Forum Waffenrecht schließt VDB aus

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Als ich in der Branche noch aktiv war habe ich den Leuten vom VDB in der Vergangenheit, bei oder nach Gesetzesänderungen oft diskutiert. Tenor damals immer, trifft uns nicht, wird nicht so schlimm kommen. Meine Ausführungen, dass Geschichten wie neue Altersgrenzen, Mengenbegrenzungen und dergleichen irgendwann einen Einfluss auf das "Geschäft" haben wird, wurden immer ab getan.
Nun ist es seit ein paar Jahren auch beim VDB angekommen.
So pflichte ich Dir bei. Ich kann die nicht wirklich einordnen...
 
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Ich finde die Situation auch extrem schwierig.
Zum einen ist es ja grundlegend positiv, wenn ein Verband sich politisch engagiert und versucht, etwas zu erreichen, so wie es der VDB in letzter Zeit getan hat. Zum anderen fand ich aber die Operation Reset sowohl von der Aufmachung her als auch inhaltlich schwierig bis kontraproduktiv.
Natürlich ist es längst überfällig, an die Öffentlichkeit zu gehen und viele Forderungen unterstütze ich auch.
Aber eine Sprache mit militärisch wirkenden Ausdrücken wie "Operation" und Forderungen wie Heimverteidigung oder freier Erwerb von Kategorie C Waffen sind unter solchen Aspekten eine maximal schlechte Idee.
Und in die Öffentlichkeit ging auch der VDB nicht wirklich. Es blieb vor allem in der Blase der Waffen-Youtuber, Facebookgruppen und Internetforen.
Dazu kam, dass es offensichtlich ein absoluter Alleingang des VDB war und mit keinem anderen Verband abgestimmt.
Mit diversen Dingen ist der VDB sicherlich auch anderen Mitgliedern auf die Füße getreten.
Von daher kann ich die Entscheidung des FWR nachvollziehen, den VDB aus dem Vorstand zu werfen.
Andererseits hört man von FWR nur sehr wenig und in Sachen aktive Öffentlichkeitsarbeit kann man sich dort eine dicke Scheibe vom VDB abschneiden.
Interessant finde ich, dass es den VDB als Verband schon lange gibt und er bis zur letzten Verschärfung nie in Erscheinung getreten ist. Aber nachdem er vor wenigen Jahren wie aus dem Nichts Fördermitglieder aufgenommen hat und mit Forderungen wahrnehmbar wurde, gibt es jetzt, auch zu erheblichen Teilen bei den bisher unorganisierten Besitzern freier Waffen, viele, die im VDB anscheinend den heiligen Gral sehen. Alle anderen Verbände haben demnach nie etwas getan und höchstens Verschärfungen vorangetrieben, die ihnen nützlich waren, aber der VDB ist nun der weiße Ritter, der dem Karren aus dem Dreck zieht.
Dass der VDB früher genauso inaktiv war wie DSB und Co., wird dabei geflissentlich ignoriert.
Und der Rauswurf aus dem Vorstand verhilft dem VDB zu so etwas wie einem Märtyrerstatus. Da geht jetzt die Stimmung noch weiter gegen die anderen Verbände, denen nun Neid und Missgunst als Motive unterstellt werden.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass diese ganze Getue auf beiden Seiten der Verbände eher die weitere Spaltung der Gesamtheit der Waffenbesitzer fördert als zu vereinigen.
 

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