Genehmigung Nachtsichtvorsatzgeräte zur SW-Jagd in Bayern möglich

Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.832
Ist alles Einstellungssache und Wild macht auch im Wald Schaden, da brauche ich keine 500ha Schläge Mais um mich zu beweisen.
 
A

anonym

Guest
Sich beweisen? Ich glaub das muss hier wohl keiner und es interessiert wahrscheinlich auch keinen. :sad:
Schaden von Sauen im Wald ... ja, von einem Forstamtsleiter hab ich auch mal gehört, dass sie bei der Naturverjüngung Probleme machen. Ich hoffe mich nicht zu weit rauszulehnen wenn ich sage, dass dieser Wildschadensdruck doch eher überschaubar zu sein scheint. Dafür würde es wohl auch in Bayern eher keine Sondergenehmigung geben.
 
Registriert
30 Dez 2013
Beiträge
1.935
ich habe zwar immer noch keine Antwort darauf bekommen aber ich will dazu nochmal was schreiben. Bei uns kommen nächstes Jahr mindestens 17ha Mais dazu. Das ist ein Zuwachs von knapp 12%. Den Landwirt interessiert es nicht ob Technik eingesetzt wird um die Sauen zu bejagen, er hat mich auch vorher nicht gefragt ob ich irgendeine Jagdstrategie habe. Er muss Mais anbauen um seine Schweine zu füttern. Als Vermaisung der Region kann man das in dem Sinn nicht sehen, da er nicht mehr anbaut als in den Jahren zuvor. Allerdings war unser Revier bis dahin nicht betroffen. Revierbezogen kann man es eventuell deuten. Der Landwirt hilft bei den Bejagungsschneisen mit und stimmt sich mit uns ab. Er möchte nur, dass wir uns auch bemühen und die Sauen bejagen, da es für ihn teurer ist Futter zu zukaufen, als wenn er selbst erntet. Ich gehe auch nicht davon aus, wenn besagte Technik eingesetzt wird, dass die Landwirte denken jetzt wird das Sauenproblem gelöst und sie können mehr anbauen. Warum sollten sie das tun. Entweder ich will mehr anbauen oder nicht, da spielt der Einsatz der Technik die von dem Jäger genutzt wird keine Rolle.

Rhetorische Fragen sind eigentlich nicht zu beantworten. Du scheinst die Frage aber ernst zu meinen.
Die stetig wachsende Anbaufläche von Mais, insbesondere in Eigenfruchtfolge, wird zunehmend problematisch für die Ressourcen Boden und Grundwasser. Die Politik sollte deshalb besser Möglichkeiten schaffen die Anbaufläche zu reduzieren.
Ungeachtet dessen hat sich der Gesetzgeber in Bayern dazu veranlasst gesehen, durch die Erlaubnis von Nacht-Zielgeräten, zusätzliche Möglichkeiten zur Schwarzwildbejagung zu schaffen um Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen, zu verringern. Der Mais steht hier an vorderster Stelle.
Wer das Angebot zu dieser Bejagungsform annimmt bestärkt und unterstützt den zunehmenden Maisanbau, der aber gleichzeitig neben dem Klimawandel einer der Faktoren für die Zunahme der Schwarzwildpopulation ist.
Selbstverständlich ist jede einzelne betriebliche Entscheidung ganz individuell zu betrachteten. Der Trend ist aber klar und deutlich.
Du schreibst, du und wohl auch die Landwirte, seien der Meinung, dass dadurch das "Sauenproblem" nicht gelöst werden kann. Davon wird auch niemand ausgehen...
Es darf eher angezweifelt werden, dass diese Bejagung langfristig überhaupt wesentliche Erfolge erzielen wird, da die Sauen schnell lernen. Wurde ja hier im Forum auch schon dargestellt.
Dass eine weitere Zunahme der Maisanbaufläche auch zur Zunahme der Schwarzwildpopulation beitragen wird, darf aber eher nicht angezweifelt werden.


Guillermo
 
A

anonym

Guest
Rhetorische Fragen sind eigentlich nicht zu beantworten. Du scheinst die Frage aber ernst zu meinen.
Die stetig wachsende Anbaufläche von Mais, insbesondere in Eigenfruchtfolge, wird zunehmend problematisch für die Ressourcen Boden und Grundwasser. Die Politik sollte deshalb besser Möglichkeiten schaffen die Anbaufläche zu reduzieren.
Ungeachtet dessen hat sich der Gesetzgeber in Bayern dazu veranlasst gesehen, durch die Erlaubnis von Nacht-Zielgeräten, zusätzliche Möglichkeiten zur Schwarzwildbejagung zu schaffen um Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen, zu verringern. Der Mais steht hier an vorderster Stelle.
Wer das Angebot zu dieser Bejagungsform annimmt bestärkt und unterstützt den zunehmenden Maisanbau, der aber gleichzeitig neben dem Klimawandel einer der Faktoren für die Zunahme der Schwarzwildpopulation ist.
Selbstverständlich ist jede einzelne betriebliche Entscheidung ganz individuell zu betrachteten. Der Trend ist aber klar und deutlich.
Du schreibst, du und wohl auch die Landwirte, seien der Meinung, dass dadurch das "Sauenproblem" nicht gelöst werden kann. Davon wird auch niemand ausgehen...
Es darf eher angezweifelt werden, dass diese Bejagung langfristig überhaupt wesentliche Erfolge erzielen wird, da die Sauen schnell lernen. Wurde ja hier im Forum auch schon dargestellt.
Dass eine weitere Zunahme der Maisanbaufläche auch zur Zunahme der Schwarzwildpopulation beitragen wird, darf aber eher nicht angezweifelt werden.


Guillermo

Danke für deine Antwort. Aber das war keine Rhetorische Frage, es war ernst gemeint.
 
A

anonym

Guest
Irgendwann wird sich auch diese Technik einbürgern. Jetzt wirds als nicht waidgerecht verschrien, das hatten wir alles schonmal beim Thema Hochsitz, Leuchtpunkt usw usw. Hätte man vor 10 Jahren gesagt, dass man mit Wärmebildtechnik jagt wäre man auch schief angesehen worden.
Ich bin zwar auch kein Freund davon aber wenn jemand ordentlich damit umzugehen versteht ist auch das in meinen Augen waidgerecht.

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk
 
A

anonym

Guest
Und meiner Meinung nach waidgerechter als auf einen dunklen Klumpen anzuhalten, wo man nicht erkennt wo vorn und hinten ist und im Endeffekt noch ne führende Bache liegen hat.
Mir wäre das auch fast schon mal bei Vollmond passiert. Eine einzelne Sau stand im Waldschatten, durch den starken Kontrast konnte ich nicht erkennen wo vorn und hinten ist.
Wenn ich dann von bekannten Jägern höre, man muss dann mitten drauf schießen, da geht mir die Hutschnur hoch.

Solche Geräte sollten dann aber gewissenhaft eingesetzt werden ....


Wenn mein Opa das alles noch mitbekommen würde, dann hätte er schon beim Leuchtpunkt eine Abwehrhaltung gehabt. Er hatte auch Gehörschutz außerhalb des Standes abgelehnt.
Was ich damit sagen will, den Fortschritt hält man nicht mehr auf, auch die Gesetze werden angepasst, geht man vernünftig damit um, spricht nichts dagegen. Man muss die Technik auch nicht nutzen, ist wie bei den Dämpfern, da gibt es viele die könnten aber wollen nicht. Das ist auch ok....

Gruß Tins

Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Zuletzt bearbeitet:
A

anonym

Guest
Ich plädiere seit anno tuck dafür Nachtjagd nur im Feld zur Wildscadensabwehr und dann mit vernünftiger Sicht.
Alles andere wird schnell zur Sauerei.

Generell sollte aber natürlich gejagt werden. Dann geht das Spiel meine/deine Sauen, allein im Dunkeln Tann, wo mein Treiben keiner sieht und "ich muss noch etwas liegen bleiben" aber nicht.:biggrin:
 
A

anonym

Guest
Im Feld ist das auch völlig ok zur Wildschaden Minderung so auch meine Meinung.

Die Meinung von cast zu Wildschaden im Wald kommentiere ich besser nicht....

Im Wald sitze ich nachts sehr sehr selten. Das kann man an einer Hand abzählen, im Feld aber weitaus öfter. Da kann man auch schon mal unbemerkter die Sauen angehen als auf jedes Ästchen achten zu müssen



Gruß Tins

Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
4.699
Und meiner Meinung nach waidgerechter als auf einen dunklen Klumpen anzuhalten, wo man nicht erkennt wo vorn und hinten ist und im Endeffekt noch ne führende Bache liegen hat. ...

Vorher gesagt: ich brauche die ganze Technik nicht, weil stadtnahes Revier und IMMER genug Licht. Jagdherr jagd mit ZF6x42 und schießt nur weniger, weil er gelegentlich den Arsxx nicht von der Couch hoch bekommt...:p
Ich hatte im Frühjahr für eine Nacht einen Jagdgast aus den gebrauchten Ländern. Der hatte eine Wärmebildkamera. Weiß nicht, was für ein Modell, glaube Flir oder so, war halt dunkel, als er das Teil auspackte.
Damit haben wir die Sauen beobachte, die sich mit dem frisch gedrillten Mais an einer Rapskante beschäftigt haben. Es war auch aus 100m Entfernung zweifelsfrei zwischen führend und nicht führend zu unterscheiden. Die grell leuchtende Milchleiste war unübersehbar. Ich kriege das auch ohne WBK hin, aber ich mache ja auch das ganze Jahr nix anderes :biggrin:. Wer mit Sauen nicht so firm ist, wird die Sache sehr gut finden.

Wenn weidgerecht und Hilfe, dann bei der Jagd auf Sauen. Erstens weil Nachtjagd eh nur auf Sauen erlaubt ist (Sonderregelungen mal ausgenommen) und zweitens weil man damit ein Geweih/Gehörn überhaupt erst auf relativ kurze Distanz erkennt.
Gruß-Spitz
 
A

anonym

Guest
Vorher gesagt: ich brauche die ganze Technik nicht, weil stadtnahes Revier und IMMER genug Licht.
das hat man aber nicht überall. Wenn bei uns kein Mond ist und auch noch die Wolkendecke zu, dann ist es dunkel wie im Bären Ar..h

Ich kriege das auch ohne WBK hin, aber ich mache ja auch das ganze Jahr nix anderes :biggrin:. Wer mit Sauen nicht so firm ist, wird die Sache sehr gut finden.

Du willst aber damit jetzt nicht einen weiteren Stein ins Rollen bringen oder?

Wenn weidgerecht und Hilfe, dann bei der Jagd auf Sauen. Erstens weil Nachtjagd eh nur auf Sauen erlaubt ist (Sonderregelungen mal ausgenommen) und zweitens weil man damit ein Geweih/Gehörn überhaupt erst auf relativ kurze Distanz erkennt.
Gruß-Spitz

Geweih erkennt man aber mit Nachsichtgeräten, mit Wärmebild funktioniert es wohl nicht (hab ich hier gelesen), ich habe noch keine Wärmebildkamera draußen getestet nur mal auf der Messe in der Hand gehabt.

Sehe das auch so, nur auf Sauen im Feld zur Schadensabwehr.
 
Registriert
15 Mrz 2012
Beiträge
234
Nach bisher noch unbestätigten Meldungen wurde aufgrund angeblicher Einwände des Landesjagdverbandes das Genehmigungsverfahren gestoppt und es werden doch KEINE Genehmigungen erteilt.
Es bleibt spannend wie die Ablehnungsbescheide rechtlich begründet werden die ja jetzt für die Antragsteller ausgestellt werden müssen die bereits einen Antrag gestellt hatten.
 
Registriert
2 Nov 2003
Beiträge
2.036
Nach bisher noch unbestätigten Meldungen wurde aufgrund angeblicher Einwände des Landesjagdverbandes das Genehmigungsverfahren gestoppt und es werden doch KEINE Genehmigungen erteilt.
Es bleibt spannend wie die Ablehnungsbescheide rechtlich begründet werden die ja jetzt für die Antragsteller ausgestellt werden müssen die bereits einen Antrag gestellt hatten.

Es kann gar keine Genehmigung geben, sondern höchstens eine behördliche Beauftragung. Wenn ein "Beauftragungswilliger" trotz seines Wunsches nach Beauftragung nicht beauftragt wird, welche Rechtsmittel stehen diesem dann frei?
 
Registriert
15 Mrz 2012
Beiträge
234
@Muck
Nach meinem, sicher nicht so weitreichendem Verständnis für Verwaltungsrechtsfragen ist es aber so das jeder Antrag an eine Behörde mit einem schriftlichen Bescheid geschlossen wird und werden muss. In diesem muss sich die Begründung finden. Und eben auf diese möchte ich jetzt gespannt sein. Ein einfaches "Nein wir tun da einfach nichts" ist nicht drin. Ich kann ja auch z. B eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragen ohne Begründung (Jagdschein), diese wird mir dann verweigert, aber eben mit rechtlicher Begründung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Na ich weiss nicht....

Wenn ich mir die Statistiken der Jagdstrecken von Schwarzwild der letzten Dekaden in D, CH und BE ansehe geht es - von einzelnen Aussreisern abgesehen - ständig nach oben. Wenn sich der Gesamtbestand proportional zu den Strecken verhält dann scheint es egal zu sein, was die Jäger alles unternehmen. Der Bestand steigt trotzdem weiter.

Das dies an der mangelnden fachlichen Qualifikation und Jagdtechnik der Jäger liegt bezweifle ich stark. Sonst müssten - analog betrachtet - Mäuse und Ratten schon längst ausgerottet sein, da man diesen mit nahezu allen möglichen (und unmöglichen) Mitteln nachstellte und nachstellt. Druck erzeugt Ausweichstrategien, ein ständiges dazulernen.

Basierend auf diesen Überlegungen denke ich das die moderne Technik bei der Wildschadenseindämmung ein Segen ist. Diejenigen, die noch keinen haben können froh sein und hoffen, das ihr Revier nicht in den nächsten Jahren "drankommt". Es gibt mannigfaltige Faktoren, warum der Schwarzwildbestand explodiert und welche wir Jäger gar nicht beeinflussen können.

Dabei gilt meistens:"Das Bessere ist stehts der Feind des Guten".

Aber das heisst für mich noch lange nicht, das ich mich zukünftig von meinen Instikten, dem traditionellen Jagdhandwerk und der Erfahrung verabschieden würde und nur noch mit "Aladins Wunderlampe" draussen wäre. Es ist mir persönlich Verpflichtung, Schwarzwild auch jederzeit ohne technische Hilfsmittel erfolgreich und waidgerecht bejagen zu können. Dabei gilt ein hohes Mass an Eigenverantwortung.

Mein Senf dazu...
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
107
Zurzeit aktive Gäste
211
Besucher gesamt
318
Oben