der Pächter da ist. Kam gar nicht gut an, als ich ihm das erzählt habe. Pöhser pöhser Forst, alles Totschießer, Schädlingsbekämpfer, etc. Bin nicht rausgeflogen, aber das Verhältnis ist unterkühlt. Alter Jäger mit alter Weltanschauung... Geschossen wird, was kommt. Für nen Fleischjäger mehr oder weniger in Ordnung. Für die Trophäenzüchter nicht, könnte ja nen Zukunftsbock liegen. Was ich so gesehen habe: kein Jährling oder Zweijähriger Bock mit mehr als lauscherhohen Spießen.
Das ist auch einer der interessanten Punkte: ist da doch ne Vereckung, wird man im Forst nicht gelyncht. Oder ist das vermeintliche Kitz neben der Ricke doch nen schwaches Schmalreh, also die Zukunft des Rehwildes...
Das Ambiente im Forst ist ganz nett und zum Teil auch herausfordernder. Wir haben hier fast nur gut besuchte Wälder, wo das Wild früh in die Einstände zieht und die auch erst spät verlässt. Man sieht wenig, dafür freut man sich dann umso mehr ;)
 
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1 Aug 2013
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Ich wollte mal im Forst jagen, weil ich im ersten Lockdown viel Zeit ud Fleischbedarf hatte und ohne BGS nur als Dauergast unterwegs sein kann, wenn der Pächter da ist. Kam gar nicht gut an, als ich ihm das erzählt habe. Pöhser pöhser Forst, alles Totschießer, Schädlingsbekämpfer, etc. Bin nicht rausgeflogen, aber das Verhältnis ist unterkühlt. Alter Jäger mit alter Weltanschauung... Geschossen wird, was kommt. Für nen Fleischjäger mehr oder weniger in Ordnung. Für die Trophäenzüchter nicht, könnte ja nen Zukunftsbock liegen. Was ich so gesehen habe: kein Jährling oder Zweijähriger Bock mit mehr als lauscherhohen Spießen.
Das ist auch einer der interessanten Punkte: ist da doch ne Vereckung, wird man im Forst nicht gelyncht. Oder ist das vermeintliche Kitz neben der Ricke doch nen schwaches Schmalreh, also die Zukunft des Rehwildes...
Das Ambiente im Forst ist ganz nett und zum Teil auch herausfordernder. Wir haben hier fast nur gut besuchte Wälder, wo das Wild früh in die Einstände zieht und die auch erst spät verlässt. Man sieht wenig, dafür freut man sich dann umso mehr ;)
o_O Kannst Du das mal vernünftig artikulieren?
Du wolltest im Lockdown beim Forst jagen? Vorwiegend wegen dem Wildbret - aber ohne Bayrischen Gebirgsschweisshund ging das nur wenn der Pächter da war, der immer rief Pöhser Forst ...Alter....:unsure:
 

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