HWL -
Peter Arfmann schreibt in seinem Sauer-Buch, daß der Drilling ab 1941 - auf Bestellung des Reichsluftfahrt-Ministeriums - an die Luft-Zeugämter ausgeliefert worden ist. Die Waffe entsprach fast genau dem Handelsdrilling des Musters 30/32 für Jäger, der einen guten Verkaufserfolg in den 30er-Jahren erzielte. In den Jahren 1941 / 42 fertigte Sauer & Sohn 6 - 10 Drillinge pro Woche, wobei die Jagdwaffenabteilung von S & S ab 1941 kriegsbedingt sehr eingeschränkt fertigen konnte. Das Heereswaffenamt war nicht befasst mit dem Luftwaffen-Drilling, da S & S direkt vom Luftfahrt-Ministerium beauftragt worden war. Die Luft-Zeugämter gaben die Drillinge nur an "ausgewählte" Jagd- und Stuka-Verbände. Der Generalluftzeugmeister Udet war passionierter Schütze und Jäger - schreibt Arfmann. Der Drilling wurde ab März 1941 (Beginn des Afrika-Feldzuges) vor allem Stuka-Verbänden und Jagdflieger-Einheiten nach Nord-Afrika mitgegeben.
Nach dem Ende des Afrika-Feldzuges am 13. Mai 1943 war der ursprüngliche Verwendungszweck, den Udet im Sinn hatte, entfallen. Der Luftwaffendrilling wurde jedoch weiter mit Blechkiste gefertigt.
Jetzt bekamen neue Bedarfsträger innerhalb der Luftwaffe den Drilling: Höhere Luftwaffen-Offiziere, Fernkampfverbände, Aufklärer weit hinter der Front über dem feindlichen Hinterland, Flugpersonal in abgelegenen besetzten Gebieten,, u.ä.
Mein verstorbener Vater, der kurzzeitig bei einem Luft-Zeugamt tätig war und später bis zum Kriegsende in Russland auf Feld-Flugplätzen Dienst tat, hat nie von einem Luftwaffen-Drilling gesprochen. Am Dachboden im Elternhaus gibts einen Karton, mit Utensilien und Fotos aus der Kriegszeit, habe vor Jahren schon mal die S-W-Fotos, auch mit etlichen deutschen Flugzeugen auf Feldflugplätzen in Russland durchgesehen. Ein Foto von einem Luftwaffendrilling oder einer dieser grauen Alu-Schachteln wär mir nicht entgangen.
Arfmann schreibt, dass bis Kriegsende ca. 1 200 Luftwaffen-Drillinge produziert worden sind.
Die Luft-Zeugämter haben nicht alle lagernden Drillinge ausgegeben, sondern teilweise Bestände gehortet.
Bei Arfmann heisst es beispielsweise, im Luft-Zeugamt Braunschweig-Waggum lagerten bei Kriegsende 50 Stück nagelneue LW-Drillinge, die den einmarschierenden Amerikanern übergeben worden sind. Schätzungswese können hochgerechnet amerikanische Verbände vielleicht insgesamt 500 nagelneue Luftwaffendrillinge übernommen haben und der eine und andere wird heute - samt Alu-Kiste - immer wieder mal feil sein ?
Arfmann schreibt, auch in der amerikanischen Luftwaffe waren spezielle Waffen für Überlebenszwecke mit
- kombinierten Läufen,
- Kal. .410 Schrot und
- Kal. .22 Hornet gang und gäbe.
HWL -
sag mal,
wo finde ich Deinen thread :
"10,75 X 68" ?
Du hast das Thema gestartet
zusammen mit :
"Was nimmt man mit nach Afrika ".
Unter
Langwaffen ?
unter
Munition - Wiederladen ?
Muß was nachschauen.
Gib mal laut.
D.