ich habe zwar immer noch keine Antwort darauf bekommen aber ich will dazu nochmal was schreiben. Bei uns kommen nächstes Jahr mindestens 17ha Mais dazu. Das ist ein Zuwachs von knapp 12%. Den Landwirt interessiert es nicht ob Technik eingesetzt wird um die Sauen zu bejagen, er hat mich auch vorher nicht gefragt ob ich irgendeine Jagdstrategie habe. Er muss Mais anbauen um seine Schweine zu füttern. Als Vermaisung der Region kann man das in dem Sinn nicht sehen, da er nicht mehr anbaut als in den Jahren zuvor. Allerdings war unser Revier bis dahin nicht betroffen. Revierbezogen kann man es eventuell deuten. Der Landwirt hilft bei den Bejagungsschneisen mit und stimmt sich mit uns ab. Er möchte nur, dass wir uns auch bemühen und die Sauen bejagen, da es für ihn teurer ist Futter zu zukaufen, als wenn er selbst erntet. Ich gehe auch nicht davon aus, wenn besagte Technik eingesetzt wird, dass die Landwirte denken jetzt wird das Sauenproblem gelöst und sie können mehr anbauen. Warum sollten sie das tun. Entweder ich will mehr anbauen oder nicht, da spielt der Einsatz der Technik die von dem Jäger genutzt wird keine Rolle.
Rhetorische Fragen sind eigentlich nicht zu beantworten. Du scheinst die Frage aber ernst zu meinen.
Die stetig wachsende Anbaufläche von Mais, insbesondere in Eigenfruchtfolge, wird zunehmend problematisch für die Ressourcen Boden und Grundwasser. Die Politik sollte deshalb besser Möglichkeiten schaffen die Anbaufläche zu reduzieren.
Ungeachtet dessen hat sich der Gesetzgeber in Bayern dazu veranlasst gesehen, durch die Erlaubnis von Nacht-Zielgeräten, zusätzliche Möglichkeiten zur Schwarzwildbejagung zu schaffen um Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen, zu verringern. Der Mais steht hier an vorderster Stelle.
Wer das Angebot zu dieser Bejagungsform annimmt bestärkt und unterstützt den zunehmenden Maisanbau, der aber gleichzeitig neben dem Klimawandel einer der Faktoren für die Zunahme der Schwarzwildpopulation ist.
Selbstverständlich ist jede einzelne betriebliche Entscheidung ganz individuell zu betrachteten. Der Trend ist aber klar und deutlich.
Du schreibst, du und wohl auch die Landwirte, seien der Meinung, dass dadurch das "Sauenproblem" nicht gelöst werden kann. Davon wird auch niemand ausgehen...
Es darf eher angezweifelt werden, dass diese Bejagung langfristig überhaupt wesentliche Erfolge erzielen wird, da die Sauen schnell lernen. Wurde ja hier im Forum auch schon dargestellt.
Dass eine weitere Zunahme der Maisanbaufläche auch zur Zunahme der Schwarzwildpopulation beitragen wird, darf aber eher nicht angezweifelt werden.
Guillermo